Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 23.11.2018 22:53von Meridian • | 2.863 Beiträge
Merz, selbst erklärter Mittelschichtler mit einem Millionen-Einkommen, droht von der Vergangenheit eingeholt zu werden. Vor 14 Jahren verlor er seinen Laptop. Obdachlose fanden ihn und entschlossen sich letztlich, ihn ehrlich dem Fundbüro zu geben. Doch der Finderlohn von Merz machte sie wütend. Kein Geld oder Nahrung, sondern eine Ausgabe des damals neuesten Buches „Nur wer sich ändert, wird bestehen“ von Merz (und dazu selber signiert) bekamen die ehrlichen Finder.
https://www.derwesten.de/politik/friedri...d215859645.html
Zeigt, wie abgehoben der angebliche Mittelschichtler ist. Mehr über Merz in einer Satire.
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RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 24.11.2018 11:13von denker_1 • | 1.598 Beiträge
Was lehrt uns das. Diese obdachlosen hätten Merz lieber um eine hohe Summe Geldes erpressen sollen. Im Knast hätten diese Obdachlosen wenigstens ein Dach über dem Kopf und wenn die Erpressung gelungen wären dann hätte sie eine Eigentumswohnung. Ehrlichkeit lohnt sich hier nict mehr. Belohnt werden die Betrüger, die sich dann noch hinstellen und auf die ehrlichen, die deshalb arm bleiben, herabschauen.
RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 24.11.2018 12:50von Anthea • | 12.414 Beiträge
Au Mann, oh Graus.
Oben hui, innen pfui. Natürlich würde er - rein optisch - gegenüber AKK eine bessere Außenwirkung als Repräsentant Deutschlands machen. Aber - das genügt nicht!!!
Pfui! Merz ist jetzt bei mir aus dem Rennen.
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 25.11.2018 12:45von Anthea • | 12.414 Beiträge
Bernd Riexinger, die Linke, fand deutliche Worte:
[...]"Das Asylrecht sei eine geschichtliche Errungenschaft und Resultat davon, dass Millionen Menschen in Deutschland vor Faschismus und Diktatur hätten fliehen müssen. „So etwas zur Disposition zu stellen, heißt im Prinzip, unser geschichtliches Vermächtnis des Antifaschismus infrage zu stellen“, sagte er.
Die Einschätzung von Merz, er würde mit einem Jahreseinkommen von einer Million Euro zur gehobenen Mittelschicht gehören, zeige, dass er weit entfernt sei von Leuten, denen es in dieser Gesellschaft nicht so gut gehe. „Es wäre ein Ausdruck der völligen sozialen Verrohung, wenn so jemand CDU-Vorsitzender werden könnte“, sagte Riexinger. „Friedrich Merz repräsentiert die hässlichste Verbindung von Neoliberalismus und Rechtsruck in dieser Gesellschaft.“ Er werde in der Linken den heftigsten Gegner haben." Quelle express.de
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 25.11.2018 13:58von Meridian • | 2.863 Beiträge
Zitat von denker_1 im Beitrag #2
Was lehrt uns das. Diese obdachlosen hätten Merz lieber um eine hohe Summe Geldes erpressen sollen. Im Knast hätten diese Obdachlosen wenigstens ein Dach über dem Kopf und wenn die Erpressung gelungen wären dann hätte sie eine Eigentumswohnung. Ehrlichkeit lohnt sich hier nict mehr. Belohnt werden die Betrüger, die sich dann noch hinstellen und auf die ehrlichen, die deshalb arm bleiben, herabschauen.
Ich glaube, dass sie auch deswegen von einer Erpressung abgelassen haben, weil Erpressen von Regierungsdaten solchen Leuten eine Nummer zu hoch wäre. Und es könnte sein, dass die Obdachlosen auf einmal an einer "Krankheit" oder an einem "Unfall" sterben, im Winter auch an "Kälte". Bei Erpressung versteht die Regierung keinen Spaß und könnte den Inlandsgeheimdienst ins Spiel bringen, der das Problem dann geräuschlos aus dem Weg räumen soll. In solchen Sachen dürfte sich (fast?) jede Regierung auf der Welt nicht unterscheiden, egal ob Monarchie, Diktatur oder demokratisch gewählt.
Unabhängig davon ist Merz Finderlohnverhalten gegenüber den Obdachlosen als äußerst schäbig zu verurteilen.
Ach noch eine Frage: Hat Merz eigentlich eine Doktorarbeit geschrieben...?
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RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 25.11.2018 15:37von Anthea • | 12.414 Beiträge
Zitat von Meridian im Beitrag #5
Ach noch eine Frage: Hat Merz eigentlich eine Doktorarbeit geschrieben...?
Lach*. Nein, hat er nicht. Da würden sich die Medien direkt draufstürzen. Und trachten, dass er - wie der Guttenzwerg - seinen Titel zurückgeben müsste.
Er studierte Rechtswissenschaften, schloss das erste und zweite Staatsexamen ab.
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RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 25.11.2018 22:50von Gelöschtes Mitglied
Ich wäre mit einer zu schnellen Verurteilung von Merz vorsichtig - nur weil er finanziell und beruflich erfolgreich ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass er die Probleme der Gesellschaft nicht erkennen und wirksam bekämpfen könnte.
Auch mit der Einschätzung von Merz, dass er sich zur Mittelschicht zählt, sollte man nicht zu viel hadern. Tatsächlich wird er selbst das so fühlen und empfinden - auch wenn viele andere das anders sehen. Das ist unter anderem auch so, weil es in Deutschland eine kleine aber feine Oberschicht weit oberhalb von Merz gibt - und das ist auch so, weil Merz sich nicht als vollständig Selbstständiger sieht, sondern noch immer die Abhängigkeiten von Anderen kennt.
Entscheidend für einen guten Politiker ist für mich auch nicht, ob er Obdachloser, Mittelständler oder Superreicher ist oder war oder sein wird, sondern vor allem, dass er die gesellschaftlichen und die systemischen Zusammenhänge hinreichend begreift, und ein Wertesystem vertritt, welches in eine Richtung geht, die die Gesellschaft tatsächlich voran bringt.
Und im Vergleich zu den anderen beiden Kandidaten erscheint mir da Merz immer noch als der Beste der Dreien zu sein - wählen würde ich ihn dennoch nicht, weil ich nicht der Meinung bin, dass in der CDU Menschen sind, die überhaupt in der Lage sind, unsere Gesellschaft in die richtige Richtung voran zu bringen!
RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 26.11.2018 09:13von Anthea • | 12.414 Beiträge
„Friedrich Merz hat eine hervorragende Vita“.
Theeuropean schreibt für seine „Ehrenrettung“.
https://www.theeuropean.de/rainer-zitelm...rz-im-vergleich
„Man kann schon jetzt voraussagen, dass die Tätigkeit von Merz als Aufsichtsrat vieler Unternehmen im Mittelpunkt der Kampagne seiner politischen Gegner stehen wird – von den Linksgrünen innerhalb und außerhalb der Union. Während sich rechte Verschwörungstheoretiker an seiner Tätigkeit als Vorstand der „Atlantik-Brücke“ stoßen, machen ihm linke Politiker und Medien zum Vorwurf, dass er für die „Hochfinanz“ arbeite. Schon „Finanz“ klingt ja für diese Leute (die selbst meist keine Finanzen haben) so bedrohlich wie „Neoliberalismus“ oder „Turbokapitalismus“, aber „Hochfinanz“ klingt so ähnlich wie „hochkriminell“.“
All das ist ja gut und schön. Und man hat ihn, wie er bekundet, ja auch „falsch verstanden“ als er sich in den gehobenen Mittelstand einordnete. Mitnichten sei Geld gemeint gewesen, sondern die Tatsache, dass er, wie der gutbürgerliche und ehrenwerte Mittelständler sich der Werte der Gesellschaft bewusst sei… Und niemand der Berufsbezeichnung "Erbe", der sich ausruhe So ähnlich der Tenor.
Irgendwie scheint sein Schicksal zu sein, dass man ihn falsch versteht – oder verstehen will. Es mag jedoch auch an einer gewissen Taktik liegen – siehe hierzu seine Bemerkungen zum Asylrecht – dass er schaut, wie weit er gehen kann. Das mit dem „falsch verstehen“ ist ja eigentlich Methode und bekannt, bei anderen auch. Rhetorisch gut aufgestellt müsste er um Fehlinterpretationen wissen - und diese zu vermeiden trachten.
Wenn er von „Werten“ spricht, diejenigen fern des schnöden Mammons, dann hatte er diese offenbar bei der Geschichte mit den Obdachlosen irgendwie vergessen, oder? Da hat er sich nicht gerade mit dem Ruhm der Einfühlsamkeit bekleckert. Diese Sache wird ihn Sympathiepunkte kosten.
Allerdings kann man auch sagen: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben.... Und irgendwas lässt sich immer finden.
AKK wird - zu Recht - auch versteckt getadelt. Als diejenige, die immer direkt "aufheult", so sich einer ihrer Mitbewerber zu Wort meldet.Das stimmt allerdings und ist fein beobachtet.
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RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 27.11.2018 23:27von Gelöschtes Mitglied
Ich fürchte, dass AKK das Rennen macht. Aber mal ehrlich - ist AKK wirklich die Visionärin, die das Land dann voranbringt? Die sich Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Alterspyramide und der Bildungsthematik und den notwendigen Finanzreformen im Steuerrecht annimmt?
AKK steht für mich nur für "Weitermachen".
Nach den ganzen Merkeljahren ist mir das zu wenig - wir brauchen langsam aber sicher mal wieder eine Politik mit Visionen und einer klaren Idee für die Zukunft! Die SPD fällt da aus, und auf lange Sicht ist es äußerst wahrscheinlich, dass wir noch viele viele Jahre KanzlerInnen aus dem Umfeld der Union haben werden, wenn auch vielleicht mit wechselnden Koalitionen. AKK als Kanzlerin? Da werden die Klimaziele auch 2040 nicht erreicht, die Renten weiter gekürzt, die Sozialsysteme nicht reformiert etc. etc. .......
Merz würde polarisieren - das wäre für eine vernünftige Zukunftsdebatte wesentlich wichtiger, als weiter ruhige Jahre mit einer Bürokratin als Politikerin.
Auch glaube ich nicht, dass AKK ernsthaft auf der Weltbühne mit Putin, Trump, Orban, Erdogan etc. mitspielen wird - schon Merkel ist äußerst blass in diesem Umfeld, und bis heute noch einem Macron eine vernünftige Antwort auf Europa schuldig. AKK traue ich es nicht zu, dass sie auch nur in die Fußstapfen Merkels tritt - bei Merz mache ich mir da keine Sorgen. Merz ist wenigstens intellektuell locker auf Augenhöhe mit den Möchtegern-Bestimmern dieser Welt - AKK ist nur die nette Nachbarin von nebenan......für die internationale Politik reicht mir das nicht.
RE: Merz - selbsternannter Mittelschichtler und Finderlohnzahler
in Deutschland 28.11.2018 15:14von Anthea • | 12.414 Beiträge
Deine Befürchtungen, was AKK anbelangt, decken sich mit den meinen. ;-(
Ich habe neulich ein Interview mit ihr gelesen, wo sie sich beklagte, ja, sie könne es nicht mehr hören, dass man von ihr als Merkel2 spricht. Dabei sei sie doch so einzigartig....Hat sie so nicht gesagt, aber lässt sich durchaus so lesen.
Ja, AKK ist "lieb und nett", so dass man ihr gerne als Kindergärtnerin den Nachwuchs anvertrauen möchte.
Ansonsten Typ "Trutsche", nicht mit dem Flair behaftet, der für ein Bestehen in der Weltpolitik erforderlich ist.
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