#16

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 17:55
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #14
Zitat von Anthea im Beitrag #12
Im Übrigen könntest du jederzeit selbst einen Blog im Internet eröffnen und dort deine Meinung verbreiten. Daran würde dich niemand hindern. Du könntest dann höchstens Gefahr laufen, auf eine Liste ungewünschter Links zu gelangen. Gibt es ja. Dort steht zum Beispiel auch achgut oder PI News etc.


Es geht mir ueberhaupt nicht um die Verbreitung MEINER unwichtigen Meinung, sondern darum, dass es in einem Land wie Deutschland, in dem Meinungsfreiheit so hochgehalten wird, es keine Absagen von Ausstellungen wie beispielsweise jene der Nakba und andere geben darf. Das waren keine Einzelfaelle.
Ich habe noch andere Beispiele aufgefuehrt, die ich hier nicht wiederholen muss. Es kann nicht angehen, dass renommierte Historiker und Journalisten, hier wiederhole ich mich gerne und nenne die Namen Gideon Levy und Ilan Pappe, Redeverbote oder auch nur der Versuch von solchen erteilt werden.
Ich finde Vergleiche dazu von "AfD-Jammerern" nicht wirklich passend. Es geht hier naemlich u.a. nicht nur um Meinungen, sondern um das Vermitteln von Fakten.



Sorry, aber jeder wird sagen, dass es "Fakten" sind, was er/sie verbreitet. Im Falle AfD heißt es "Volksverräter" oder ähnliches, im Falle anderer mit dem Thema "Nahost" geht es diesen auch um "Fakten", wobei jedoch das "Fundament" oftmals ein anderes ist als das des "Kontrahenten". "Wahr" ist dann beides, nur die Basis ist eine andere.

Eine wahre wirkliche Objektivität wird es nicht geben können. Lediglich von welchen "goutierte" weil es dem eigenen "Gusto" entspricht.


---


Träume, als lebtest du ewig - lebe, als stürbest du heute. James Dean


zuletzt bearbeitet 20.07.2017 17:55 | nach oben springen

#17

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 18:36
von Till (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #4
Wo Meinungsfreiheit auf der Strecke bleibt:

Unzaehlige Male wurde in verschiedenen deutschen Staedten versucht, die Nakba-Ausstellung von "Breaking the Silence" zu verhindern. Nicht immer, aber zu oft mit Erfolg.
In Duesseldorf sollte das Stueck "die Palaestinenserin" des juedisch-israelischen Dramatikers Joshua Sobol aufgefuehrt werden. Es wurde "verhindert".
Die Duesseldorfer Gemeinde versuchte gegen den Auftritt von Roger Waters und "The Wall" einzuschreiten.
In Berlin wurden den beiden juedischen Journalisten David Sheen und Max Blumenthal der Saal in der Berliner Volksbuehne gekuendigt, als diese ueber die Verbrechen Israels in Gaza berichten wollten.
Gruppen der Friedensbewegung und des Palaestina-Solidaritaetsnetz fanden im offiziellen Programm der Kirchenleitung des Kirchentags keinen Platz. Sie wurden von ihm bewusst ausgegrenzt. Zu viel "Polarisierung, zu viel Konflikt"?

Vorab, ich finde es schön, dass sich aus meinem einleitenden Beitrag eine Diskussion auf hohem Niveau entwickelt hat.

Was du aufgezählt hast, sind gravierende Einschränkungen, "seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten" (Art. 5 GG). Aber diese Einschränkungen sind mehr "lokaler" Natur; niemand kann beispielsweise generell daran gehindert werden, Fakten und Meinungen zum Nahost-Konflikt in Buchform oder im Internet zu veröffentlichen. Auf der gleichen Ebene sehe ich die Klagen der AfD, sie werde in Talkshows nicht berücksichtigt (was btw. gar nicht stimmt; von Oktober 2015 bis Anfang März 2017 saß in mehr als 10 Prozent der Polittalks ein AfD-Vertreter, was für eine Ein-Thema-Partei eine ganze Menge ist und ihrer Bedeutung entspricht). Tatsächlich ist es Redaktionen freigestellt, wen sie zu einer Diskussion einladen.

Wann wurde eigentlich die Aufführung von "Die Palästinenserin" in Düsseldorf verhindert? 1987 wurde es offenbar in Hamburg aufgeführt. In Israel hatte man weniger Probleme damit; Uraufführung war 1985 in Tel Aviv. Ähnliches gilt für Rainer Werner Fassbinders Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von 1975. Deutsche Erstaufführung war 2009 (!), in Tel Aviv wurde es bereits 1999 gezeigt.



zuletzt bearbeitet 20.07.2017 18:38 | nach oben springen

#18

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 20:03
von Minou | 149 Beiträge

Antenna, ein Redeverbot für Herrn Pappe hat es in München nicht gegeben. 2009 wurde sein Vortrag unter sehr fadenscheinigen Gründen kurzfristig in andere Räume verlegt, doch es kam damals zu keinen weiteren Störungen.

Auch im vergangenen Jahr hat die Stadt München ihre Räume für eine ähnliche Veranstaltung nicht zur Verfügung gestellt, so dass auch dieser Vortrag an einem anderen Ort stattfinden musste.

Selbst wenn ich das Verhalten des Kulturreferenten einfach lächerlich finde, es ist die Entscheidung der Stadt, wem sie ihre Räume überlässt. Man kann jedoch nicht behaupten, dass es sich dabei um ein Redeverbot handelt.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/umst...ation-1.3174517


Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
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#19

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 20:03
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #16
Sorry, aber jeder wird sagen, dass es "Fakten" sind, was er/sie verbreitet. Im Falle AfD heißt es "Volksverräter" oder ähnliches, im Falle anderer mit dem Thema "Nahost" geht es diesen auch um "Fakten", wobei jedoch das "Fundament" oftmals ein anderes ist als das des "Kontrahenten". "Wahr" ist dann beides, nur die Basis ist eine andere.



Sorry - es gibt dokumentarisches Material.

So wie es dieses beispielsweise zum Voelkermord an den Armeniern gibt, so gibt es auch umfangreiches dokumentarisches Material aus unterschiedlichen Quellen, das die Katastrophe der Palaestinenser belegt, genannt die Nakba.

Wenn man einen israelischen Historiker, der Material aus israelischen Militaerarchiven am Reden hindere, dann hat das nichts mit "unterschiedlichen Fundamenten" zu tun. Allenfalls noch mit Ignoranz, die nicht minder schlimm ist als wenn ich dies als "Maulkorberlass" bezeichne.
Was ich am allerschlimmsten daran finde ist naemlich , dass unsere Politiker mit dieser "Ignoranz" sich mitschuldig machen an der Unloesbarkeit des Nahostkonflikts. Solange die historische Aufarbeitung dieses Konflikts verhindert wird, so lange wird dieser Brandherd bestehen bleiben mit unuebersehbaren Folgen.



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#20

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 20:05
von antenna (gelöscht)
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Natuerlich Minou, es liegt immer im Ermessen des Einzelnen, wem er seine Raueme zum Reden zur Verfuegung stellt.

Das nennt man dann Entscheidungsfreiheit.



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#21

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 20.07.2017 20:31
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #17
Wann wurde eigentlich die Aufführung von "Die Palästinenserin" in Düsseldorf verhindert? 1987 wurde es offenbar in Hamburg aufgeführt.


Das war bereits in den achtziger Jahren. Zusammen mit dem Duesseldorfer Theaterintendanten Volker Canaris setzte sich damals Evelyn Hecht Galinski fuer eine Auffuehrung ein. Vergeblich - doch immerhin gelang es den beiden, dass sie "Asyl" bekamen im Bonner Schauspielhaus.

Gravierende Einschraenkungen sind auch Einschraenkungen - in meinen genannten Faellen der Meinungsfreiheit.
Diese zu unterwandern wird immer wieder versucht - explizit dann, wenn es um Kritik am Staat Israel geht.

Ich muss nicht Recht haben, ich will auch nicht gleich den AfD- Leuten herumheulen, warum man in Talkshows die Leute, die meine Position vertreten, wenig bis ueberhaupt nicht beruecksichtigt.
Dennoch bleibt mir in bester Erinnerung, wie im Januar 2009 die geplante und bereits angekuendigte Talkshow mit Anne Will in der ARD ueber Israel - Palaestina kurzfristig abgesagt wurde. Es war die Zeit des Angriffskriegs Israels gegen Gaza, zu dem meine palaestinensische Freundin, die Menschenrechtlicherin Sumaya Farhat Naser eingeladen war und bereits unterwegs nach Deutschland, aus dem besetzten Westjordanland kein einfaches Unternehmen. Gruende dafuer hat man ihr nie genannt.

Wessen Einfluss war es, dass man die Meinung einer Palaestinenser (u..a. ) oder eines Barenboims, der ebenfalls ein- bzw. ausgeladen war, nicht hoeren wollte?
Wer hat die Meinungshoheit?



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#22

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 21.07.2017 16:11
von Geraldo | 96 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #21
Zitat von Till im Beitrag #17
Wann wurde eigentlich die Aufführung von "Die Palästinenserin" in Düsseldorf verhindert? 1987 wurde es offenbar in Hamburg aufgeführt.


Das war bereits in den achtziger Jahren. Zusammen mit dem Duesseldorfer Theaterintendanten Volker Canaris setzte sich damals Evelyn Hecht Galinski fuer eine Auffuehrung ein. Vergeblich - doch immerhin gelang es den beiden, dass sie "Asyl" bekamen im Bonner Schauspielhaus.

Gravierende Einschraenkungen sind auch Einschraenkungen - in meinen genannten Faellen der Meinungsfreiheit.
Diese zu unterwandern wird immer wieder versucht - explizit dann, wenn es um Kritik am Staat Israel geht.

Ich muss nicht Recht haben, ich will auch nicht gleich den AfD- Leuten herumheulen, warum man in Talkshows die Leute, die meine Position vertreten, wenig bis ueberhaupt nicht beruecksichtigt.
Dennoch bleibt mir in bester Erinnerung, wie im Januar 2009 die geplante und bereits angekuendigte Talkshow mit Anne Will in der ARD ueber Israel - Palaestina kurzfristig abgesagt wurde. Es war die Zeit des Angriffskriegs Israels gegen Gaza, zu dem meine palaestinensische Freundin, die Menschenrechtlicherin Sumaya Farhat Naser eingeladen war und bereits unterwegs nach Deutschland, aus dem besetzten Westjordanland kein einfaches Unternehmen. Gruende dafuer hat man ihr nie genannt.

Wessen Einfluss war es, dass man die Meinung einer Palaestinenser (u..a. ) oder eines Barenboims, der ebenfalls ein- bzw. ausgeladen war, nicht hoeren wollte?
Wer hat die Meinungshoheit?


Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist im GG festgelegt
aber eben nicht in allen Ländern dieser Erde.

Theoretisch können ARD/ZDF in ihren Talkshows
jeden einladen aber ob das immer Sinnvoll ist
steht auf einer anderen Seite.. wenn zb. die Macher der Sendungen Hinweise
vom Auswärtigem Amt oder Verfassungsschutz bekommen...
( Da droht irgendwas und verschiebt das mal auf später)

MfG Geraldo


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#23

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 21.07.2017 19:41
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Geraldo im Beitrag #22
Zitat von antenna im Beitrag #21
Zitat von Till im Beitrag #17
Wann wurde eigentlich die Aufführung von "Die Palästinenserin" in Düsseldorf verhindert? 1987 wurde es offenbar in Hamburg aufgeführt.


Das war bereits in den achtziger Jahren. Zusammen mit dem Duesseldorfer Theaterintendanten Volker Canaris setzte sich damals Evelyn Hecht Galinski fuer eine Auffuehrung ein. Vergeblich - doch immerhin gelang es den beiden, dass sie "Asyl" bekamen im Bonner Schauspielhaus.

Gravierende Einschraenkungen sind auch Einschraenkungen - in meinen genannten Faellen der Meinungsfreiheit.
Diese zu unterwandern wird immer wieder versucht - explizit dann, wenn es um Kritik am Staat Israel geht.

Ich muss nicht Recht haben, ich will auch nicht gleich den AfD- Leuten herumheulen, warum man in Talkshows die Leute, die meine Position vertreten, wenig bis ueberhaupt nicht beruecksichtigt.
Dennoch bleibt mir in bester Erinnerung, wie im Januar 2009 die geplante und bereits angekuendigte Talkshow mit Anne Will in der ARD ueber Israel - Palaestina kurzfristig abgesagt wurde. Es war die Zeit des Angriffskriegs Israels gegen Gaza, zu dem meine palaestinensische Freundin, die Menschenrechtlicherin Sumaya Farhat Naser eingeladen war und bereits unterwegs nach Deutschland, aus dem besetzten Westjordanland kein einfaches Unternehmen. Gruende dafuer hat man ihr nie genannt.

Wessen Einfluss war es, dass man die Meinung einer Palaestinenser (u..a. ) oder eines Barenboims, der ebenfalls ein- bzw. ausgeladen war, nicht hoeren wollte?
Wer hat die Meinungshoheit?


Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist im GG festgelegt
aber eben nicht in allen Ländern dieser Erde.

Theoretisch können ARD/ZDF in ihren Talkshows
jeden einladen aber ob das immer Sinnvoll ist
steht auf einer anderen Seite.. wenn zb. die Macher der Sendungen Hinweise
vom Auswärtigem Amt oder Verfassungsschutz bekommen...
( Da droht irgendwas und verschiebt das mal auf später)

MfG Geraldo


Die "Hinweise" kamen von der israelischen Botschaft in Berlin.
Nach den Ereignissen des Krieges gegen Gaza im Jahr 2008/09 war es "sinnvoller", das Thema Nahost kurzfristig zu wechseln in ein unverfaengliches Thema "Freitod".

Ich weiss, dass die Meinungsfreiheit im GG festgelegt ist, danke fuer die Info.
Natuerlich kann die ARD einladen und thematisieren, wen und was immer es moechte. Aber es sollte sich nicht vorschreiben lassen, wen es ausladen sollte - vielleicht mit dem Hinweis auf das verbriefte Recht der Meinungsfreiheit. Darunter faellt auch die Entscheidungsfreiheit, sich seine Gaeste selbst auszuwaehlen.



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#24

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 21.07.2017 19:51
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Das Problem besteht nicht darin, ob die Meinungsfreiheit besteht, sondern darin, wie weit man sie ausreizt und in Anspruch nimmt.


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#25

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 07:41
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Der Passus der Meinungsfreiheit beinhaltet nicht, daß jederzeit jede Meinung berücksichtigt werden muß.


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#26

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 08:09
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #19
Zitat von Anthea im Beitrag #16
Sorry, aber jeder wird sagen, dass es "Fakten" sind, was er/sie verbreitet. Im Falle AfD heißt es "Volksverräter" oder ähnliches, im Falle anderer mit dem Thema "Nahost" geht es diesen auch um "Fakten", wobei jedoch das "Fundament" oftmals ein anderes ist als das des "Kontrahenten". "Wahr" ist dann beides, nur die Basis ist eine andere.



Sorry - es gibt dokumentarisches Material.

So wie es dieses beispielsweise zum Voelkermord an den Armeniern gibt, so gibt es auch umfangreiches dokumentarisches Material aus unterschiedlichen Quellen, das die Katastrophe der Palaestinenser belegt, genannt die Nakba.

Wenn man einen israelischen Historiker, der Material aus israelischen Militaerarchiven am Reden hindere, dann hat das nichts mit "unterschiedlichen Fundamenten" zu tun. Allenfalls noch mit Ignoranz, die nicht minder schlimm ist als wenn ich dies als "Maulkorberlass" bezeichne.
Was ich am allerschlimmsten daran finde ist naemlich , dass unsere Politiker mit dieser "Ignoranz" sich mitschuldig machen an der Unloesbarkeit des Nahostkonflikts. Solange die historische Aufarbeitung dieses Konflikts verhindert wird, so lange wird dieser Brandherd bestehen bleiben mit unuebersehbaren Folgen.


Genau.

In Besug aufs Thema "Meinungsfreiheit" muß man vielleicht zugestehen, daß auch Gruppierungen - und die Presse ist auch eine solche - eine Meinung verfolgen dürfen.Was bedeutet, daß die Medien nur eine mögliche Wahrheit verkünden. Und im Falle Israel ist es eben eine bestimmte. Aber Meinungen sind eben nur Meinungen über die Wahrheit, nicht die Wahrheit selbst. Niemand ist von der Pflicht ausgenommen, die Presse kritisch zu betrachten - auch durch andere Presse(n). Aber dies hat en detail zu erfolgen. Der Pauschalvorwurf der "Lügenpresse" ist albern und zeugt nur von Denkfaulheit.


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#27

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 08:51
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Hamlets Gummibärchen

In Besug aufs Thema "Meinungsfreiheit" muß man vielleicht zugestehen, daß auch Gruppierungen - und die Presse ist auch eine solche - eine Meinung verfolgen dürfen.Was bedeutet, daß die Medien nur eine mögliche Wahrheit verkünden. Und im Falle Israel ist es eben eine bestimmte. Aber Meinungen sind eben nur Meinungen über die Wahrheit, nicht die Wahrheit selbst. Niemand ist von der Pflicht ausgenommen, die Presse kritisch zu betrachten - auch durch andere Presse(n). Aber dies hat en detail zu erfolgen. Der Pauschalvorwurf der "Lügenpresse" ist albern und zeugt nur von Denkfaulheit.



Das sehe ich anders:

Die Medien haben zu informieren, nicht Stimmung zu machen und Meinungen fabrikmäßig zu generieren, um das Volk in eine von den Herrschenden gewollte politische Richtung zu lenken. Die wird nämlich in Diktaturen regelmäßig gemacht. In einer Demokratie hat solche Meinungsmache nichts zu suchen!


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#28

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 14:51
von antenna (gelöscht)
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Meinungsfreiheit für alle - Umfrage des Bayerischen Rundfunks

Einen interessanten Artikel zum Thema hat U. Gellermann verfasst und schreibt u.a.

"Pressefreiheit ist, wenn die einen was sagen und die anderen zuhören. An das nette Märchen von der Meinungsfreiheit, im Artikel fünf des Grundgesetzes garantiert, glauben immer weniger Menschen: Nur ein Drittel der repräsentativ Befragten einer aktuellen Studie des Bayerischen Rundfunks (BR) hält die deutschen Nachrichtenmedien für unabhängig....

Auch wenn die Medien den Eindruck von Meinungsfreiheit erzeugen, können doch 60 Prozent der Befragten diesen Satz unterschreiben: „Die Medien blenden berechtigte Meinungen aus, die sie für unerwünscht halten.“

http://www.rationalgalerie.de/home/press...uer-wenige.html



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#29

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 18:36
von Till (gelöscht)
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Zitat von denker_1 im Beitrag #27
Das sehe ich anders:

Die Medien haben zu informieren, nicht Stimmung zu machen und Meinungen fabrikmäßig zu generieren, um das Volk in eine von den Herrschenden gewollte politische Richtung zu lenken. Die wird nämlich in Diktaturen regelmäßig gemacht. In einer Demokratie hat solche Meinungsmache nichts zu suchen!
Das sehe ich anders:

Medien dürfen auch (eigene) Meinungen verbreiten. Allerdings muss Information und Meinung klar voneinander getrennt und Meinung als solche erkennbar sein.


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#30

RE: Meinungsfreiheit

in Medien 22.07.2017 18:47
von Till (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #28
Meinungsfreiheit für alle - Umfrage des Bayerischen Rundfunks

Einen interessanten Artikel zum Thema hat U. Gellermann verfasst und schreibt u.a.

"Pressefreiheit ist, wenn die einen was sagen und die anderen zuhören. An das nette Märchen von der Meinungsfreiheit, im Artikel fünf des Grundgesetzes garantiert, glauben immer weniger Menschen: Nur ein Drittel der repräsentativ Befragten einer aktuellen Studie des Bayerischen Rundfunks (BR) hält die deutschen Nachrichtenmedien für unabhängig....

Auch wenn die Medien den Eindruck von Meinungsfreiheit erzeugen, können doch 60 Prozent der Befragten diesen Satz unterschreiben: „Die Medien blenden berechtigte Meinungen aus, die sie für unerwünscht halten.“

http://www.rationalgalerie.de/home/press...uer-wenige.html


Ich verstehe die Umfrage nicht so recht.
60 % sind der Meinung, dass Medien vorgegeben wird, worüber und auf welche Art sie berichten sollen.
60 % stimmen der Aussage zu, „Medien blenden berechtigte Meinungen aus, die sie für unerwünscht halten“.
Aber:
56 % verlassen sich hauptsächlich auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen, wenn sie informiert werden wollen.
75 % halten das öffentliche Fernsehen für glaubwürdig.

Ich glaube, dass bei den Ergebnissen zu wenig zwischen verschiedenen Medien differenziert wird.
Ein Problem, das sehr häufig ist: Printmedien, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, unterdrücken gerne negative Berichte über die Werbekunden.



zuletzt bearbeitet 22.07.2017 18:48 | nach oben springen


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