Zitat von moorhuhn im Beitrag #5
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #4
ich merke zunehmend, dass sich "Selbstreparaturläden" immer größerer Beliebtheit erfreuen. Auch Plattformen zum Tausch von Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs werden mehr.
Jo, ich bin Mitglied von verschiedenen "free your stuff" Gruppen und Minimalistin. In der jungen Generation ist Nachhaltigkeit und Mut zur Bescheidenheit schon lange nicht nur ein Thema aus ökonomischen Gründen. Die leben ohne 20 Küchengeräte und Nippes, weil sie das alles nicht brauchen, nicht weil sie es sich nicht leisten können.
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #4
...klassische[n] Billigheimer und Schnäppchenjäger
haben aus meiner Sicht kein ökonomisches, sondern ein psychisches Problem.
Na ja, ich glaube, man macht es sich da zu einfach, wenn man den Wunsch nach "besitzen" in die Ecke einer psychischen Störung bringt. Dann bin ich jedenfalls hochgradig gestört, denn ich liebe den Erwerb von Dingen, von schönen, mit denen zu umgeben mich erfreut und von praktischen, die mir normale Arbeit erleichtern.
Und ich freue mich darüber, etwas günstig erworben zu haben. Schnäppchen.
Ich weiß jedoch auch, dass ich mich schnell umstellen könnte, wenn es nicht mehr an dem wäre, sich Dinge leisten zu können. Wegwerfen tue ich nichts, ich verschenke und spende.
Also anders: Ich denke nicht, mich unbedingt "kasteien" zu müssen. Mir würde ein Stück Lebensqualität entgehen, allzu vernünftig zu sein und zu sagen: Muss das sein...brauche ich das... Ja, brauchen zum Wohlbefinden, weil alleine die Tatsache, es sich selbst leisten zu können - weil man selbst sich in die Lage versetzt hat, dies zu tun - äußerst zufrieden stellend ist. Und je nachdem erbringt mancher Erwerb ein stetes Glücksgefühl.
---.