Zitat von moorhuhn im Beitrag #3
Ich glaube ja nicht so richtig daran, dass Patienten, die sich eine Zweitmeinung einholen, das Zünglein an der Waage sein sollen. Überforderte Haus- und Fachärzte sind in erster Linie die Konsequenz einer verfehlten Gesundheitspolitik und der schleichenden Etablierung einer Zweiklassenmedizin.
Insofern hat diese Forderung schon wieder ein Geschmäckle, weil Kassenärzte sich auf diesem Wege der lästigen Kassenpatienten entledigen wollen.
Wie soll das gehen?
Statista sagt: "Im Jahr 2019 waren in der Bundesrepublik rund 73 Millionen Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert. Davon waren rund 56,8 Millionen Personen beitragszahlende Mitglieder und 16,3 Millionen beitragsfreie Versicherte, z.B. Familienangehörige. Die privaten Krankenversicherungen (PKV) zählten einen Bestand von 8,74 Vollversicherten."
Wo sollen die alle hin, wenn sich Ärzte den Kassenpatienten verweigern wollen?
Oder soll es dann Ärzte nur für die oder die geben?
Das mit der Zweiklassenmedizin ist ja nicht so neu. Es hieß immer schon "Arme sterben früher...", was eben auch an nicht gleichwertiger Versorgung gegenüber "Betuchteren" lag.