#1

Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.08.2019 18:45
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

https://www.welt.de/wirtschaft/article19...ahlen-soll.html

Für mich ist dieser Beitrag ein Aufreger, weil er das Gesamtproblem unseres hochgelobten Sozialstaates vernachlässigt.
Beginnt man mal damit, dass von einer Bringeschuld von Kindern für ihre alten Eltern die Rede ist, erinnere ich mich an Zeiten, wo eine gut situierte Rentnergeneration sich auch das Altersheim leisten konnte und ihre Kinder genau wie sie selbst ihre eigenen Kinder finanziell auf den Lebensweg bringen konnten.
Dieser Kreislauf bröckelt schon seit geraumer Zeit, ganz einfach, weil Kinder und auch schon Enkel durchschnittlich überhaupt nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu finanzieren, geschweige denn die Eltern/Großeltern. Mieten, Lebenshaltungskosten, Kita und Ausbildung sind auch mit 50000 brutto! kaum zu stemmen.
Wenn da Freibeträge genannt werden, sollte man die nicht unwesentlichen Abzüge bedenken, die ein Brutto zum Netto macht.
So lange noch tote Flughäfen, alimentierte halbtote Politiker, zahnlose EU- Bürokratie und unbegrenzte Migration Steuergelder in Milliardenhöhe verschlingen, habe ich kein Problem, meine Eltern mit meinen Steuern zu finanzieren.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#2

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.08.2019 21:00
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #1
https://www.welt.de/wirtschaft/article198518745/Pflegekosten-Es-ist-wieder-der-Steuerzahler-der-die-Rechnung-zahlen-soll.html

Für mich ist dieser Beitrag ein Aufreger, weil er das Gesamtproblem unseres hochgelobten Sozialstaates vernachlässigt.
Beginnt man mal damit, dass von einer Bringeschuld von Kindern für ihre alten Eltern die Rede ist, erinnere ich mich an Zeiten, wo eine gut situierte Rentnergeneration sich auch das Altersheim leisten konnte und ihre Kinder genau wie sie selbst ihre eigenen Kinder finanziell auf den Lebensweg bringen konnten.
Dieser Kreislauf bröckelt schon seit geraumer Zeit, ganz einfach, weil Kinder und auch schon Enkel durchschnittlich überhaupt nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu finanzieren, geschweige denn die Eltern/Großeltern. Mieten, Lebenshaltungskosten, Kita und Ausbildung sind auch mit 50000 brutto! kaum zu stemmen.
Wenn da Freibeträge genannt werden, sollte man die nicht unwesentlichen Abzüge bedenken, die ein Brutto zum Netto macht.
So lange noch tote Flughäfen, alimentierte halbtote Politiker, zahnlose EU- Bürokratie und unbegrenzte Migration Steuergelder in Milliardenhöhe verschlingen, habe ich kein Problem, meine Eltern mit meinen Steuern zu finanzieren.


Danke moorhuhn für deine Überlegungen. Denn es hat mir z.B. wieder gezeigt, wie viel nur oberbeflächlich betrachtet als gut und lobesame Neuerungen erscheinen, die jedoch im Grunde genommen Verdeckungen von Missständen sind.
Denn ich habe auch zuerst einmal beim Lesen des Artikels gedacht "Oh, vernünftig...."

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#3

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.08.2019 22:32
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin !

Ich stamme aus einer kinderreichen Familie. Aber ich war der einzige Rabauke, der im Internat landete. Und das aus gutem Grund. Aber ich bin auch der einzige promovierte Akademiker. Keine Ahnung ob meine jugendlichen Untaten damit in irgendeinem Zusammenhang stehen. Das ist auch unwichtig.

Mein Vater starb 1999, meine Mutter lebt und erfreut sich mitte 70 noch angemessener Gesundheit.

Meine Brüder, Schwestern und ich haben vor zwei Jahren einen feierlichen Eid geschworen: Meine Mutter wird nie in ein Pflegeheim abgeschoben, solange es medizinisch verantwortbar ist.

So wie in alten Zeiten.

Es gibt mehr als Geld im Leben.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Si vis pacem para bellum !
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#4

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.08.2019 23:21
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #3
Es gibt mehr als Geld im Leben.


Sagt einer, der genug davon hat.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#5

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 15.08.2019 12:24
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag Hartz IV - Wovon man am meisten schwärmt

Zitat von Anthea

Es ist doch im Niedriglohnsektor so, dass sich manche sowieso bereits fragen, warum sie überhaupt arbeiten gehen, dann alles selbst bezahlen müssen (z.B. Miete) und nicht besser und zum Teil schlechter dran sind als HartzIVler.



Eben! Deshalb müssen die Löhne hoch, nicht der Hartz IV Satz kleiner werden oder Sanktionen verschärft. Die Löhne müssen hoch, Arbeit gehört anständig gewürdigt. Die Niedriglöhner leisten die eigentliche Drecksarbeot. Mit BGE muss die entweder automatisiert oder eben endlich mal richtig bezahlt werden! Wir Bürger müssen schließlich auch jeden Scheiß teuer bezahlen!


Zitat von moorhuhn im Beitrag #4
Zitat von SirPorthos im Beitrag #3
Es gibt mehr als Geld im Leben.


Sagt einer, der genug davon hat.


Ich habe nie nach Geld gesucht. Hab meine Arbeit gemacht und habe es halt. Geld ist jedoch nicht mein Gott.


Si vis pacem para bellum !
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#6

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 15.08.2019 16:39
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Aber, lieber SirPorthos, auch wenn du nicht dem schnöden Mammon nachgelaufen bist, so hast mit dessen vorhandensein doch eine ganz andere Position, Dinge zu betrachten und auch umzusetzen. Es lässt sich leichter sagen, darauf verzichten zu können/wollen, wenn man es hat. Das erinnert mich an eine Aussage von meinem Chef zu Urlaubsreisen nach Südamerika... Gott behüte, ich möchte dir sicher nichts ähnliches vorwerfen. Aber du müsstest dich nicht wundern, wenn du mit solchen Menschen dann in einen Topf geworfen wirst...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


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#7

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 15.08.2019 18:28
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #5
Ich habe nie nach Geld gesucht. Hab meine Arbeit gemacht und habe es halt. Geld ist jedoch nicht mein Gott.


Das sei dir auch gegönnt, aber es ist nicht das Thema, kann allenfalls als positives Beispiel der Vergangenheit dienen. Heute machen auch die meisten ihre Arbeit und der Ertrag daraus reicht nicht, um Kinder UND Eltern zu finanzieren. Darum geht es in dieser Diskussion, nicht, ob man Geld anbetet oder welche Entscheidungen man trifft, wie die alten Eltern betreut/gepflegt werden.
Im Grunde sind deine Entscheidungen auch nur möglich, weil sich das deine Familie leisten kann. Ethisch-moralische Ansprüche haben letztlich auch ihren Preis.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#8

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 11:18
von Athineos | 551 Beiträge

Ich bin da nicht so altruistisch, sondern ganz froh, dass es mir im Alter ziemlich gut geht und wir uns materiell all das leisten können, wonach uns der Sinn steht. Damit ich recht verstanden werde, ich will hier nix vom Pferd erzählen oder auf den Putz hauen, sondern dem allgemeinen " Geld-macht-nicht-glücklich"-Sermon entgegentreten. Um es mal anders auszudrücken: ich fahre in meinem Alter lieber in der Athener Metro als wie dort mache Altersgenossen um ein paar Euro zu betteln , weil sie mit ihrer gekürzten Rente nach einem mit Arbeit gefüllten Leben nicht mehr auskommen .....
Insofern trägt mein Geld schon zu meiner Zufriedenheit und damit auch zu meinem Glück bei!


Μολών λαβέ!
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#9

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 11:37
von Anthea | 12.406 Beiträge

"Insofern trägt mein Geld schon zu meiner Zufriedenheit und damit auch zu meinem Glück bei!"

Ich denke so oft, wie froh ich doch sein kann, den "Pfennig nicht zweimal umdrehen zu müssen", wenn ich mir etwas leisten möchte. Etwas, das für viele in weiter Ferne steht oder sogar unerreichbar wie z.B. ein Urlaub o.a.

Ich erinnere mich allerdings auch an Zeiten, wo ich auf etwas hin gespart habe, um es mir kaufen zu können. Und ich glaube, die Freude war damals größer, als das Sparziel erreicht war. Größer als das mal eben kaufen... Weil man es kann.

Nein, Geld alleine macht nicht unbedingt glücklich, aber es beruhigt ungemein.

Aber natürlich lässt sich aus der Warte eines nicht Darbenden gut solche "Weisheiten" absondern. Und ist ja in der Aussage auch nicht verkehrt. Aber alles eine Frage der Ausgangsbasis.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#10

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 12:47
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von SirPorthos



Ich habe nie nach Geld gesucht. Hab meine Arbeit gemacht und habe es halt. Geld ist jedoch nicht mein Gott.




Wer genug Geld hat, muss auch nicht nach noch mehr Geld streben, für die anderen ist das aber nur dummer ignorantes überhebliches Gelaber. Nicht dass es Dich eines Tages auch trifft! Ich hoffe dass Du Dich dann der Gesellschaft gegenüber dankbar zeigst, den Hartz IV Antrag gewissenhaft ausfüllst, die nicht weniger als eine Stunde ausgiebig Zeit nimmst, alles Angaben korrekt zu machen und dann ebenso korrekt in der Warteschlange auf dem Jobcenter ausharrst, um den Antrag abzugeben. Selber hinghehen, nicht andere für Dich hinschicken. Und vorher wirklich ALLE ERSPARNISSE bedingungslos aufbrauchen, nix Altersvorsorge. Alles aufbrauchen vorher. Die gesamte Lebensleistung. Hast doch sooooo vieeeel geleistet, oder?


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#11

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 14:46
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #10

Zitat von SirPorthos



Ich habe nie nach Geld gesucht. Hab meine Arbeit gemacht und habe es halt. Geld ist jedoch nicht mein Gott.



Wer genug Geld hat, muss auch nicht nach noch mehr Geld streben, für die anderen ist das aber nur dummer ignorantes überhebliches Gelaber. Nicht dass es Dich eines Tages auch trifft! Ich hoffe dass Du Dich dann der Gesellschaft gegenüber dankbar zeigst, den Hartz IV Antrag gewissenhaft ausfüllst, die nicht weniger als eine Stunde ausgiebig Zeit nimmst, alles Angaben korrekt zu machen und dann ebenso korrekt in der Warteschlange auf dem Jobcenter ausharrst, um den Antrag abzugeben. Selber hinghehen, nicht andere für Dich hinschicken. Und vorher wirklich ALLE ERSPARNISSE bedingungslos aufbrauchen, nix Altersvorsorge. Alles aufbrauchen vorher. Die gesamte Lebensleistung. Hast doch sooooo vieeeel geleistet, oder?



Moin !

Was mich jemals "treffen" wird, liegt nur bedingt in meiner Entscheidungsgewalt. Was aber auch immer kommen wird, werde ich als "Mann" tragen.

Und sollte es so sein, dass ich jemals einen Hartz IV Antrag ausfüllen muss, dann sei es so.

Geld ist nicht mein "Gott". Ich verachte unser kapitalistisches System aus tiefstem Herzen. Dummerweise bin ich zum Teil gefangen in diesem System. Aber das ist ja auch die Intention der Erfinder.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Si vis pacem para bellum !
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#12

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 18:32
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Ja, die Soldaten, auch hier fließen wieder 4 Millionen € Steuergelder jährlich.
Aber sie können später wenigstens das Altersheim ihrer Eltern mitfinanzieren, wenn sie es denn erleben.

https://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/S...tis-Bahn-fahren


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#13

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 19:18
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #12
Ja, die Soldaten, auch hier fließen wieder 4 Millionen € Steuergelder jährlich.
Aber sie können später wenigstens das Altersheim ihrer Eltern mitfinanzieren, wenn sie es denn erleben.

https://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/S...tis-Bahn-fahren


Vorurteile.

Aber die habe ich auch. Ich halte Lehrer - wie Altbundeskanzler Schröder - für stinkfaul.

Lieben Gruß aus dem alten Land !

PS: Wen interessieren 4 Millionen ? Peanuts !


Si vis pacem para bellum !


zuletzt bearbeitet 16.08.2019 19:20 | nach oben springen

#14

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 19:38
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

quote="SirPorthos"|p28888]Ich halte Lehrer ... für stinkfaul.
[/quote]

Warum grüßt du sie dann lieb?
Neben Vorurteilen auch noch Heuchelei und Inkonsequenz.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#15

RE: Eine Sache der Verteilung

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.08.2019 20:06
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Liebes Moorhuhn,

Floskeln gehören zum Leben.

Sonst verdient man kein Geld. Compris ?



Lieben Gruß aus dem alten Land !


Si vis pacem para bellum !
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