#1

Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 12:07
von merte | 446 Beiträge

.....,wie sie sind!

Zitat
Nach dieser intensiven Geschichte glaube ich etwas besser zu verstehen, warum der Osten so tickt wie er tickt. https://t.co/GrHpOA1ZMa



Vllt mal zum besseren Verständnis, warum sie.... (s.o.)
Nach der Lektüre dieses Beitrages versteht man die Ex-DDR-Buerger etwas besser und drischt nicht nur unqualifiziert auf sie ein, oder?
Iwie beschämend für Bürger der gebrauchten Länder, immer nur die "Leistungen" der Gebrauchten zu überhoehen und die der FNL zu verdammen, stuemmts?
Was damals wirklich angerichtet wurde bedarf einer neuerlichen Aufarbeitung, auch wenn das ein oder andere Denkmal (Kohl, Schäuble, Breuel) gestürzt wird, es wird Zeit!


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!


zuletzt bearbeitet 07.08.2017 12:09 | nach oben springen

#2

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 12:11
von merte | 446 Beiträge

Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
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#3

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 13:04
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Wird allerhöchste Zeit!


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#4

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 14:18
von Anthea | 12.413 Beiträge

Danke, merte für die Einstellung des Artikels. Und selbstverständlich gibt es viele traurige Schicksale dort.
Aber: Diese gibt es im Westen auch. Man denke nur an das einst blühende, marode Ruhrgebiet. Man denke daran, wie oft auch hier im Westen Firmen geschlossen wurden/werden. Wie schwierig es Menschen, besonders, wenn sie älter waren/sind, danach hatten, irgendwo auf gleichem Level wieder unterzukommen.

Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass es mir einfach zu viel Gejammer ist. Auf völlig hohem und egoistischem Niveau. Gerade solche Menschen, die etwas "verloren" haben und noch nicht einmal ihre "Scholle", sprich: ihr Heimatland, diese sollten Verständnis haben für Menschen, die nichts mehr haben außer ihrem Leben.

Keiner kann mir erzählen, dass die vielen "Rübermacher" nach der Wende nicht gewusst hätten, was es bedeuten würde und welchen neuen Gegebenheiten sie sich würden anpassen müssen. Leute, die einem Kohl zugejubelt haben. Leute, die immer höchst interessiert daran waren, was im Westen geschah. Leute mit "Scheuklappen"? Naiv?

Hat ihnen jemand denn Arbeit garantiert? Nein. Warum bekamen sie keine? Wer schnappte ihnen Stellen weg? Welche Begründungen gab es?
All das sind Fragen, die nicht gestellt werden, aber durchaus interessant wären.

Ohne Frage sind seitens des Westens bei der "Integration" eines quasi "Auslandes" anderer demokratischer Ordnung Fehler gemacht worden. Und viele haben sich an einem "Ausverkauf" beteiligt. Ja, und weiter?

Soll(te) der Westen das "hohe Lied" der DDR-Wirtschaft singen? Das ist recht realitätsfern. Und ich sehe nicht, dass irgendjemand die Leistungen der arbeitenden Bevölkerung niedergemacht hätte? Diese ist genau so wie diejenige der westlichen Arbeitnehmer zu sehen. Nur dass Letztere es schwieriger haben und hatten, denn im Westen gab es nie "Arbeit für alle". Sprich: Ruhiges und sichere Beschäftigung in der DDR, wo ein jeder, der wollte auch Arbeit bekam. Und die Kinder direkt am Morgen kostenlos geparkt werden konnten. Zwecks "Unterrichtung" von Kindesbeinen an.

Jeder ist so, wie er ist - resultierend aus eigenen Erfahrungen, Lebensumständen, Gewöhnung.
Und mir persönlich passt diese Jammerei und diese immer wieder hochkommenden Minderwertigkeitsgefühle der Art: Ihr Wessis und Wir Ossis überhaupt nicht.


---


Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist.
Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 07.08.2017 14:18 | nach oben springen

#5

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 15:56
von Till (gelöscht)
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Das Problem ist, dass viele Betriebe ohne Not platt gemacht wurden. Der Westen brauchte die Ex-DDR als Absatzmarkt, nicht als Arbeitsmarkt. Gastronomische Betriebe in Ossiland wurden z.B. erpresst, nur noch West-Lebensmittel zu ordern, obwohl die aus der Region nicht schlechter waren.
Aber irgendwo waren die Ossis auch selbst schuld. Lafontaine hat vor der Entwicklung gewarnt, aber er war ein einsamer Rufer in der Wüste. Die Leute haben lieber den Heilsversprechen eines Kohl geglaubt.


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#6

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 15:58
von merte | 446 Beiträge

Nein, es geht eben nicht um den Verlust von Arbeitsplätzen, der im Pott ohnehin eher schleichend vor sich ging und vorhersehbar war, es geht um das Abmeiern einer ganzen Bevölkerung:

Zitat
„Ich war anfangs auch ratlos“, gesteht Köpping. Dann ging sie auf Pegida-Demos, redete mit Teilnehmern. ,Sie immer mit Ihren Flüchtlingen!', sagten die. ,Integrieren Sie doch erst mal uns!‘ Das habe sie als hart und ungerecht empfunden, sagt die Ministerin, aber sie stellte auch fest: Oft war das nur Oberfläche, oft redeten die meisten nach zwei, drei Sätzen nicht mehr über Flüchtlinge, sondern begannen, ihre eigene Lebensgeschichte zu erzählen, was sie früher geleistet haben, wie sie arbeitslos wurden, sich über Wasser hielten. „Viele Menschen haben den Bruch nach 1989 noch nicht verarbeitet“, sagt Köpping. Sie hegten großes Misstrauen, wie mit ihnen und ihren Betrieben umgegangen, wie ihre Lebensleistung entwertet wurde. „Das überträgt sich bewusst und unbewusst auch auf das demokratische System.“ Davon profitierten Pegida und die AfD



Warum rennen sie den Rechten hinterher und im Pott eben nicht?
Die Frage stellt sich und wird auch Recht gut thematisiert, oder nicht?


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
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#7

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 18:32
von Luftdrache (gelöscht)
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Was ist mit diesem Vergleich den bitte gewonnen, merte?

Die Welt hat sich bereits in den 1990ern ein ganzes Stück weit weg von der Produktion hin zum Dienstleistungssektor entwickelt. Es sollte nicht vergessen werden, dass seit den 1980er Jahren sich die Arbeitswelt hin zum "Wissensarbeiter" verändert hat. Genau so wenig sollte vergessen werden, dass es dennoch weiterhin den industriellen Sektor und den Agrarsektor gibt.

Ostdeutschland hat einen schnellen wirtschaftlichen Wandel erfahren. Westdeutsche Gebiete wie das Ruhrgebiet schleichend. Die Konsequenz ist die gleiche: Einfache Industriearbeit gibt es immer weniger. Wissensjobs erfordern viel mehr höhere Bildung. An die Härten der westdeutschen wirtschaftlichen Anpassung denkt im Osten scheinbar keiner.

Nichts dagegen, die Härten der älteren Generation ein wenig zu mildern. Dann aber bitte in Ost wie West. Doch was wird nach 26 Jahren durch Jammerei gewonnen? Gar nichts!

Die Wende ist kein biographisches Ereignis der ab den 1980ern geborenen Menschen.



zuletzt bearbeitet 07.08.2017 18:45 | nach oben springen

#8

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 19:04
von merte | 446 Beiträge

Bin ja selbst Gebrauchtlaender, verstehe aber die/deren Probleme, ja, einigen wir uns auf den Schlußsatz des Artikels:

Zitat
. Ihr fragt, warum der Osten so tickt, wie er tickt. Wenn ihr das wissen wollt, müssen wir diese Geschichten aufarbeiten.“


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!


zuletzt bearbeitet 07.08.2017 19:04 | nach oben springen

#9

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 19:06
von Luftdrache (gelöscht)
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Das ist kein Schlusssatz. Es geht um die Biographien der langsam in die Rente kommenden Generation dort. Für diese ist es ein berechtigter Schlusssatz. Für die Generation 18 - 29 muss aber dieses Empfinden doch schon verwundern. Das wirft mehr Fragen auf, als sich aus der Historie erklären lassen.
Wie bereits festgestellt: Die Wende ist kein biographisches Ereignis der ab den 1980ern geborenen Menschen.



zuletzt bearbeitet 07.08.2017 19:07 | nach oben springen

#10

RE: Warum sie so sind,....

in Deutschland 07.08.2017 19:19
von merte | 446 Beiträge

Zitat von Luftdrache im Beitrag #9
Das ist kein Schlusssatz. Es geht um die Biographien der langsam in die Rente kommenden Generation dort. Für diese ist es ein berechtigter Schlusssatz. Für die Generation 18 - 29 muss aber dieses Empfinden doch schon verwundern. Das wirft mehr Fragen auf, als sich aus der Historie erklären lassen.
Wie bereits festgestellt: Die Wende ist kein biographisches Ereignis der ab den 1980ern geborenen Menschen.


Ja nun, ich zähle da aber nun auch dazu und bin heilfroh dass ich den shice hinter mir habe, heute ins Arbeitsleben einzusteigen oder heute diesem Arbeitsmarkt anzugehören, nö, nicht wirklich!
:-]


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