#1

Sind wir unsere Träume?

in Allgemeine philosophische Betrachtungen 25.09.2021 14:54
von Anthea | 12.400 Beiträge

Brainstorming!

Bestimmen die Träume uns oder werden wir von ihnen bestimmt? Geleitet? Warum haben wir sie am Morgen vergessen?

Weil wir sie selbst sind und sie uns die Wahrheit aufzeigen könnten? Über uns selbst?
Der Mensch spielt im Leben seine unterschiedlichen Rollen. Er wächst in diese hinein in ständigem Wandel. Wer ist am Ende so wie am Anfang seines bewussten Lebens? Nach außen, in der (Selbst)darstellung? Aber ist das dann schlussendlich das „Ich“ in seiner Ursprünglichkeit? Der Mensch tief drinnen – oder dahinter verborgen?

Zoon politicon, woher weiß man, dass das, was einen „machte“, der Einfluss von außen – Umwelt, Erziehung – nunmehr das „Ich“ ist? Sind wir alle im Kern unseres Wesens „gleich“ – ungeprägt und gleichen Bedingungen, keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt, ein gleiches „Ich“, ein „Nichts“ im Sinne von Menschsein, Menschwerdung? Wenn also der Begriff und die Vorstellung von „Außenwelt“ noch niemals an ein menschliches Lebewesen herangetragen wurde, somit dann dieses keinerlei Entscheidungsmöglichkeit besitzt – wie bsp. beim freiwilligen Eremitentum, Abwendung von der Außenwelt, jedoch mit Wissen und Kennen um deren Existenz! - ist es dann gleich den anderen selbiger Existenzbedingungen? Und ohne Träume?

Das Bewusstsein entwickelt sich nach der Stunde 0 der Geburt im ca. 2. Lebensmonat – Beginn der Entwicklung des Überlebenswillens
Wenn wir keinerlei Möglichkeit der Steuerung unserer Träume haben – ihnen also ausgeliefert sind (nicht gemeint die „Halbwachphasen“, in denen wir uns des Träumens bewusst sind) ist dann etwas stärker als unser (Unter)Bewusstsein?


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#2

RE: Sind wir unsere Träume?

in Allgemeine philosophische Betrachtungen 15.03.2023 15:21
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Unsere Träume entspringen unserer eigenen Phantasie. Sonst könnten Albtraum geplagte ihren Albtraum nicht ablegen. Sie können das aber durch bewusste Veränderung der Traumhandlung.



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#3

RE: Sind wir unsere Träume?

in Allgemeine philosophische Betrachtungen 15.03.2023 15:50
von Anthea | 12.400 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #2
Unsere Träume entspringen unserer eigenen Phantasie. Sonst könnten Albtraum geplagte ihren Albtraum nicht ablegen. Sie können das aber durch bewusste Veränderung der Traumhandlung.


So einfach ist das aber nicht. Das würde bedeuten, dass man sich vorher aussuchen kann, was man träumen möchte. Aber Traumata im wirklichen Leben lassen sich nicht so einfach wegschieben.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#4

RE: Sind wir unsere Träume?

in Allgemeine philosophische Betrachtungen 15.03.2023 20:48
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Nun ja, So einfach ist es wirklich nicht. Aber wenn einen ein Alptraum belastet und man sich im Wachzustand an den Traum erinnert, kann man gedanklich die Traumhandlung anpassen. Habe ich selber probiert, wenn auch nach der akuten Phase. Hatte als Kind so einen Alptraum,

ich fahre mit dem Fahrstuhl auf eine Krankenstation wo ich als Kind auch wegen einer Stirnhöhlenvereiterung in Behandlung war. In einer der Etagen sehe ich an der Fahrstuhltür Explosionen, aber in meiner Etage angekommen sehe ich auf dem Gang an der Decke Kinder hängen, die aber nicht aus Fleisch und Blut sondern wie große Hohlfiguren, innen hohl, Matreialstärke etea 1cm zementgrau, unten kreisrundes schwarzes Loch, Innenwand nicht sichtbar, alles innen dunkel. Die händen wie angeklebt an der Decke, an einigen Stelllen hängt niemand aber es ist ein zementgrauer Ring zu sehen, 1cm Materialstärke, innen nicht dunkel sondern Farbe der Decke. Habe mich lange gefragt, wie ich auf dieses Bild komme, denn mir wurde je älter ich war, immer klarer, dass Träume nicht von außen in mich rein kommen sondern meiner eigenen Phantasie entspringen und/oder Erinnerungen verarbeiten. Als der Traum mich gepeinigt hatte, habe ich mal einen Film gesehen, wo ein Mensch erhängt wurde. Komischerweise hat mir dieser Anblich nicht annähernd so viel Angst gemacht, wie der Gedanke an meinen Traum. Meine Mutter hat nur "Quatsch" gesagt, als ich ihr von diesem Traum erzählt habe. Danach ging es mit der Angst vor diesem Traum richtig los. IM Traum selber hatte ich auch keine Angst, eher vor dessen Wiederkehr. Angst vor der Angst. Viel später habe ich mich erinnert, und herausgefunden was die Ursache für diesen Taum sein könnte. Da war in einem Kuraufanthalt ein Junge, vielleicht älter als ich vielleicht auch gleichaltrig 7 Jahre. Muss zu meiner Schande zugeben, dass ich zu diesem Jungen alles andere als freundlich war. Bei ihm stimme es nicht mehr ganz, hab ich ihm immer wieder gesagt. Weil mir sein Aussehen und seine Kleidung nicht gefiel. Er rächte sich mit der Drohung, er werde mich eines Tages aufhängen. Eines Morgens machte er damit Ernst, er packte mich am Kopf und zog mich nach oben, tat ganz schön weh im Hals. Daher wohl die Vorstelleung, so werde man erhängt. Wieso aber die zementgrauen Leichen innen hohl. So war meine Vorstellung als Kind, wenn man stirbt sein man so beschaffen dass nur noch die Haut da sei aber innen alles hohl. Und ich hatzte als Kind Märchen gesehen, wo Hexen einen in Stein verwandeln können und Lots Frau ist ja in der Bibelgeschichte auch zu Stein erstarrt, als sie sich nach Gomorrha noch mal umgedreht hat. Daher wohl die Vorstellung, als Toter erstarre man zu Stein und sein innen hohl und weil man ja tot ist, sei dieser Innenraum komplett dunkel. Nun habe ich versucht, in ruhigen Zeiten, mir den Taum anders vorzustellen, So wie in den Märchen die zu Stein verwandelten erlöst werden können, habe ich diese Kinder erlöst, sie wurden in Kinder aus Fleich und Blut zurückverwandelt und gingen zu ihren Familien zurück, die Eltern könnenglücklich sein, sie finden ihre Kinder genau in demjenigen Alter vor, in dem sie sie verloren haben, können also die Zeit, die soziale Gemeinschaft mit ihren Kindern so erleben als ob die Kinder nie weg gewesen wären. Die leeren Zementleichen die nun keine lebende Substanz mehr enthalten, können entsorgt werden, zermahlen, im Staßenbau verflüllt oder anderes werden. Autofahrer aber fahren besser vorsichtig, falls sie auf ein Straßenstück geraten wo solcher Zement als Füllmateriel verwendet wurde. Wenn Kinder dort die Straße überqueren, besonders gut aufpassen! Das hat mir geholfen, heute kann ich so direkt vor dem Schlafen gehen über diesen Traum reden und bin mir ganz sicher, daß mir diese Zementleichen nicht wieder begegnen werden.



zuletzt bearbeitet 15.03.2023 20:49 | nach oben springen

#5

RE: Sind wir unsere Träume?

in Allgemeine philosophische Betrachtungen 16.03.2023 10:28
von Anthea | 12.400 Beiträge

Hallo denker_1, aus deinem Traum könnte man einen Horrorfilm drehen oder ein Videospiel machen. Habe gerade solch ein Adventure gespielt, wo durch einen bösen Fluch die Menschen versteinert wurden. Ich habe sie dann aber gerettet.

Es gibt ja auch "Traumdeutung", wovon ich persönlich nicht allzuviel halte. Ich glaube viel mehr, dass, so sich eine persönliche Situation ändert, die Träume sich auch ändern und Alpträume verschwinden.
Ein wichtiges Kriterium der Entstehung von Träumen scheint "Angst" zu sein, wovor auch immer. Und eben oftmals verdrängt und sich dessen gar nicht bewusst.

---


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Mahatma Gandhi


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