Es gilt wohl beides. Wir suchen gleich und gleich - aber auch nach Gegensätzen und Unterschieden.
Wer beispielsweise mal länger in einem fremden Land lebt, der freut sich, wenn er Menschen aus seinem Heimatland trifft, oder auch mal ein Brot aus der Heimat essen kann etc. etc......
Wer umgekehrt längere Zeit sehr harmonisch in einem Einheitsbrei unterwegs war, der interessiert sich ziemlich gerne auch mal für Dinge, Sachen und Menschen, die völlig anders sind.
Der Vorteil des Gleichen ist die Vertrautheit. Das aber ist auch ein NAchteil, weil man um die Schwächen bereits weiß.
Der Vorteil des Anderen ist die Andersartigkeit, was interessant macht und reizvoll für Gespräche ist. Nur - willst du ernsthaft immer gereizt werden?
Zum Menschsein gehört sicherlich beides dazu - das Gefühl der Geborgenheit im Vertrauten, als auch die Suche nach neuen Reizen und dem Anderssein.
Es ist gut, wenn wir uns solcher Ambivalenzen bewusst sind - wie wir im Einzelnen damit umgehen, entscheidet aber auch jeder für sich selbst.