#46

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 11:42
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #42
Ist DIE LEHRE des Islam für die Weltgemeinschaft unhaltbar?
Das halte ich für starken Tobak - und ehrlich gesagt auch für eine Aussage, die den kritischen Dialog letzten Endes konsequent verweigert. Das finde ich nicht richtig.


Unter dem Aspekt nicht tolerierbarer Regularien/Auswüchse, siehe Dschihad und Scharia ist diese auch machtpolitisch verwendete Glaubensrichtung hinsichtlich ihrer Vorgaben nicht kompatibel mit der modernen Zeit und den (westlichen) Werten.
Den "kritischen Dialog" vermisse ich tatsächlich immer wieder. Denn es wird immer wieder "Schimpf" auf einen Kritiker geworfen nach dem Motto: Wie kann der denn nur.. Dabei wird dann nicht auf die zu beseitigenden "Missstände"! - Ironie, denn es ist ja viel schlimmer, eingegangen, sondern direkt der Kritiker abgeschmettert. Wie gesagt, nach dem Motto: Wie kann er/sie nur.

Zitat
Zum Dschihad habe ich in meinem letzten Beitrag schon das relevante gesagt - die Verkürzung des Begriffs durch Kritiker auf den Kampf zur Verteidigung des Islams ist eine Verkürzung, und die Ausweitung in Richtung "Erweiterung des Islams" ist dann noch eine Interpretation, die schon fragwürdige Höhen erreicht. Weite Teile der islamischen Gemeinschaft sind längst nicht so offensiv wie beispielsweise das Christentum unterwegs, wenn es darum geht, andere vom eigenen Glauben zu überzeugen. Hier wird einseitig argumentiert - und spezielle Sichtweisen des Islams herausgegriffen, die längst nicht in der Breite des Islams eine Rolle spielen.



Es ist aber die Grundtendenz des Islam, sein Bestreben. Nicht nur, sondern auch. Es ist nun einmal keine "spezielle Sichtweise".

Zitat
Historisch gesehen gibt es recht tolerante Strömungen gerade im Islam, was die Akzeptanz von Andersgläubigen angeht. Intoleranz kann man allenfalls da vorwerfen, wo sich (einstmalig) Islamgläubige anderen Religionen zuwenden.




Hat es natürlich alles gegeben und gibt es auch. Aber wir sollten von hier und heute und unserer Zeit sprechen und nicht von "weiland und sintemal". Und da sehe ich keine Toleranz. Denn der Koran gilt nach wie vor als Richtlinie.


Zitat
Islam und Islamismus gleichzusetzen ist auch nicht gerade Ausdruck einer dialogischen Grundhaltung - sondern überbügelt viele Millionen Menschen mit dem Vorwurf des Extremismus. Das halte ich für einen klaren Fehler.



Ich denke nicht, dass Mansour alle in einen Topf wirft. Ich habe mich auf eine seiner Aussagen bezogen, denn er schrieb:
"Viele Aspekte der islamistischen Ideologien knüpfen an Grundlagen an, die ein verbreitetes, wenn auch nicht als radikal auffälliges Verständnis des Islam bereits geschaffen hat."


Zitat
Und warum hört man so wenig von den Diskussionen der reformistisch denkenden Muslime? Nun - auch deshalb, weil man viel lieber auf die Extremisten schaut - nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.....sagen die Nachrichtenmacher, weil man den guten Nachrichten schlicht und einfach in aller Regel selten zuhört.



Sei dessen gewiss, dass ich gut informiert bin. Und zwar nicht einseitig hinsichtlich der Quellen ausgerichtet, sondern mit Vergleichen und Recherchieren. Dass dies natürlich das Gros der Bürger nicht tut und sich auf "schlechte Nachrichten" stützt, ist allenthalben eine (Wissens)Lücke, aber nicht dazu angetan, eine Kritik dieser Menschen, die sich ein wenn auch einseitigeres Bild geschaffen haben, ad absurdum zu stellen ist.

Zitat
Ich habe kein Problem damit, dass wir uns kritisch mit dem Islam auseinandersetzen - zu einer kritischen Auseinandersetzung aber gehört mehr, als nur jeden Islamgläubigen pauschal in die Ecke des Islamisten zu drängen - und das Gefühl werde ich hier einfach nicht los.



Das ist einfach, was mich anbelangt, nicht wahr! Ich verwahre mich energisch dagegen, denn Pauschalisierung ist keinesfalls meine Art als Kritikerin. Ich sehe im Übrigen in dieser Antwort absolut nichts, was auf eine kritische Beobachtung oder Auseinandersetzung mit angesprochenen Punkten hinweist.

Zitat
Ich persönlich habe im Umfeld von Islam-Gläubigen Menschen sehr viel Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft kennengelernt - Überzeugungen, die die entsprechenden Menschen ganz persönlich aus ihrem Glaubesverständnis heraus entwickelt haben. Mir fällt es mit diesen persönlichen Erfahrungen nicht nur schwer, diese Menschen als Extremisten in eine Ecke zu stellen, es ist mir unmöglich!



Warum wird immer nur auf die Menschen/Gläubigen abgezielt? Keiner hat etwas gegen eine friedliche Ausübung ihres Glaubens. Es geht um die Grundlagen einer Lehre! Lässt sich doch völlig losgelöst diskutieren, das, was schwarz auf weiß geschrieben steht?

Zitat
Meine Bitte wäre wirklich, dass man hier zu einem deutlich differenzierten kritischen Islambild findet, welches nicht grundlos die übergroße Mehrheit der Islam-Gläubigen ohne Not radikalisiert - nur weil die Radikalen täglich in den Nachrichten sind, ist nicht jeder gleich ein Extremist!



DAS hat nun wirklich niemand gesagt oder gedacht! Und ich denke, da kann ich den Threadersteller durchaus mit einbeziehen!
Vielleicht teilst du mal ganz explizit dein Islambild mit, bevor du anderen eine falsche Denkweise unterstellst? Ganz gezielt: Was ist falsch bei den einzelnen Aussagen über die Richtlinien des Islam? Und hast du etwas zu kritisieren, wenn ja, was? Eben nicht nur die Kritik an den Kritikern...

Zitat
An meiner ganz persönlichen Haltung, dass ich inzwischen keine einzige der Weltreligionen mehr als glaubwürdig empfinde, ändert das im Übrigen nichts. Über alle Religionen hinweg gibt es regelmäßig Erkenntnisse, die ich als relevant für die Menschheit erachte - dazu zählt die Empfehlung alle Menschen als gleichberechtigt zu sehen, und der gegenseitige Respekt voreinander und die Empfehlung "Seit gut zu deinem Nachbarn...." - das findet sich in den meisten Religionen wieder - auch im Islam und im Christentum, wenn man nur genau genug hinschaut. DAS finde ich gut - ansonsten halte ich alle (!) gängigen Religionen für ziemlichen Quatsch, weil man jedesmal zeigen kann, dass es so, wie es die Religionen behaupten, faktisch nicht sein kann.

Ich schließe nicht aus, dass es einen Gott und eine sinnvolle Religion geben kann - ich halte es aber für ausgeschlossen, dass die üblichen Religionen den Kriterien genügen, dass SIE dieses sein könnten. Das gilt auch für den Islam, und auch für das Christentum. Ich bin aber christlich sozialisiert worden - und werde diese Sozialisation nicht ablegen.



Ich auch nicht.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 05.02.2021 12:30 | nach oben springen

#47

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 13:24
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Meridian
Also entstehen sind es unterschiedliche Erfahrungen, die man mit Moslems hat und die die Meinung prägen. Es ist auch natürlich die Art, wie man mit Moslems spricht. Wenn man undiplomatisch ran geht und gleich mit Armeniermorden oder Mohammeds Liebe zu einem Kind kommt, kann man kaum offene Ohren erwarten. Man kann sich das so recht biegen, dass man seine Vorurteile bestätigt bekommt.

Ja, so ist die herrschende Diskussion über die Islamkritiker und den Moslems gestrickt! => Den Einheimischen wird alles Schlechte vorgeworfen, alles Ungeschickte, mangelnde Diplomatie usw. - aber die Moslems, ja, das sind doch alles höfliche, zuvorkommende Menschen! Mit dem Besteck derartiger Vorurteile zu arbeiten, ist auch eine Form von 'Rassismus'. Eine gegen die Einheimischen! So nach dem Motto 'Deutschland, halt's Maul!' (Ein Slogan der Antifa in den 90ern)

Weißt du, wie ich mit anderen rede? Freundschaften zwischen Moslems und Nichtmoslems gibt es selten. Sehr selten. Ich kenne keine. Nur ein Hochmaß an Entfremdung und tief verunsichterte einheimische Nichtmoslems, denen man per sé Vorurteile und 'Rassismus' vorwirft, wenn was nicht gut läuft. Aber nie den Moslems! Die sind ja die armen Opfer unserer subtilen Gewalt gegen die Migranten! Ich habe ja schon erwähnt, dass diese irrationale Parteinahme etwas mit unserer Vorstellung und mit unserem kollektiven schlechten Gewissen zu tun hat, nach der das Christentum die Religion der Kolonialisten ist und der Islam eben die der Unterdrückten, Gegängelten und Ausgebeuteten. Was da alles in der Geschichte und dem Gemenge der Herrschaftsverhältnisse schief gelaufen ist, ist bitteschön nach Möglichkeit zu korrigieren! Aber das alles macht den Islam nicht zu einer Befreiungsreligion! Und die Islamkritiker zu Feinden einer Befreiungsbewegung! DAS ist Kokolores, mit Verlaub!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
nach oben springen

#48

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 15:11
von Meridian | 2.859 Beiträge

Ich habe mit so einer Antwort gerechnet von dir. Ursprünglich wollte meinen von dir zitierten Beitrag genauer formulieren. Ich neige dazu, es allen recht machen zu wollen. Doch diesmal dachte ich: "Ich lasse den Beitrag einfach im Raum stehen. Mal sehen, ob und wer sich den Schuh anzieht." Und du hast es.

Was mir auch bei Anthea und dir auffällt, ist das mit dem Unterschied zw. der (in den Medien kaum erwähnten) Masse der zumeist friedlichen Moslems, die Anthea immerhin auch zugesteht und der Lehre des Islam, die nach euren Angaben vorschreibt, stets auf Expansion zu sein. Mir scheint, ihr seht die friedliche Masse dann als eine solche, die sich gar nicht richtig an die islamische Lehre hält (drastischer formuliert: also gar keine echten Moslems sind). Islamisten freut's, denn die finden das auch. Aber Islamisten finden schon einen Weg, die Masse auf ihrer Seite zu bekommen. Da wird eine Karikatur von Mohammed oder sonstwie eine Schlechtigkeit aus dem Westen präsentiert, um die Masse auf Linie zu bekommen. Und außerdem lenkt's von den Missständen im eigenen Land ab. Das wiederum ist nichts anderes als Politik. Politik ist ein schmutziges Geschäft, und Ablenken von Missständen ist eine der Hauptaufgaben, gerne auch durch Aufbau bzw. Pflege eines äußeren Feindbildes.

Was die Lehre des Islam selber betrifft: Man sollte nicht vergessen, dass der Islam im Gegensatz zur katholischen Kirche kein Oberhaupt wie den Papst hat (die anderen christlichen Religionen haben auch kein Oberhaupt, sondern Landesbischöfe, Patriarchen usw.). Bei den Sunniten sind es Imame und Großimame, bei den Schiiten Ayatollas und Großayatollas. Es sind Gelehrte, die teils auch unterschiedliche Meinungen zur islamischen Lehre haben. Ihr Einfluss ist unterschiedlich groß, im Iran derzeit sehr groß, da unter einer Theokratie direkt als herrschende Staatsmacht. (Trotzdem ist der Iran nicht das Land mit den strengsten islamischen Gesetzen, was aber mehr an der schiitischen Ausrichtung liegt.)

Zum Iran selber: Es ist ein Land mit einer uralten Kultur. Schon vor dem Islam gab es Phasen der Hochkultur, ja sogar deutlich vor dem Römischen Reich. Der Islam ist den Persern übergestülpt worden bei Mohammeds Ostvorstoß. Persien wurde von den Arabern überrannt. Offenbar war es in einer Schwächephase. Doch der Vorstoß Mohammed konnte nur von gewachsenen und stabilen Reichen gestoppt werden. Endstation des Ostvorstoßes war das China der Tang-Dynastie, das damals sehr stabil war. Vielleicht muss der Iran sich vom Islam irgendwann lossagen, um wieder zu sich zu finden. Derzeit werden die alten Religionen der Perser vielmehr verleugnet oder als finstere Zeit betrachtet. Vielleicht ist Lossagen zuviel verlangt, da der Islam das Land durchaus lange geprägt hat. Aber innerlich brodelt es im Land. Der Iraner, mit dem ich gut befreundet bin, meint, dass der gemeine Perser gar nicht so religiös ist. Das Bild tiefer Religiosität will die Regierung vielmehr darstellen. Ich selber bin ein wenig skeptisch. Er kommt aus einem urbanen Raum (Metropolregion Teheran), doch im Ländlichen ist man - wie überall auf der Welt - deutlich konservativer. Das gilt auch für den Islam. Gerade einer wie Ahmedinadschad wurde mit Hilfe der ländlichen Bevölkerung gewählt.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#49

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 16:50
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat von Gysi im Beitrag #43
In unseren Breitengraden waren der Humanismus und die Demokratie erfolgreich mit ihrer Religionsfreiheit, der Meinungsfreiheit und der Toleranz gegenüber Andersdenkenden!

Ich nehme an, das haben Sie jetzt nicht ernst gemeint. In Europa herrschten seit Jahrhunderten Krieg, Verfolgung und Intoleranz. Noch vor nicht allzu langer Zeit wurden 6 Mio Juden fabrikmäßig umgebracht, und es gibt in Deutschland immer noch einen Bodensatz von rund 20% Rassisten. (Manche sagen, der Antisemitismus, eine "Unterart" des Rassismus, nehme zu, das liegt aber nur daran, daß jeder Kritiker der Politik Netanjahus als Antisemit gerechnet wird.) Es sind diese Rassisten, die teilweise schon über 20% Wählerstimmen erhalten haben, die eine Gefahr für die Demokratie sind, nicht die 0,1% Fundamentalisten unter den 5 Mio Muslimen in Deutschland. Und wenn man Deutschland nach dem Krieg behandelt hätte wie man es früher mit besiegten Völkern tat, dann gäbe es Morgenthau und keine Wissenschaft, aller christlichen Humanitätsduselei zum Trotz.
Zitat von Gysi im Beitrag #43

Zitat "Der Islam des 9. - 13. Jahrhunderts, als die Araber führend in Wissenschaften waren, war derselbe wie danach."
Eben. Und irgendwann zerbricht die religiöse Dominanz in einer Gesellschaft die Dominanz der Wissenschaft! Und so ist dies in der arabischen Region dann auch geschehen!

Dann bleiben Sie halt bei Ihrer Faktenresistenz.



zuletzt bearbeitet 05.02.2021 16:51 | nach oben springen

#50

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 17:27
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat
(Manche sagen, der Antisemitismus, eine "Unterart" des Rassismus, nehme zu, das liegt aber nur daran, daß jeder Kritiker der Politik Netanjahus als Antisemit gerechnet wird.)



Wie soll man denn die Muslime bezeichnen, die "Juden ins Gas" rufen? . Ich denke, man kann sie "Judenhasser" nennen. Etwas, das auch Leute der Abteilung "Kritiker - nur an der Politik Israels" - zu verstecken trachten.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#51

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 17:32
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Meridian
Was mir auch bei Anthea und dir auffällt, ist das mit dem Unterschied zw. der (in den Medien kaum erwähnten) Masse der zumeist friedlichen Moslems, die Anthea immerhin auch zugesteht und der Lehre des Islam, die nach euren Angaben vorschreibt, stets auf Expansion zu sein.

Auf Expansion und das stete Zusammentrommeln der 'wahren' Gläubigen zum Ungläubigenhass! Und der ist im Koran unglaublich exponiert und folterlüstig dargestellt! Da steckt eine kranke Hass-Psychologie drin - die muss bei den zum Glauben Gezwungenen doch Spuren hinterlassen! Und das tut sie auch. Der Terror (Dschihad) ist nur die Spitze des Eisberges. Hamed Abdel-Samad hatte nachgerechnet, dass im ganzen (ca. 500-seitigen Koran) ungefähr 400 folterlüstige Höllenfantasien gegen die 'Kuffars', 'Frevler' und 'Ungläubigen' beschrieben werden! Lies mal den Koran, dann wirst du wissen, was das für ein tolles Friedensbuch ist... Es ist das Tagebuch des Kriegstreibers Mohammed und sonst nichts!

Die meisten Moslems sind friedlich. Ja, das will ich doch hoffen! Wie sollen sie sich auch sonst hier verhalten, wenn sie hier ihren Lebensunterhalt verdienen wollen? Und solange das Thema Religion nicht aufploppt, ist ja auch alles okay... Die, die in die Moscheen gehen, werden idR da eher kritisch gegen den Westen gebrieft. Ich empfehle dazu das Buch 'Inside Islam' von dem Journalisten Constantin Schreiber. Wir haben kein gutes Verhältnis zu den Moslems, definitiv nicht! Es ist distanziert und nicht besonders freundlich, das ist meine Wahrnehmung. Sie verhalten sich zu ihren Kunden nicht mit der Freundlichkeit anderer Gastronomen, die man (zumindest hier in Bremen) sonst so kennt.

Um nochmal auf mein Anliegen zu kommen: Mir geht es um die Freiheit, meine Meinung zum Islam sagen zu können, ohne Soziale Vernichtung oder noch Schlimmeres befürchten zu müssen! Was ist hier zu lesen bekomme, habe ich erwartet, und eigentlich habe ich es viel krasser erwartet. Was ich im stillen Kämmerlein ERHOFFE, das tritt selbstredend nicht ein: nämlich Solidarität mit den Islamkritikern! Solidarität mit Leuten wie Hamed Abdel Samad, der für seinen Mut zur Wahrheit im Dienst der Demokratie mit der Todesfatwa belegt wurde und schon seit Jahren sich draußen nur mit polizeilichen Personenschutz bewegen kann! Solche Leute wie er erfahren keine Solidartität von den linken Islamverteidigern! Diese 'linken' Leute wie z.B. von der Antifa verteidigen im Gegenteil seine religionsfaschistoiden Schächer, die ihm an die Gurgel wollen!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
nach oben springen

#52

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 17:44
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Mecki
Ich nehme an, das haben Sie jetzt nicht ernst gemeint. In Europa herrschten seit Jahrhunderten Krieg,

Ach Mann! Ich rede vom Projekt Europa der letzten 70 Jahre, ich rede von dem Sieges zu der Demokratie seit der Französischen Revolution! Und diese Werte und politischen relativ stabilen Errungenschaften sind es wert, verteidigt zu werden! Wenn du sie derat übel findest, dass wir sie getrost gegen eine islamische Führung duch einen Kalifen oder so was eintauschen können (weil wir ja doch sowieso nur Krieg haben hier in Europa...) - bittesehr! Aber mit mir (und vielen anderen demokratisch und friedlich Gesinnten) geht das nicht!

Zitat
Dann bleiben Sie halt bei Ihrer Faktenresistenz.

Mit den Überfällen auf zwei Bildungszentren außerhalb des arabischen Machtbereiches kann nicht die ganze Infrastruktur einer WissensMACHT zusammenbrechen! Das ist doch ein islam-propagendistisches 'Argument', das von eigenen Fehlern (der Araber) ablenken will!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
nach oben springen

#53

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 18:42
von Meridian | 2.859 Beiträge

@gysi

Ach ja, das friedliche Europa der letzten 70 Jahre. Ich zähle internationale Konflikte auf ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- Niederschlagung des Prager Frühlings

- Kriege im ehemaligen Jugoslawien 1990 - 1999 (Slowenien und Kroatien, Bosnien, Kosovo)

- Transnistrien-Konflikt (Moldawien und die nicht anerkannte Republik Transnistrien)

- Krieg in der Ost-Ukraine sowie Krim-Annexion

Soweit zu Konflikten, die mit dem Islam nichts zu tun haben (außer vielleicht die Kriege innerhalb von Bosnien-Herzegowina).

Ein innerrussischer Konflikt war der Tschetschenien-Krieg, der auch insofern internationale Merkmale hatte, weil Islamisten aus aller Welt ein Kalifat im gesamten Nordkaukasus errichten wollten.

Weitere aktuelle Konflikte gibt es an der Peripherie Europas:

- Georgien und die abgespaltene Gebiete Südossetien und Abchasien, bis jetzt ungelöst, hat mit dem Islam nichts zu tun.

- Armenien und Aserbaidschan: schon seit den 90er-Jahren, durch Eingreifen in der Türkei erneut aufgeflammt, politischer Islam spielt eine Rolle

- Türkei gegen Kurden (immer wieder) im Nordirak und Syrien, Islam dürfte auch eine Rolle spielen als inner-islamischer Konflikt


Soweit dazu: Mittel- und West- und Nordeuropa hatten das Glück, seit dem 2. WK keinen weiteren Krieg erleben zu müssen. Ich hoffe, das bleibt so.


Zur Kritik mit dem Islam selber:

Deine Meinung kannst du haben, und ich nehme dir kein Recht weg, auch nicht das Recht, sich zu irren. Aber erwarte nicht, dass ich deiner Meinung immer zustimme. Bei Umweltthemen dürften wir mehr Übereinstimmung haben. Aber selbst beim Thema Islam liegen wir gar nicht so weit auseinander. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht handeln nach dem Sprichwort "Der größte Feind ist stets der nächste." Darin sind gerade wir Deutschen Großmeister. Beispiele habe ich in Foren schon oft erlebt: Da verstehen sich Kommunisten und Neoliberale eher, während Kommunisten und Sozialisten sich in Details (z.B. um Deutungen von Karl Marx "Das Kapital" oder die Rolle von Trotzki) wie die Kesselflicker streiten und mit gegenseitigen Beleidigungen nicht sparen.

Meine Meinung im Umgang mit dem Islam habe ich schon angegeben. Da brauche ich keine Antifa oder Nazis, um mich mit denen zusammen zu tun.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 05.02.2021 18:42 | nach oben springen

#54

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 19:28
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat von Gysi im Beitrag #52
Wenn du sie derat übel findest, dass wir sie getrost gegen eine islamische Führung duch einen Kalifen oder so was eintauschen können (weil wir ja doch sowieso nur Krieg haben hier in Europa...) - bittesehr!

Können Sie auch auf Argumente und Fakten eingehen statt mit aus der Luft gegriffenen Unterstellungen hausieren zu gehen?



nach oben springen

#55

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 05.02.2021 19:52
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Im Grunde ist es in Europa ruhig und friedlich, aber je näher wir der europäischen Peripherie kommen, desto "stürmischer" wird es.


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|

🐻 nutzt telegram.org als Messenger
nach oben springen

#56

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 06.02.2021 10:07
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Meridian
Ach ja, das friedliche Europa der letzten 70 Jahre. Ich zähle internationale Konflikte auf ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- Niederschlagung des Prager Frühlings

- Kriege im ehemaligen Jugoslawien 1990 - 1999 (Slowenien und Kroatien, Bosnien, Kosovo) (...)

Ich habe vom Projekt Europa geredet - von der Europäischen Union!

Zitat
Aber erwarte nicht, dass ich deiner Meinung immer zustimme.

Das tue ich auch nicht. Gerade zu dem aufgeheizten und von Vorurteilen zerfressenen Thema 'Islamkritik' tue ich das nicht. Ich habe zweimal darauf hingewiesen, dass der Grund für die Solidarität vieler Linker mit dem Islam in der Wahrnehmung besteht, dass das Christentum die Religion der Kolonialisten und der Islam die Religion der Unterdrückten sei. Diese Wahrnehmung halte ich für in purer Ahnungslosigkeit in Bezug auf Religion und gerade vom Islam begründet! Darauf bekomme ich von euch Kritiker-Kritikern jedoch keine Antwort! Würdest du mir eine geben?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 06.02.2021 10:11 | nach oben springen

#57

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 06.02.2021 10:19
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Mecki
Können Sie auch auf Argumente und Fakten eingehen statt mit aus der Luft gegriffenen Unterstellungen hausieren zu gehen?

Deine Fakten begründen nicht den Niedergang der arabischen Führung in den Wissenschaften! Du übersiehst die Zersetzungskraft einer zu dominanten Religion! Du ignorierst offenbar das, was für Islampropagandisten nicht sein darf! Dann wundere dich nicht, dass ich deine Fakten'recherche' als zu einseitig sehe. Und höre auf, mich zu siezen. Das ist doch wirklich albern.


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
nach oben springen

#58

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 06.02.2021 10:31
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #53

Weitere aktuelle Konflikte gibt es an der Peripherie Europas:

- Georgien und die abgespaltene Gebiete Südossetien und Abchasien, bis jetzt ungelöst, hat mit dem Islam nichts zu tun.

- Armenien und Aserbaidschan: schon seit den 90er-Jahren, durch Eingreifen in der Türkei erneut aufgeflammt, politischer Islam spielt eine Rolle

- Türkei gegen Kurden (immer wieder) im Nordirak und Syrien, Islam dürfte auch eine Rolle spielen als inner-islamischer Konflikt


Soweit dazu: Mittel- und West- und Nordeuropa hatten das Glück, seit dem 2. WK keinen weiteren Krieg erleben zu müssen. Ich hoffe, das bleibt so.



Was ist Europa? Ich denke, Gysi meint hier im Kern die Europäische Union, nicht weit entfernte Peripherie.

Zu deinen aktuellen Konflikten:
- Georgien liegt in Vorderasien und somit nur benachbart am Rande Europas.
- Aserbaidschan liegt ebenso in Vorderasien.
- Armenien - Vorderasien.
- Irak und Syrien liegen in Vorderasien.
- Die Türkei liegt bis auf einen kleinen Landzipfel in Europa ganz klar in Vorderasien. Das qualifiziert die Türkei als asiatischen Staat.

Das sind zweifelsfrei Konflikte, jedoch keine europäischen Konflikte. Was also sollte Vorderasien über Europa aussagen? Gar nichts.



zuletzt bearbeitet 06.02.2021 10:44 | nach oben springen

#59

RE: Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 06.02.2021 11:38
von Anthea | 12.404 Beiträge

Ich fand den Artikel eines Islam-Kritikers, den ich, da er aus eigenen Reihen, sprich mit Insider Wissen versehen ist, sehr interessant finde. Es ist der in Beirut geborene Imad Karim, ein libanesisch-deutscher Regisseur, Drehbuchautor und vormals auch für diverse Fernsehanstalten tätiger Journalist. Dass er seit einiger Zeit Verbindung zur AfD hat, schmälert jedoch aus meiner Sicht keinesfalls seine Ausführungen. Denn nicht alles, was diese thematisiert, ist in den Grundzügen falsch. Eben in diesem Falle auch nicht die Kritik am Islam, wie sie Imad Karim faktisch und sachlich ausführt.

Einige Sätze aus dem Artikel aus 2017:

Auf eine Frage des Interviewers, ob der Westen maßgeblich Mitschuld trage an der Situation im Nahen Osten antwortete Imad Karim:

"Ja, aber die größte Schuld liegt an uns Araber selbst. Wir haben nie gelernt, uns von den alten, verkrusteten, religiösen Vorstellungen zu befreien. Die Fähigkeit der Selbstreflektion ist eine Mangelerscheinung in unseren Gesellschaften. Und natürlich macht jede Einmischung des Westens es nur noch schlimmer. Der Westen soll sich einfach aus dieser Region raushalten und sagen: 'Ihr müsst mit euren Problemen selbst klarkommen'. Länder wie Thailand, die Philippinen oder Burma haben ihre Krisen auch selbst gelöst. Fakt ist, kein Einsatz des Westens, sei es im Irak oder in Afghanistan, hat diesen Ländern den Frieden gebracht. Ganz im Gegenteil."

"Nein, der Islam gehört nicht zu Europa. Aber Muslime, die sich zu unserer Verfassung bekennen, gehören zu Europa. Aber all jene, die von einem europäischen Islam sprechen, liegen falsch. Auch Bassam Tibi, der das vor Jahren forderte, hat das mittlerweile revidiert. Er sagt, er hätte sich geirrt, da sich nicht der liberale, sondern der gewaltverherrlichende Islam in Europa durchgesetzt hat. Und Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass wir im heutigen medialen Zeitalter die Muslime in Europa als singulär betrachten können, das ist naiv. Jeder weiß, dass Menschen, die auswandern, in der Fremde viel mehr an Traditionen festhalten als zuhause."

"Die Menschen, die derzeit nach Europa kommen, tragen ein kulturelles Erbe mit sich, das mit dem westlichen Lebensstil nicht kompatibel ist. Es gibt in Deutschland auch andere Kulturen, wie die der Asiaten. Hier sieht es völlig anders aus. Sie sind bereit, sich hier zu integrieren, es gibt keine Probleme. Wenn Leute aus einer muslimischen Familienstruktur ausbrechen wollen, werden sie verstoßen. Und wenn in ihrem muslimisch dominierten Stadtteil ihre Nachbarn wieder strenge Muslime werden, dann haben sie keine anderen Alternativen als auch in die Moschee zu gehen und ihrer Frau zu sagen, dass sie jetzt ein Kopftuch tragen muss."

Der Begriff Islamismus wurde vom Westen erfunden, ich kann den Islam streng oder light auslegen. Der Islam war nie friedlich, im Islam ist Gewalt immer positiv besetzt. Dafür sprechen die Erfahrungswerte der islamischen (Eroberungs-)Geschichte.

Hier die Interviewwiedergabe in Gänze:

https://kurier.at/politik/deutsch-libane...eit/270.091.734

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#60

Protestagenda eines Islamkritikers

in Religion und Ethik 06.02.2021 14:26
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea
Imad Karim => "Nein, der Islam gehört nicht zu Europa. Aber Muslime, die sich zu unserer Verfassung bekennen, gehören zu Europa.

Gehören Moslems zu Europa? Ja! Aber der Islam gehört nicht zur Demokratie! Tut das Christentum das denn? Nach seiner Praxis vor der Aufklärung nicht. Auch nicht, was die strikt biblische Auslegung betrifft. Die ist ja auch verfasst worden, als die Demokratie noch ein müdes Hoffnungsflunkern einer großen griechischen, römischen Vision war. Und das gilt für den Koran auch. Die Frage ist, inwieweit sich die Religionen an die Moderne anpassen konnten. Wer sich allerdings beharrlich daran hält, das Gotteswort in der jeweils Heiligen Schrift zu sehen und es selbstredend höher als das menschliche Wort einer demokratischen Gesetzgebung zu stellen (stellen zu müssen), der hat keine Chance auf einen Anschluss an die Gestaltung einer Welt, die - subjektiv so empfunden - von Ungläubigen dominiert wird! Wer ernsthaft glaubt, ist auch ernsthaften Konflikten mit einer sich ändernden, pluralistischen und sich bessernden Welt ausgeliefert! Der Gläubige muss bereit sein, sich von alten in Heiligen Büchern festgeschriebenen Direktiven und Ausgrenzungen im Namen des Hasses zu lösen! Den Takt geben nicht mehr der Koran oder die Bibel vor. Es ist die evolutionäre, emanzipatorische Entwicklung des HUMANISMUS (anstatt einer Theokratie) selbst!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 06.02.2021 14:33 | nach oben springen


Ähnliche Themen Antworten/Neu Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Off Topic
Erstellt im Forum Dies und das von thunibert
64 22.07.2017 18:20goto
von Till • Zugriffe: 1632

Besucher
0 Mitglieder und 10 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 173 Gäste und 1 Mitglied, gestern 342 Gäste und 4 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 2264 Themen und 50188 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :