„Das Ende ist am Anfang“ Samuel Beckett
Anders als beim Koran, wo kein Wort verändert werden darf, ist jedoch die Bibel kein "Naturprodukt. Keinesfalls zu verstehen im Sinne von "einmal geschrieben und unveränderbar für alle Zeiten".
Weil der "Geschäftszweig Religion" nun einmal Änderungen im Sinne des "Cui bono" erforderte. Wobei der Nutzen den eigenen Reihen der Händler mit der Ware "Was zu glauben ist" zugeschrieben wurde.
<<Nicht ein Atom des Körpers wird vergehen und nicht ein Hauch von Seele.
Sobald der Nordwind den Saum des Geistes zusammenrafft,
wird sich der Ostwind erheben und ihn entfalten<< (Khalil Gibran)
Man nehme das Thema: Himmel, Hölle, Fegefeuer und Wiedergeburt. Letzte Vorstellung, dass der Mensch nicht nur dieses eine Leben hat, wird gerne in den Bereich der Esoterik verbannt. Gleichwohl beschäftigt diese seit jeher die Menschheit. Und zu Recht. Wie kann denn in einem Leben der Mensch alles lernen, seine Fehler machen, diese korrigieren. Ungestraft davonkommen….Wo es doch die „Ewigkeit“ gibt. Aber diese soll ja angeblich dem „Himmel“ oder der „Hölle“ vorbehalten sein – so man der katholischen Glaubenslehre Folge leistet.
Aber das war nicht immer so. Denn die Bibel kannte sehr wohl die „Reinkarnation“. Sie war ein Bestandteil bis zum 5. Konzil 553 in Konstantinopel. Da wurde dieses bis dahin gültiges Glaubensstatut ersatzlos gestrichen. Denn: Die römischen Imperatoren waren früher immer gleichzeitig „Götter“. Nun sind Götter aber unsterblich – ergo vertrug sich das dann nicht mit einer „Wiedergeburt“. Kaiserin Theodora aber beharrte auf diesem Status. Somit wurde dann die Bibel „angepasst“. Und später nicht mehr in den Urzustand, der die Wiedergeburt beinhaltete, zurück versetzt. Denn zwischenzeitlich hatte die Kirche gemerkt, dass sich mit einen "einzigen Leben“ gar treffliche Geschäfte machen ließen. Der Ablasshandel wurde geboren, womit man sich dann den Himmel, oder kürzere Verbleibensdauer in der Zwischenstation „Fegefeuer“ erkaufen konnte. Mit diesen Geldern wurde zum Beispiel der Kölner Dom errichtet!
Zwar selbst nicht gläubig im römisch katholischen Sinne finde ich jedoch eine Reinkarnation wesentlich „gottgefälliger“ und hinsichtlich Fairheit und viel Zeit in einer Ewigkeit einem/dem christlichen Gott angemessener.
Denn warum sollte es keine zweite – und mehr – Chancen geben? Weil doch Menschen eigentlich immer dazu lernen, jedoch ein einziges Leben gar nicht ausreicht, um sich zu „verbessern“ oder zu vervollständigen. „Gott“ macht doch keine Geschäfte mit der Angst der Menschen? Fehler, Verluste – Neubeginn, sind immer Chancen! Die ein jeder im Leben für einer Neuorientierung erhält. Und auch der Tod ist eine neue Chance – für ein neues Leben. Um zu lernen und eine Metamorphose zu erfahren. Der unendlichen Seele….
<<Der Satz vom Bestehen der Energie fordert die ewige Wiederkehr<<
Friedrich Nietzsche
Und unser Gehirn sendet "Ströme" aus, vergleichbar der Elektrizität. Und somit ist es eine Frage von Sender und Antenne - vereinfacht gesagt eben auch das Funktionieren von "Gedankenübertragungen"... So man daran glaubt, dass es gelingen kann.
Nichts ist unmöglich? Weg ist weg? Oder "niemals geht man so ganz...." Back to roots...Da capo? Schöner oder schrecklicher Gedanke?
Dieses Thema sind eigentlich zwei Themen. Zum einen die Veränderung des Schriftwerkes "Bibel", die immerhin als "Wort Gottes" gilt. Und so man im Buche etwas verändert, sieht es so aus, als würde Gott sagen: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".
Zum anderen geht es um die Wiedergeburt. Hätte diese, so es sie geben sollte, denn nicht nur Sinn, so man sich an voriges Leben erinnert? Oder ist dieses dann - ohne Zugriff des Bewusstseins - gespeichert in der "Seele"? Oder greift wieder der Begriff des "gelenkt werdens", des Karmas?
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