"Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 23.11.2020 14:43von Anthea • | 12.409 Beiträge
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...."
So lange die Welt in zwei Teilen geteilt ist, nämlich seitens islamischer Gelehrter in
"das „Haus des Islam“ und das „Haus des Krieges“. Diese Zweiteilung hängt nicht davon ab, wo Muslime in großer Anzahl leben oder gar die Mehrheit darstellen, sondern davon, wo der Islam herrscht - in Gestalt der Scharia - oder wo er nicht herrscht. Diese Dichotomie ist also keine religiöse, sondern eine politische. Zwischen diesen beiden Teilen der Welt herrscht naturgemäß so lange Krieg, bis das Haus des Krieges nicht mehr existiert und der Islam über die Welt herrscht (Sure 8, 39 und 9, 41). Daher besteht nach klassischer Lehre für die muslimische Weltgemeinschaft die Pflicht, gegen die Ungläubigen Krieg zu führen, bis diese sich bekehren oder sich unterwerfen."
Tatsächlich ist die immer wiederkehrende Frage, ob es sich beim Islam um eine Religion des Friedens handelt. Dem steht allerdings das Bestreben nach dem Erlangen einer Weltherrschaft entgegen.
Der Krieg heißt Dschihad mit dem Ziel, alle Nichtmuslime politisch zu unterwerfen, ihnen aber ihre Religion zu lassen, falls es Buchreligionen sind. Der allgemeine Befehl Gottes zum Dschihad wird entnommen aus Sure 9, 29. Das ist entgegen der christlichen Lehre, die den missionierten Völkern deren politische Eigenständigkeit zugestand.
"Wie der Nationalsozialismus die Menschen in Herren- und Untermenschen auf rassischer Basis spaltete, so hat es die Scharia auf religiöser Basis getan. Als erste Weltreligion schuf der Islam eine Apartheid, in der die christlichen oder auch parsischen Mehrheiten kolonisiert und allmählich islamisiert wurden."
Die Zitate sind einem mehrseitigen Essay aus 2006 entnommen: "Der Islam will die Welteroberung."
Den Schluss bildet das Fazit:
"Seine Vergangenheit nicht zu kennen heißt, sie wiederholen zu müssen. Wer weiterhin das Märchen von der islamischen Toleranz verbreitet, behindert jene muslimischen Intellektuellen, die ernsthaft an jener Reform des Islam arbeiten, die im neunzehnten Jahrhundert so erfolgversprechend begann. Denn er beraubt sie der Chance, eine Vergangenheit zu überwinden, die ansonsten zur abscheulichen Gegenwart zu werden droht. Gelänge es den Reformern, den Islam radikal zu entpolitisieren, dann könnten die Muslime zu wirklichen Bürgern in ihren Staaten werden. Übrig bliebe jene hochgradig spirituelle Religion, die nicht nur Goethe fasziniert hat: Hegel nannte den Islam die „Religion der Erhabenheit“. Dazu könnte er werden."
Das wäre schön würde es so weit kommen. Ein "Islam" grundsätzlich als die "Weisheit des Herzens". Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg. Alleine die Diktion zeugt schon davon. Denn eine Religion, ein Gott, ein Glaube, die/der "herrscht" nicht...
https://www.faz.net/frankfurter-allgemei...ng-1354009.html
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 03:33von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
Schon wieder auf dem Kreuzzug?
"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)
Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 06:23von heiner • | 881 Beiträge
Die "Rechten" haben eben die Moslems als neue "Juden" eingesetzt. Das alte Testament als Buch der Bücher entdeckt. Das Grundgesetz als Wurzel allen Übels. 75 Jahre Frieden für Deutschland als Hort der Langeweile.
Was nur hat sie auf der dunklen Seite des großen Wassers gefunden?
Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 08:14von Anthea • | 12.409 Beiträge
Zitat von heiner im Beitrag #3
Die "Rechten" haben eben die Moslems als neue "Juden" eingesetzt. Das alte Testament als Buch der Bücher entdeckt. Das Grundgesetz als Wurzel allen Übels. 75 Jahre Frieden für Deutschland als Hort der Langeweile.
Was nur hat sie auf der dunklen Seite des großen Wassers gefunden?
Erklärst du mal bitte, was dein Beitrag resp. "Rechte" mit dem Thema zu tun hat? Ich finde da keine Verbindung. Und was möchtest du mit dem letzten Satz ausdrücken?
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 09:07von heiner • | 881 Beiträge
Nun bin ich weder ein "Islam-Experte" noch einer für das alte/neue Testament. Aber eine Erinnerung ans alte Testament, habe ich schon.
Gott lässt Jericho als erste Stadt durch Josuas erobern. Dazu steht im alten Testament: "Mit scharfem Schwert weihten sie alles, was in der Stadt war, dem Untergang, Männer und Frauen, Kinder und Greise, Rinder, Schafe und Esel. (Jos 6,21)."
So viel zum "Gesetzeswerk Gottes" und dessen Gerechtigkeit. Nun beten die Moslems denselben Gott an, sie haben sich mit der Sharia ein Regelwerk das auf das 7te Jahrhundert zurückgeht gegeben, das niemanden bindet, es sei denn, er wäre ein "konservativer Glaubender." Diese Spezies Mensch gibt es in allen Religionen.
Aus der Geschichte unseres Landes wissen wir, wie die Strickmuster der "Rechten" angelegt sind. Dass es auch hier wieder eine permanente Dichotomie gibt, d.h. eine Ideologie, die entweder alle Muster bedient oder eben jene, die nur einen Teil postuliert.
Am Ende des "Hitler-Kriegs" waren sie, die Politiker der neuen Republik, bereit, sich an jenes Ufer zu begeben, das der "Nazi-Doktrin" als Antipode, diametral entgegen steht. Dazu gehörte zuerst, das Feindbild, das die Nazis mit den "Juden" aufgebaut und grausamst in Millionenfachen Tod überführt haben, ad absurdum zu stellen. Die Religionsfreiheit war geboren.
Immer, wenn die "Rechten" im weiteren Geschichtsverlauf, eine pointierte Positionierung vornahmen, ist an den Grundfesten dieser Verfassung gerüttelt worden, immer zuerst über das "Feindbild" das sie brauchten/brauchen um Mitläufer zu gerieren. Dazu wird im Stil einer "Kriegspropaganda" erklärt, warum man dieses Feindbild benötigt, freilich ausreichend verbrämt um nicht jene zu erschrecken, die nicht zu den "Eisenharten" zu zählen sind.
Warum nur beginnen viele nach einigen Jahren Freiheit, Demokratie und Wohlstand, all das zu vergessen, was dieses Land in Trümmer gelegt hat?
Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 09:28von Anthea • | 12.409 Beiträge
Lieber heiner, das ist ja alles gut und schön, was du schreibst. Aber es geht doch eigentlich um die Religion Islam und dessen Sicht der Dinge. Zusammengefasst in dem Essay, das ich zur Grundlage des Diskussionsthreads genommen habe..
Wenn du von "Feindbild" schreibst, dann geht es tatsächlich im Essay/Thread um dasjenige, das der Islam gegenüber der übrigen Welt besitzt. Um Glauben pur und politische Instrumentalisierung, wobei genau diese letztgenannte eine Gefahr ist. Das ist bei allen Religionen so. Das ist bei allem so, wenn es aus seiner eigentlich ursprünglichen Bestimmung herausgehoben wird.
Man sollte nicht vergessen, dass der Islam noch nicht so lange existiert wie die christliche Lehre. Und somit wird es Zeit brauchen, dass die Schreckensherrschaft des Religionsmissbrauchs durch den IslamISMUS bzw. den IS überwunden werden kann.
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 11:10von heiner • | 881 Beiträge
Wir gedenken Yeliz Arslan, Ayşe Yılmaz & Bahide Arslan, die am 23. November 1992 bei rechtsterroristischen Brandanschlägen in Mölln ermordet wurden. Rechtsextreme Morddrohungen erhielten auch die Redner*innen auf der Gedenkveranstaltung letztes Jahr.
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RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 24.11.2020 13:40von Anthea • | 12.409 Beiträge
Zitat von heiner im Beitrag #8
Wir gedenken Yeliz Arslan, Ayşe Yılmaz & Bahide Arslan, die am 23. November 1992 bei rechtsterroristischen Brandanschlägen in Mölln ermordet wurden. Rechtsextreme Morddrohungen erhielten auch die Redner*innen auf der Gedenkveranstaltung letztes Jahr.
Lieber Heiner, mir ist nicht klar, warum du weiterhin am Thema vorbeischreibst?
Es geht doch hier nicht um Rechtsextremismus oder Vergleiche!
Ich dachte, ich hätte das verständlich gemacht.
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 26.11.2020 11:48von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von heiner im Beitrag #8
Wir gedenken Yeliz Arslan, Ayşe Yılmaz & Bahide Arslan, die am 23. November 1992 bei rechtsterroristischen Brandanschlägen in Mölln ermordet wurden. Rechtsextreme Morddrohungen erhielten auch die Redner*innen auf der Gedenkveranstaltung letztes Jahr.
Lieber Heiner,
ich gedenke der Menschen, die von radikalen Moslems, Dschihaddisten umgebracht worden sind. Nizza dieses Jahr. Basilika Notre Dame.
Und ich will Gerechtigkeit für Opfer von sexuellen Übergriffen, die durch muslimische Migranten/Flüchtlingen verübt wurden. Sylvester 2015 in Köln. 600 Frauen !
Diese Liste kann fortgesetzt werden.
Das ist Missbrauch unser christlichen Gastfreundschaft.
Und nein, das ist kein Kreuzzug. Diese fanden nicht in unserer Heimat statt.
Das ist Verteidigung unserer Werte.
Gruß aus dem alten Land !
Imperare sibi maximum bellum est
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 26.11.2020 12:12von Anthea • | 12.409 Beiträge
Gestern war der "Tag der Gewalt gegen Frauen", den ich in einem extra Thread behandeln werde.
Ich fragte mich, ob Papst Franziskus zu konvertieren gedenkt, fand ich doch die zwei Beispiel-Häuser "Krieg und Frieden" in seiner Aussage, die da lautete:
"Allzu oft werden Frauen beleidigt, misshandelt, vergewaltigt, zur Prostitution gezwungen", sagte Papst Franziskus. "Wenn wir eine bessere Welt wollen, die ein Haus des Friedens und nicht Schauplatz für Krieg ist, müssen wir für die Würde jeder Frau viel mehr tun."
Warum spricht er nicht mal Klartext? In seiner Aussage fehlt das Wort "Unterdrückung".
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 26.11.2020 12:16von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #11
Gestern war der "Tag der Gewalt gegen Frauen", den ich in einem extra Thread behandeln werde.
Ich fragte mich, ob Papst Franziskus zu konvertieren gedenkt, fand ich doch die zwei Beispiel-Häuser "Krieg und Frieden" in seiner Aussage, die da lautete:
"Allzu oft werden Frauen beleidigt, misshandelt, vergewaltigt, zur Prostitution gezwungen", sagte Papst Franziskus. "Wenn wir eine bessere Welt wollen, die ein Haus des Friedens und nicht Schauplatz für Krieg ist, müssen wir für die Würde jeder Frau viel mehr tun."
Warum spricht er nicht mal Klartext? In seiner Aussage fehlt das Wort "Unterdrückung".
Moin Anthea,
ich denke, die Worte "misshandeln, vergewaltigen, beleidigen, Prostitution" inkludieren das Wort "Unterdrückung".
In meinen Augen hat sich der heilige Vater eigentlich klar ausgedrückt.
Lieben Gruß aus dem alten Land !
Imperare sibi maximum bellum est
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 26.11.2020 14:08von Anthea • | 12.409 Beiträge
Jam stimmt, lieber SirPorthos, alle diese Begriffen könnte man unter dem Oberbegriff "Unterdrückung" einordnen. Aber ich finde, alle passen auch zu anderen Anlässen/Gegebenheiten. Z.B. wenn ich jemanden beleidige, dann unterdrücke ich ihn ja nicht, sondern sage etwas, das demjenigen nicht gefällt, in den Kram passt. Also alles passt, aber nicht exklusiv.
Deshalb hätte mir das Wort "Unterdrückung" gefallen, hätte der Papst dieses gebraucht.
Oder auch "Missbrauch"...Aber das hat er natürlich tunlichst vermieden, da dort Assoziationen seitens seiner Glaubensbrüder aufkommen.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: "Haus des Krieges" - von Frieden reden wir später
in Religion und Ethik 26.11.2020 14:21von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #13
Jam stimmt, lieber SirPorthos, alle diese Begriffen könnte man unter dem Oberbegriff "Unterdrückung" einordnen. Aber ich finde, alle passen auch zu anderen Anlässen/Gegebenheiten. Z.B. wenn ich jemanden beleidige, dann unterdrücke ich ihn ja nicht, sondern sage etwas, das demjenigen nicht gefällt, in den Kram passt. Also alles passt, aber nicht exklusiv.
Deshalb hätte mir das Wort "Unterdrückung" gefallen, hätte der Papst dieses gebraucht.
Oder auch "Missbrauch"...Aber das hat er natürlich tunlichst vermieden, da dort Assoziationen seitens seiner Glaubensbrüder aufkommen.
---
Liebe Anthea,
die Religion hat Makel, weil der Mensch Makel hat.
Ich nutze meinen eigenen Verstand als Christ. Ich gehe nicht mit allem konform. Auch wenn es der Vatikan als Doktrin verkündet.
Aber der derzeitige Papst ist sehr progressiv. Auch er ist gefangen in der Kurie. Es sind meist kleine Schritte, Zug um Zug, damit etwas besser wird.
Dieses 2000 Jahre alte Gebäude "Römisch katholische Kirche" kann man nicht in kurzer Zeit restaurieren.
Aber der Wandel ist spürbar.
Also sollten wir gnädig sein und Vertrauen haben. Manchmal denke ich, dass doch wir es sind, die dem heiligen Geist beistehen. Nicht umgekehrt.
Meine Conclusio: Dieser Papst ist gut.
Lieben Gruß aus dem alten Land !
Imperare sibi maximum bellum est
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