Goethe, der große Dichter und Denker war nun einmal auch ein Mann der Sinne und Liebhaber der erotischen Lust und Kunst. Gerade erhielt ich von einer Freundin, die um meine Vorliebe für Goethe weiß, ein besonderes Buch gesandt. „Goethes Geheime Erotische Epigramme“. Dieses Buch basiert auf einer bibliophilen, 1924 erstmals erschienen Ausgabe und präsentiert Goethes Epigramme und seine Sammlung antiker erotischer Gemmen zusammen mit Radierungen von Carl Heinz Roon .
Leseproben:
Gib mir statt „der Schwanz“ ein ander Wort, oh Priapus. Denn ich Deutscher, ich bin übel als Dichter geplagt. Griechisch nennt ich dich Phallos, das klänge doch prächtig den Ohren. Und lateinisch ist auch Mentula leidlich ein Wort. Mentula käme von Mens, der Schwanz ist etwas von hinten. Und nach hinten war mir niemals ein froher Genuß.
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Nackend willst du nicht neben mir liegen, du süße Geliebte, Schamhaft hältst du dich noch mir im Gewande verhüllt. Sag mir, begehr ich dein Kleid? begehr ich den lieblichen Körper? Nein, die Scham ist ein Kleid! zwischen Geliebten hinweg!
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Das sind zwei der eher harmlosen Epigramme. Goethe konnte schon ganz schön heftig... Lach*
Sicherlich einmal ein ganz besonderes Geschenk. Nur sollte "Mann", so er die Angebetete noch nicht so gut kennt, mit diesem Buch nicht gewissermaßen mit der "Tür ins Haus" fallen und erst einmal einen romantischen Gedichteband präsentieren. Kommt bei Frauen meistens gut an.
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