#1

Die CSU trägt ihr Kreuz oder auch nicht

in Deutschland 11.05.2018 14:40
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin liebe Gemeinde,

es gibt Gegenwind für den Kreuzerlass unseres Heimatministers.

Kreuz der CSU

Sowohl Kardinal Marx als auch die Kulturstaatsministerin im Kanzleramt, Monika Grütters, die auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist, kritisieren diese polemische Entscheidung. Sie begründen ihre Meinung damit, dass dieser Entscheid für "Spaltung, Unruhe, Gegeneinander" sorgt.

Seehofer wollte am Donnerstagnachmittag auf dem Katholikentag in Münster sprechen, sagte aber ab, weil die Flugbereitschaft der Bundeswehr wegen schlechten Wetters die Rückreise des Innenministers nicht garantieren konnte.

Also ich subsummiere die Fakten:

Eine katholisch engagierte Kulturstaatsministerin ist dagegen.
Der höchste Vertreter des Vatikans in Deutschland, seine Eminenz Kardinal Marx, ist dagegen.
Selbst unser lieber Herrgott ist dagegen, denn sonst hätte er dem Heimatminister gutes Wetter für seine Propagandarede geschickt.
Und ich als in meinen Augen höchste Instanz bin auch dagegen.

Welches Amt strebt Herr Seehofer noch an ? Verteidiger des Glaubens und Reformator ? Dann möge er bitte seine 3 Thesen (denn zu mehr reicht es nicht - analog zu den Schlagzeilen der Bildzeitung: Hass, Titten und Wetterbericht) an die Marienkirche in München schlagen.

Das ist niemals die Lehre Jesu. Und er wurde ans Kreuz geschlagen...kein bayrischer Politiker.

Gruß aus Hamburg !



zuletzt bearbeitet 11.05.2018 14:52 | nach oben springen

#2

RE: Die CSU trägt ihr Kreuz oder auch nicht

in Deutschland 11.05.2018 15:18
von Findus (gelöscht)
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Es ist nicht zu begreifen, warum Seehofer die Religion nicht Sache der Kirche sein lässt.


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#3

RE: Ein Symbol - und schon will man's beschämt verbannen

in Deutschland 11.05.2018 15:26
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #1
[…] es gibt Gegenwind für den Kreuzerlass unseres Heimatministers […]
Der Kreuzerlass ist gar nicht vom Heimatminister durchgesetzt worden, sondern vom Bayrischen Ministerpräsidenten - und Horst Seehofer hat mit diesem Teil seiner Aussage: "Das Kreuz ist ein religiöses Symbol und gleichzeitig Ausdruck der christlichen Prägung Bayerns" zweifellos Recht.

Die im Grundgesetz festgelegte Trennung von Kirche und Staat ändert nichts daran, dass Kruzifixe in Amtsstuben seit Jahrhunderten üblich sind und bislang ja auch wohl praktisch niemanden gestört haben. Paradox ist natürlich, dass ausgerechnet ein Kardinal (das muss ja wohl innerhalb klerikaler Hierarchie sowas wie ein Oberbischof sein) jetzt Anstoß an einem derartigen Erlass nimmt - als wolle er bewirken, dass Kruzifixe allein in rein kirchlichen Einrichtungen gezeigt werden dürfen… 

Bekannt ist, dass das "C" im Parteinamen der CSU ja ein Bekenntnis zu christlichen Werten darstellt - insofern kann nicht verwundern, dass zumindest die Altersgruppe der vielleicht Über-40-jährigen unter den Parteimitgliedern, Landtagsmitgliedern und sonstigen Bürgern, die in jenen Amtsstuben ihren Dienst verrichten oder jene als Kunde/Antragsteller aufsuchen, dieser neuerliche Streitpunkt befremdlich erscheinen mag.

Die Ikonographie menschlichen Leide[n]s, die im Kruzifix zum Ausdruck kommen soll, harmoniert doch sowieso bestens mit dem mulmigen Gefühl des Bürgers, wenn er einen Behördengang zu erledigen hat. Und die im Kreuzsymbol mitzudenkende Hoffnung entspricht exakt der von den jeweiligen staatlichen Einrichtungen zu erfüllenden Aufgaben.


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#4

RE: Ein Symbol - und schon will man's beschämt verbannen

in Deutschland 11.05.2018 15:34
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #3
Der Kreuzerlass ist gar nicht vom Heimatminister durchgesetzt worden, sondern vom Bayrischen Ministerpräsidenten - und Horst Seehofer hat mit diesem Teil seiner Aussage: "Das Kreuz ist ein religiöses Symbol und gleichzeitig Ausdruck der christlichen Prägung Bayerns" zweifellos Recht. Die im Grundgesetz festgelegte Trennung von Kirche und Staat ändert nichts daran, dass Kruzifixe in Amtsstuben seit Jahrhunderten üblich sind und bislang ja auch wohl praktisch niemanden gestört haben. Paradox ist natürlich, dass ausgerechnet ein Kardinal (das muss ja wohl innerhalb klerikaler Hierarchie sowas wie ein Oberbischof sein) jetzt Anstoß an einem derartigen Erlass nimmt - als wolle er bewirken, dass Kruzifixe allein in rein kirchlichen Einrichtungen gezeigt werden dürfen… 


Wie löst du dann das Problem der Trennung von Kirche und Staat auf, wenn Kruzifixe weiter in den bayrischen Amtsstuben hängen? Eigentlich dürfte in öffentlichen Gebäuden gar kein religiöses Symbol sichtbar sein.
Kardinal Marx hat zumindest erkannt, dass das christliche Kreuz gerade politisch okkupiert wird. Und das muss in einem säkularisierten Staate die KIrche kritisieren.


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#5

RE: Ein Symbol - und schon will man's beschämt verbannen

in Deutschland 11.05.2018 15:40
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Jackdaw im Beitrag #3
Zitat von SirPorthos im Beitrag #1
[…] es gibt Gegenwind für den Kreuzerlass unseres Heimatministers […]
Der Kreuzerlass ist gar nicht vom Heimatminister durchgesetzt worden, sondern vom Bayrischen Ministerpräsidenten - und Horst Seehofer hat mit diesem Teil seiner Aussage: "Das Kreuz ist ein religiöses Symbol und gleichzeitig Ausdruck der christlichen Prägung Bayerns" zweifellos Recht.

Die im Grundgesetz festgelegte Trennung von Kirche und Staat ändert nichts daran, dass Kruzifixe in Amtsstuben seit Jahrhunderten üblich sind und bislang ja auch wohl praktisch niemanden gestört haben. Paradox ist natürlich, dass ausgerechnet ein Kardinal (das muss ja wohl innerhalb klerikaler Hierarchie sowas wie ein Oberbischof sein) jetzt Anstoß an einem derartigen Erlass nimmt - als wolle er bewirken, dass Kruzifixe allein in rein kirchlichen Einrichtungen gezeigt werden dürfen… 

Bekannt ist, dass das "C" im Parteinamen der CSU ja ein Bekenntnis zu christlichen Werten darstellt - insofern kann nicht verwundern, dass zumindest die Altersgruppe der vielleicht Über-40-jährigen unter den Parteimitgliedern, Landtagsmitgliedern und sonstigen Bürgern, die in jenen Amtsstuben ihren Dienst verrichten oder jene als Kunde/Antragsteller aufsuchen, dieser neuerliche Streitpunkt befremdlich erscheinen mag.

Die Ikonographie menschlichen Leide[n]s, die im Kruzifix zum Ausdruck kommen soll, harmoniert doch sowieso bestens mit dem mulmigen Gefühl des Bürgers, wenn er einen Behördengang zu erledigen hat. Und die im Kreuzsymbol mitzudenkende Hoffnung entspricht exakt der von den jeweiligen staatlichen Einrichtungen zu erfüllenden Aufgaben.


Söder als Lakai setzt nichts durch ohne das große Amen seines Potentaten. Daher ist das irrelevant.

Aber es ist doch toll, dass sie alle damit gegen eine Wand fahren.

In meinen 20er Jahren während meines Studiums in München war ich auch stolz, den Batsis den Maibaum zu klauen und ihnen dabei fein das Maul zu polieren. Die Politur war in dunklem lila.



zuletzt bearbeitet 11.05.2018 15:42 | nach oben springen

#6

RE:

in Deutschland 11.05.2018 15:44
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #2
Es ist nicht zu begreifen, warum Seehofer die Religion nicht Sache der Kirche sein lässt.
Als Europa ab dem dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung christianisiert wurde, haben die Kirchenoberen erzwungen, dass kein Mensch sich von der Religionsausübung "drücken" konnte - Religiosität bzw. religiöse Verzückung nahm bisweilen bizarre Formen an - und wurde so Bestandteil der Volkskultur.
Dass nach dem weltanschaulichen Wandel, den die Aufklärungszeit und dem Lebenswandel, den technischer Fortschritt und Industrialisierung mit sich gebracht haben, jetzt bis in den letzten Winkel die Säkularisierung in ähnlich autoritärer Form durchgesetzt werden soll, ist nur als Ironie der Geschichte zu verstehen.

Das Kruzifix zeigt den Menschen ja in einem Zustand, in dem ihm allegorisch und im wörtlichen Sinne die Hände gebunden sind - er vermag aus eigenem Willen kein Glied mehr zu rühren und nichts zu tun… 

Bedenkt man, dass die Grundwerte abendländischer Gesetzgebung auf den Idealen des Dekalog basieren, ist diese gegenwärtige Posse recht zeittypisch.


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#7

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 15:48
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #4
Wie löst du dann das Problem der Trennung von Kirche und Staat auf, wenn Kruzifixe weiter in den bayrischen Amtsstuben hängen? […]
Das Problem ist während der vergangenen Jahrzehnte auf die Weise gelöst worden, dass der Bürger unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit dieselben Rechte und Pflichten hat… genau das macht den Rechtsstaat aus.

Die Abschaffung von Kruzifixen hingegen schafft keinerlei Rechtsgarantien.


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#8

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 15:52
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Jackdaw im Beitrag #7
Zitat von Findus im Beitrag #4
Wie löst du dann das Problem der Trennung von Kirche und Staat auf, wenn Kruzifixe weiter in den bayrischen Amtsstuben hängen? […]
Das Problem ist während der vergangenen Jahrzehnte auf die Weise gelöst worden, dass der Bürger unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit dieselben Rechte und Pflichten hat… genau das macht den Rechtsstaat aus.

Die Abschaffung von Kruzifixen hingegen schafft keinerlei Rechtsgarantien.


Es geht nicht um Abschaffen. Es geht um erzwungene Installation !

Und das schafft schon gar keine Rechtsgarantien.

Und das gegen den Willen des höchsten ständigen Vertreter des Papstes in Deutschland seiner Eminenz Kardinal Marx !

Tja, verloren...setzen 6, Bursche Söder und Seehofer !

Ich wurde christlich und katholisch erzogen. Mir bedeutet das Kreuz sehr viel. Ich bin nebenberuflicher Kirchenmusiker.

Aber dieses Symbol als Zwang in Amtsstuben zu installieren, widert mich an. Weil es nur aus politischem Kalkül geschieht. Das ist verlogen !



zuletzt bearbeitet 11.05.2018 15:57 | nach oben springen

#9

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:11
von Meridian | 2.863 Beiträge

Jetzt kritisiert Seehofer den Kardinal Marx.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-k...rx-an-1.3975960

Als ob er ihm vorwirft, kein ordentlicher Christ zu sein, einem Bischof!

Jaja, es ist schon ein Kreuz mit S&S (Seehofer und Söder).

Ab hier mehr oder weniger Satire:
Die Kirche könnte ja drohen: In drei Tagen entfernt ihr die Kreuze aus den Behördenräumen, oder wir entfernen aus allen bayrischen (zumindest kath.) Kirchen die Kreuze, außen sowie innen. Und wenn nach weiteren 7 Tagen die Kreuze weiterhin in den Behördenräumen bleiben, werden die Kirchen mit Halbmonden, Davidssternen, Buddhas und weiteren Symbolen anderer Religionen geschmückt. Und bayrischen Politikern wird der Zutritt in Kirchen verwehrt.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 11.05.2018 16:15 | nach oben springen

#10

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:17
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #9
Jetzt kritisiert Seehofer den Kardinal Marx.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-k...rx-an-1.3975960

Als ob er ihm vorwirft, kein ordentlicher Christ zu sein, einem Bischof!

Jaja, es ist schon ein Kreuz mit S&S (Seehofer und Söder).

Ab hier mehr oder weniger Satire:
Die Kirche könnte ja drohen: In drei Tagen entfernt ihr die Kreuze aus den Behördenräumen, oder wir entfernen aus allen bayrischen (zumindest kath.) Kirchen die Kreuze, außen sowie innen. Und wenn nach weiteren 7 Tagen die Kreuze weiterhin in den Behördenräumen bleiben, werden die Kirchen mit Halbmonden, Davidssternen, Buddhas und weiteren Symbolen anderer Religionen geschmückt.


Moin Meridian,

Marx ist Kardinal - altertümlich Sohn des Papstes - er vertritt die Stimme des Oberhauptes der katholischen Kirche in Deutschland. Er ist Fürst des Vatikans.

Was erlauben sich diese strunzend dummen Primaten der Politik ?

Wäre ich Pfaffe, würde ich ihnen bei ihrer nächsten Beichte dermaßen die Leviten lesen, dass die Heide wackelt.

Gruß aus Hamburg !


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#11

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:18
von woipe (gelöscht)
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Zitat von Meridian im Beitrag #9

Ab hier mehr oder weniger Satire:
Die Kirchen könnte ja drohen: In drei Tagen entfernt ihr die Kreuze aus den Behördenräumen, oder wir entfernen aus allen bayrischen Kirchen die Kreuze, außen sowie innen. Und wenn nach weiteren 7 Tagen weiterhin die Kreuze in den Behördenräumen bleiben, werden die Kirchen mit Halbmonden, Davidssternen und weiteren Symbolen anderer Religionen geschmückt.


du formulierst das als satire, mehr oder weniger.
aber unterm strich wäre das wohl ein sehr weises und einzigartiges zeichen, das gesetzt werden könnte.
denn wenn man es genau nimmt, ist das was wir als christliche lehre bezeichnen, über die jahrhunderte hinweg vom islam, dem judentum, dem buddhismus, der hinduismus, ... beeinflusst worden. texte unserer kultur gehen auf frühere formen aus diesen kulturen zurück. von daher wäre es auch nur ein bekennen christlicher wurzeln...


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#12

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:26
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #8
[…] Und das gegen den Willen des höchsten ständigen Vertreter des Papstes in Deutschland seiner Eminenz Kardinal Marx ! […]
Mir wäre neu, dass der Papst oder einer seiner "Vertreter" deutsches Recht betreffend höhere Entscheidungsgewalt hätten als der Gesetzgeber… 


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#13

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:33
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Jackdaw im Beitrag #12
Zitat von SirPorthos im Beitrag #8
[…] Und das gegen den Willen des höchsten ständigen Vertreter des Papstes in Deutschland seiner Eminenz Kardinal Marx ! […]
Mir wäre neu, dass der Papst oder einer seiner "Vertreter" deutsches Recht betreffend höhere Entscheidungsgewalt hätten als der Gesetzgeber… 


Du hast eine merkwürdige Auffassung von unserem Gesetzgeber.

Seit wann ist der Gesetzgeber Oberhaupt irgendeines Glaubens ?

Es wäre ok, religiöse Symbole in Amtsstuben der Jurisdiktion, Legislative und Exekutive zu verbieten aufgrund der Neutralität unseres Staates in religiösen Angelegenheiten.

Es jedoch anzuordnen, ein Kreuz aufzuhängen, ist nicht mehr neutral !

Ich trage einen Kreuzanhänger von meiner lieben Großmutter um den Hals. Aber nicht weil es mir ein Primat der Politik
befiehlt. Das ist meine private Sache.

Hier machen sich Böcke zum Gärtner, die sich anmaßen, einen Glauben zu vertreten, den sie nicht mal ansatzweise begreifen.

Mein Glaube ist stark genug, sich auch ohne dumme Anmaßungen von Politikern eine Stimme zu schaffen. Für die, die sie hören wollen.

Gruß aus Hamburg !



zuletzt bearbeitet 11.05.2018 16:38 | nach oben springen

#14

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:41
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #7
Zitat von Findus im Beitrag #4Wie löst du dann das Problem der Trennung von Kirche und Staat auf, wenn Kruzifixe weiter in den bayrischen Amtsstuben hängen? […]Das Problem ist während der vergangenen Jahrzehnte auf die Weise gelöst worden, dass der Bürger unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit dieselben Rechte und Pflichten hat… genau das macht den Rechtsstaat aus. Die Abschaffung von Kruzifixen hingegen schafft keinerlei Rechtsgarantien.


Du weichst aus, lieber Jackdaw.
Natürlich ist deine Antwort richtig. Aber nicht bezogen auf die Frage der Säkularisierung.


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#15

RE: Symbolpolitik

in Deutschland 11.05.2018 16:56
von woipe (gelöscht)
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Zitat von SirPorthos im Beitrag #13

Es wäre ok, religiöse Symbole in Amtsstuben der Jurisdiktion, Legislative und Exekutive zu verbieten aufgrund der Neutralität unseres Staates in religiösen Angelegenheiten.


wir haben zwar keine explizit laizistische verfassung, aber die trennung von kirche und staat muss so weit gehen, dass diskriminierungen von religionen und auch provokationen außen vor bleiben.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #13
Es jedoch anzuordnen, ein Kreuz aufzuhängen, ist nicht mehr neutral !


das ist zumindest eine provokation. wenn man das aufhängen weiterer religiöser symbole anderer religionen verweigert, wäre es sogar eine form der diskriminierung.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #13
Ich trage einen Kreuzanhänger von meiner lieben Großmutter um den Hals. Aber nicht weil es mir ein Primat der Politik
befiehlt. Das ist meine private Sache.


und dazu kann und sollte man auch stehen.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #13
Hier machen sich Böcke zum Gärtner, die sich anmaßen, einen Glauben zu vertreten, den sie nicht mal ansatzweise begreifen.


warum nur? geht es denn wirklich um diese symbole, oder geht es diesen böcken nicht im grunde darum, zu provozieren, diskriminieren und auszugrenzen? ich gehe davon aus. diese ganze debatte um die implementierung des kruzifix ist in meinen augen nichts weiter als eine perfide diskriminierung, die absolut dem integrationsgedanken zuwider läuft.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #13
Mein Glaube ist stark genug, sich auch ohne dumme Anmaßungen von Politikern eine Stimme zu schaffen. Für die, die sie hören wollen.

Gruß aus Hamburg !


zumal gelebter glaube noch viel mehr erreicht, als die instrumentalisierung von symbolen je erreichen kann.


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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