#1

Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 11:48
von Anthea | 12.397 Beiträge

Denn logischerweise überholt sie sich selbst durch immer neue Erkenntnisse. Das alleine macht sie aus meiner Sicht zu einer hervorragenden Gefährtin des Glaubens. "Habe nun ach Philosophie, Juristerei und Medizin, durchaus studiert mit heißem Bemühn, und sehe, das wir nichts wissen können...." (Faust, Studierstube)

Aber genau wie es die fundamentalischen Gläubigen gibt, denen nichts über das finale „Amen“ geht, genau so gibt es die Wissenschaftshörigen, die das Ende aller Weisheit glauben gefunden zu haben. Und das ist falsch, siehe meinen ersten Satz. Und dessen Wahrheit, fern von festbetoniertem Denken, das keinen Blick nach rechts oder links erlauben will, ist gut so. Öfter mal was Neues, man muss nur danach suchen.

Der Kabarettist Dieter Nuhr, bissiger Satiriker, ist eines von drei Gesichtern der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Wissenschaft, die auf ihrer Kampagnenseite für eine freie und erkenntnisgeleitete Forschung wirbt. Die beiden anderen Repräsentanten sind Ranga Yogeshwar und Yasmin Fahimi.

Nun ist es mit der „Freiheit“ jedoch nicht allzu weit her, denn Dieter Nuhr wurde aufgrund eines Shitstorms Wissenschaftshöriger durch Entfernen seines Kommentares zensiert. Dies wiederum hat zu Recht! Zu massiver Kritik der DFG hinsichtlich dieser „Maulkorbverordnung“ geführt.

Dieter Nuhr hatte in einem Audio-Kommentar für die DFG behauptet – auch hier wieder aus meiner Sicht zu Recht! – dass Wissen nicht bedeuten würde, dass dadurch eine 100%ige Sicherheit entstanden sei sondern lediglich, dass man genügend Hinweise und Fakten gesammelt habe, um (s)eine Meinung begründen zu können!

Aber Wissenschaft sei nun einmal auch keine Religion. „"Wissenschaft ist gerade, dass sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert."

Das war wohl ein „Sakrileg“ für jene, die „Wissenschaft“ dem „Evangelium“ in der Kirche gleichsetzen. Gotteslästerung also, eine „Unfehlbarkeit“ nicht attestieren zu wollen. Und dann kam noch der Verdacht auf, dass er der „heiligen Greta“ einen Dämpfer verpassen wollte durch seine Bemerkung „Und wer ständig sagt 'folgt der Wissenschaft', der hat das offensichtlich nicht begriffen". Greta Thunborg hatte gesagt: „Folgt endlich der Wissenschaft“.

Ganz sicherlich ist Dieter Nuhr nicht wissenschaftsfeindlich. Diesbezügliche Anwürfe "weil ich oft darauf hinweise, dass der Begriff Wissenschaft nicht missbraucht werden darf, um eine absolute Wahrheit zu proklamieren, die nicht mehr hinterfragt werden darf"Man etikettiert mich - völlig abwegig - als wissenschaftsfeindlich, damit meine Stimme diskreditiert wird".ettist weiter.

Dieter Nuhr ist logisch und flexibel in seiner Denkungsweise. Ich attestiere ihm einen brillanten Geist. Viele mögen ihn nicht, gerade diesem und seinen satirischen Vorträgen geschuldet, die nicht jedermanns Sache sind. Weil sie bei vielen unter „kannitverstan“ rangieren. Bei denen, die nur „Grundfarben“ wie schwarz und weiß kennen…

https://www.focus.de/kultur/medien/umstr...wsletter_KULTUR

Übrigens war Dieter Nuhr einer der Gründer der "Grünen".

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#2

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 12:10
von Meridian | 2.857 Beiträge

Die Wissenschaft ist derzeit in Gefahr, die Rolle der Kirche zu Zeiten von Galileo Galilei zu übernehmen. D.h. mit fast inquisitorischer Macht zu bestimmen, was gilt. Doch der Grundsatz der Wissenschaft ist, Ergebnisse stets zu hinterfragen. Das gilt auch für den menschgemachten Treibhauseffekt. Hinterfragen bedeutet aber nicht gleich ablehnen. Aber offen sein für neue Erkenntnisse, die den Treibhauseffekt auch anders erklären kann. Es kann immer noch bedeuten, dass der Mensch die treibende Kraft ist, aber auch natürliche Effekte wie das Nachlassen des Erdmagnetfeldes eine wichtige Rolle spielen könnten.

Zu Gretas Aufruf "Folgt der Wissenschaft": Sie sagt "Folgt..." und nicht "Glaubt..." Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Folgt man der Wissenschaft, dann auch deren Widersprüche und Hinterfragungen.

Ein Professor der Meteorologie hat den Treibhauseffekt und was die Wissenschaft weiß, schön beschrieben: Wie wenig wir wissen, zeigt alleine, dass auf jede Antwort 3 neue Fragen kommen. Doch eines wissen wir: Schont unseren Planeten, denn gerade weil wir nichts wissen, sind drastische Klima-Sprünge wie eine Erwärmung auf 50°C nicht ausgeschlossen. Wir brauchen die Erde, aber die Erde braucht uns nicht.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#3

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 12:22
von Anthea | 12.397 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #2
Zu Gretas Aufruf "Folgt der Wissenschaft": Sie sagt "Folgt..." und nicht "Glaubt..." Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Folgt man der Wissenschaft, dann auch deren Widersprüche und Hinterfragungen.



Denkst du, dass Greta sich dieses Unterschiedes bewusst ist und gezielt ihre Worte so gewählt hat? Ich würde eher meinen, dass sie "viele Wege führen nach Rom" ablehnt?!

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#4

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 13:57
von Findus | 2.515 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #2
Ein Professor der Meteorologie hat den Treibhauseffekt und was die Wissenschaft weiß, schön beschrieben: Wie wenig wir wissen, zeigt alleine, dass auf jede Antwort 3 neue Fragen kommen. Doch eines wissen wir: Schont unseren Planeten, denn gerade weil wir nichts wissen, sind drastische Klima-Sprünge wie eine Erwärmung auf 50°C nicht ausgeschlossen. Wir brauchen die Erde, aber die Erde braucht uns nicht.


"Weil wir nicht wissen" ist keine Wissenschaft. Das könnte man eher unter das Stichwort "globales Risikomanagement" subsummieren. Und hier wäre Genauigkeit auch nicht schlecht - das könnte z.B. auch manch Mensch verstehen, der eher in wirtschaftlichen Kategorien denkt.



zuletzt bearbeitet 02.08.2020 13:58 | nach oben springen

#5

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 18:50
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Nur mal vom Wort her kommend: Wissenschaft = Wissen schaffen. Da wir niemals die Gesamtheit alles Wissens werden erfassen können, wird es auch nie eine "finale" Wissenschaft geben.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#6

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.08.2020 23:25
von Atue (gelöscht)
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Ehrlich gesagt sehe ich die Forderung nach finaler Wissenschaft vor allem bei Nicht-Wissenschaftlern.....so beispielsweise bei der Presse, die die Wissenschaftler bei der Corona-Pandämie kritisch begleitet, und jede Aussage von Wissenschaftlern so darstellt, als wären sie die Wahrheit.
Tatsächlich sind sie aber nur der Stand des Wissens....und der verändert sich gerade bei Corona nahezu täglich.

Ein Dilemma des Menschen ist es, dass der Mensch beständig nach der Frage Warum? bzw. Wozu? sucht.....
Die Wissenschaft jedoch liefert regelmäßig nur Antworten auf WAS, WANN, WIE, WO, ... ... ....und selbst wenn sie in Teilen Kausalitätsketten beschreiben kann, liefert sie keine Antwort auf den SINN.

Besonders bemerkenswert in diesem Kontext ist der Satz des Mathematikers Gödel - der mathematisch eindrucksvoll und leider noch immer viel zu unterschätzt mit einem relativ simplen Beweis nachhaltig zeigt, dass wir Menschen per se nicht in der Lage sein können, alles zu wissen. Ganz gleich was wir wissen, wird es immer unendlich viele Aussagen geben, bei denen wir nicht entscheiden können, ob sie wahr oder falsch sind......

Nur ein Gott - also einer der Außerhalb des Systems steht - wäre theoretisch in der Lage, alles zu wissen - wenn er außerhalb des Systems steht. In dem System aber, in dem dieser Gott wiederum steht, steht auch dieser Gott vor dem gleichen Problem......und damit wird Gott ziemlich menschlich :-)

Die Religion hat im Übrigen durchaus ähnliche Probleme und Fragestellungen wie die Wissenschaft - und bei ernsthafter ja fast schon wissenschaftlicher Betrachtung aller Religionen wird klar, dass es durchaus Platz für Religion gibt - aber auch, dass alle (mir bekannten) Religionen letzten Endes ziemlich sicher nicht so sein können, wie sie vermittelt werden. Allenfalls Aspekte des Buddhismus spielen in der modernsten Liga der Religionen mit - dort redet man dann aber auch eher von Erleuchtung und Erkenntnis, denn von einem Gott. Und schon sind wir wieder nahe dran an der Wissenschaft......

Ist schon spannend dieser Dualismus von Religion und Wissenschaft.......spannend auch das Wort Religion - wenn es denn aus dem lateinischen von religere kommt, bedeutet es so etwas wie "rücksichtsvoll beachten". Darauf könnte sich so manche Religion zurückbesinnen.....

Wissneschaftsgläubigkeit oder Wissenschaft als Religionsersatz......ist insofern irgendwie so etwas wie geistige Schizophrenie.



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#7

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 01.11.2020 08:11
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #5
Nur mal vom Wort her kommend: Wissenschaft = Wissen schaffen. Da wir niemals die Gesamtheit alles Wissens werden erfassen können, wird es auch nie eine "finale" Wissenschaft geben.


Es ist eine Illusion, daß Wissenschaft Wissen schafft. Sie tut es nicht. Sie schafft einen Raum von Aussagen, mit dem eine Epoche oder eine Gesellschaft oder - ganz hoch gestochen - die Menschheit glaubt, existieren zu können. Das hat sie mit Mythos und Religion gemein. Allerdings unterscheidet sie sich in einem gravierenden Punkt von diesen. Religion und Mythos gehen zugrunde, wenn man beginnt, sie zu befragen, ja anzuzweifeln. Wenn man im Labyrinth des Minotaurus beginnt, auf die Architektur und das Mauerwerk zu achten, nimmt dem Ungeheuer von seiner Macht. Daher müssen beide, Religion wie Mythos, den Zweifel fürchten wie der Teufel das Weihwasser und ihn verfolgen und unterbinden.

Wissenschaft hingegen lebt geradezu vom Zweifel. Sie verlangt, daß ihre Aussagen immer und immer wieder befragt werden. Ich erinnere mich noch, daß auf meiner Abiturfeier 1968 ein Mathematiklehrer in seiner Ansprache die These verkundete, daß in fünfzig Jahren, also 2018, alle Rätsel des Universums gelöst, alle Probleme ausgeräumt sein würden. Ich habe es nie geglaubt, schon damals nicht. Das Bessere ist des Guten Feind, sagt die Werbung und der Volksmund. Für die Wissenschaft gilt dies in hohem, ja allumfassenden Maße. Ihr Bestreben ist nicht, Rätsel letztendgültig zu lösen, sondern Phänomene immer besser, stimmiger beschreiben zu können. Den Raum von Aussagen, von dem ich eingangs sprach, auszudehnen. Als solche ist Wissenschaft ein infiniter Prozeß.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.


zuletzt bearbeitet 01.11.2020 08:12 | nach oben springen

#8

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 11:30
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Denn logischerweise überholt sie sich selbst durch immer neue Erkenntnisse. Das alleine macht sie aus meiner Sicht zu einer hervorragenden Gefährtin des Glaubens.



Das tut sie für mich gerade nicht, da sie alles hinterfragt, auch als unumstößlich angenommen Erkenntinisse:

Wirklich ALLES muss da unter geleichen Anfangsbedingungen unumstößlich immer wieder genau das gleiche Ergebnis hervor bringen.

Erst wenn dieses Ergebnis genau so wiederholbar immer wieder eintritt wenn ich die Anfangsbedingungen genau so und nicht anders einstelle, ist die Erkenntnis tatsächlich wahr. Mit Glauben ist da nix zu machen.


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#9

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 11:34
von Findus | 2.515 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #8

Wirklich ALLES muss da unter geleichen Anfangsbedingungen unumstößlich immer wieder genau das gleiche Ergebnis hervor bringen.


Zu dumm, dass wer forscht verändert.


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#10

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 13:22
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
Dieter Nuhr hatte in einem Audio-Kommentar für die DFG behauptet – auch hier wieder aus meiner Sicht zu Recht! – dass Wissen nicht bedeuten würde, dass dadurch eine 100%ige Sicherheit entstanden sei sondern lediglich, dass man genügend Hinweise und Fakten gesammelt habe, um (s)eine Meinung begründen zu können!

Aber Wissenschaft sei nun einmal auch keine Religion. „"Wissenschaft ist gerade, dass sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert."

Der Fehler war nicht, daß man Nuhrs Beitrag gelöscht hat, der eigentliche Fehler war, daß eine Wissenschaftsorganisation Dieter Nuhr überhaupt eingeladen hat, ein Statement zum Thema Wissenschaft abzugeben. Einen Dieter Nuhr, der sich mit Vorliebe an einer Schülerin abarbeitet und sich nicht entblödete, Greta Thunberg bei der Selektion an einer virtuellen Auschwitz-Rampe zu sehen. Und auch in seinem Audio-Beitrag konnte er sich einen Seitenhieb auf Greta nicht verkneifen:

Zitat
Wissenschaft ist gerade, DASS sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert. Wissenschaft ist nämlich keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet. Und wer ständig ruft "Folgt der Wissenschaft!“ hat das offensichtlich nicht begriffen.


Im Fall des Klimawandels hat sich die Faktenlage nun gerade nicht verändert, jedenfalls nicht in dem Sinne, wie sie Dieter Nuhr und andere Verschwörungstheoretiker gerne sehen wollen. Und "folgt der Wissenschaft" ist besser als "folgt den Ignoranten". Was Dieter Nuhr grundsätzlich über Wissenschaft gesagt hat, ist eine Binsenweisheit; man sollte allerdings auch sehen, mit welcher Absicht er das gesagt hat.



zuletzt bearbeitet 02.04.2021 13:38 | nach oben springen

#11

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 13:44
von Anthea | 12.397 Beiträge

Das, was ich im letzten Jahr von Dieter Nuhr zitiert habe, finde ich auch heute noch richtig.
An ihm scheiden sich die Geister. Ich mag ihn, gerade auch durch seine Art bissig-boslich zu sein. Nicht jedermanns Geschmack.
Und ein jeder Satiriker oder Komiker hat ein bestimmtes "Opfer". Schwer für die Fans von diesem zu ertragen.
Bei ihm ist es nun einmal Greta Thunberg. Und ich stimme ihm da durchaus zu, dass diese kein "Messias" ist.

Die Welt schrieb 2019:

"Und nein! Ich habe nichts gegen Greta, aber: Sie ist nicht der Messias. Das ist Jürgen Klopp. Ich bin der festen Überzeugung, dieser Mann könnte auch den Klimawandel aufhalten, aber er hat noch Vertrag in Liverpool“, fügte der Satiriker hinzu.

Dann wurde Nuhr etwas ernsthafter und betonte: „Aber ich bin froh, dass es Greta gibt, und das meine ich völlig ohne Ironie. Sie war nicht nur für das ‚Time‘-Magazin, sondern auch für mich die Person des Jahres.“

Nuhr unterstrich: „Ich finde gut, und das habe ich immer so gesagt, dass ihr Thema jetzt endlich die Öffentlichkeit bekommt, die es verdient. Der Klimawandel ist das Problem der nächsten Jahre und Jahrzehnte.“

Dagegen ist doch nichts einzuwenden.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#12

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 13:48
von Anthea | 12.397 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #8

Zitat von Anthea

Denn logischerweise überholt sie sich selbst durch immer neue Erkenntnisse. Das alleine macht sie aus meiner Sicht zu einer hervorragenden Gefährtin des Glaubens.


Das tut sie für mich gerade nicht, da sie alles hinterfragt, auch als unumstößlich angenommen Erkenntinisse:

Wirklich ALLES muss da unter geleichen Anfangsbedingungen unumstößlich immer wieder genau das gleiche Ergebnis hervor bringen.

Erst wenn dieses Ergebnis genau so wiederholbar immer wieder eintritt wenn ich die Anfangsbedingungen genau so und nicht anders einstelle, ist die Erkenntnis tatsächlich wahr. Mit Glauben ist da nix zu machen.



Wissenschaftliche Erkenntnisse sind beweisbar, auch wenn sie nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Glauben ist Glauben und muss ohne Beweise so hingenommen werden.

Panta rhei.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#13

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 14:16
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat
"Die Frage ist nämlich, wie viele Menschen kann man in regionaler Biowirtschaft ernähren? Eine Milliarde, zwei, vielleicht drei. Und die Frage ist, wo finden wir dann 4 oder 5 Mrd. Freiwillige zum Ableben? Und wer sucht die aus? Macht Greta das selbst? Ich trau' es ihr zu. Den Blick dafür hat sie."


Satire darf alles. Sagt man. Aber man muß nicht alle Satire gut finden. Und Obiges ist nur noch daneben. Da helfen Nuhr auch all seine nachgeschobenen Beteuerungen nichts mehr.


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#14

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 02.04.2021 19:06
von Anthea | 12.397 Beiträge

Ich finde auch nicht alles gut, was Satiriker von sich geben. Ich denke da gerade an das Gedicht über Erdogan von Böhmermann. Oder die Titanic Illustration des vorigen Papstes mit an entsprechenden Stellen besudeltem Gewand. Somit finde ich auch zuweilen Dieter Nuhr etwas grenzwertig.

Okay, er kann Greta nicht leiden. Das hat er mit mir gemeinsam. Und bei ihrer Vermessenheit "how dare you" ist ihr noch mehr an traurigem Mut zuzutrauen.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#15

RE: Finale Wissenschaft gibt es nicht

in Wissenschaft und Technik 03.04.2021 08:50
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind beweisbar, auch wenn sie nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Glauben ist Glauben und muss ohne Beweise so hingenommen werden.



Und mit solcherlei Glauben kann ich nicht allzu viel anfangen zumal die Entscheidungen Politik oft genug auf Glauben basieren, NICHT auf wirklich bis ins Detail wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wäre Glaube wirklich immer und in jeder Lebenslage reine Privatsache, hätte ich damit wesentlich weniger Probleme.


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