#1

Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 14:02
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin liebe Gemeinde,

ich lebe in einer Partnerschaft, in der ich privat krankenversichert bin und mein Partner freiwillig gesetzlich.

Dass die Kosten der Versicherung meines Partners meine bei schlechterer Leistung übersteigen, ist die eine Sache.

Mein Partner hat sich vor 3 Wochen einen Termin bei einem Facharzt reservieren lassen. Leider sind wir nächste Woche bei dem Termin aufgrund unseres Umzuges verhindert. Mein Partner rief die Praxis an und fragte, ob eine Verschiebung des Termins um einige Tage vorher oder später möglich sei. Die Antwort war nein ! Nächster Termin in 3 Wochen.

Anschließend rief ich die Praxis an und sagte im vorhinein, dass ich Privatpatient sei. Ich täuschte einen Behandlungswunsch vor. Und jetzt der Hammer: Ich könne jederzeit vorbeikommen auch ohne Termin.

Ich werde mit meinem Partner dort aufkreuzen, damit er behandelt wird. Gnade ihnen Gott, wenn sie deswegen rumzicken.

Ich habe so eine Wut im Bauch. Verfolgt bitte die "Breaking News" im Hamburger Abendblatt. Wenn ihr von einem Amokläufer in einer Arztpraxis lest, dann war ich das.

Gruß aus Hamburg !


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#2

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 14:44
von antenna (gelöscht)
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Zitat von SirPorthos im Beitrag #1
Ich werde mit meinem Partner dort aufkreuzen, damit er behandelt wird. Gnade ihnen Gott, wenn sie deswegen rumzicken.



Das Ergebnis wuerde mich interessieren. Ich bin nicht in Deutschland versichert, weder gesetzlich noch privat. Ich gehe als Selbstzahler und bei meinem Augenarzt falle ich in Ungnade, wenn ich kurzfristig einen Termin wuensche. Anderswo klappt es dagegen spontan.



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#3

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 14:52
von woipe (gelöscht)
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geschätzter sirporthos,

diese deine erfahrung teilen meine frau und ich. wir sind zwar beide gesetzlich versichert, haben aber den direkten vergleich zu meinen eltern, die beide privat versichert, und auch meinen schwiegereltern (gesetzlich versichert).
es sind welten.
meine frau, meine mutter und ich waren im gleichen krankenhaus untergebracht. allein bei der verköstigung sind schon gewaltige unterschiede. die ärzte, die die patienten behandeln sind auch unterschiedliche. meine eltern haben chefarzt behandlung und bei meiner frau und mir verhält es sich so, dass wir froh sein können, überhaupt nach der erstuntersuchung einen arzt zu gesicht bekommen.


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#4

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:07
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von woipe im Beitrag #3
geschätzter sirporthos,

diese deine erfahrung teilen meine frau und ich. wir sind zwar beide gesetzlich versichert, haben aber den direkten vergleich zu meinen eltern, die beide privat versichert, und auch meinen schwiegereltern (gesetzlich versichert).
es sind welten.
meine frau, meine mutter und ich waren im gleichen krankenhaus untergebracht. allein bei der verköstigung sind schon gewaltige unterschiede. die ärzte, die die patienten behandeln sind auch unterschiedliche. meine eltern haben chefarzt behandlung und bei meiner frau und mir verhält es sich so, dass wir froh sein können, überhaupt nach der erstuntersuchung einen arzt zu gesicht bekommen.


Moin woipe,

dieses ganze System ist einfach nur krank.

Vor Jahren hatte ich einen Termin beim Hautarzt. Ich saß alleine in einem separaten Wartezimmer mit Espresso Maschine.

Als ich die Praxis betrat, sah ich links das volle Wartezimmer für Kassenpatienten. Da war eine alte Dame, die meine Großmutter hätte sein können. Und sie sah sehr mitgenommen und krank aus. Ich habe keine Ahnung, wielange sie dort saß. Als ich aufgerufen wurde - nach 5 Minuten - wies ich den Arzt an, erst diese Dame zu behandeln.

Was ist los in der Welt ? Noch bin ich stark. Meine Hoffnung ist die einer barmherzigen Welt. Eine Welt, in der wir die Schwachen beschützen.

Wenn der Arzt irgendein Manager gewesen wäre.....aber er ist Arzt.

Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist. Es gab Zeiten, da ein Arzt den Eid des Hippokrates leistete.

Ich habe ihn hier auf altgriechisch gerade vor mir liegen.

Es ist ein heiliger Eid, den Armen und Schwachen zu helfen.

Arzt ist kein Beruf. Es ist eine Berufung !

Wer bin ich, dass man mich vorzieht, bevor man ein altes Mütterchen behandelt ?

Gruß aus Hamburg !



zuletzt bearbeitet 27.05.2018 15:08 | nach oben springen

#5

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:19
von Anthea | 12.413 Beiträge

Das ist absolut nichts Neues, was die unterschiedliche Terminvergabe anbelangt. Da gab es bereits Berichte drüber, wo genau das herauskam, was SirPorthos im Intro schildert. Allerdings gab es auch einige positive Überraschungen.
Mein Hausarzt macht z.B. keinen Unterschied zwischen gesetzlich und privat und vergibt ganz einfach keine Termine. Patienten kommen und kommen dran und werden u.U. auf lange Wartezeiten hingewiesen.

Dass Wartezeiten auf einen Termin lang sind, liegt nun einmal an der Vielzahl der Patienten. Und irgendwie muss ja alles seine Ordnung haben. Und somit muss man eben auch warten können. Wenn jemand heiraten will, dann wird derjenige auch monatelang vertröstet, weil keine Termine frei sind, habe ich gerade im Freundeskreis erlebt.

Was das Krankenhaus anbelangt, so finde ich es hinsichtlich der Unterbringung angebracht, dass sich Patienten eine bessere Leistung (2- oder 1-Bettzimmer) erkaufen können durch Abschluss einer Versicherung.
Was die Behandlung anbelangt, so kann sicherlich ein Oberarzt als Chirurg eine OP genau so gut durchführen wie ein Chefarzt.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#6

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:21
von woipe (gelöscht)
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@ anthea

der fisch stinkt - und zwar gewaltig!


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#7

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:24
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von woipe im Beitrag #6
@ anthea

der fisch stinkt - und zwar gewaltig!


Moin woipe !

Und wie !

Mein alter Kommandeur bei der Armee sagte: "Der Fisch beginnt, am Kopf zu stinken !".

Das war eine Ermahnung an uns viel zu junge Offiziere.

Ich habe es mir zu Herzen genommen.

Gruß aus Hamburg !


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#8

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:29
von woipe (gelöscht)
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Zitat von SirPorthos im Beitrag #7
Zitat von woipe im Beitrag #6
@ anthea

der fisch stinkt - und zwar gewaltig!


Moin woipe !

Und wie !

Mein alter Kommandeur bei der Armee sagte: "Der Fisch beginnt, am Kopf zu stinken !".

Das war eine Ermahnung an uns viel zu junge Offiziere.

Ich habe es mir zu Herzen genommen.

Gruß aus Hamburg !


tja - das problem ist, wenn der kopf (die mächtigen aus wirtschaft und politik), die gesundheitspolitik nur und ausschließlich nach fiskalischen aspekten gestaltet wird.


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#9

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:44
von Anthea | 12.413 Beiträge

Zitat von woipe im Beitrag #6
@ anthea

der fisch stinkt - und zwar gewaltig!


Lieber woipe, es gibt überall "solche und solche". Und ganz gewiss auch in der Ärzteschar.

Ich habe gerade in den letzten Wochen bei einer Freundin eine Geschichte erlebt, wo man die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann. Bei ihr wurden zwei! Gehirntumore festgestellt. Zwar beide gutartig, aber man weiß nie. Der eine auf einer Kopfhälfte war zwar groß, jedoch, wie man feststellte, gut zu entfernen. Der zweite auf der anderen Hälfte liegt genau hinter dem Auge, was bei der OP enorme Risiken nach sich ziehen kann. Fazit: In diversen Krankenhäusern (auch Uni-Klinik Köln) fand sich keiner, der sich bereit fand, die OP auszuführen! Somit wäre die Alternative gewesen, mit dem Tumor zu leben, immer wieder bestrahlen zu lassen und stets beunruhigt zu sein wegen der "Zeitbombe" im Kopf... So suchte meine Freundin weiter und fand eine Chefärztin/Professorin, die diese OP schon gemacht hatte. Sie fuhr dorthin, unterhielt sich mit ihr und hatte ein gutes Gefühl. Dann erhielt sie den Kostenvoranschlag von mehr als 10.000 Euro.
Die Krankenkasse stellte sich stur und wollte dies nicht bezahlen, da es ja ihr Wunsch sei, sich von dieser Ärztin operieren zu lassen. Nein, es war nicht ihr Wunsch, sondern die einzige, die sie gefunden hatte. Sie bat die Krankenkasse, ihr Kassenärzte zu benennen, die diese OP durchführen würden, denn sie würde sich ja auch von einem Oberarzt behandeln lassen... Es kam nichts.
Zwischenzeitlich wurde sie in der Klinik an dem einfacheren Tumor von einem Oberarzt operiert. Lief soweit alles gut. Die OP des 2. Tumors soll im August sein.
Meine Freundin ist nicht privat versichert und lag somit mit zwei weiteren Patientinnen auf dem Zimmer, wobei eine ein ähnlich gelagerter Fall war. Und dann erschien eine Schwester und gab der Patientin ihren OP-Termin bekannt, den die Chefärztin mit dem Oberarzt, oder umgekehrt, durchführen würde.... Diese Patientin war auch nicht privat versichert. Aber es hatte sich jetzt herausgestellt, dass sehr wohl die Chefärztin nicht nur privat Versicherte operierte, sondern zumindest auch bei einer schwierigen Operation dabei war, die auch der Oberarzt konnte!
Meine Freundin unterhielt sich dann mit diesem - und spart dann das privat zu zahlende Honorar - lässt sich also von diesem operieren, was dann die KH zahlen muss....

Soviel zu Unterschieden. Oder nach dem Motto: Auch Ärzte sind ihrem Geld nicht böse....
Man sehe dazu alleine schon die angebotenen IGeL-Leistungen.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#10

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 15:59
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #9
Zitat von woipe im Beitrag #6
@ anthea

der fisch stinkt - und zwar gewaltig!


Lieber woipe, es gibt überall "solche und solche". Und ganz gewiss auch in der Ärzteschar.

Ich habe gerade in den letzten Wochen bei einer Freundin eine Geschichte erlebt, wo man die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann. Bei ihr wurden zwei! Gehirntumore festgestellt. Zwar beide gutartig, aber man weiß nie. Der eine auf einer Kopfhälfte war zwar groß, jedoch, wie man feststellte, gut zu entfernen. Der zweite auf der anderen Hälfte liegt genau hinter dem Auge, was bei der OP enorme Risiken nach sich ziehen kann. Fazit: In diversen Krankenhäusern (auch Uni-Klinik Köln) fand sich keiner, der sich bereit fand, die OP auszuführen! Somit wäre die Alternative gewesen, mit dem Tumor zu leben, immer wieder bestrahlen zu lassen und stets beunruhigt zu sein wegen der "Zeitbombe" im Kopf... So suchte meine Freundin weiter und fand eine Chefärztin/Professorin, die diese OP schon gemacht hatte. Sie fuhr dorthin, unterhielt sich mit ihr und hatte ein gutes Gefühl. Dann erhielt sie den Kostenvoranschlag von mehr als 10.000 Euro.
Die Krankenkasse stellte sich stur und wollte dies nicht bezahlen, da es ja ihr Wunsch sei, sich von dieser Ärztin operieren zu lassen. Nein, es war nicht ihr Wunsch, sondern die einzige, die sie gefunden hatte. Sie bat die Krankenkasse, ihr Kassenärzte zu benennen, die diese OP durchführen würden, denn sie würde sich ja auch von einem Oberarzt behandeln lassen... Es kam nichts.
Zwischenzeitlich wurde sie in der Klinik an dem einfacheren Tumor von einem Oberarzt operiert. Lief soweit alles gut. Die OP des 2. Tumors soll im August sein.
Meine Freundin ist nicht privat versichert und lag somit mit zwei weiteren Patientinnen auf dem Zimmer, wobei eine ein ähnlich gelagerter Fall war. Und dann erschien eine Schwester und gab der Patientin ihren OP-Termin bekannt, den die Chefärztin mit dem Oberarzt, oder umgekehrt, durchführen würde.... Diese Patientin war auch nicht privat versichert. Aber es hatte sich jetzt herausgestellt, dass sehr wohl die Chefärztin nicht nur privat Versicherte operierte, sondern zumindest auch bei einer schwierigen Operation dabei war, die auch der Oberarzt konnte!
Meine Freundin unterhielt sich dann mit diesem - und spart dann das privat zu zahlende Honorar - lässt sich also von diesem operieren, was dann die KH zahlen muss....

Soviel zu Unterschieden. Oder nach dem Motto: Auch Ärzte sind ihrem Geld nicht böse....
Man sehe dazu alleine schon die angebotenen IGeL-Leistungen.

---


Anthea,

ich bin wirklich luxuriös versichert.

2012 war ich sehr krank. Ich hatte im Krankenhaus ein großes Zimmer mit Sky-TV und Badewanne. Ich habe Essen für Privatpatienten bekommen, obwohl ich nichts essen wollte.

Ich habe eine ganz liebe Frau von der Insel Sylt kennengelernt. Sie litt unter den Folgen eines Schlaganfalls. Jeden Tag sind wir im Rollstuhl an den See vor dem Krankenhaus gerollert. Wir haben dort gesessen und den Sonnenuntergang betrachtet. Und jeden Abend haben uns die Pfleger gesucht und ins Krankenzimmer geschoben. Ich habe sie beschimpft, aber ich konnte mich waffenlos nicht wehren.

Die Einsamkeit in meinem luxoriösen Einbettzimmer war grausam.

Kriegt unsere Regierung es nicht hin, alle ihre Bürger gleich zu behandeln ? Für die Gesundheit unserer Bürger zu sorgen, ist für mich primäre Aufgabe des Staates. Ohne Unterschiede ! Im Krankenhaus sollten alle Menschen gleich sein.

Lieben Gruß aus Hamburg !


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#11

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 16:13
von narr des königs | 131 Beiträge

@ anthea

ausnahmen bestätigen die regel, oder???


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#12

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 16:21
von Anthea | 12.413 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #10
Kriegt unsere Regierung es nicht hin, alle ihre Bürger gleich zu behandeln ? Für die Gesundheit unserer Bürger zu sorgen, ist für mich primäre Aufgabe des Staates. Ohne Unterschiede ! Im Krankenhaus sollten alle Menschen gleich sein.



Lieber SirPorthos, es sollten alle die gleiche medizinische Versorgung erhalten.
Aber was den Aufenthalt anbelangt, da möchte ich doch selbst bestimmen, wie ich untergebracht werden möchte.
Und ganz sicherlich nicht mit einer "Frau Flodder" das Zimmer teilen.
Sorry, aber diese elitäre Arroganz gönne ich mir.

Im Übrigen hättest du dich ja auch verlegen lassen können, wenn es dir im Einzelzimmer zu einsam war. Das wäre sicherlich problemlos gegangen. Und warum hast du dich überhaupt so luxuriös versichert?

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#13

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 16:22
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #5
Wenn jemand heiraten will, dann wird derjenige auch monatelang vertröstet, weil keine Termine frei sind, habe ich gerade im Freundeskreis erlebt.


Aber aber, liebe Anthea. Heiratswillige moegen toericht sein, aber bitteschoen keine Patienten. Heiraten ist keine Krankheit, normalerweise...



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#14

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 16:29
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #12
Zitat von SirPorthos im Beitrag #10
Kriegt unsere Regierung es nicht hin, alle ihre Bürger gleich zu behandeln ? Für die Gesundheit unserer Bürger zu sorgen, ist für mich primäre Aufgabe des Staates. Ohne Unterschiede ! Im Krankenhaus sollten alle Menschen gleich sein.



Lieber SirPorthos, es sollten alle die gleiche medizinische Versorgung erhalten.
Aber was den Aufenthalt anbelangt, da möchte ich doch selbst bestimmen, wie ich untergebracht werden möchte.
Und ganz sicherlich nicht mit einer "Frau Flodder" das Zimmer teilen.
Sorry, aber diese elitäre Arroganz gönne ich mir.

Im Übrigen hättest du dich ja auch verlegen lassen können, wenn es dir im Einzelzimmer zu einsam war. Das wäre sicherlich problemlos gegangen. Und warum hast du dich überhaupt so luxuriös versichert?

---



Moin Anthea,

ja, ich bin arrogant. Wenn alles gut ist und Waffengleichheit herrscht.

Mein 6 monatiger Krankenhausaufenthalt hat mich jedoch sehr bescheiden gemacht.

Lieber sterbe ich auf einem Feldbett mit Leidensgenossen als meine erbärmliche Existenz künstlich mit Luxus zu verlängern.

Gruß aus Hamburg !


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#15

RE: Unser Gesundheitssystem

in Deutschland 27.05.2018 16:29
von Anthea | 12.413 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #13
Zitat von Anthea im Beitrag #5
Wenn jemand heiraten will, dann wird derjenige auch monatelang vertröstet, weil keine Termine frei sind, habe ich gerade im Freundeskreis erlebt.


Aber aber, liebe Anthea. Heiratswillige moegen toericht sein, aber bitteschoen keine Patienten. Heiraten ist keine Krankheit, normalerweise...



Na ja, könnte man fast annehmen, dass ich solch einen Vergleich zog.
Aber vielleicht ist in dem Falle gewollt, dass es keine Termine gibt. Will man doch den "Patienten" der Abteilung mögliche Depressive in spe ) noch einmal Zeit zum Nachdenken geben.



Ich habe mal vorsichtshalber mein in die Iconbar eingebrachtes Schild benutzt. Tatsächlich wollte ich eigentlich nur ausdrücken, dass es überall Terminierungen gibt. Und es nicht so zugehen kann nach dem Motto: Hoppla, hier komme ich...Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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