#1

20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 11:21
von Anthea | 12.411 Beiträge

Haben wir uns dran gewöhnt? Eigentlich nicht so richtig. Und das ist auch durchaus verständlich wenn man bedenkt, welche Ideen da immer wieder aufkamen. Z.B. sollten die Schüler erst einmal nach Gehör schreiben. Also nach eigenem "Gusto". Das schon war Unfug hoch drei in meinen Augen.
Nun ja. Manche reden ja auch, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. ;-)

Ich stieß auf einen Test:

http://www.spiegel.de/quiztool/quiztool-69245.html

Ganz interessant.
Nach dem Motto: Was man weiß und was man nicht weiß. Oder vielleicht SO auch gar nicht unbedingt wissen muss?
Ich bin ja immer sehr für eine gepflegte Sprache und denke, dass sich da alle ein gutes Grundwissen aneignen sollten.
Aber das Allerwichtigste ist immer noch: Hauptsache, man versteht einander.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#2

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 13:33
von Till (gelöscht)
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Zitat
Haben wir uns dran gewöhnt? Eigentlich nicht so richtig. Und das ist auch durchaus verständlich wenn man bedenkt, welche Ideen da immer wieder aufkamen. Z.B. sollten die Schüler erst einmal nach Gehör schreiben. Also nach eigenem "Gusto". Das schon war Unfug hoch drei in meinen Augen.
Nun ja. Manche reden ja auch, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. ;-)



edit wegen weiterer versuchter Provokation


Der Spiegel lässt mich den Test trotz ausgeschalteten Adblockers nicht lesen, deswegen kann ich dazu nichts sagen. Ich kann mich nur ständig wiederholen, dass viele Leute schon immer so geschrieben haben, wie nach der neuen Rechtschreibung. Das ist allerdings kein Wunder, denn die Rechtschreibung wird ab und zu (alle hundert Jahre?) einer Reform unterzogen, bei der man "dem Volk aufs Maul schaut" und (mMn dankenswerter Weise) alte Zöpfe abgeschnitten werden.



zuletzt bearbeitet 01.08.2018 14:26 | nach oben springen

#3

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 17:53
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
Z.B. sollten die Schüler erst einmal nach Gehör schreiben. Also nach eigenem "Gusto". Das schon war Unfug hoch drei in meinen Augen.


Mit dieser Aussage machst du viele Lehrer unglücklich. Schulpsychologen bestätigen jedoch deine Einschätzung.


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#4

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 19:25
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #3
Zitat von Anthea im Beitrag #1
Z.B. sollten die Schüler erst einmal nach Gehör schreiben. Also nach eigenem "Gusto". Das schon war Unfug hoch drei in meinen Augen.


Mit dieser Aussage machst du viele Lehrer unglücklich. Schulpsychologen bestätigen jedoch deine Einschätzung.


Na ja, das können ja nur Lehrer sein, die selbst nicht lernfähig sind/waren um zu sehen, was für ein Humbug dies war. Lach*
Ich bin mal gespannt, was unser moorhühnchen nach ihrem Urlaub dazu sagt.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#5

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 19:45
von Till (gelöscht)
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#6

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 20:17
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #5
Vielleicht dies?

Wie wichtig ist Rechtschreibung? (2)


Dass für moorhuhn Rechtschreibung wichtig ist und sie diese beherrscht, das ist wohl selbstverständlich. Dennoch kann jede(r) sich mal vertun. Deshalb sehe ich auch keine wirkliche Verbindung hinsichtlich meines Interesses, wie sie die Idee des "Schreibens nach Gehör" gesehen hat, Kannst du das mal erklären?

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#7

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 20:33
von Till (gelöscht)
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Hier für Leute, die nicht in der Lage sind, einen Link anzuklicken:

Zitat von moorhuhn im Beitrag Wie wichtig ist Rechtschreibung?
Aber mal davon abgesehen, "Schreiben nach Gehör" bedient schon in frühster Stufe SMS und Twitter- Qualität, womit die Schule wahrscheinlich dem Zahn der Zeit gerecht werden will und wir wieder bei gesellschaftlichem Wandel wären, dem auch Schule gerecht werden will/muss.
Ich bin hier raus, weil ich die ewigen Rechtfertigungen leid bin. Nur eins noch, bestimmte kontraproduktive (laut Studien) Lehransätze mögen zwar ihre Nachteile haben, dass das digitale Zeitalter andere Lerntypen und Lernbedingungen hervorbringt, ist ein Fakt. In diesem Kontext entwickeln sich junge Leute und Schule heute. Und es ist wie eh und je, Abweichungen von konservativen Anschauungen und darauf erfolgende Kritik wird es immer geben.



zuletzt bearbeitet 01.08.2018 20:35 | nach oben springen

#8

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 20:44
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #7
Hier für Leute, die nicht in der Lage sind, einen Link anzuklicken:

Zitat von moorhuhn im Beitrag Wie wichtig ist Rechtschreibung?
Aber mal davon abgesehen, "Schreiben nach Gehör" bedient schon in frühster Stufe SMS und Twitter- Qualität, womit die Schule wahrscheinlich dem Zahn der Zeit gerecht werden will und wir wieder bei gesellschaftlichem Wandel wären, dem auch Schule gerecht werden will/muss.
Ich bin hier raus, weil ich die ewigen Rechtfertigungen leid bin. Nur eins noch, bestimmte kontraproduktive (laut Studien) Lehransätze mögen zwar ihre Nachteile haben, dass das digitale Zeitalter andere Lerntypen und Lernbedingungen hervorbringt, ist ein Fakt. In diesem Kontext entwickeln sich junge Leute und Schule heute. Und es ist wie eh und je, Abweichungen von konservativen Anschauungen und darauf erfolgende Kritik wird es immer geben.



Den Link habe ich angeklickt, jedoch irrtümlich den Nachfolgebeitrag von mir im Fokus gehabt.
Danke für die Richtigstellung, wobei ich sehe, dass moorhuhn sich dazu schon einmal geäußert hatte.
Ich kann mir jedoch durchaus vorstellen, dass sie sich dennoch den Test einmal anschauen wird und mir sicherlich nicht gram sein wird, dass ich sie mit dem Thema nochmals "nerve". ;-)

Aber warum sprichst du von "Leuten" und nicht mich persönlich an?
Weißt du, man kann alles sagen, aber es ist immer so: C'est le ton qui fait la musique?
Und deine Töne sind oftmals sehr atonal. Da solltest du mal dran arbeiten bei neuen "Partituren", sprich: Beiträgen. ;-)

---


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#9

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 20:51
von Till (gelöscht)
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Zitat
Aber warum sprichst du von "Leuten" und nicht mich persönlich an?

Vielleicht gibt es ja noch mehr von denen.

Von mir aus kannst du mit beliebigen Themen beliebig oft "nerven". Was "Schreiben nach Gehör" mit der Rechtschreibreform zu tun hat, ist mir allerdings unklar. Schnittstellen zu "Schreiben nach Gehör" im Test, den ich mittlerweile lesen konnte, betreffen eher Eindeutschungen, die aus mir unerfindlichen Gründen wieder zurück genommen wurden. Vielleicht fühlte sich das Bildungsbürgertum durch die Eindeutschungen erniedrigt.

Übrigens, manchmal braucht man in der Musik Atonalität, um Spannung zu erzeugen. Meine Lieblingsmusik, für die du dich mal bedankt hast, lebt davon.



zuletzt bearbeitet 01.08.2018 20:54 | nach oben springen

#10

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 20:59
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #8
C'est le ton qui fait la musique?


Ach ja, der Ton macht die Musik - oder : It's not what you say, but how you say it.

Deutschstunde.



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#11

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 21:00
von Anthea | 12.411 Beiträge

"Was "Schreiben nach Gehör" mit der Rechtschreibreform zu tun hat, ist mir allerdings unklar."

Das ist ein Teil des Ganzen. Und das Ganze nennt sich "Verschlimmbesserungen". Und dann wieder "back to roots" mit Abweichungen.
Oder anders gesagt: Allgemeine Verunsicherung.

---


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#12

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 21:03
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #10
Zitat von Anthea im Beitrag #8
C'est le ton qui fait la musique?


Ach ja, der Ton macht die Musik - oder : It's not what you say, but how you say it.

Deutschstunde.




Du monierst, dass ich nicht in gut Deutsch gesagt habe: Der Ton macht die Musik? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?

---


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#13

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 21:09
von Till (gelöscht)
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Zitat
Das ist ein Teil des Ganzen. Und das Ganze nennt sich "Verschlimmbesserungen".

Klarere Regeln und Eindeutschungen sind keine Verschlimmbesserungen. Die meisten Änderungen und Rückänderungen betreffen den Bereich Zusammen- und Getrenntschreibung. Wobei mir dort die Regeln schon vor der Rechtschreibreform nicht mehr geläufig waren, sondern ich im Gefühl hatte, was richtig und was falsch ist. Dieses Gefühl stellt sich allerdings nicht bei jedem ein. Sprache soll ein Kommunikationsmittel sein und nicht Spielwiese für Bildungsbürger, deshalb bin ich für klare Regeln und nachvollziehbare Logik.


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#14

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 21:35
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #13

Zitat
Das ist ein Teil des Ganzen. Und das Ganze nennt sich "Verschlimmbesserungen".
Klarere Regeln und Eindeutschungen sind keine Verschlimmbesserungen. Die meisten Änderungen und Rückänderungen betreffen den Bereich Zusammen- und Getrenntschreibung. Wobei mir dort die Regeln schon vor der Rechtschreibreform nicht mehr geläufig waren, sondern ich im Gefühl hatte, was richtig und was falsch ist. Dieses Gefühl stellt sich allerdings nicht bei jedem ein. Sprache soll ein Kommunikationsmittel sein und nicht Spielwiese für Bildungsbürger, deshalb bin ich für klare Regeln und nachvollziehbare Logik.



Das sehe ich anders, was die Eindeutschungen anbelangt. Das muss nicht sein. Es ist besser, dass Schüler die deutschen Worte lernen, die sie verwenden können. Was mir dazu spontan einfällt ist das Trottoir. Oder das Portemonnaie. Albern, da eine deutsche Ausspracheschreibweise zu verwenden.
Ich habe mich z.B. in meinen Publikationen nicht an die Regularien des Satzbaus gehalten und tue das heute noch nicht. Weil es - für mich - stilistische Mittel sind, wobei durchaus die festgeschriebenen Regel von Subjekt, Prädikat, Objekt entbehrlich sind.
Das ist ähnlich der Verwendung atonaler Töne. Wobei nicht jeder den Sensus für alles hat.

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#15

RE: 20 Jahre deutsche Rechtschreibreform

in Schule und Bildung 01.08.2018 21:58
von Till (gelöscht)
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Hier geht es um Rechtschreibung, nicht Stilmittel.
Das Wort "Trottoir" benutzt ohnehin so gut wie niemand mehr, und ich weiß auch nicht, wozu man das braucht. Warum man aber nicht Frisör oder Portmonee schreiben soll, ist mir schleierhaft. Da fühlte sich wohl wieder das Bildungsbürgertum herausgefordert.


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