Moin liebe Gemeinde,

ich habe heute folgenden Bericht über unseren Gesundheitsminister Spahn bzgl. der Finanzierung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen gelesen:

BERLIN (dpa-AFX) - Kinderlose sollten nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) merklich mehr in die Pflege- und Rentenversicherung einzahlen als Eltern. Dies sei eine Gerechtigkeitsfrage, schreibt Spahn in einem Gastbeitrag für die Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Freitag). "Im Umlagesystem bekommen die Alten das Geld von den Jungen - auch, wenn es die Kinder nur der Anderen sind." Er sage dies ganz bewusst als "selbst Kinderloser, der bereit ist, finanziell mehr zur Zukunftsfähigkeit des Systems beizutragen".

Ist das nicht rührend, dass Herr Spahn hier indirekt behauptet, selbst von der Erhöhung betroffen zu sein ?

Als kinderloser homosexuell lebender Mann hat er keine Kinder. Das ist soweit richtig. Das geht mir auch nicht anders.

Aber genau wie ich wird er als privat Versicherter nicht in den "Genuss" einer Erhöhung der Beiträge kommen. Diese wird nur wieder die gesetzlich Versicherten treffen.

Was fällt einem bei soviel heuchlerischer Scheinbetroffenheit ein ?

Mir nur ein Würgen im Hals.

Gruß aus dem alten Land !

Moin,

hier mal die komplette Alimentierung unserer Parlamentarier, die für einen Bundesminister natürlich nach lukrativer ausfallen:

Alimentierung unserer Primaten der Politik

Und dieser Mensch heuchelt uns vor, dass er auch von der Erhöhung betroffen sei, die er für kinderlose vorschlägt.

Fakten sind folgendes:

1. Er ist privat kranken und pflegeverischert => sein angestrebter Vorschlag trifft ihn persönlich nicht
2. Er ist nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung, da er als Staatsbediensteter alimentiert wird => auch hier trifft ihn persönlich nicht sein angestrebter Vorschlag

Was mich am meisten sauer macht, ist das Faktum, dass er uns offenbar für blöd verkaufen will.

Was ich außerdem an ihm nicht ausstehen kann:

1. Seine Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen
2. Sein Blick, der mich an ein durchgenageltes Kaninchen erinnert
3. Sein inhaltsloses Gelaber
4. Dass er für den verzapften Dummfug eine fürstliche Ministerpension abkassiert

Gruß aus dem alten Land !

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Spahn spricht nur eine Wahrheit aus, die viele in der Bevölkerung nicht hören wollen: Auch für Kinderlosigkeit hat man sich in der Regel bewusst entschieden. Da ist es nur richtig, den zkünftigen Rentenzahlern nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen. Sollen doch diejenigen ruhig mehr einzahlen müssen, die nichts in die zukünftigen Beitragszahler investieren. mussten.
Spahn wird langsam zum Gesundheitsminister der Herzen

Ähm, kinderlose Arbeitnehmer bezahlen doch bereits höhere Beiträge in die GPV ein?

Genau. Also kein Problem in der Rentenkasse ein Prozent auch dort mehr für die Kinderlosen als extra Demographie-Rücklage.

Liebe Anthea,

ich kann dir zwar nich beantworten, was Jens Spahn sich bei seiner Idee gedacht hat. Mir ist sie aber aus einem Grund sehr logisch: Die Rentenversicherung lebt von einer intakten Alterspyramide. Nur wo viele Junge arbeiten, werden den älteren Mitbürgern die Renten erwirtschaftet.
Ja, ich weis. Manch ein Zeitgenosse findet es fast schon Ketzerei, wenn schlicht festgestellt wird, dass Kinderlosigkeit auf kinderlose Mitbürger zurück gehen könnte. Aber was nicht sein kann, darf ja nicht sein. Also sind doch eher die Pantoffeltierchen an der für die Rentenkasse zu geringe Geburtenzahl schuld

Ich sehe zwar die Alternative eines steuerfinanzierten Rentensystems, sehe aber keine politischen Mehrheiten für diese Idee. Daher bleibt eben doch nur Jens Spahn oder die Einheits-Sozialhilfe-Rente. Du magst also verzeihen, Anthea, wenn die Generation U 50 dann doch Spahns Vorschlag bevorzugt.

Dann ist gut
Der konstruktive Ansatz wäre es, über ein steuerfinanziertes Rentensystem zu diskutieren. Da bin ich ganz bei dir.

Zitat von Findus im Beitrag #8

---

Liebe Anthea,

ich kann dir zwar nich beantworten, was Jens Spahn sich bei seiner Idee gedacht hat. Mir ist sie aber aus einem Grund sehr logisch: Die Rentenversicherung lebt von einer intakten Alterspyramide. Nur wo viele Junge arbeiten, werden den älteren Mitbürgern die Renten erwirtschaftet.
Ja, ich weis. Manch ein Zeitgenosse findet es fast schon Ketzerei, wenn schlicht festgestellt wird, dass Kinderlosigkeit auf kinderlose Mitbürger zurück gehen könnte. Aber was nicht sein kann, darf ja nicht sein. Also sind doch eher die Pantoffeltierchen an der für die Rentenkasse zu geringe Geburtenzahl schuld

Ich sehe zwar die Alternative eines steuerfinanzierten Rentensystems, sehe aber keine politischen Mehrheiten für diese Idee. Daher bleibt eben doch nur Jens Spahn oder die Einheits-Sozialhilfe-Rente. Du magst also verzeihen, Anthea, wenn die Generation U 50 dann doch Spahns Vorschlag bevorzugt.

---

Die Steuerfinanzierung wäre immer eine Option, das Rentensystem auf neue Beine zu stellen.
Wir sollten aber bei all den "Alternativen" um uns herum nicht vergessen, dass die Rentensysteme unserer Nachbarn und die Lebenshaltungskosten in anderen Ländern durchaus ganz anders als bei uns sind. Ziehen wir einen ehrlichen Vergleich, geht es uns mit unserem Rentensystem immer noch vergleichsweise gut.
Auch statt Rieser zu fördern das Rentenniveau anzuheben wäre eine Möglichkeit. Man müsste nur eben den Menschen die vorgesorgt haben garantieren, dass sie den Wert ihrer Versicherung + Verzinsung bis zum Rentenfall auch garantiert erhalten. Rieser haben viele gemacht, da es vor der Grundsicherung sichere Vorsorge ist.

Vergleichsweise gut ist unser Rentensystem dann doch wieder nicht, wenn wir ergänzend in Betracht ziehen, wie reich eigentlich unser Land ist. Hier müssen wir beim Vergleich dann doch auch auf die Nordländer oder Österreich und die Schweiz schauen - und schon wird klar, dass Deutschland hier vergleichsweise schlecht aufgestellt ist.

Die Ansätze des Herrn Spahn gehen dennoch in die falsche Richtung. Kinderlose fühlen sich zurecht diskriminiert, insbesondere dann, wenn sie gar nichts dafür können, dass sie kinderlos sind. Im Extremfall führte ein Unfall mit einer Mutter zur Kinderlosigkeit, weil diese durch ihre schreienden Balge im Auto abgelenkt war....

Problematisch daran ist auch:
Wer mit 40 und 42 zwei Kinder bekommt (und das ist in unserer Gesellschaft durchaus nicht mehr so ganz unnormal) hat viele Jahre als Kinderloser in die Sozialversicherung bezahlt. Eine andere bekommt die Kinder mit 14 und 16 - und ist damit finanziell günstiger. Was genau für die Gesellschaft besser ist, ist dann noch die Frage. Wenn letztere 75 und pflegebedürfitg ist, sind ihre Kinder bereits 59 und 61 - die werden bei der Pflege wenig Eigenanteil leisten können. Anders im ersten Fall.....

Wie geht man hier dann auch mit Männern um? Diese haben vielleicht versucht, ein Kind zu bekommen - aber die zugehörigen Frauen haben abgetrieben.....werden dann die Männer mitbestraft?

Das Kernproblem vom Vorschlag Spahns ist, dass dieser die Thematik in das Finanzierungssystem der Sozialsysteme packen will. Da gehört es aber nicht hin, weil es da viele Probleme schafft. Besser wäre es, eine Lösung im Steuersystem zu verankern! Eine konsequente Lösung wäre es, in einer BGE-Gesellschaft die Themen Krankheit und Pflege über eine Kopfpauschale integrativ im BGE mit zu finanzieren. Im Steuersystem wäre es konsequent, zumindest einen Anteil der Steuern danach zu erheben, was jeder zu finanzieren vermag - was also jeder vermag - also entsprechend seines Vermögens - des Privatvermögens!

Eltern mit mehreren Kindern sind in der Regel nicht in der Lage vergleichbares Vermögen aufzubauen wie Kinderlose. Damit ergäbe sich ein völlig normales Regulativ, ohne dass irgendwer benachteiligt oder diskriminiert würde.

DAS wäre konsequente Politik - aber davon sind wir leider weit entfernt.

Zitat von Atue im Beitrag #13

---

Vergleichsweise gut ist unser Rentensystem dann doch wieder nicht, wenn wir ergänzend in Betracht ziehen, wie reich eigentlich unser Land ist. Hier müssen wir beim Vergleich dann doch auch auf die Nordländer oder Österreich und die Schweiz schauen - und schon wird klar, dass Deutschland hier vergleichsweise schlecht aufgestellt ist.

---