#1

Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 11:19
von Anthea | 12.405 Beiträge

Na so was.;-) Marketing der besonderen Art der Lehrerin und Autorin Verena Brunschweiger, die die These vertritt, dass Kinder das Schlimmste seien, was man der Umwelt antun könne. Und ein Buch geschrieben hat: „Kinderfrei statt kinderlos“. Und die Idee hat, dass Frauen, die dieser Idee folgen, mit Erreichen eines Alters von 50 Jahren dann 50.000 Euro erhalten sollte.

Zitate aus ihrem Buch:
„Die meisten Eltern haben aus ziemlich egoistischen Gründen Kinder. Die Kosten dafür wollen sie nun nicht mehr tragen und fordern daher, dass diejenigen, welche absichtlich oder unfreiwillig keine Kinder haben wollen oder können, ihnen einen höheren Lebensstandard ermöglichen. Man bedenke, dass es den Eltern selten wirklich um die Kinder geht, sondern schlicht und ergreifend um mehr Geld.“

„In der Welt, in der wir mittlerweile leben, ist die Entscheidung für ein Kind faktisch nicht mehr guten Gewissens zu unterstützen – so sehr sich Einzelne dies vielleicht wünschen mögen. Es sollte folgerichtig auch auf die finanzielle staatliche Förderung einer solchen doch zumindest höchst bedenklichen Entscheidung verzichtet werden.“
„Eine Frau begibt sich – gehen wir mal davon aus: – absichtlich in eine große Gefahr, die nicht nur ihrem Körper massiv und multipel schadet, sondern auch ihre Psyche und ihr weiteres Leben negativ beeinflusst. Zudem werden ihr Geld, Zeit und Kraft abgezogen.“

„Und, last, but definitely not least: Sie (die Frau) folgt damit männlich dominierten Außensichten auf und Ansprüchen an ihren Körper und dessen Funktionen und verhält sich damit insofern auch submissiv. Sie lässt/ließ sich erfolgreich einreden, dass sie das selbst wolle, dass sie das alles (auch) für sich mache. Perfekt, Gehirnwäsche erfolgreich abgeschlossen.“

Hier das Bild der überzeugten Feministin. Eine hübsche Frau.

https://p5.focus.de/img/fotos/origs10425...itzlsperger.jpg

Hintergrund ihrer Überlegungen, so erzählt sie im Interview mit Focus, sei eine Studie gewesen, die besagte, dass man 58,6 Tonnen CO2 sparen könnte, so nur ein Kind weniger geboren würde…

Auch wenn ihre Ideen provokant erscheinen oder sind, so bergen sie doch viel Richtiges. Beispielsweise, wenn sie sich darüber auslässt, dass doch Kinder adoptiert werden könnten, was angesichts der Erdbevölkerungszahl durchaus angemessen wäre und dem angeblichen Wunsch nach Gründung einer Familie entsprechen würde. Da dies aber nicht die Norm ist, bestätigt sich ihre Behauptung von egoistischer Denkungsweise.

Aber, so denke ich, auch verständlich. Denn irgendwie bedeuten leibliche Kinder für viele auch u.a. so etwas wie eigenes Weiterleben...

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#2

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 16:14
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Aha - ein Kind wiegt also 58,6 Tonnen CO2...

An sich ist ihre Argumentation nicht richtig und nicht falsch.
Du hast das Thema aber schon ganz bewußt bei der Öknomie eingestellt. Die Wirtschaft ist es viel mehr, die die Kinder braucht... Und die natürlich auch die entsprechende Lobbyarbeit macht...
Kinderprodukte sind doch unverhältnismäßig teuer...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#3

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 18:49
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Oha, dieses Thema habe ich schon oft mit Veganern diskutiert. Die sind nämlich der Meinung, dass die (vielen) Menschen Tieren den Lebensraum stehlen.
Es gibt unter ihnen extreme Radikalisten, die Zwangssterilisationen, Zielprämien für Nichtfortpflanzung und die Einstellung familienpolitischer Zuwendungen fordern. Ein bisschen kam ich mir immer vor wie in China, grins.
Auch wenn ich dem Veganismus kritisch gegenüber stehe und einige Forderungen aus meiner Sicht faschistisch anmuten, befürworte ich sehr, dass Menschen ihren Vermehrungswillen kontrollierter angehen. Dafür gibt es neben Umweltaspekten für mich vor allem soziale Argumente.
Fürsorge, Aufmerksamkeit und ökonomische Belange für Kinder sind eine große Herausforderung, die in den wenigsten Fällen allein von den Eltern gestemmt werden kann. Natürlich soll die Menschheit nicht aussterben, aber dies ist wohl das kleinste Problem, viel größer sind die Anstrengungen, den bereits vorhandenen Kindern/Kindeskindern, ihren Eltern und Großeltern ein menschenwürdiges Dasein zu bereiten.
Was mir auch immer fehlt, ist Eigenverantwortung und vorausschauende Familienplanung, mal zu schauen, wie viele Kinder in den Haushaltsetat passen und bedenken, dass Kindergeld nach dem 21.Lebensjahr eingestellt wird. Des weiteren gehe ich nicht davon ab, dass Menschen neben ihrer Elternrolle auch noch ein Eigenleben haben, was nicht selten der Grund dafür ist, dass ihre vielen Kinder eben nicht die nötige Aufmerksamkeit und Fürsorge bekommen, die ihnen zusteht. Das Ergebnis sind gestörte, verhaltensauffällige und vernachlässigte Kinder, an denen sich Erzieher, Psychologen und manchmal auch Staatsanwälte abarbeiten, nicht die Eltern!
Bisher habe ich das Vielkinder-Phänomen nur in fremden Kulturen so extrem wahrgenommen, mittlerweile haben die Deutschen aufgeholt. Konnte ich auf der Säuglingsstation beobachten, als meine Enkelin geboren wurde. Frauen, noch keine 30, stillten da mitunter ihr 3. Kind. Mein Referendar, Mitte 30, hat bereits 4 Kinder.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#4

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 18:53
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Ich finde das Statement: Keine Kinder der Umwelt zuliebe - unsinnig.

Die Menschheit kann nicht auf ihre Reproduktion verzichten.


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|
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#5

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 19:14
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Zitat von Teddybär im Beitrag #4
Ich finde das Statement: Keine Kinder der Umwelt zuliebe - unsinnig.

Die Menschheit kann nicht auf ihre Reproduktion verzichten.


Aber sie kann sie vernünftiger planen und steuern.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#6

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 17.03.2019 19:46
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #5
Zitat von Teddybär im Beitrag #4
Ich finde das Statement: Keine Kinder der Umwelt zuliebe - unsinnig.

Die Menschheit kann nicht auf ihre Reproduktion verzichten.


Aber sie kann sie vernünftiger planen und steuern.



Kein Widerspruch — kein Verzicht auf Reproduktion schließt eine sinnvolle Planung derselben aus 😉


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|
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#7

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 18.03.2019 21:42
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #3
Oha, dieses Thema habe ich schon oft mit Veganern diskutiert. Die sind nämlich der Meinung, dass die (vielen) Menschen Tieren den Lebensraum stehlen.
Es gibt unter ihnen extreme Radikalisten, die Zwangssterilisationen, Zielprämien für Nichtfortpflanzung und die Einstellung familienpolitischer Zuwendungen fordern. Ein bisschen kam ich mir immer vor wie in China, grins.
Auch wenn ich dem Veganismus kritisch gegenüber stehe und einige Forderungen aus meiner Sicht faschistisch anmuten, befürworte ich sehr, dass Menschen ihren Vermehrungswillen kontrollierter angehen. Dafür gibt es neben Umweltaspekten für mich vor allem soziale Argumente.
Fürsorge, Aufmerksamkeit und ökonomische Belange für Kinder sind eine große Herausforderung, die in den wenigsten Fällen allein von den Eltern gestemmt werden kann. Natürlich soll die Menschheit nicht aussterben, aber dies ist wohl das kleinste Problem, viel größer sind die Anstrengungen, den bereits vorhandenen Kindern/Kindeskindern, ihren Eltern und Großeltern ein menschenwürdiges Dasein zu bereiten.
Was mir auch immer fehlt, ist Eigenverantwortung und vorausschauende Familienplanung, mal zu schauen, wie viele Kinder in den Haushaltsetat passen und bedenken, dass Kindergeld nach dem 21.Lebensjahr eingestellt wird. Des weiteren gehe ich nicht davon ab, dass Menschen neben ihrer Elternrolle auch noch ein Eigenleben haben, was nicht selten der Grund dafür ist, dass ihre vielen Kinder eben nicht die nötige Aufmerksamkeit und Fürsorge bekommen, die ihnen zusteht. Das Ergebnis sind gestörte, verhaltensauffällige und vernachlässigte Kinder, an denen sich Erzieher, Psychologen und manchmal auch Staatsanwälte abarbeiten, nicht die Eltern!
Bisher habe ich das Vielkinder-Phänomen nur in fremden Kulturen so extrem wahrgenommen, mittlerweile haben die Deutschen aufgeholt. Konnte ich auf der Säuglingsstation beobachten, als meine Enkelin geboren wurde. Frauen, noch keine 30, stillten da mitunter ihr 3. Kind. Mein Referendar, Mitte 30, hat bereits 4 Kinder.


Ich denke da an einen Kinderführerschein, den jeder Kinderhalter machen muss...
So wie man meines Erachtens auch einen Hundeführerschein machen muss... Aus Sicht der Psychologie dürften aber Hunde hier das weniger komplizierte Problem darstellen...
Und nicht vergessen - ich liebe Kinder...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#8

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 25.05.2022 20:58
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Wäre es da nicht lebensfreundlicher, allen Lebewesen auf dieser Erde eine angeneme lebensfreundliche Welt zu spendieren, statt mit Kriegen die Natur zu vergiften, mit Öltankern das Meer zu vergiften, mit AKW das Leben unmöglich oder nur noch für besonders widerstandsfägige Spezies zu ermöglichen?

Wäre es also da nicht besser, unseren Lebensraum für alle Kreaturen gemäß ihrer Art wieder voll und Ganz zugänglich zu machen. Mit alle Kreaturen meine ich wirklich ALLE, Tiere wie Pflanzen. Neuich las ich in Spektrum der Wissenschaft, dass es sinnvoll ist, Feuchtgebiete, Moore zu reaktivieren, weil die die 10 fache Menge CO2 speichern verglichen mit derselben Fläche Wald. Dazu noch abgeholzte Baume wieder neu pflanzern, also wieder aufforsten, was noch mal CO2 bindet. Dazu dann gene noch erneuerbare Energien obendrauf.

Im Buddhismus wird die Achtung vor allen Lebewesen sehr ernst genommen. Im alten Tibet wurde vor Bauvorhaben die Erde umgepflügt und mit damaligen mitteln alle Würmer, Käfer, Raupen und was sonst noch alles in der Erde lebt, heraus gelesen. Erst wenn sicher war, dass kein Lebewesen duch die Baumaßnahme gefähredet wird konnte der Bau beginnen. Wäre das nicht eine Lösung auch für unser modernes Bauen? Verkehrsadern müssten dann so angelegt werdn dass Tiere die Straße unterirdisch gefahrlos passieren können, wie das von Umweltgruppen teilweise schon praktiziert wird.



Anthea hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 25.05.2022 20:58 | nach oben springen

#9

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 28.05.2022 19:56
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #5
Zitat von Teddybär im Beitrag #4
Ich finde das Statement: Keine Kinder der Umwelt zuliebe - unsinnig.

Die Menschheit kann nicht auf ihre Reproduktion verzichten.


Aber sie kann sie vernünftiger planen und steuern.


Solange da keine chinesische Ein-Kind-Politik rauskommt, gut. Das war Jahrzehnte ein "Markenzeichen" eines autoritären Chinas.


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#10

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 29.05.2022 15:13
von Anthea | 12.405 Beiträge

Zitat
Im Buddhismus wird die Achtung vor allen Lebewesen sehr ernst genommen. Im alten Tibet wurde vor Bauvorhaben die Erde umgepflügt und mit damaligen mitteln alle Würmer, Käfer, Raupen und was sonst noch alles in der Erde lebt, heraus gelesen. Erst wenn sicher war, dass kein Lebewesen duch die Baumaßnahme gefähredet wird konnte der Bau beginnen. Wäre das nicht eine Lösung auch für unser modernes Bauen? Verkehrsadern müssten dann so angelegt werdn dass Tiere die Straße unterirdisch gefahrlos passieren können, wie das von Umweltgruppen teilweise schon praktiziert wird.




Das wäre schön und ideal. Denn wir haben nun einmal nur diese eine Erde, auf der sich alle - egal ob Mensch, Tier und Pflanze - wohlfühlen sollten. Aber das wird wohl nur ein frommer Wunsch bleiben, denn "wehret den Anfängen" der Zerstörung wurde keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt.
Und vor allen Dingen wird der Egoismus, der Eigennutz immer im Vordergrund stehen. So ist eine Vielzahl der Menschen nun einmal gestrickt!
Ich denke noch an die Proteste beim Bauvorhaben Stuttgart21. Da ging es um den Borkenkäfer.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 29.05.2022 15:14 | nach oben springen

#11

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 01.06.2022 23:24
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #10
Und vor allen Dingen wird der Egoismus, der Eigennutz immer im Vordergrund stehen. So ist eine Vielzahl der Menschen nun einmal gestrickt!


Der Mensch ist ambivalent. Wenn ein Mensch einen Sinn darin sieht, sich selbstlos zu verhalten, dann tun das doch immer wieder ziemlich viele Menschen.

Wenn der Mensch aber keinen Sinn darin sieht - dann greift halt, dass man auf Eigennutz aus ist.


Es ist die Aufgabe der Politik die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine Mehrheit der Menschen ausreichend Sinn darin sieht, sich vernünftig zu verhalten. Konkret bedeutet dies: Wenn man keinen Vorteil darin erkennen kann, dass man nur ganz persönlich sich für eine saubere Umwelt kasteit, während alle anderen munter dem Mammon fröhnen - dann wird man meist zur Entscheidung kommen, dass man auch munter fröhnen kann.

Ein konkretes Beispiel:
Umfragen zeigen immer wieder, dass es eine deutliche Mehrheit in Deutschland für ein Tempolimit auf Autobahnen gibt. Solange aber der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen nicht schafft, fährt dennoch eine Mehrheit der Deutschen auf den Autobahnen durchaus auch gerne mit höherer Geschwindigkeit - obwohl doch jeder sich selbst immer ein individuelles Tempolimit setzen könnte.

Es geht also schon auch darum, dass ich nicht alleine in Vorleistung nur für andere trete - sondern dass wir gemeinsam daran arbeiten, ein vernünftiges Ziel zu erreichen.



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#12

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 02.06.2022 12:52
von Meridian | 2.860 Beiträge

Ich nehme mal das Beispiel Indien.

https://de.wikipedia.org/wiki/Indien#Bevölkerung

Die Bevölkerung nimmt weiterhin zu, und ab 2025 dürfte IN China an Einwohnern überholen. Es aber auch Lichtblicke: Die Fruchtbarkeitsrate der Frauen ist von 5,2 Kindern im Jahr 1971 auf 2,3 Kinder im Jahr 2013 gesunken, Tendenz weiterhin fallend. Das zeigt, dass bei zunehmendem Wohlstand nicht mehr nur Kinder als Alterssicherung gesehen wird. Abgesehen davon gibt es in Indien noch genug Arme. Mumbai (Bombay) hat einen der größten Slums von Asien, um nur ein Bsp. zu nennen.

Dass die Bevölkerung absolut betrachtet weiterhin zunimmt, liegt an folgenden Faktoren:

1. Eine relative Zunahme von z.B. 2% ist bei 1 Mrd Menschen mit 20 Mio viel mehr als bei 500 Mio Menschen mit nur 10 Mio. Die relative Zunahme geht zwar zurück, aber die absolute bleibt damit trotzdem hoch, weil Gesamtzahl selber immer höher wird. Für eine Trendwende müsste die relative Zunahme so stark abnehmen, dass auch die abs. Zunahme zurück geht.

2. Zunehmender Wohlstand erhöht die Lebenserwartung. Die Bevölkerung nimmt auch deswegen zu, weil die Alten erst später als "üblich" sterben.

Geht aber die Fruchtbarkeitsrate dauerhaft auf unter 2 pro Frau runter, dann wird die Bevölkerung irgendwann ihr Maximum erreichen. Es sei denn, Indien wird allzu reich. Dann droht Zuwanderung von ärmeren Gebieten, z.B. vom völlig übervölkerten Bangladesh mit seinen 160 Mio Ew. auf einer Fläche doppelt so groß wie Hessen. Das sind nebenbei ca. 20 Mio Einwohner mehr als in Russland (!).

Ich habe Indien erwähnt als Beispiel ohne Restriktionen beim Kinderkriegen (wie z.B. in China). Wenn IN einen zumindest bescheidenen Wohlstand für den Großteil der Bevölkerung ermöglichen kann, bestehen Chancen, das Bevölkerungswachstum zu stoppen.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)


zuletzt bearbeitet 02.06.2022 12:56 | nach oben springen

#13

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 02.06.2022 15:52
von Anthea | 12.405 Beiträge

Ich bleibe dabei: Kinder muss man sich selbst als Erzeugerpaar leisten können!
Aber es ist eben auch in westlichen Ländern, bei uns, bei in prekären Verhältnissen lebenden Personen, die Unsitte zu sagen: Mehr Kinder bedeuten "Karriere". Im Sinne von mehr Geld vom Staat, von anderen!

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#14

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 02.06.2022 16:25
von Anthea | 12.405 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #11
Umfragen zeigen immer wieder, dass es eine deutliche Mehrheit in Deutschland für ein Tempolimit auf Autobahnen gibt. Solange aber der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen nicht schafft, fährt dennoch eine Mehrheit der Deutschen auf den Autobahnen durchaus auch gerne mit höherer Geschwindigkeit - obwohl doch jeder sich selbst immer ein individuelles Tempolimit setzen könnte.


Okay. Eine Rahmenbedingung seitens des Gesetzgebers wäre also, dass er ein Tempolimit gesetzlich vorschreibt.
Daran halten sich dann die meisten.
Was wäre denn eine Rahmenbedingung, dass nicht zu viel Nachwuchs der Umwelt Schaden zufügt? Zum Beispiel eine "Kindersteuer" ab einer bestimmten Kinderzahlgröße.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#15

RE: Keine Kinder der Umwelt zuliebe

in Ökonomie 03.06.2022 01:17
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #14
Zum Beispiel eine "Kindersteuer" ab einer bestimmten Kinderzahlgröße. grin]


Du magst das witzig oder satirisch gemeint haben - tatsächlich aber halte ich genau das für richtig. Prinzipiell spricht derzeit wenig dagegen, dass man in Deutschland 2 Kinder nicht nur zulässt, sondern diese sogar steuerlich fördert. Solange in Deutschland im Schnitt weniger als die zur Reproduktion notwendigen ca. 2,1 - 2,3 Kinder gezeugt werden, braucht es keinerlei Sanktionen für Familien, die mehr Kinder in die Welt setzen. Aktuell ist Deutschland eher bei 1,4 Kindern je Familie - das ist zu wenig für die Reproduktion.....insofern muss nichts sanktioniert werden.

Sollte sich aber die Reproduktionsrate den 2,1 nähern, wäre es richtig, Familien mit einem dritten Kind finanziell zu benachteiligen. Das sollte nicht zum Nachteil des Kindes gereichen - aber zum Nachteil von deren Erzeugern - könnte also beispielsweise über Abschläge bei der Rente realisiert werden.

Nachhaltigkeit ist fundamental wichtig - ohne diese rauben wir die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Das gilt auch für die Thematik der Reproduktion. Wer in Zeiten hoher Kinderzahlen selbst eine Menge Kinder in die Welt setzt, der gefährdet faktisch und real die Zukunft seiner Kinder und vor allem Enkel. Das sollte auch finanzielle Nachteile mit sich bringen - denn ausbaden müssen es vor allem die Enkel.....



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