#1

Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 01.11.2019 11:50
von heiner | 881 Beiträge

Als SPD-Wähler mag ich Politiker rechts der Mitte nicht wirklich. Die "GroKo" jedoch ist eine Arbeitsgemeinschaft, die auch mit eher rechts gewirkten Politikern aus CDU/CSU umgehen können muss.
Nun kann man auch in der Arbeit unserer Bundesregierung zuweilen Fehler konstatieren, im allgemeinen jedoch macht sie einen durchaus guten Job. Es geht uns ganz gut, eine signifikante Arbeitslosenquote gibt es nicht, die meisten Älteren haben Wohneigentum (Haus oder ETW), jeder darf im Rahmen der Gesetze sagen was er mag. Also die Mehrheit der Menschheit beneidet uns & die Tatsache, aus den Trümmern des "Nazikriegs" heraus ein blühendes Gemeinwesen entwickelt zu haben, deren Söhne seit dem Kollaps der "Naziverbrecher" nicht mehr in einen Krieg ziehen mussten.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#2

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 01.11.2019 16:34
von Findus | 2.520 Beiträge

Was möchtest du genau ausdrücken, lieber heiner? Das zur Zeit auf hohem Niveau gejammert wird? Das die GroKo besser als ihr Ruf ist?


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#3

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 01.11.2019 22:42
von Gelöschtes Mitglied
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Wir haben im Land eine ganze Reihe ganz fundamentaler Problemstellungen, die dringend einer Reform bedürfen. Diese Themen werden aber nicht, oder nicht ausreichend angegangen. Dazu zähle ich beispielsweise:

Unser Sozialstaat, allem voran die Rentenversicherung, ist alles andere als gut aufgestellt.
Hier gibt es Reformen, aber die ändern nur ein wenig an den Rändern die Symptome, die Wurzel des Übels wird nicht angepackt.
Reformbedarf sehe ich auch bei der Kranken- und Pflegeversicherung. Spahn macht hier einen überraschend guten Job - aber auch hier wird Symptombekämpfung und ein wenig mehr gemacht - jedoch nicht grundlegend reformiert.

In der Infrastrukturpolitik hinkt Deutschland bei allen wichtigen Themen hinterher. Das Internet ist nicht ausreichend ausgebaut, die Lücken im Mobilfunknetz sind unsäglich, und die Stromtrassen für die Umstellung auf erneuerbare Energien werden Jahrhundertprojekte. Das Straßennetz passt nicht mehr, der tägliche Stau nimmt überhand. Die Bahn ist chronisch unterfinanziert, und das Bahnnetz überlastet, veraltet und muss dringend renoviert werden.
In der Wirtschaftspolitik hinkt Deutschland bei der Modernisierung der Industrie hinterher, die Infrastrukturprobleme sind ein Auslöser davon, aber verfehlte Wirtschaftspolitik kommt dazu. Schon längst hätte man deutlicher in Richtung nachhaltiges Wirtschaften umsteuern müssen.
Plastik und generell das Thema Müll sind zwar adressiert, aber alles andere als gut gelöst.
Werbung für Zigaretten und Alkohol scheint für Deutschland unglaublich wichtig zu sein - genauso wie Tempo unbegrenzt auf den Autobahnen. Was genau hat das mit einer vernünftigen Politik zu tun?
In unserem Gesundheitswesen fehlen Ärzte. Gleichzeitig wurden die letzten Jahre aber die Studienplätze für Ärzte nicht ausgebaut, sondern zurückgebaut. Wo ist die Logik?
In der Bildungspolitik haben wir noch immer Schulen, die aussehen wir die letzten Dreckslöcher - und da schicken wir unsere Kinder hin, auch wenn es keine einzige funktionierende Toilette gibt.
Wir haben ein großes Artensterben auch in Deutschland - Insekten werden immer weniger, und die Vielfalt an Vögeln nimmt deutlich ab. Wer kümmert sich darum?
Was ist mit unserer Verteidigungspolitik - wie lächerlich ist es denn, dass Deutschland viel Geld für seine Armee ausgibt (aber deutlich weniger, als eigentlich international zugesagt wurde), aber es ein Verteidigungsminitster nach dem anderen nicht fertig bringt, dass wenigstens mal die Ausrüstung stimmt! Wie schlampert ist das denn?
Außenpolitik - Europa: Es wird hier erwartet, dass Deutschland eine Führungsrolle übernimmt. Das war auch früher häufig der Fall! Aber unter Merkel gibt es hier schlicht und einfach keine Vision und keine Initiativen. Merkel verwaltet nur, gestaltet aber nicht. Und das ist vielleicht auch der rote Faden der Regierung Merkel: Sie verwaltet aber vergisst das gestalten.

Am positivsten ist bei der GroKo noch die Finanzpolitik - dass der Haushalt mal über einen längeren Zeitraum ausgeglichen ist, ist eine Leistung. Dass die Schuldenquote faktisch abgebaut werden konnte, auch. Nur - wenn darüber die Investitionen leiden, ist es bestenfalls befriedigend, aber längst nicht gut.

Zumal: Das deutsche Steuersystem bräuchte auch mal eine Generalüberholung - Schäuble hat da ein wenig vereinfacht, aber noch immer gehört das deutsche Steuerwesen zu den kompliziertesten der Welt. Komplex ist aber nicht gleich gerecht.
Dass man immer mehr Rentner zu Einkommenssteuerzahler macht, war ein unnötiger Reformschritt, der uns noch in Zukunft viele Probleme machen wird. Die Schar der Rentner, die gar nicht mehr in der Lage sind, eine eigene Steuererklärung abzugeben, wird zunehmen.

Und die Asylpolitik?
Sorry, aber auch wenn ich sehr PRO-Asyl eingestellt bin - das was damals unter Merkel lief, war einfach nur Chaos. NICHT SO mag man da der Kanzlerin entgegenschleudern. Und auch wenn die aktuelle GroKo hier einen deutlich restriktiveren Kurs fährt - was genau ist denn der Kurs der Regierung?
Im Mittelmeer saufen noch immer die Migranten ab, in der Türkei zahlen wir dafür, dass die Türken die Drecksarbeit übernehmen, und noch immer gibt es keinen ausreichenden Europäischen Grenzschutz.

Ich bin durchaus der Meinung, dass die GroKo eigentlich besser ist als ihr Ruf - aber auch der Meinung, dass sich über die gesamte Regierungszeit Merkels der Schleier des "Wir verwalten die Republik" gelegt hat. DAS ist der rote Faden, der die Fehler über alle Regierungszeiten mit Merkel durchzieht - viel zu wenig Gestaltung, viel zu viel Verwaltung.

Das reicht einfach nicht! Das ist allenfalls ausreichend, aber eigentlich schon an vielen Stellen mangelhaft. Kein Wunder, dass der Platz, den Deutschland in der Weltgemeinschaft einnimmt, zunehmend gefährdet ist.


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#4

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 03.11.2019 05:57
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #2
Was möchtest du genau ausdrücken, lieber heiner? Das zur Zeit auf hohem Niveau gejammert wird? Das die GroKo besser als ihr Ruf ist?


Ich weiß nicht was unser heiner damit ausdrücken will, aber in der Tat jammern wir hier auf hohem Niveau. Uns ging es doch nie so gut wie heute, was aber nicht bedeutet, dass unsere Welt bereits perfekt ist und man nicht auch Visionen für eine bessere Welt entwickeln darf. Ob die GroKo besser als ihr Ruf ist, wage ich nicht zu beurteilen. Allerdings vermisse ich eben die Visionen für eine bessere Welt. Beide Parteien der GroKo stehen für mich für ein Beharren auf dem status quo. Mutige Schritte in die Zukunft sehen meines Erachtens anders aus. Ob wir so wirklich unsere Zukunft gestalten sollten, möchte ich schon mal hinterfragen. Meiner Erfahrung nach, ist die Menschheit immer dann am Erfolgreichsten, wenn sie sich ihren Problemen und Aufgaben wirklich stellt, statt sie nur zu verwalten.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


zuletzt bearbeitet 03.11.2019 06:01 | nach oben springen

#5

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 03.11.2019 16:53
von Findus | 2.520 Beiträge

Hallo Atue,

du hast in vielen Dingen durchaus Recht. Bei zwei Punkten will ich doch einmal einharken:

Zitat von Atue im Beitrag #3

Das Internet ist nicht ausreichend ausgebaut, die Lücken im Mobilfunknetz sind unsäglich


Man muss im Jahr 2019 in keiner Großstadt mehr leben, um 100.000er DSL zu haben und ein weitreichend flächendeckendes Mobilfunknetz. Ob im Urlaub auf der Nordseeinsel oder beim Wochenendausflug auf die bayrische Alp, ein gutes Mobilfunkangebot begleitet dich. Ja, selbst im Zug gibt es heute kostenloses WiFi.
Und wenn man ehrlich ist: Brauchen wir das alles? Ich lasse mein Telefon im Urlaub gerne mal zu Hause. So sieht Erholung aus - nicht immer erreichbar sein. Im Gegenteil finde ich die zunehmende Erreichbarkeit und Arbeitsverdichtung inzwischen ein ernstes sozialpolitisches Problem.

Zitat von Atue im Beitrag #3
Am positivsten ist bei der GroKo noch die Finanzpolitik - dass der Haushalt mal über einen längeren Zeitraum ausgeglichen ist, ist eine Leistung. Dass die Schuldenquote faktisch abgebaut werden konnte, auch. Nur - wenn darüber die Investitionen leiden, ist es bestenfalls befriedigend, aber längst nicht gut.


Wer spart, kann nicht investieren. Du selbst hast marode Schulen angesprochen: Substanzerhaltung bedeutet Investitionsfolgekosten. Man muss Geld in die Hand nehmen, um Wert und Funktionalität z.B. eines Schulgebäudes zu erhalten.


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#6

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 03.11.2019 23:12
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Findus im Beitrag #5

Man muss im Jahr 2019 in keiner Großstadt mehr leben, um 100.000er DSL zu haben und ein weitreichend flächendeckendes Mobilfunknetz. Ob im Urlaub auf der Nordseeinsel oder beim Wochenendausflug auf die bayrische Alp, ein gutes Mobilfunkangebot begleitet dich. Ja, selbst im Zug gibt es heute kostenloses WiFi.
Und wenn man ehrlich ist: Brauchen wir das alles? Ich lasse mein Telefon im Urlaub gerne mal zu Hause. So sieht Erholung aus - nicht immer erreichbar sein. Im Gegenteil finde ich die zunehmende Erreichbarkeit und Arbeitsverdichtung inzwischen ein ernstes sozialpolitisches Problem.


Völlig richtig - ich kann dir aber von den Problemen erzählen, in manchen recht neuen Industrie- oder Gewerbegebieten auch nur DSL16000 zu bekommen.....ich kenne auch Osteuropäische Gegenden - wenn ich denen von deutschen Netzwerkanbindungsproblemen erzählen glauben die es nicht.....
Das WiFi im Zug ist längst überfällig - und funktioniert mehr schlecht als recht. Andere Länder sind da deutlich weiter!
Und ja - wir brauchen das. Jedes Smartphone hat einen Ausschalter - da kann der Besitzer selbst entscheiden, wann und wie er erreichbar sein möchte. ABER: Wenn du aufgrund fehlender Infrastruktur nicht erreichbar bist - das bedeutet klare Wettbewerbsnachteile für betroffene Gegenden. Mit IoT verschlimmert sich das Problem noch - weil du beispielsweise bestimmte Rationalisierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft nur dann umsetzen kannst, wenn du auf deinen Feldern Mobilfunk hast.

Im Urlaub empfehle ich dennoch jedem, ausreichend Abstand von der Arbeit zu haben! Da bin ich bei dir!
Aber auch im Urlaub empfinde ich es als Wohltat, dass ich auf Dienste wie Tripadvisor, google maps, Microsoft Translator u.ä. zurückgreifen kann.


Zitat

Wer spart, kann nicht investieren. Du selbst hast marode Schulen angesprochen: Substanzerhaltung bedeutet Investitionsfolgekosten. Man muss Geld in die Hand nehmen, um Wert und Funktionalität z.B. eines Schulgebäudes zu erhalten.




Das geht durchaus - die Industrie macht das durchaus vor. Man investiert in die Automatisierung von Prozessen, und spart damit richtig viel Geld.
Und: Wenn sich unsere Gesellschaft dafür entscheidet, dass Bildung gut und kostenlos sein soll, dann hat die Gesellschaft auch entschieden, dass sie die Erhaltungskosten für Schulen prinzipiell bereit ist zu tragen. Wenn das aus dem laufenden Haushalt dann nicht zu finanzieren ist, dann sind durchaus auch höhere Steuern und Abgaben eine Option.

Die Staatsquote der BRD hatte ihren Höhepunkt 1995 mit 54,6%. Derzeit liegen wir bei 43,9%.
Zum Vergleich: Dänemark liegt aktuell bei 51,5%, Schweden bei 49,0% und Norwegen bei 48,6%.

Wenn die Leistung des Staates stimmig erscheint, sind die Menschen auch bereit, die Kosten dafür zu tragen.


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#7

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 04.11.2019 07:08
von heiner | 881 Beiträge

Was ich mit diesem Thema sagen möchte, das ist das was von manchem Bürger als falsch oder ungerecht empfunden wird, nicht wirklich diesem Terminus entspricht. Vielleicht kann ich beim Thema Tempolimit anschaulich machen was ich denke, hier ist etwas besser geregelt als irgendwo auf der Welt, 97% der Verkehrswege sind starr geregelt, 3% davon mit Richtgeschwindigkeit der Verantwortung des Fahrers anvertraut. Dennoch wird gefordert, man möge jene 3% auch vollends zuregeln & so wird deutlich, allen Menschen recht getan ist eine Kunst die keiner kann.
Dass es in unserem Land Regeln gibt, die Humanität, ja Menschlichkeit geschuldet sind, ruft Unmenschen auf den Plan, die befürchten, so sie staatliche Leistungen beziehen, möglicherweise dadurch den Gegenwert einer Kaugummipackung p.M. nicht erhalten zu können.
Es ist in diesem Land auch nach meiner Meinung noch manches zu verbessern, das heißt jedoch nicht, dass ich das Maß der Dinge bin, eine Demokratie bildet viele Meinungen ab und Freiheit gibt den Raum für die Realisierung. Dann eben auch die Frage nach jenem Land, das sich besser als unser Land positionieren kann, gibt es das? In jedem Land dieser Welt findet man Kritik an der Arbeit von Politikern & wenn ich mir anschaue was bei uns erarbeitet wird, in der Politik, finde auch ich keine Möglichkeit da nun in Bausch & Bogen, den korrupten, doofen oder sonst wie herabzuwürdigenden "Politiker" zu bemühen. Meine Kritik macht sich immer dort fest, wo ich glaube, eine bessere Antwort zu haben als unsere Regierung sie gibt, lasse mich aber ggf. auch eines Besseren belehren.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#8

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 04.11.2019 19:01
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #6

Das geht durchaus - die Industrie macht das durchaus vor. Man investiert in die Automatisierung von Prozessen, und spart damit richtig viel Geld.


Dem muss ich entgegen halten, dass ein neuer Automatisierungsprozess eine neue Investiton darstellt. Vorher hast du dennoch Investitionsfolgekosten beispielsweise für die Instandhaltung von Gebäude und Technik gehabt. Wenn du das Schulgebäude nicht Instand hälst, verliert es stattdessen an Wert. Über die Sinnhaftigkeit von kommunalem Rechnungswesen kann man streiten - in unserem Beispiel müsste der sinkende Wert des nicht Instand gehaltenen Schulgebäudes irgendwie in der Bilanz abgebildet werden - es wäre ja schließlich weniger Wert vorhanden.
So einmal in laienhaften Worten argumentiert.

Zitat von Atue im Beitrag #6

Und: Wenn sich unsere Gesellschaft dafür entscheidet, dass Bildung gut und kostenlos sein soll, dann hat die Gesellschaft auch entschieden, dass sie die Erhaltungskosten für Schulen prinzipiell bereit ist zu tragen. Wenn das aus dem laufenden Haushalt dann nicht zu finanzieren ist, dann sind durchaus auch höhere Steuern und Abgaben eine Option.


Die Gesellschaft macht nicht den Haushalt.


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#9

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 04.11.2019 19:07
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Dass die Krankenkassen bei kleinen selbständigen pauschal ein Einkommen von 4000€ mtl. zugrunde legen, von dem sie die Krankenkassenbeiträge berechnen. Und das auch jetzt noch wo doch angeblich seit 2019 eine humanerer Regelung gilt. Was aber offenbar niemanden interessiert, wenn die Einkünfte VOR 2019 entstanden sind. Abzocke ist das. Wir sollen umsonst arbeiten aber jeden Scheiß bezahlen! Und die Bonzen leben von diesem Geld. Völlig leistungslos. Meine Frau ist betroffen von dieser Sauerei UND WILL AUCH NOCH FREIWILLIFG ALLES ABZAHLEN OHNE MEINE Zustimmung Obwohl sie bei normaler Stundenzahl, ohne Überstunden in ihrem jetzigen Job unterhalb der Pfänfdungsfreigrenze liegt, bei ihrem Hungerlohn von 10€ BRUTTO/Stunde als Reinigerin. Lieber macht sie Überstunden als dieser Sauerei ein Ende zu bereiten indem sie auf die Pfändungsfreigrenze pocht. Ihr Boss ist leider leider verpflichtet, alles oberhalb der Freigrenze zu pfänden, da könnte doch meine Frau leider leider keine Überstunden machen können. Wozu hier ohne Bezahlung arbeiten? Wer schenkt denn uns was?

Bin gerade stinksauer. Zudem will der Staat hier keine Ausländer, das diskriminierende Visumverfahren werde ich diesem Staat nie vergeben. Ex SPD Schröder hat selber so ne kleine niedliche junge Asiatin zur Frau!


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#10

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 05.11.2019 06:10
von heiner | 881 Beiträge

Selbstständige mit kleinem Einkommen zahlen dank der SPD, niedrigere Beiträge, wenn sie freiwillige Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind. Bis zu einem Verdienst von 1142 Euro im Monat müssen sie in der Regel nur noch 171 Euro monatlich Beitrag leisten. Dieser Mindestbeitrag war vorher doppelt so hoch.

Nach wie vor melden jedoch nicht alle freiwillig versicherten Mitglieder ihrer gesetzlichen Krankenkasse Änderungen, obwohl diese unmittelbare Folgen haben. Sinkt der Verdienst, gilt das auch für den zu leistenden Anspruch. Dazu konnten bisher die Beiträge drei Monate rückwirkend abgesenkt werden. Neu ist nun, dass Mitgliedsbeiträge nachträglich bis zu zwölf Monate korrigiert werden können, auch hier eine Entlastung für kleine Selbstständige

Wer als kleiner Selbstständiger (Scheinselbstständiger) bereit ist, unter Mindestlohn zu arbeiten, der macht etwas falsch. Mindestlohn soll € 12p.h. nach SPD-Vorgabe sein, den dadurch zu unterlaufen, dass man sich für kleineres Geld als "Selbstständiger" anbietet, müsste lange schon gesetzlich verboten sein, nur mit "Rechts" geht das nicht & die CDU/CSU ist dabei nicht sehr viel "sozialer" als die AfD. Wenn nach der nchsten "BTW" eine Regierung aus "RRG" installiert wird, darf man gespannt sein, was an Verbesserungen bei "sozialen Aufgaben" auf uns zukommt.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#11

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 05.11.2019 20:07
von Findus | 2.520 Beiträge

Für Verbesserungen in der Sozialpolitik brauchst du viel rot und nur ein wenig grün


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#12

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 06.11.2019 18:30
von Meridian | 2.860 Beiträge

Hier ein längerer Artikel über Merkel, die sich eigentlich schon immer weiter zurückzieht, aber nicht zurücktritt.

https://www.zeit.de/2019/46/angela-merke...stungen-zukunft

Irgendwie traurig. Merkel wollte kontrollierter gehen, aber so wie das läuft, wird ihr das nicht vergönnt. Macht die GroKo so weiter, dann wird die AfD nicht fordern "Merkel muss weg", sondern "Merkel, halte durch, damit wir mehr Stimmen bekommen werden, ja vielleicht sogar den Nachfolger stellen".

In den letzten Wochen der Umfragen legt die AfD langsam, aber sicher wieder zu. Die CDU verliert, aber diesmal gleichen die Grünen das nicht aus, denn sie verlieren auch. In einer ersten Umfrage geht die lange gehaltene schwarz-grüne Mehrheit wieder verloren.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#13

RE: Was gibt es an der "Groko-Arbeit" zu kritisieren?

in Parteien - kritisch betrachtet 08.11.2019 00:46
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von Findus im Beitrag #8
Die Gesellschaft macht nicht den Haushalt.


Das Parlament wird aber durchaus von der Gesellschaft gewählt! Wenn uns der Haushalt nicht passt, können wir anders wählen!

Zitat von Findus im Beitrag #11
Für Verbesserungen in der Sozialpolitik brauchst du viel rot und nur ein wenig grün


Ja - man braucht so viel rot, dass man diese Menge noch nicht mal in der SPD und bei den Linken findet.....mit wenig grün geht das einfach leichter.

Eine bessere Sozialpolitik braucht einfach nur mal ein wenig gesunden Menschenverstand - und nicht Klientelpolitik. Die SPD steht nur noch für Klientelpolitik - und die ist meist noch verfehlt, weil die jeweils adressierte Zielgruppe weder die Fortschritte braucht, noch diese Honoriert. Kein Wunder, dass die SPD auf der Stelle tritt.

Würde man sich mal endlich daran machen, die Sozialpolitik deutlich grundlegender auf vernünftige und moderen Fundamente aufzubauen - dann würde sich endlich was bewegen! ABER: Das ist derzeit weder mit SPD noch CDU zu machen. Statt dessen beständig Klein-Klein.

Armselig.


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