#1

Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 18.01.2021 17:39
von Anthea | 12.404 Beiträge

Deutschland ist ein tolerantes Land, das Meinungsfreiheit hoch schätzt. Da werden allerdings die Grenzen dieser Freiheit nicht von allen eingesehen. Die nämlich dort endet, wo die Meinungsäußerung gleichbedeutend mit einer Aufstachelung und Volksverhetzung ist. Hier sind die Grenzen zuweilen fließend und auch zum Teil nicht ganz leicht auszumachen. Honi soit qui mal y pense.

Ein Beispiel ist der BDS. Diese Kampagne, die 2005 von palästinensischen Organisationen initiiert und gegründet wurde, hat sich antiisraelischen Aktionen verschrieben. „Kauft nicht bei Juden“ ist altbekannt aus bösen Zeiten.

Ganz besonders still oder lebhaft wird es, wenn Religion als „heilige Kuh“ in den Fokus einer Diskussion gerät. Vielfach war es noch üblich, so eine Familie Besuch hatte, dass Themen wie Politik und Religion „tabu“ waren.

Gesetze müssen sein, denn sie regeln ein Zusammenleben. So ist die Legislative eine vernünftige Sache. Einzuhalten, was sie beschließt! Hat ja alles Hand und Fuß, es sind greifbare und sichtbare Dinge. Als Grundlage kann man auch die 20 Steintafeln des Moses nehmen: Beispiel daraus: Mein oder Dein… zu beachten.

Aber genau da, wo Menschen gesagt wird, was sie zu glauben haben und nicht widersprechen dürfen, da hört es für mich auf. Ich nehme hier die „Unfehlbarkeit des Papstes“ als „Prokurist“ (Hochhuth nannte ihn Stellvertreter) eines unsichtbaren Chefs.

„Wenn ein Papst "ex cathedra Petri" (vom Stuhl des Petrus herab) verkündet, dass eine Glaubens- oder Moralvorschrift der Kirche als Teil der göttlichen Offenbarung durch Bibel und apostolische Überlieferung gelten solle, dann könne er dabei nicht irren. Die Drohung an Abweichler folgte sogleich als Bestandteil des Dogmas: "Wenn sich jemand - was Gott verhüte - herausnehmen sollte, dieser unserer endgültigen Entscheidung zu widersprechen, so sei er ausgeschlossen."

Das finde ich als absolut unvertretbar. Das ist "Narretei". Das kann man allerdings sagen und kritisieren, widerlegen und sich darüber lustig machen. Passiert nichts. Und es steht auch kein „Engel mit Flammenschwert“ vor den Portalen einer Kirche, so ein Atheist, ein Agnostiker oder Vertreter einer anderen Religion dort Einlass begehrt.
Anders sieht es bei den Muslimen aus. Dort herrscht u.a. in Mekka ein striktes Verbot für „Nichtmuslime“ die Heiligtümer wie „die große Moschee“ dort zu betreten.

Und „Toleranz“ bei Kritik wird man im Islam, so es mit ihrem „Gott“ zu tun hat, bei Moslems nicht finden. Auch diejenigen, die schon weiter sind als Verhaftung in steinzeitlichem Denken sind vorzugsweise still. Könnte ihnen sonst schlecht bekommen. Und zwar schon hier auf Erden und nicht nur, dass ihnen im Jenseits dann als Strafe die Belohnung versagt bleiben würde.

Leider hat sich eine aus meiner Sicht falsch verstandene Toleranz gegenüber allem, was mit einem anderen Glauben zu tun hat, eingeschlichen. Da haben die Menschen Angst, dass man sie des Rassismus oder des Antisemitismus zichtigt, wenn man eine Kritik an Andersgläubigen resp. Andersglauben ausspricht.

Die Publizistin Birgit Kelle schrieb etwas Wahres, wenn es heißt:

"Während also auf der einen Seite Unschuldige im Namen des Islam auf grausame Weise ihr Leben lassen, was mit Sicherheit die Mehrheit zumindest der im Westen lebenden Muslime genauso erschreckt, wie den Rest der Bevölkerung, liegt der Fokus der Debatten leider nicht auf der Frage, wie man gegen diesen Terror im Namen des Islam endlich effizient vorgeht, sondern darauf, wie man die religiösen Gefühle von Muslimen nicht durch Aussprechen unangenehmer Tatsachen unnötig verletzt."

„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Goethe

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#2

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 20.01.2021 13:18
von Anthea | 12.404 Beiträge

"Staatsfeinde in Deutschland"

So heißt es in Bezug auf die Rückholung der "IS-Bräute" genannten Frauen nach Deutschland. Da frage ich mich immer wieder, ob eine Gesetzesänderung, die auf eine Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit hinzielt, für diesen Personenkreis dringend erforderlich wäre. Dann könnte kein Gericht mehr verfügen, wie es das in Berlin tat, dass die Frauen zurückgeholt werden müssten.

"Der Krieg gegen den IS war außerdem nicht nur ein Gefecht um Leben und Tod. Es war mehr ein Kampf der Ideologien. Dieser Informationskrieg kann überall ausgefochten werden. Dies ist die größte Gefahr für Deutschland. Die IS-Frauen zurückzuholen, könnte bedeuten, Staatsfeinde nach Deutschland zu holen. Wir klagen heute schon über die Einflussnahme von islamistischen Gruppierungen wie der Muslimbrüderschaft oder Milli Görüs. Die Rechten nutzen das für ihren Wahlkampf.
Wie stellen wir uns die Zukunft vor, wenn wir versuchen, Personen zu integrieren, die sich dem verbrecherischstem Regime des vergangenen Jahrzehnts angeschlossen haben, ohne dass sie sich für ihre Taten verantworten müssen?"

Hier der interessante Artikel:

https://www.cicero.de/aussenpolitik/isla...esetz-ideologie

Da zeigen sich Maas und Konsorten glücklich, wenn es gelungen ist, die ausgewanderten Schleiereulen, wobei viele einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, nebst ihrem Nachwuchs in die liebenden Arme Deutschlands zurückgeführt zu haben. Da wird freiwillig möglicherweise ein "Terroristen-Nachwuchs" gezüchtet. Die indoktrinierten Mütter legen die Saat.

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#3

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 14.02.2021 20:12
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Schwieriges Thema!
Ich denke aber, wenn Gott da ist, dann muss er einfach, nicht im Sinne von fordern, sondern als Realität die halt so existiert, den Menschen die Freiheit lassen, ihn nach ihrem Gusto anzubeten, einer als Christ, ein anderer als Jude, wider ein anderer als Moslem oder Buddhist.

Wie komme ich zu dieser Sichtweise:

JHWH bedeutet "Ich bin, der ich bin" oder "ich bin Gott" oder auch "Ich bin die Existenz"

Allah bedeutet "Gott ist groß"

Jesus ist einfach der Name des Wanderpredigers der Gott wurde.

Buddha bedeutet so viel wie Erleuchteter.

Krishna, der hinduistische Gott kann sich in jede beliebige Gottheit, so auch in Jesus Christus verwandeln und die Hinduisten sagen auch dass es nur einen lebendigen Gott gibt.

Also wir dieser eine lebendige Gott in allen Religionen der Menschheit angebetet, in jeder Religion auf individuelle Weise.

Der Gläubige entscheidet selber wie er Gott anbeten will.

Ein Mann dieser Welt liebt vielleicht eine Frau. Die aber sieht so umwerfend aus, das sie ihren zukünftigen Partner aus zahlreichen Angeboten auswählen kann. All diese Bewerber zeigen ihr Interese an dieser Frau auf verschiedene Weise. Einer singt ihr ein schönes Lied, ein anderer schenkt ihr Blumen, wieder ein anderer lädt sie zum Essen ein. Alle zeigen ihr Interesse und wollen der Auserwählte sein, jeder aber zeigt das auf seine individuelle Weise. Ehlich meinen es alle.

Religöser Fanatismus ist strikt abzulehnen, egal ob der sich verbal oder militärisch zeigt. Keiner hat das Recht, zu beanspruchen, die Wahrheit gepachtet zu haben. Und jede Religion hat schöne und hässliche Aspekte.

Es heißt "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde". Ich glaub eher das Umgekehrte, bei all den EIgenschaften, die all diese unterschiedlichen Götter der Weltreligionen, auch der vergangenen so haben. Vor dem Christentum gab es in der Römichen Mythologie sogar einen Weingott, Kriegsgötter gab es, odt auch Götter für die alltäglichen Dinge. In einer monotheistischen relogion gint es dann Engel, wobei es da unterschiedliche Sichtweise gibt. Wozu braucht ein allmächtiger Gott Engel? Aber ich dage, auch der Allmächtige kann unmöglich alles alleine machen. :) Also braucht er seine Engel. Auch für die Dreckarbeit. :) Satan zum Beispiel für das Böse. Ist ja immerhin ein gefallener Engel.

Du sagst "

Zitat von Anthea im Beitrag #1
Und „Toleranz“ bei Kritik wird man im Islam, so es mit ihrem „Gott“ zu tun hat, bei Moslems nicht finden.


Das habe ich in Ägypten anders erlebt, ich habe mich dort mit mehreren Einheimischen über unsere unterschidlichen Auffassungen zur Religion unterhalten und keiner hat mir gedroht. Habe das oben am Beitragsanfang geschriebene angebracht und wurde akzeptiert. Es mag auch Fanatiker geben, aber die gibt es im Christentum auch.

Zitat von Anthea im Beitrag #1
Leider hat sich eine aus meiner Sicht falsch verstandene Toleranz gegenüber allem, was mit einem anderen Glauben zu tun hat, eingeschlichen. Da haben die Menschen Angst, dass man sie des Rassismus oder des Antisemitismus zichtigt, wenn man eine Kritik an Andersgläubigen resp. Andersglauben ausspricht.


Das verstehe ich nicht ganz. Entweder ist Toleranz gegenüber anderen Religionauffassungen da oder die ist nicht da und man fängt zu kritisieren an. Wobei Kritik ja unterschiedlich vorgebracht werden kann. Zum Beispiel gegen das Schächten. Allerdings steht da unsere Massentierhaltung gegenüber die den Tieren auch alles andere als gut tut.

Ein Ausweg wäre, das zu schächtende Tier vorher zu betäuben oder so auf den Kopf zu schlagen dass es sofort tot ist. Oder mit einem Bolzenschussgerät zu töten und danach zu schächten.

Islamische Terrorismus ist in jedem Fall zu verurteilen aber dann ebenso der US Amerikanische, Defender 2020, Irankrieg und vieles Andere was die westliche Welt hier zu verantworten hat.


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#4

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 06.03.2021 10:45
von Anthea | 12.404 Beiträge

Hier einmal gilt es zu bedenken:

Religionsfreiheit contra Gemeinwohl

Und zwar denke ich an Impfgegner aus religiösen Motiven. Beispielhaft hier einmal die Zeugen Jehovas herausgenommen. Dort heißt es in Bezug auf Blutspenden:

"Das strikte Verbot von Bluttransfusionen ergibt sich für die ZJ aus der Bibel: „Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt Ihr nicht essen (1 Mose 9:3,4). Dabei wird eine begriffliche Analogie zwischen i.v.-Gabe von Blut und dem Essen hergestellt.
Auch die Gabe von autologem Blut, etwa als Eigenblutspende vor geplanter Operation, ist nicht erlaubt. Blut, das den Körper verlassen hat, darf nicht wieder zurückgeführt werden. Ein geschlossener extrakorporaler Kreislauf ( Dialyse etc.) ist dagegen erlaubt, sofern keine Blutbestandteile zugeführt werden."

Aber das sind ja nicht alle. Es gibt viel mehr spezielle Verweigerer der Vernunft.

» Personen, die aus religiösen Gründen Impfungen ablehnen. Hier sind die Zeugen Jehovas ebenso wie einzelne buddhistische, moslemische (wenn angenommen wird, dass der Impfstoff von 'unreinen' Tieren gewonnen wurde) oder orthodoxe Hindugruppen (Jain) zu nennen. Weiters lehnen Church of Christian Science (Christliche Wissenschaft), Church of Christ in Christian Union (Kirche Christi in der christlichen Union), Church of God, Church of Human Life (Kirche humanistischer Lebenswissenschaften), Church of First Born (Kirche der Erstgeborenen), Church of the Lord of Jesus of the Apostholic Faith, Disciples of Christ (Jünger Christi), Divine Science Federation International, Dutch Reformed Church, Faith Assembly Impfungen ab. Auch Anhänger von Hare Krishna und Scientology zählt man zur religiös motivierten Impfgegnerszene. Daneben gibt es unter den Mormonen, den Old Amish People, der Gemeinschaft der Rosenkreuzer, den Sieben-Tage-Adventisten oder Anhänger der Hutter'schen Lehre starke Ablehnung gegen das Impfen." https://www.apotheke-baden.at/wissenswer...mpfen_schuetzt/

Ich möchte hieraus keinen weiteren "Corona-Thread" machen. Vielmehr geht es um die Frage, inwieweit man die Freiheit des Glaubens tolerieren kann, so sie denn bekannter- und erkannterweise schädlich ist. Nicht alleine für den Einzelnen, der meinetwegen, um es mal zynisch zu sagen, vom Dach springen kann, so er seines Lebens überdrüssig ist. Es geht vielmehr um die Frage, inwieweit ein spezieller Glauben andere Menschen schädigen kann.
Auch z.B. das eigene Kind. Ich denke da an die äußerst tückischen Masern. N.Y. hat jetzt ein Gesetz erlassen, dass es hierbei eine Impfverweigerung lediglich aus medizinischen Gründen und nicht religiösen geben kann!

Ich denke, die Grenzen der Toleranz sind eigentlich ganz klar aufgezeigt! Denke ich, scheint aber nicht so zu sein. Da gibt es immer zu viele "Wenns und Abers".

---


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#5

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 06.03.2021 21:37
von Anthea | 12.404 Beiträge

Vielleicht ist die Frage, die ich stellen will, nicht ganz klar herausgekommen.

Wenn möglich, sollte immer Zwang vermieden werden. Aber manchmal ist er unabdingbar.
Man stelle sich vor, eine Vielzahl von Gegnern einer prophylaktischen Maßnahme, wie es nun einmal das Impfen bedeutet, hätten als Grund einer Verweigerung ein religiöses Motiv. Dadurch würden sie aber Leben gefährden! Muss man dem Folge leisten und die von einer sozialen Verpflichtung ausnehmen?

---


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#6

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 06.03.2021 22:15
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #5
Vielleicht ist die Frage, die ich stellen will, nicht ganz klar herausgekommen.

Wenn möglich, sollte immer Zwang vermieden werden. Aber manchmal ist er unabdingbar.
Man stelle sich vor, eine Vielzahl von Gegnern einer prophylaktischen Maßnahme, wie es nun einmal das Impfen bedeutet, hätten als Grund einer Verweigerung ein religiöses Motiv. Dadurch würden sie aber Leben gefährden! Muss man dem Folge leisten und die von einer sozialen Verpflichtung ausnehmen?

---


Liebe Anthea,

es gibt nur zwei Dinge, die mich zu etwas zwingen können. Ich fange mit der höchsten Instanz an:

1, Mein Schöpfer

Danach kommt eine lange Zeit erstmal gar nichts.

Und dann kommt:

2. Ich

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est
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#7

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 06.03.2021 22:37
von Anthea | 12.404 Beiträge

Danke für dein Feedback, lieber SirPorthos, aber das beantwortet meine Frage nicht.

---


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kuschelgorilla hat sich bedankt!
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#8

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 06.03.2021 22:45
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #7
Danke für dein Feedback, lieber SirPorthos, aber das beantwortet meine Frage nicht.

---




Liebe Anthea !

Die ganze Welt ist voller Fragen und niemand hat eine Antwort.

Warum also fragen wir ständig.

Ich bin es leid, zu fragen und unvollkommene Antworten zu bekommen.

Da gehe ich lieber zu einem Orakel.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est
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#9

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 07:37
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #7
Danke für dein Feedback, lieber SirPorthos, aber das beantwortet meine Frage nicht.

---




Liebe Anthea, du kannst die Frage auch anders stellen.

Was wiegt schwerer? Das Wohl der Gesellschaft oder das des Individuums?
Eine Frage, die nicht wirklich zu beatworten ist. Ohne Indiduum gibt es keine Gesellschaft, aber ohne Gesellschaft gibt auch kein Individuum. Beides bedingt sich gegenseitig. Es gilt also auch beides zu schützen.

Allerdings kann man es mit dem Schutz auch übertreiben. Eine Überregelung der Gesellschaft, um Risiken vorzubeugen, ist nicht der Weisheit letzter Schluß, denn eine Überregelung kann genauso zum Zerbrechen der Gesellschaft beitragen, wie gelassene Untätigkeit.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#10

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 07:41
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #8
...
Ich bin es leid, zu fragen und unvollkommene Antworten zu bekommen.


Liegt vielleicht auch daran, dass wir die vollkommenen Antworten in unserer Begrenztheit ohnehin nicht verstünden???

Zitat von SirPorthos im Beitrag #8
Da gehe ich lieber zu einem Orakel


Darf ICH dir mal was orakeln?


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#11

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 08:36
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea
Wenn möglich, sollte immer Zwang vermieden werden. Aber manchmal ist er unabdingbar.



Zitat von Anthea

Man stelle sich vor, eine Vielzahl von Gegnern einer prophylaktischen Maßnahme,



Man stelle sich vor, diese propyhlaktische Maßnahmen schütze die zu schützenden Risikopersonen derart zuverlässig, dass

Gefährder den mit dieser Maßnahmen geschützten nichts mehr anhaben können.

Zitat von Anthea

wie es nun einmal das Impfen bedeutet, hätten als Grund einer Verweigerung ein religiöses Motiv. Dadurch würden sie aber Leben gefährden! Muss man dem Folge leisten und die von einer sozialen Verpflichtung ausnehmen?


[/quote]

Ich denke nicht dass man dem Folge leisten muss denn diese Maßnahme schützt doch die wirklich gefährdeten Personen? Dann aber sind diese gefährdeten Personen auch immun!!! Und zwar so immun dass ich als Impfverweigerer sogar als symptomatischer COVID Infizierter mich zusammen mit der geimpften Person sehr lange in einem geschlossenen Raum aufhalten kann ohne diese Person auch nur nnähernd zu gefährden!!!!

Was, das kann der Impfstoff nicht leisten????

Dann schluss mit allen Zwangsmaßnahmen die uns hier seit einem Jahr auferlegt werden.

Ich will sehen, nicht glauben!

DENN:

Wenn nun diese Maßnahmen selber so schlimme Nebenwirkungen hat, dass es unethisch ist, Gesunde zu dieser Maßnahme zu zwingen, die damit eher nur die schlimmen Nebenwirkungen spüren und dadurch erst krank werden, wo ist da der umfassende Bevölkerungsschutz? Vor allem dann wenn die Maßnahme die eigentlich schützen soll, genau diese Menschen auch TÖTEN KANN!!!!????

Und wenn dann noch die Regulierer selber diese Schutzmaßnahmen an ihrem eigenen Körper verweigern???

Warum das denn??? Weil sie um die schlimmen Nebenwirkungen nur allzu genau Bescheid wissen?

Ist diese Verweigerungshaltung der Großen Vorbilder dennn wirklich verantwortbar, wenn im Volk die Skepsis gegen diese Maßnahme übergroß ist?

Sollten dann nicht die "verdienstvollen" mit gutem Bespiel voran gehen und durch eigene Inanspruchnahme der umstrittenen Maßnahme zeigen dass die Skepsis unbegründet ist?

Jeder da oben hat einen Mundschenk der das Essen dieser "verdienstvollen" vorkostet. Könnte ja Gift drin sein. Überlebt der Mundschenk, ist das Essen unbedenklich! Warum weigern sich also unsere Politiker diesen ersten Schritt zu gehen?

Sind wohl dann kraft ihrer Macht oder ihrer gesellschaftlich herausgehobenen Position keine Gefährder????


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#12

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 08:45
von Arion | 73 Beiträge

Zitat von Anthea
Wenn möglich, sollte immer Zwang vermieden werden. Aber manchmal ist er unabdingbar.


Der Mensch unterliegt stets und unabdingbar einer Vielzahl von Zwängen verschiedenster Natur. Ein Bewusstsein dafür zu entwickeln befreit von der unlösbaren Aufgabe, Zwänge vermeiden zu müssen.
Es kommt m. M. nach eher darauf an, wie sich der Mensch - einerseits als Individuum, andererseits als "zoon politikon" in einer Gesellschaft seinen Zwängen begegnet und sich mit ihnen arrangiert.

Zitat von Anthea
Man stelle sich vor, eine Vielzahl von Gegnern einer prophylaktischen Maßnahme, wie es nun einmal das Impfen bedeutet, hätten als Grund einer Verweigerung ein religiöses Motiv. Dadurch würden sie aber Leben gefährden! Muss man dem Folge leisten und die von einer sozialen Verpflichtung ausnehmen?



Wer für die Verweigerung einer Impfung ein religiöses Motiv anführt, sollte dies zuerst begründen können und sich hernach der Konsequenzen bewusst sein. Demnach stünde derjenige selbst in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass das Risiko, welches er für die Verweigerung der Impfung trägt, auf ihm selbst bleibt. Das hieße in diesem konkreten Fall der Corona-Pandemie dann auch, sich selbst einer konsequenten dauerhaften Quarantäne zu unterziehen und sein Leben entsprechend zu organisieren. Hierbei ist eindeutig der "Impfverweigerer" selbst in der Pflicht, nicht die Gesellschaft.

Die Konsequenzen und die Eigenverantwortung sollte man berücksichtigen, wenn man sich bei seiner Entscheidung auf religiöse Motive beruft.



kuschelgorilla und Anthea haben sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 07.03.2021 08:48 | nach oben springen

#13

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 09:06
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Religionsfreiheit contra Gemeinwohl



Zitat von Anthea

Und zwar denke ich an Impfgegner aus religiösen Motiven. Beispielhaft hier einmal die Zeugen Jehovas herausgenommen. Dort heißt es in Bezug auf Blutspenden:



Ich denke da an Impfgegner aus Skepsis und Angst vor den Nebenwirkungen!!!! Die scheinen doch derart gravierend zu sein, dass aus der Impfung so ein Politikum gemacht wird, damit der Profit der Pharmaindustrie um jeden Preis, ja auch um den Preis von Menschenleben unbedingt gesichert ist. Ist das ethisch? Profit vor Menschenleben? Aber nicht mehr reisen dürfen?

So eine Politik hatten wir schon mal. Zwischen 1933 und 1945!!!!

Was hat Bluttransfusion mit Impfung zu tun?

Zitat von Anthea

"Das strikte Verbot von Bluttransfusionen ergibt sich für die ZJ aus der Bibel: „Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt Ihr nicht essen (1 Mose 9:3,4). Dabei wird eine begriffliche Analogie zwischen i.v.-Gabe von Blut und dem Essen hergestellt.
Auch die Gabe von autologem Blut, etwa als Eigenblutspende vor geplanter Operation, ist nicht erlaubt. Blut, das den Körper verlassen hat, darf nicht wieder zurückgeführt werden. Ein geschlossener extrakorporaler Kreislauf ( Dialyse etc.) ist dagegen erlaubt, sofern keine Blutbestandteile zugeführt werden."

Aber das sind ja nicht alle. Es gibt viel mehr spezielle Verweigerer der Vernunft.



Wenn der Zeuge Jehovas für sein Leben entscheidet dass er keine Bluttranfusion will, dann ist das so. Kien anderer hat das Recht, in das Leben einen Menschen einzugreifen. Weder bezüglich der Fortsetzung des Lebens noch dann wenn es um die Beendigung des Lebens geht. Wenn also der die Bluttransfusion ablehneden deshalb stirbt, ist das seine Privatangelegenheit. Angehörige haben sich damit abzufinden und die sonstige Gesellschaft erst Recht!!! Auch wenn dieser Patient Sterbehilfe wollen würde ist das dessen Privatangelegenheit! Oder er lebensrttende Maßnahmen anderer Art aus welchen Gründen auch immer, ablehnt.

Was wäre denn wenn ein Gegner der Corona Maßnahmen für sich die Beatmung im Ernstfall katgorisch ablehent?

Wäre das Ok?

Zitat von Anthea

» Personen, die aus religiösen Gründen Impfungen ablehnen. Hier sind die Zeugen Jehovas ebenso wie einzelne buddhistische, moslemische (wenn angenommen wird, dass der Impfstoff von 'unreinen' Tieren gewonnen wurde) oder orthodoxe Hindugruppen (Jain) zu nennen. Weiters lehnen Church of Christian Science (Christliche Wissenschaft), Church of Christ in Christian Union (Kirche Christi in der christlichen Union), Church of God, Church of Human Life (Kirche humanistischer Lebenswissenschaften), Church of First Born (Kirche der Erstgeborenen), Church of the Lord of Jesus of the Apostholic Faith, Disciples of Christ (Jünger Christi), Divine Science Federation International, Dutch Reformed Church, Faith Assembly Impfungen ab. Auch Anhänger von Hare Krishna und Scientology zählt man zur religiös motivierten Impfgegnerszene. Daneben gibt es unter den Mormonen, den Old Amish People, der Gemeinschaft der Rosenkreuzer, den Sieben-Tage-Adventisten oder Anhänger der Hutter'schen Lehre starke Ablehnung gegen das Impfen." https://www.apotheke-baden.at/wissenswer...mpfen_schuetzt/



Wenn meine Skepsis dem Impfstoff gegenüber wirklich auf der Ganzen Linie völlig unbegründet ist, dann sind die geimpften auch völlig immun gegen das Virus. Da verlange ich einfach nach all den Einschränkungen, dass die verordnete Medizin 100%ig hilft, sonst brauche und will ich sie nicht. Punkt!

Was nutzt mir die Impfung wenn ich dadurch erst zum Gefährder zum Spreader werde??? GAR NICHTS!!!!

Ich habe mich einst gegen Grippe (in der DDR) impfen lassen. Danach lag im mit Fieber im Bett!!!!!

Noch mal mache ich das nicht!!!

Wer geimpft ist ist in diesem Politikum das aus dieser Impfung gemacht wird, per se immun und fertig und dann kann ich dem geimpften auch als ungeimpfter in JEDER Lebenslage gegenüber treten!!!

Wenn nicht dann ist die Impfung sinnlos und Körperverletzung!!!

Nix da von wegen der Impfschutz stellt sich erst später ein oder die Impfung schützt halt nicht 100%ig.

Nach all dieser Diktatur nicht mehr. Wie lange sollen wir denn noch eingesperrt werden???

Wenn die Medizin nicht hilft, dann Freiheit zurück!!!




Zitat von Anthea

Ich möchte hieraus keinen weiteren "Corona-Thread" machen. Vielmehr geht es um die Frage, inwieweit man die Freiheit des Glaubens tolerieren kann, so sie denn bekannter- und erkannterweise schädlich ist.

Nicht alleine für den Einzelnen, der meinetwegen, um es mal zynisch zu sagen, vom Dach springen kann, so er seines Lebens überdrüssig ist. Es geht vielmehr um die Frage, inwieweit ein spezieller Glauben andere Menschen schädigen kann.
Auch z.B. das eigene Kind. Ich denke da an die äußerst tückischen Masern. N.Y. hat jetzt ein Gesetz erlassen, dass es hierbei eine Impfverweigerung lediglich aus medizinischen Gründen und nicht religiösen geben kann!




Ich denke, die Grenzen der Toleranz sind eigentlich ganz klar aufgezeigt! Denke ich, scheint aber nicht so zu sein. Da gibt es immer zu viele "Wenns und Abers".
[/quote]

Diese "Wenns und Abers" wirst Du nicht ausräumen können.

Kein Impfstoff ist perfekt. Und da musst Du schon dem Einzelnen die Entscheidung überlassen, ob er sich das Risiko der weniger erwünschten Nebenwirkungen bei seinem konkreten Gesundheitszustand antun will oder nicht. Und wer selber Risikoperson ist, muss sich dann halt auch selber schützen ohne anderen Menschen die Freiheit zu rauben.

Keien Medizin ist perfekt, da musst Du schon den Patienten entscheiden lassen ob er die Medizin nehmen will oder nicht.


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#14

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 09:14
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Arion im Beitrag #12
...
Wer für die Verweigerung einer Impfung ein religiöses Motiv anführt, sollte dies zuerst begründen können...


... was im Grunde einer Kriegsdienstverweigerung gleichzusetzen wäre.

Zitat von Arion im Beitrag #12
... und sich hernach der Konsequenzen bewusst sein. Demnach stünde derjenige selbst in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass das Risiko, welches er für die Verweigerung der Impfung trägt, auf ihm selbst bleibt....


Eigenverwantung setze ich voraus.

Zitat von Arion im Beitrag #12
Das hieße in diesem konkreten Fall der Corona-Pandemie dann auch, sich selbst einer konsequenten dauerhaften Quarantäne zu unterziehen und sein Leben entsprechend zu organisieren. Hierbei ist eindeutig der "Impfverweigerer" selbst in der Pflicht, nicht die Gesellschaft.


Nein! Die selbstverordnete konsequente dauerhafte Quarantäne, von der du sprichst, ist kein zwangsweise korrekter Schluss. Das wäre so, als würde man in Rechtssprechung von einer Schuldvermutung ausgehen und jeder müsste seine Unschuld beweisen. Umgekehrt wird meines Erachtens eher ein Schluß draus. Dennoch ist und bleibt jedes Individuum eigenverantwortlich. Die Gesellschaft darf nur im Notfall ein Korrektiv sein.

Zitat von Arion im Beitrag #12
Die Konsequenzen und die Eigenverantwortung sollte man berücksichtigen, wenn man sich bei seiner Entscheidung auf religiöse Motive beruft.


Davon gehe ich aus.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#15

RE: Religionstoleranz = Narrenfreiheit?

in Religion und Ethik 07.03.2021 09:22
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Lieber denker_1,

es gibt aus der Vergangenheit genug berichtete Impfschäden. Persönlich gekannt habe ich zwei.
Den Bruder meiner Vermieterin, der nach einer Kombi-Impfung in den 60ern eine geistige Behinderung davon trug, und einen Kollegen, der zwei Tage nach Eintritt in den Ruhestand sich hat gegen Grippe hat impfen lassen und tags darauf tot war. Als eine Sicherheit gab und gibt es durch eine Impfung auch nicht zwingend. Ich für meinen Teil möchte es einfach selbst entscheiden können, mit was ich mich wann und wie impfen lasse. Wenn ich mich heute gegen COVID impfen lassen möchte, habe ich noch nicht einmal die Wahl des Impfstoffes und muss nehmen, was gerade eben da ist. Mich unter dieser Voraussetzung impfen zu lassen, empfinde ich als Russisch Roulette.


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
denker_1 hat sich bedankt!
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