#46

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 10:21
von Martin | 343 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #43

Scharia, das schlagende Argument bei jeder Diskussion, das keinen Widerspruch duldet. Wer kann auch wissen, dass die Scharia kein Buch ist, das man einfach aus dem Regal nimmt, dass es kein kodifiziertes Regelwerk nach Paragrafen und Unterpunkten geordnet ist. ....

Wie nett, daß Sie mich darauf aufmerksam machen. Von selbst wäre ich natürlich nie darauf gekommen, daß es die finsteren alten Männer diverser Rechtsschulen sind, die den Koran nach ihren misanthropischen Bedürfnissen auslegen. Den übrigen Müll können Sie übrigens wieder einpacken, den hatten Sie mir bereits im PSW unterbreitet und sind damit grandios gescheitert. Übrigens geht´s hier um die These einer "deutschen Leitkultur". Vielleicht möchten Sie sich dazu ja vielleicht einmal aus bewährter jordanischer Sicht äußern. >&´)


"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)


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#47

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 10:39
von Martin | 343 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #44
Dann aber ist auch kein Platz für eine autoritäre Herrschaft einer besonderen "Rasse", die sich anmaßt, über die Geschicke der anderen Völker zu bestimmen. Kein Führer ist unfehlbar. Kein Führer hat daher das Recht, die Volksmassen für seine dreckigen gewaltverherrlichenden Ziele zu missbrauchen. Jedem Bürger gebührt das unveräußerliche Recht, selber zu denken und so auch die Doktiren des Führers in Zweifel zu ziehen und den Gehorsam zu verweigern.


Du kennst mich lange genug aus dem PSW, um zu wissen, daß ich keinem Führerprinzip anhänge, sondern im Gegenteil die schon etwas in die Jahre gekommene repräsentative Demokratie gestärkt sehen möchte. Und als ehemaligem Linken ist mir auch das Denken in rassistischen Kategorien dermaßen fremd, daß ich deine diesbezügliche Unterstellung entschieden zurückweisen muß.
Aber natürlich gibt es nicht nur den "volksgemeinschaftlich" geprägten Faschismus nach Art der NSDAP, sondern auch den internationalistischen der untergegangenen kommunistischen Welt, der sich heute als gemäßigte Multikulti-Utopie auf kapitalistischer Basis wiederzubeleben versucht. Und dann natürlich auch den religiös begründeten mit dem cholerischen "Allah" als imaginiertem "Führer" und Obermacker, dem sich alle bedingungslos zu unterwerfen haben.

Zitat von denker_1 im Beitrag #44
Dann schau Dir mal den Beitrag von @antenna an. Der eingebrachte Link zeigt recht deutlich, dass der Islam nicht deswegen rückständiger ist, weil die Menschen nichts taugen, sondern weil das politische System nichts taugt. Dieses jedoch lässt sich andern und das sogar mit friedlichen Mitteln. Denn wenn die Moslems merken, dass unser System das bessere ist, werden die schneller dieses System einführen, als es den Mullahs lieb sein kann. Schließlich gibt es in Deutschland mehr als genug Moslems, die unser System mit eigenen Augen sehen. Wenn die aber spüren, dass die hier nicht willokmmen sind, wird das eher den Mullahs in die Hände arbeiten. Ganz schlecht für die sooooo sehr unterdrückten Frauen dort.


Eben! Der Islam als politisches System taugt nichts, wenn man von einem politischen System erwartet, zugunsten der Bevölkerung zu agieren und nicht gegen sie. Allerdings haben wir es beim aktuellen Islam ausschließlich mit der politischen Seite der Medaille zu tun, denn wer wollte sich schon über harmlose Betende aufregen? Ich jedenfalls nicht, solange sie mich Atheisten in Ruhe lassen. Der Islam lässt aber keinen in Ruhe...


"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)


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#48

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 13:34
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zur Deutschen Leitkultur sage ich Nein, denn am Deutschen Wesen wird die Welt keinesfalls genesen. Es gibt durchaus wertvolles in unserer Kultur. Unsere Klassiker. Unsere Baukunst alter Zeiten. Andere Länder haben andere kulturelle Werte. Asien die buddhistischen Tempel. China/Japan die alten Kaiserbauten, .... Der Islam die wunderbaren Moscheen, wie in den Märchen aus tausendundeiner Nacht. Es kann unterm Strich nur um eine Politik gehen, die alle Menschen achtet. Egal welchen Glauben sie haben. Jede Religion hat wiederum positives wie auch die Dunklen Aspekte der Ausgrenzung bis zur physischen Vernichtung.


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#49

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 13:40
von Till (gelöscht)
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Zitat von Mellnau im Beitrag #38
Mal eine Frage einwerfe:

Kann es innerhalb Deutschlands auch regional unterschiedliche Lebenskultur geben?
Nein. Künftig müssen auch die Hamburger Lederhosen anziehen.


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#50

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 13:47
von Till (gelöscht)
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Zitat von Martin im Beitrag #41
Wir reden hier von einem gemeinsamen Nenner, den all diese christlich, aufklärerisch oder auch jüdisch geprägten und gewachsenen Nationalkulturen und Rechtssysteme auszeichnen.
Genau so wie Frau Özoğuz.


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#51

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 14:11
von Martin | 343 Beiträge

Wie? Was macht die...?


"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)


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#52

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 14:17
von Till (gelöscht)
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Ja.


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#53

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 16:33
von Minou | 149 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #48
Jede Religion hat wiederum positives wie auch die Dunklen Aspekte der Ausgrenzung bis zur physischen Vernichtung.


Denker, niemand kann abstreiten, dass in früheren Zeiten grausame Gräueltaten im Namen der christlichen Religion verübt worden sind, doch war die physische Vernichtung ein Befehl der damals herrschenden Obrigkeit. Das Neue Testament, auf das sich das Christentum gründet, enthält keinen Auftrag, andere zu töten.

Im Laufe des letzten Jahrhunderts hat sich das Christentum zum Positiven verändert und besinnt sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr auf die Lehren seines friedliebenden Religionsstifters.


Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
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#54

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 16:58
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Minou im Beitrag #53
[quote="denker_1"|p3500] Jede Religion hat wiederum positives wie auch die Dunklen Aspekte der Ausgrenzung bis zur physischen Vernichtung.


Denker, niemand kann abstreiten, dass in früheren Zeiten grausame Gräueltaten im Namen der christlichen Religion verübt worden sind, doch war die physische Vernichtung ein Befehl der damals herrschenden Obrigkeit. Das Neue Testament, auf das sich das Christentum gründet, enthält keinen Auftrag, andere zu töten.

Das Christentum gruendet sowohl aus dem Alten als auch dem Neuen Testament. Das blutige Alte Testament sehe ich genau wie den Koran im historischen Kontext. Einen Auftrag, andere zu toeten, kann ich deswegen den beiden Religionen nicht entnehmen.



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#55

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:03
von antenna (gelöscht)
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[quote="antenna"|p3515]Das Christentum gruendet sowohl aus dem Alten als auch dem Neuen Testament. Das blutige Alte Testament sehe ich genau wie den Koran im historischen Kontext. Einen Auftrag, andere zu toeten, kann ich deswegen den beiden Religionen nicht entnehmen.



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#56

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:05
von antenna (gelöscht)
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# 54
Sorry, es haperte mal wieder mit der Zitierfunktion.



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#57

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:07
von heiner | 881 Beiträge

[quote="antenna"|p3494][quote="Mellnau"|p3485]

"Die aktuelle Debatte um die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz zeigt es sehr deutlich: Sie darf sich aus der Sicht von mehreren AfD-Politikern nicht über die deutsche Kultur äußern, weil ihre „Herkunft“ in Anatolien liegt. Auch, wenn ihre Herkunft eigentlich Hamburg ist. Die Haltung dahinter wird klar: Nur ein echter Deutscher darf sich über die deutsche Kultur auslassen, nicht aber so eine „Passdeutsche“ (wie die NPD unsereins bezeichnet), so eine dahergelaufene Muslimin – die soll sich lieber über „ihre“ Kultur äußern. Das kann man getrost schon als rechtsextremes Weltbild bezeichnen, mit völkischer Ideologie. Deutsch ist nur, wer von Deutschen abstammt."

"Kerndeutsch" ist der "Nazzen-Terminus" hierfür und weil die Ministerin zwar in Deutschland geboren wurde aber doch einen türkischen Namen hat, bleibt sie ein Fremdkörper.

Mein Sohn hatte mal einen solchen "Fremdkörper" als einen Freund mit nach Hause gebracht und mit dem unterhielt ich mich beim Wein. Er war Musiker als Hobby und hat "Soziologie" studiert. Seine Familie kam vor vielen Generationen ca. 200 Jahren aus dem Iran nach Anatolien, so sagte er im Verlauf unseres Gesprächs. Damals waren politische Ursachen Grund der Umsiedlung. In jenem Dorf in Anatolien stammten wohl viele Familien aus dem Iran und sie waren "Arier", als solche hatten sie sich auch immer in dieser Tradition verheiratet und fortgepflanzt.

Nun kamen die Großeltern Anfang der 1960er Jahre nach Deutschland, da wurde dann auch schon bald seine Mutter geboren. Als die dann in Tübingen studierte und dort einen Kommilitonen aus "Schwaben" kennenlernte, sich in ihn verliebte und damit den Vater schockierte, kam es zu einem Break, der nicht in das Wunschbild einer arischen Familie passte, sie war schwanger von einem Deutschen, einem Schwaben. Den Opa zu beruhigen benannten sie den neu geborenen Jungen nach ihm, er heißt Bülent. Ich fragte ob man denn mit seinem Vornahmen wenigstens als Deutscher anerkannt wurde, wenn er schon den "Arier-Status" nicht für sich beanspruchen konnte? Nein sagte er, mein Vornahme stigmatisiert, sobald ich den Campus verlasse.

Da frage ich mich schon, wie unklug doch manche Menschen sind, wie schnell sie urteilen und wie wenig sie in der Kultur eines Schiller, eines Hegel oder Kant, denken und leben.


Wer Tränen ernten will, muss Liebe säen.

Friedrich Schiller
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#58

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:19
von Luftdrache (gelöscht)
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Zitat von Mellnau im Beitrag #38
Kann es innerhalb Deutschlands auch regional unterschiedliche Lebenskultur geben?


Natürlich. Man denke allein an die kulturellen Unterschiede zwischen Bayern, Holstein, Berlin oder Ruhrpott.


Zitat von Martin im Beitrag #36
Als spezifisch linksgrüne multikulturell ausgerichtete Leitkultur nämlich,


Märchenstunde.
Der Begriff der "Leitkultur" ist nun einmal von Konservativen genutzt worden. Ach ja, ich habe vergessen, die CDU ist ja bekanntlich "links"


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#59

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:32
von Martin | 343 Beiträge

Von wem stammt #57 jetzt, von heiner, Mellnau oder antenna..? >%´(


"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)


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#60

RE: Das Leid mit der Deutschen Leitkultur

in Deutschland 31.08.2017 17:59
von Till (gelöscht)
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Mittlerweile hat die Diskussion um Gaulands Äußerung

Zitat
"Das sagt eine Deutschtürkin. ... Wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können."

eine satirische Note erhalten. Von Gauland selbst über Steinhöfel bis zum unvermeidlichen Broder wird Fischer lächerlich gemacht, weil er mit folgender Begründung

Zitat
"Die Staatsministerin Özoğuz, eine in Hamburg geborene deutsche Staatsangehörige, ist vom Beschuldigten in ihrer Eigenschaft als 'Deutsch-Türkin' adressiert worden", begründet Fischer den Tatbestand § 130 Abs. 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuches ("Volksverhetzung") in der Anzeige, die ZEIT ONLINE vorliegt. Dass Gauland die Hoffnung geäußert habe, Özoğuz "in Anatolien entsorgen zu können", sei eine allein an der ethnischen Herkunft der Person ausgerichtete Aufforderung, sie als Repräsentantin einer Gruppe von Menschen, "die nicht nach Deutschland gehört", aus Deutschland zu entfernen."

Strafanzeige gegen Gauland gestellt hat.

Nun haben die Rechtsbraunen mal gegoogelt, und siehe da, es fanden sich jede Menge Zitate, in denen der Begriff "entsorgen" im Zusammenhang mit Politikern der BRD benutzt wurde. Das reichte aus, Fischer der Wichtigtuerei zu bezichtigen. Der unvermeidliche Broder schreibt:

Zitat
"Nun scheint sich Fischer ein wenig zu langweiligen und heckt deswegen allerlei Späßchen aus. Er hat den AfD-Politiker Gauland wegen Volksverhetzung angezeigt ... Es scheint sich also um einen Fall von übergeordneter Wichtigkeit zu handeln ... Ginge es nur um Beleidigung, üble Nachrede und ähnliche Bagatellen, müsste Frau Özoguz sich persönlich beleidigt fühlen und einen Strafantrag gegen Gauland stellen. Sie könnte es zum Beispiel als Zumutung empfinden, in Anatolien entsorgt zu werden und sich gerne eine andere Destination aussuchen."


Dass es Fischer gar nicht so sehr um die eigentliche Wortwahl "entsorgen" ging, sondern um Zusammenhang und Bedeutung, wie dieses Unwort benutzt wurde, kapieren die Rechtsbraunen mit ihrem begrenzten IQ natürlich nicht. In der ZEIT hat Fischer (der nach eigenen Angaben mittlerweile zehn Morddrohungen erhalten hat) deshalb noch einmal detailliert seine Rechtsauffassung dargelegt ("Herr Gauland, der Friede und der Müll"):

Zitat
Nun hat Herr Gauland nachträglich darauf verwiesen, der SPD-Politiker Kahrs habe im Jahr 2013 das Wort "entsorgen" in Bezug auf die Bundeskanzlerin verwendet. ... Zwischen Kahrs' und Gaulands Äußerungen liegen trotzdem Welten: Während die erste eine pseudolustige Schmähung der Person ist, bezieht sich die letztere ausdrücklich auf die Person als Mitglied einer ethnischen Minderheitsgruppe, verbunden mit dem Ausdruck der Hoffnung, sie außer Landes schaffen und dort "entsorgen" zu können, weil sie "in Deutschland nichts verloren" habe. In diesem Sinnzusammenhang hat der Begriff "entsorgen" eine offenkundig rassistische, auf Verletzung der Menschenwürde gerichtete Bedeutung.


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