#1

Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 12:16
von Anthea | 12.407 Beiträge

Verfassungsgericht fordert ein drittes Geschlecht

„Personen, die sich dauerhaft weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen lassen, würden in ihren Grundrechten verletzt, wenn sie das Personenstandrecht zwinge, das Geschlecht zu registrieren – aber keinen anderen positiven Geschlechtseintrag als weiblich oder männlich zulasse, entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss. – Quelle: https://www.express.de/28810466 ©2017

Das soll dann inter/divers heißen. Bis Ende 2018 soll diese verfassungsgemäße Neuregelung auf den Weg gebracht werden.

Was haltet ihr davon?
Man kann auch alles übertreiben mit der political correctness?


Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
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#2

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 12:36
von fjodorov (gelöscht)
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Da es niemand anderen in seinen Rechten beschränkt,habe ich keine Probleme damit.
Vielleicht ist die neueste wissenschaftliche Erkenntnis noch nicht bekannt.Amerikanische Wissenschaftler haben nämlich jetzt festgestellt,dass sich die Natur bei der Vergabe der Geschlechtsorgane geirrt hat.Die Männer haben demzufolge das weibliche und die Frauen das männliche Teil erhalten.Nur so wäre es zu erklären,dass beide sich ständig hinterher laufen um dem anderen das ihm gehörige Teil zuzustecken.Konfusion überall.


"Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen"

Jean Jaurès (1859-1914)
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#3

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 13:03
von MaMi (gelöscht)
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Ich habe damit kein Problem.
Man sollte aber nicht zu viel öffentlichen Wind um ein Minderheitenthema machen,
sonst werden klassische Gedönsdebatten draus.


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#4

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 14:46
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Andere werden dadurch nicht eingeschränkt. Wenn es dem Betroffenen hilft soll es so sein.


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#5

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 17:53
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
Verfassungsgericht fordert ein drittes Geschlecht

„Personen, die sich dauerhaft weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen lassen, würden in ihren Grundrechten verletzt, wenn sie das Personenstandrecht zwinge, das Geschlecht zu registrieren – aber keinen anderen positiven Geschlechtseintrag als weiblich oder männlich zulasse, entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss. – Quelle: https://www.express.de/28810466 ©2017

Das soll dann inter/divers heißen. Bis Ende 2018 soll diese verfassungsgemäße Neuregelung auf den Weg gebracht werden.

Was haltet ihr davon?
Man kann auch alles übertreiben mit der political correctness?







Ja und? Mehr als eine kleine verwaltungstechnische Modalität ist das in der Praxis doch nicht.
Niemand wird in seinen Rechten eingeschränkt, einige Menschen fühlen sich sogar besser gewertschätzt.
Was sollte man gegen diese kleine Veränderung haben


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#6

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 22:35
von grimmstone | 478 Beiträge

Welcherart Belang hat das Geschlecht im behördlichem Umgang miteinander?


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#7

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 08.11.2017 23:05
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Ich betrachte diese Überlegungen mal unter dem Motto "Was sonst noch passierte"


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#8

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 10:31
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #5


Ja und? Mehr als eine kleine verwaltungstechnische Modalität ist das in der Praxis doch nicht.
Niemand wird in seinen Rechten eingeschränkt, einige Menschen fühlen sich sogar besser gewertschätzt.
Was sollte man gegen diese kleine Veränderung haben



Nun ja,alle Medien berichten darüber in ausführlichen Artikeln. Und nennen die Sache „einen Beschluss von historischer Dimension“. Mir persönlich ist das vollkommen gleichgültig, welchen Geschlechts jemand ist, weil es immer nur auf den Menschen ankommt, ankommen sollte. Das ist nun leider nicht grundsätzlich bei allen anderen der Fall. So langsam haben sich die Menschen bei uns daran gewöhnt, dass es Homosexualität gibt. Auch die ist so alt wie die Menschheit. Und dennoch immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet wie, dass diese Menschen "krank" seien und nicht "normal". Übrigens gab es das dritte Geschlecht bereits von 1794 bis 1875 in Preußen, denn da gab es Männer, Frauen und „Zwitter“.

Bis dato gibt es für intersexuelle Menschen - wobei es auf die biologische Gegebenheit ankommt und nicht auf den gefühlsmäßigen Faktor, dass Mann oder Frau sich im falschen Körper fühlt, was dann Transsexualität bedeutet und nicht unter die jetzt zur Sprache stehende Neuordnung fällt - die Möglichkeit, im Pass o.a. bei der Angabe des Geschlechtes einen Strich zu erhalten.

Jedoch verstehe ich die Argumentation der Bundesfamilienministerin Katarina Barley von der SPD nicht, die meint: „Es verletzt das allgemeine Persönlichkeitsrecht von Menschen, die weder männlich noch weiblich sind, wenn ihr Geschlechtseintrag offen bleibt". Dies sei auch ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot. Da sich die Neuregelung eben nur auf Intersexuelle bezieht, könnten sich doch jetzt wieder diejenigen, die biologisch einwandfrei Mann oder Frau zuzuordnen sind, auch in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt fühlen? Nach dem Motto: Was geht Sie mein Geschlecht an? Das ist meine ganz persönliche Sache, also machen Sie einen Strich...

Aber „fühlen“ ist das Stichwort. Denn als "intersexuell" eingestuft zu werden sei keine persönliche Entscheidung der Art „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“,sondern rein biologisch zu betrachten.

Was jetzt passieren wird, das ist ein Wust von Formalitäten. Änderung von Formularen, Nachdenken über neue Anredeformen im Anschreiben, weil ja dann sehr geehrter Herr oder Dame nicht mehr politisch korrekt ist, müssen extra Toiletten gebaut werden… etc.
Also: Der Amtsschimmel hat was zum Wiehern.

Es gibt auch bei den meisten keine wirklichen Kenntnisse über das dritte Geschlecht. Sind diese Menschen asexuell, zeugungsfähig etc? Schätzzahlen sprechen von 80.000 bis 160.000 Menschen in Deutschland, die intersexuell sind. Auch nichts Neues und vormals auch nichts Weltbewegendes. Schon Platon hatte über die drei Geschlechter berichtet, wo dann jedoch nach einiger Zeit die „Mannfrau“ von den Göttern getrennt worden sei.

---


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Rainer Maria Rilke
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#9

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 11:17
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Ich sehe das überhaupt nicht für problematisch. Bei 80 bis 160 tsd Menschen ist das recht überschaubar. Das wird die Verwaltung stemmen. Da gibt es für diese Menschen einen Eintrag in den Dokumenten und gut ist.
Die Gefahr das ich jemanden falsch anschreibe und anrede ist doch recht überschaubar.
Wenn den Menschen damit geholfen ist so ist doch alles gut.
Da wird aus der Mücke ein Elefant gemacht wo es eigentlich nicht nötig ist. Ich habe es für mich zur Kenntnis genommen und gut ist.
Es gibt wahrlich wichtigeres auf der Welt. Auch wenn es für diese Menschen enorm wichtig ist.
Welche sexuelle Ausrichtung ein Mensch hat ist mir auch völlig bumms. Ich täte mir da auch in vielen Bereichen einen normaleren Umgang wünschen. Wir werden da irgendwann soweit sein wenn die Christopher Street Days nicht mehr notwendig sind.
Ich wünsche mir das für die Zukunft.


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#10

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 11:37
von MaMi (gelöscht)
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Zitat von Andreas1975 im Beitrag #9
Ich sehe das überhaupt nicht für problematisch. Bei 80 bis 160 tsd Menschen ist das recht überschaubar. Das wird die Verwaltung stemmen. Da gibt es für diese Menschen einen Eintrag in den Dokumenten und gut ist.

… und wenn dann mal wieder so ein Adolf an die Macht kommt, dann muss er seine Gestapo nicht lange zum Suchen schicken, sondern kann die Datenbank zentral auswerten und sie alle noch vor dem nächsten Aufwachen überraschen.


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#11

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 11:47
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Ja das ist natürlich immer die Gefahr. Auch wenn ich die so nun nicht sehe.

Aber ich sag da immer

Wer das eine will muss das andere mögen.


zuletzt bearbeitet 09.11.2017 11:48 | nach oben springen

#12

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 15:31
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Andreas1975 im Beitrag #9
Ich sehe das überhaupt nicht für problematisch. Bei 80 bis 160 tsd Menschen ist das recht überschaubar. Das wird die Verwaltung stemmen. Da gibt es für diese Menschen einen Eintrag in den Dokumenten und gut ist.
Die Gefahr das ich jemanden falsch anschreibe und anrede ist doch recht überschaubar.
Wenn den Menschen damit geholfen ist so ist doch alles gut.
Da wird aus der Mücke ein Elefant gemacht wo es eigentlich nicht nötig ist. Ich habe es für mich zur Kenntnis genommen und gut ist.
Es gibt wahrlich wichtigeres auf der Welt. Auch wenn es für diese Menschen enorm wichtig ist.
Welche sexuelle Ausrichtung ein Mensch hat ist mir auch völlig bumms. Ich täte mir da auch in vielen Bereichen einen normaleren Umgang wünschen. Wir werden da irgendwann soweit sein wenn die Christopher Street Days nicht mehr notwendig sind.
Ich wünsche mir das für die Zukunft.


Ach, Andreas, du bist zu gut für diese Welt. Lach* Natürlich WÄRE das alles gar nicht problematisch. Aber warum einfach, wenn's auch umständlich geht? Ironie*
Du kennst Beamtistan nicht? Da wird doch bereits drüber nachgesonnen, dass alle Formulare etc. umgeschrieben werden müssten. Also nicht Zutreffendes Herr oder Frau ankreuzen, sondern noch das noch zu benennde dritte (Nicht)Geschlecht.


---


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Rainer Maria Rilke
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#13

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 15:39
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Andreas1975 im Beitrag #11
Ja das ist natürlich immer die Gefahr. Auch wenn ich die so nun nicht sehe.

Aber ich sag da immer

Wer das eine will muss das andere mögen.


So weit weg ist das gar nicht. Man denke an 2014.
Die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ im Dortmunder Stadtrat hat mit einer Anfrage zu Anzahl und Wohnort von Juden Empörung ausgelöst.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...n-13266845.html

Oder auch Anfrage der AfD „Die AfD in Thüringen will wissen, wie viele Homosexuelle es im Bundesland gibt.“

http://www.tagesspiegel.de/berlin/queers...n/12438312.html

Gestern war bei Stern TV eine über 90jährige Dame, die den Holocaust überlebt hatte dank guter Menschen. Diese sagte, dass man solche Leute wie die Nazis nie wieder hochkommen lassen dürfe! Aber man hat ja schon.... ;-(


---


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Rainer Maria Rilke
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#14

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 18:14
von Findus (gelöscht)
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Zitat von grimmstone im Beitrag #6
Welcherart Belang hat das Geschlecht im behördlichem Umgang miteinander?


Vermutlich den, dass Gesetze einfach nur redaktionell überarbeitet werden müssen.


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#15

RE: Männlich und weiblich reichen nicht

in Diverse Nachrichten 09.11.2017 18:56
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #13
Zitat von Andreas1975 im Beitrag #11
Ja das ist natürlich immer die Gefahr. Auch wenn ich die so nun nicht sehe.

Aber ich sag da immer

Wer das eine will muss das andere mögen.


So weit weg ist das gar nicht. Man denke an 2014.
Die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ im Dortmunder Stadtrat hat mit einer Anfrage zu Anzahl und Wohnort von Juden Empörung ausgelöst.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...n-13266845.html

Oder auch Anfrage der AfD „Die AfD in Thüringen will wissen, wie viele Homosexuelle es im Bundesland gibt.“

http://www.tagesspiegel.de/berlin/queers...n/12438312.html

Gestern war bei Stern TV eine über 90jährige Dame, die den Holocaust überlebt hatte dank guter Menschen. Diese sagte, dass man solche Leute wie die Nazis nie wieder hochkommen lassen dürfe! Aber man hat ja schon.... ;-(


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Trotzdem sehe ich derzeit keine Gefahr. Die Demokratie ist stark und weiß sich zu wehren.
Ich sehe eben so wenig eine Gefahr wie die angebliche Islamisierung der Gesellschaft die wir ja angeblich gerade erleben.

Natürlich muss man jederzeit dem rechten braunen Mob die Stirn bieten!


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