"Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 14:51von Anthea • | 12.411 Beiträge
dank Flintenuschi. Einen Kommentar dazu lieferte mal wieder Uli Gellermann.
Gleiwitz-Kaserne
Von der Leyen tradiert Kriegsverbrechen
Autor: U. Gellermann
Datum: 31. März 2018
Immer noch tragen Bundeswehr-Kasernen die Namen von Nazi-Soldaten. Immer noch steht die Armee der Bundesrepublik in der Tradition der Wehrmacht. Als wäre der deutsche Krieg, den man den Zweiten Weltkrieg nennt, kein Verbrechen gewesen. Aber jetzt soll alles ganz anders werden. Frau von der Leyen hat einen neuen Traditionserlass unterzeichnet: "Zentraler Bezugspunkt der Tradition der Bundeswehr sind ihre eigene, lange Geschichte und die Leistungen ihrer Soldatinnen und Soldaten." Zwar bleibt zum Beispiel der Name des Nazi-Generals Rommel der Bundeswehr erhalten. Aber die Emmich-Cambrai-Kaserne – höchst geschmackvoll benannt nach der während des Ersten Weltkriegs von deutschen Truppen besetzten und in Brand gesetzten französischen Stadt Cambrai – wird umbenannt.
Die Brandstifter-Kaserne soll ab sofort den Namen von Tobias Lagenstein tragen. Der Hauptfeldwebel starb im Mai 2011 in Taloqan. Seine Anwesenheit in Afghanistan war Teil des von den USA geführten Krieges in Afghanistan. Immer noch behaupten die US-Regierung und ihre Freunde, dieser Krieg sei Teil eines Kampfes gegen den Terror. Ausgelöst von den Anschlägen am 11. September 2001 auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika. Immer noch werden Osama Bin Laden und die Taliban für diese Anschläge verantwortlich gemacht. Und immer noch gibt es dafür keinen Beweis. Nach wie vor trägt die afghanische Bevölkerung die Lasten eines Vergeltungskrieges für ein Verbrechen, von dem eines ganz sicher ist: Afghanistan war dafür nicht verantwortlich.
Was in Afghanistan seit dem Herbst 2001 von den USA und ihren Verbündeten verübt wurde und wird, ist nach nationalen und internationalen Definitionen ein Angriffskrieg: Das militärische Eindringen eines oder mehrerer Staaten in fremdes Territorium, ohne dass der Angreifer vom angegriffenen Staat vorher selbst angegriffen worden wäre. Die Begründung für dieses Verbrechen ist eine Lüge. Kriegsverbrechen und Kriegslüge tragen in der deutschen Geschichte einen Namen: Gleiwitz. Benannt nach jenem Ort, in dem ein erlogener polnischer Überfall auf einen deutschen Sender als Vorwand für einen kriegerischen Überfall auf Polen herhalten musste.
Wäre Frau von der Leyen ehrlich, sollte sie die bisherige Emmich-Cambrai-Kaserne doch Gleiwitz-Kaserne nennen. Doch wer behauptet, Frau von der Leyen sei ehrlich? Also nennt sie die Kaserne nach einem deutschen Afghanistan-Kriegsteilnehmer. Das verschafft der Bundeswehr eine scheinbar neue Traditon: Raus aus den Kriegsverbrechen der Wehrmacht zu den neuen Verbrechen der Bundeswehr. Der Namensgeber "Tobias Lagenstein bleibt in der Bundeswehr, bleibt im Kreise seiner Kameradinnen und Kameraden", sagt die Kriegs-Ministerin. Diese neue Tradition soll die Perspektive der deutschen Armee grundieren: Mehr Kriege im Ausland. Mehr Angriffe auf andere Länder und andere Völker. An den neuen Lügen wird parallel gearbeitet. Angebliche russische Anschläge in England werden bisher nur mit Sanktionen vergolten. Aber der Propagandakrieg, die plump formulierte Lüge in deutschen Medien klingt wie Gleiwitz, fühlt sich an wie Gleiwitz und dient dem selben Zweck. Nicht heute. Aber morgen? Um welche Uhrzeit 'wird zurück geschossen' werden?
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 16:04von Klaus0815 • | 14 Beiträge
Für mich verbindet sich der Krieg in Afghanistan immer mit den Namen Oberst Klein.
Der für seine "heroische Tat", mit dem Befehl zum bombadieren mehr als hundert Afghanen die sich von einen im
Schlamm liegengebliebenen Tanker bei Kundus Sprit abzapfen wollten ermordete.
Ein zweifelhafter Ruhm, der ihm aber im Endeffekt den Generalstitel einbrachte.
Sahra Wagenknecht ist die echte Linke, sozial, pazifistisch, gegen Kriege, gegen Waffenexporte, gegen militante Nato+ nicht die vielen sektierenden Linken
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 16:45von Anthea • | 12.411 Beiträge
Ist das nicht nett, dass Flintenuschi wieder was für "ihre" Leute tut?
Schon mal die Werbung für die Bundeswehr als Arbeitgeber gesehen und gehört? Für mich gruselig.
Wenn man bedenkt, wie stolz doch die Mütter von im Krieg gefallenen Söhnen vormals immer schon waren, denn sie hatten post mortem für die einen hübschen Orden bekommen oder eine Ehrenurkunde, so dass sie diese vor das Foto im Silberrahmen und dem trauerflor drumherum platzieren konnten.
Und sicherlich waren auch alle Mütter glücklich, dass die Chefs selber an der Gangway standen, wenn wieder einer in einer Kiste heimgebracht wurde. Und alle traurig guckten...
Und jetzt gibt es ein ganz besonderes Schmankerl, sozusagen als Ansporn, an dem "Afghanistan Roulette" teilzunehmen. Vielleicht wird ja einer "gewinnen.."..Und dann wird vielleicht eine Kaserne oder Waffe nach ihm benannt. Nein, die heißt dann nicht "Schütze Arsch..."
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 17:41von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #4
Wenn man bedenkt, wie stolz doch die Mütter von im Krieg gefallenen Söhnen vormals immer schon waren, denn sie hatten post mortem für die einen hübschen Orden bekommen oder eine Ehrenurkunde, so dass sie diese vor das Foto im Silberrahmen und dem trauerflor drumherum platzieren konnten.
Tut mir leid, aber das ist ziemich neben jeder denkbaren Kappe. Die damaligen Mütter in ihrer riesigen Mehrheit haben genauso gelitten, wenn man ihre Söhne verheizt hat, wie die Mütter in allen Zeiten. Was Du beschreibst, ist ein übles Vorurteil.
"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)
Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 17:50von Anthea • | 12.411 Beiträge
Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #5Zitat von Anthea im Beitrag #4
Wenn man bedenkt, wie stolz doch die Mütter von im Krieg gefallenen Söhnen vormals immer schon waren, denn sie hatten post mortem für die einen hübschen Orden bekommen oder eine Ehrenurkunde, so dass sie diese vor das Foto im Silberrahmen und dem trauerflor drumherum platzieren konnten.
Tut mir leid, aber das ist ziemich neben jeder denkbaren Kappe. Die damaligen Mütter in ihrer riesigen Mehrheit haben genauso gelitten, wenn man ihre Söhne verheizt hat, wie die Mütter in allen Zeiten. Was Du beschreibst, ist ein übles Vorurteil.
Nun bezog sich das "Ironie-Schild" auf den gesamten Beitrag. Ich fand keines, worauf Sarkasmus oder Zynismus stand.
Und ich habe auch nirgendwo geschrieben- geschweige bin ich der Meinung!!!- dass früher die Mütter nicht gelitten hätten.
Aber dennoch waren sie stolz darauf, wenn die Gefallenen irgendeinen Blechorden zu Lebzeiten oder posthum bekommen hatten.
Ich habe einige Male gehört, so es um Kriegerwitwen oder auch Mütter ging, dass diese auf die Heldentaten ihrer Gefallenen hinwiesen.
Und all das finde ich einfach schrecklich. Dass es Verdienstorden fürs Töten gibt.
Und besondere neuerdachte Auszeichnung jetzt mit Eigennamen. Findest du das gut
---
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 18:15von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #6Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #5Zitat von Anthea im Beitrag #4
Wenn man bedenkt, wie stolz doch die Mütter von im Krieg gefallenen Söhnen vormals immer schon waren, denn sie hatten post mortem für die einen hübschen Orden bekommen oder eine Ehrenurkunde, so dass sie diese vor das Foto im Silberrahmen und dem trauerflor drumherum platzieren konnten.
Tut mir leid, aber das ist ziemich neben jeder denkbaren Kappe. Die damaligen Mütter in ihrer riesigen Mehrheit haben genauso gelitten, wenn man ihre Söhne verheizt hat, wie die Mütter in allen Zeiten. Was Du beschreibst, ist ein übles Vorurteil.
Nun bezog sich das "Ironie-Schild" auf den gesamten Beitrag. Ich fand keines, worauf Sarkasmus oder Zynismus stand.
Und ich habe auch nirgendwo geschrieben- geschweige bin ich der Meinung!!!- dass früher die Mütter nicht gelitten hätten.
Aber dennoch waren sie stolz darauf, wenn die Gefallenen irgendeinen Blechorden zu Lebzeiten oder posthum bekommen hatten.
Ich habe einige Male gehört, so es um Kriegerwitwen oder auch Mütter ging, dass diese auf die Heldentaten ihrer Gefallenen hinwiesen.
Und all das finde ich einfach schrecklich. Dass es Verdienstorden fürs Töten gibt.
Und besondere neuerdachte Auszeichnung jetzt mit Eigennamen. Findest du das gut
---
Nö, finde ich nicht. Aber ich vermute, daß das, was Du beschreibst, nur für die Magda-Goebbels-Artigen gilt. Aber deren Kinder waren zu jung, um vom Krieg verheizt zu werden. Da halfen dann die Eltern nach. Und außerdem ist zu unterscheiden. was Menschen in traumatischen Situationen fühlen, von dem, wofür Staaten Orden verleihen. Ich möchte schon wissen, was die Mutter fühlt, wenn man nach ihrem Sohn eine Kaserne benennt.
"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)
Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 19:27von Anthea • | 12.411 Beiträge
Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #7
Ich möchte schon wissen, was die Mutter fühlt, wenn man nach ihrem Sohn eine Kaserne benennt.
Das allerdings möchte ich auch wissen.
---
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 31.03.2018 21:19von woipe (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #8Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #7
Ich möchte schon wissen, was die Mutter fühlt, wenn man nach ihrem Sohn eine Kaserne benennt.
Das allerdings möchte ich auch wissen.
---
einfach mal fragen???
"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 01.04.2018 16:46von Anthea • | 12.411 Beiträge
Bei dem Bild kommt mich Wut und Übelkeit an:
http://media1.faz.net/ppmedia/aktuell/16...en-deutsche.jpg
---
---
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 01.04.2018 17:04von Till (gelöscht)
RE: "Ich hatt' einen Kameraden - unvergessen ..."
in Deutschland 01.04.2018 17:12von woipe (gelöscht)
das bild kommt wenigstens etwas idyllischer rüber - zugegeben.
wenn jetzt aber einer behauptet, er wäre dort ja unter seines gleichen, dem rasier ich sein schafsfell...
die schafe können nix dafür, dass sich unser heimathorst hat mit ihnen ablichten lassen...
"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 5 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 89 Gäste , gestern 567 Gäste online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 2267
Themen
und
50201
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |