Jo, früher war mehr Lametta....!
Satire ist, wenn man lachen will, es sich aber aus Gründen fast verkneifen muß.
Das stell ich mal als Definition in den Raum.
Ich bin ja auch einer, der eher mit einem zwinkernden Auge die Dinge des Lebens betrachtet. Leider hab ich einen recht unkonventionellen Humor und das rächt sich in der geschriebenen Variante oft.
Aber zum Thema. Ja, Satire sollte immer mit Fingerspitzengefühl stattfinden. Grobe Kellen können ein Stilmittel sein (Böhmermann)* sollten aber nicht Mittelpunkt und/oder primäres Mittel sein, sondern nur die Würze.
*Wer immernoch das Gedicht kritisiert, hat die Inszenierung drumherum nicht verstanden. Das Gedicht war nur ein Mittel zum Zweck und mußte so sein, wie es war, um eben jenes Element (das Drumherum) hervorzuheben. Denn nicht das Gedicht war die Satire, sondern die Erklärung, in Verbindung mit dem Adressaten, an den es gerichtet war.
....aber zum Thema.
Hier was von Mario Barth zu lesen, hat mich etwas erschrocken.
Aber zurück zum Thema......sorry, das hatten wir ja schon.
Satire....was ist das eigentlich? Kann das weg oder ist das Kunst? Kunst ist es immer. Auch schlechte Satire ist Kunst, denn manchmal fragt man sich schon, wer auf die Idee kommt, Satire überhaupt zu benutzen? Was verspricht man sich davon, anderen einen Eulenspiegel vorzuhalten (sry Till, ich will dir nix wegnehmen )? Es könnte sein, dass es wesentlich zivilisierter ist anderen auf solche Art ihre Defizite zu präsentieren, als einfach nur zu sagen, dass er doof ist.
Und wenn man in der Lage ist auch mal über sich selbst zu schmunzeln, dann sollte solide Satire auch nicht das Problem sein.
Apropos Probleme. Die haben mit Satire nur Fundamentalisten und Staubhirne brauner Couleur. Diese kognitiven Sackgassen schalten in solchen Situationen fast immer in den Opfemodus und fühlen sich persönlich angegriffen, obwohl sie persönlich gar nicht betroffen sind. Hat auch schon wieder was lustiges.
Aber zum Thema: Satire sollte keine Unterschiede machen, wen sie aufs Korn nimmt. Sie sollte flächendeckend beleidigen, erniedrigen und niemanden auslassen. Wir wollen doch schließlich niemanden vergessen der sich am Ende diskriminiert fühlt. .....da bin ich voll beim Hassprediger der Nation.
.....könnt ich mir jeden Morgen anhören, um auf den Tag vorbereitet zu sein.
Apropos Fundamentalisten....klar ist es gut, auf einem festen Fundament zu stehen. Nur wäre es für das Verständnis besser, wenn dieses Fundament nicht bis zu den Knöcheln reicht, sondern den Füßen noch Gelegenheit gibt, mal einen Schritt zur Seite zu machen. Wer das jetzt nicht verstanden hat, der sollte mal einen unauffälligen Blick auf seine Füße werfen.
Mist, jetzt hab ich doch Smilies verwendet. Dabei wollte ich doch nicht deutlich machen, dass ich hier Spuren von Humor verwende. Wer die findet, darf sie behalten. Das gönn ich euch.
In diesem Sinn, einen schönen Tag und lacht mehr über euch selbst, das verwirrt den Gegner am meisten. [stellt euch hier bitte einen passenden Smilie vor]
...und wenn doch mal was nicht lustig ist, dann Schwamm drunter! Gibt andere, die auch gern falsch mißverstanden werden wollen.
mfg