#1

"Ich meine wirklich, was ich sage"

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 11:52
von antenna (gelöscht)
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behauptete Helmut Schmid in einem Interview mit "Die Zeit" 2007 .
Folgender Ausschnitt dieses Gespraechs wurde heute von Uo Tschorns "Friedenswerkstatt" auf FB gepostet.

"Schmidt: Ich habe den Verdacht, dass sich die Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienische Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden uebertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.

Zeit: Ist das Ihr Ernst? Wen meinen Sie?

Schmidt: Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage."

Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...



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#2

Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 12:22
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Nun hatte er wohl 2007 kaum Zugang zu den Quellen die Ihn damals zur Verfügung gestanden haben um das gesagte auch wirklich noch weiter untermauern zu können.

Ausserdem waren zu diesem Zeitpunkt, also 2007 die False Flag Anschläge in Italien, z.b. Bahnhof in Mailand eindeutig belegt, die Zweifel an den wirklichen Hintergründen und Verursacher des Oktoberattentats in München evident und generell die Machenschaften der diversen Stay Behind Operationen öffentlich. D.H. das sich Schmittel eigentlich gar nicht so weit aus dem Fenster gelehnt hat, nur das was man schon eh ausserhalb des transatlantischen Moralkompass als gegeben angesehen hat.


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#3

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 12:28
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin,

mein Genosse Helmut Schmidt war der beste Politiker, den wir in der Bundesrepublik hatten.

Er war unkonventionell und hatte ein großes Herz.

Leider ist sein politischer Charakter nicht mehr existent. Auch wenn ich noch Parteimitglied bin, halte ich die SPD für einen verkommenen Lotterhaufen. DIe AFD wird sie übertreffen bei den nächsten Wahlen. Das ist ein Armutszeugnis.

Diese Welt ist nicht mehr meine.

Was bleibt mir noch ? Rückzug mit wehenden Fahnen !

Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 27.06.2018 12:29 | nach oben springen

#4

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 13:31
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Ok, er mag "gerade" gewesen sein, war aber wieder besseren Wissens zu sehr Transatlantiker und eben, wie in dem angesprochenen Interview, mit dem damaligen Wissen um all diese Ferkeleien.

Was mich an seiner Zeit auch als BK störte war das er nicht schon damals die moralische Frage zum Thema NS-Vergangenheitsbewältigung, hier den gesetzlichen Rahmen zur Opferrehabilitierung angestoßen hat. Aber das ging wahrscheinlich auch aufgrund seiner persönlichen Vita ( Leutnant der WH ) vielleicht nicht. Allgemein aber kein Ruhmesblatt der Spezialdemokraten die sich später auf die "natürliche Erledigung" dieses Themas verlassen haben.

Generell aber war er natürlich um Meilen besser, gemessen an all denen die später gekommen sind.


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#5

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 15:16
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Bicyclerepairman im Beitrag #4
Ok, er mag "gerade" gewesen sein, war aber wieder besseren Wissens zu sehr Transatlantiker und eben, wie in dem angesprochenen Interview, mit dem damaligen Wissen um all diese Ferkeleien.

Was mich an seiner Zeit auch als BK störte war das er nicht schon damals die moralische Frage zum Thema NS-Vergangenheitsbewältigung, hier den gesetzlichen Rahmen zur Opferrehabilitierung angestoßen hat. Aber das ging wahrscheinlich auch aufgrund seiner persönlichen Vita ( Leutnant der WH ) vielleicht nicht. Allgemein aber kein Ruhmesblatt der Spezialdemokraten die sich später auf die "natürliche Erledigung" dieses Themas verlassen haben.

Generell aber war er natürlich um Meilen besser, gemessen an all denen die später gekommen sind.



Moin,

jetzt bitte mal vorsichtig sein und korrekt recherchieren.

Helmut Schmidt war nie in der NSDAP. Er flog sogar 1936 aus der Hitlerjugend wegen "zu flotter Sprüche" raus.

Natürlich hat er gedient, wie jeder anständige Mann damals. Auch mein Großvater, der unter seiner kaiserlichen Majestät in WK 1 als Leutnant diente und im WK 1 seinen rechten Arm verloren hatte, tat das.

Als Oberleutnant und Angehöriger des Reichsluftfahrtministeriums wurde er im Juli 1944 als Zuschauer und Jubelmarionette zum Schauprozess gegen die Männer des Attentats vom 20. Juli 1944 abkommandiert. Er hat dieses verweigert, da Freisler (der vorsitzende Richter) ihn anwiderte. Und diese Dreckssau von "Richter" hat unser Schöpfer gestraft. Bei einem Luftangriff wurde er von einem brennenden Balken seines Gerichtsbebäudes erschlagen. Der Wille Gottes ist höher als alle Vernunft. Und es gibt eine Gerechtigkeit. Wenn nicht in dieser Welt dann in der nächsten.

Helmut Schmidt war ein integrer und ehrenhafter Mann.

Kein Mann ohne Fehler, aber wer ist das schon ? Wer ohne Sünde werfe den ersten Stein !

Ich halte sein Andenken hoch.

Bevor hier Schmutz über ihn erzählt wird, lest bitte alles über ihn. Ich habe sehr viel über ihn gelesen und ich war auch schonmal zum Grillen vor vielen Jahren in seinem Reihenhaus in Langenhorn/Hamburg.

Sorry, jetzt bin ich gerade sauer.

Helmut Schmidt war ein Humanist, Musiker und ein großer Staatsmann.

Mein Vater hat ihn als Heeresfliegeroffizier im Hubschrauber geflogen. Ich habe hier noch das Bild mit seiner Unterschrift hier in meiner Vitrine liegen.

Möge Helmut Schmidt neben seiner lieben Frau Loki in Frieden ruhen auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Er war ein guter Mensch und ich ehre und achte ihn !

Helmut Schmidt hat gedient in der Wehrmacht um sein Land zu verteidigen. Nicht um Hitler zum Sieg zu verhelfen. Ich hätte es genauso getan. Und danach hat er unserem Land in ganz schwierigen Zeiten als Politiker gedient.

Ich dulde keine despektierlichen Äußerungen über diesen Mann. Schon gar nicht von Pöblern oder Menschen wie mir, die bisher nichts leisteten, außer ihr täglich Brot zu sichern.

Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !

PS: De mortuis nil nisi bene.


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 27.06.2018 15:44 | nach oben springen

#6

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 15:55
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Es geht nicht darum ob er Nazi oder Anhänger war oder nicht, letzteres glaube ich auch nicht, es geht um eine sozialisierung in dieser Zeit.
Er war wie mein Großvater, Leutnant ( Marine) die zwar integer aber aber trotzdem mitgemacht haben. Das kannst Du einfach nicht abschütteln oder halt sagen, er war ja keiner in der Partei und deswegen...

Interessant ist doch, und da habe ich eben genau diese Bsp. auch aus seinem Umkreis das sich nur wirkliche Gegner oder Widerständler des System dementsprechend nach dem Krieg gerade gemacht haben. Mit allen Konsequenzen, die meisten haben ja im Wirtschaftswunderland keinen Stich gesehen.


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#7

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 16:07
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Sorry,

definiere bitte "Mitmachen".

NIcht jeder ist zum Widerstandskämpfer geboren, der im KZ landete.

Und nicht jeder, der keinen aktiven Widerstand leistete, ist ein Verbrecher.

Erforsche Dein Herz....was hättest Du getan ?

Ich habe mein Herz erforscht und ich wäre kein Märtyrer des Widerstands gewesen. Ich hätte nur stillen Widerstand geleistet.

Das ist einfach nur meine ehrliche Meinung.

Es ist mir zu einfach, alle Menschen zu verurteilen, wenn man aus einer anderen Zeit stammt, genug zu essen hat und sein Dasein ohne Komplikationn mit Penny und Hartz 4 Tv befriedigen kann.

Auch wenn es beleidigend klingt, ich denke so und ich schreibe so.


Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 27.06.2018 16:12 | nach oben springen

#8

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 16:20
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Völlig richtig. Aber es gibt für mich ein schönes Bsp. aus der Flotille meines Großvaters. Er war dito Kommandant, guter Freund meines Großvaters. Den Verlust seiner Frau und Kind während des Feuersturms haben ihm wohl die Augen geöffnet.
Zum Ende fuhr er entgegen der Befehle Flüchtlinge und entließ seine Mannschaft nach Waffenstillstand nach Hause. Sprich er konnte und wollte den kurz darauf ausgesprochenen Dönitzbefehl nicht befolgen. Das bedeutete Anklage aber zum Glück ohne Verurteilung. Trotzdem war seine gesicherte Karriere im Nachkriegsdeutschland im Arsch, man nahm in dadurch, trotz jahrelanger Anwartschaft als Elblotse nicht an und er musste bis zur Rente zur See fahren.

Also, man musste kein Held sein um seinen Standpunkt zu setzen.

Er wäre übrigens im Jahre 2001 erst rehabilitiert worden.


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#9

RE: Schade, dass Schmidt nicht deutlicher wurde...

in Diverse Nachrichten 27.06.2018 16:38
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Mein Großvater war kriegsversehrt aus dem WK 1. Er meldete sich freiwillig gegen Kriegsende und wurde in die Waffen-SS eingezogen. Das war üblich gegen Kriegsende.

Er hat seine Befehlsgewalt als Offizier genutzt, um Frauen und Kinder aus Königsberg zu evakuieren.

Gegen Hitlers Befehl.

Er hat einen befeundeten U-Boot Kommandanten überredet, keine Feinde anzugreifen, sondern Zivilisten von Königsberg nach Kiel zu evakuieren. Der Krieg war verloren. Das U-Boot war überaden. Torpedos nahmen sie nicht mit. So hat meine Großmutter überlebt.

Dafür hätte man ihn aufhängen müssen an einem Fleischerhaken. Er war ein Verräter. Ich bin stolz auf ihn !


Und das war kein aktiver Widerstand. Es war ein Akt der Logik und Menschlichkeit.

Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 27.06.2018 16:44 | nach oben springen



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