#31

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 10.07.2018 17:44
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #29
Zitat von Teddybär im Beitrag #16
Die Anwesenheit von Juden und insbesondere israelischen Soldaten in der biblischen Stadt Hebron wird von der palästinensischen Führung und den Mainstream- Medien als ein Hindernis für den Frieden dargestellt.



"Die Kampagne gegen Ausländer, die Palästinensern helfen oder Zeugen ihres Elends sind , wurde besonders scheußlich, als Mitte November eine neunzehnjährige schwedische Freiwillige der ISM palästinensische Kinder auf ihrem Schulweg in Hebron begleitete und von jüdischen Siedlern brutal angegriffen wurde – während israelische Soldaten dies (ungerührt) aus der Nähe beobachteten. Die junge Frau, Tove Johansson, ging mit einigen anderen Freiwilligen durch einen israelischen Kontrollpunkt, als sie von einer Gruppe von etwa hundert Siedlern bedrängt wurden, die sangen: „Wir töteten Jesus, wir werden euch auch töten!“ Einer der Siedler schlug Johansson mit einer zerbrochenen Flasche ins Gesicht und brachte ihr dort schwere Verletzungen bei. Als sie blutend am Boden lag, bekundeten die Siedler ihre Freude, klatschten in die Hände und photographierten sich selbst mit ihr. Israelische Soldaten befragten kurz drei der Siedler, verhafteten sie aber nicht und führten kein Verhör durch. Dagegen drohten sie den Internationalen mit Verhaftung, wenn sie nicht sofort die Gegend verließen. "

http://www.palaestina-portal.eu/Stimmen_...aestinenser.htm

Friedensfoerdernd kann man das wohl kaum nennen.



Sagten sie wirklich "Wir töteten Jesus" ?

Ist diese Quelle aussagentechnisch gesichert ?

Auch der Rest dieses Artikels - so er der Wahrheit entspricht - ist nur eines: Barberei !

Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 10.07.2018 17:48 | nach oben springen

#32

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 10.07.2018 17:55
von Anthea | 12.414 Beiträge

SirPorthos: Die Quelle "Palästina Portal" ist ein privater Blog, betrieben von einem Künstler Erhard Arendt.
Deshalb ist "künstlerische Freiheit" nicht ausgeschlossen. Haftung ist aber ausgeschlossen. ;-)

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#33

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 10.07.2018 17:56
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Anthea,

ich bin noch am recherchieren.

Sollte das jedoch die Wahrheit sein, wird mein Weltbild sich ändern.

Alleine eine Frau zu schlagen und zu misshandeln widerspricht meinem Ethos. Von der Blasphemie mal abgesehen.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 10.07.2018 17:59 | nach oben springen

#34

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 07:52
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #32
SirPorthos: Die Quelle "Palästina Portal" ist ein privater Blog, betrieben von einem Künstler Erhard Arendt.
Deshalb ist "künstlerische Freiheit" nicht ausgeschlossen. Haftung ist aber ausgeschlossen. ;-)

---





Zynischer laesst sich das wohl kaum kommentieren. Arendt hat diesen Bericht von Kathleen Christison, die 30 Jahre lang die Probleme des Nahen Ostens analysiert und mit Bill Christison die West Bank bereist hat und somit als Zeit - und Augenzeuge gelten, zitiert. Er wurde nicht von Arendt kuenstlerisch bearbeitet, sondern in seinem Palaestina Portal veroeffentlicht.
"Qualtitaetsmedien wie "Israel heute", BILD oder Welt lassen solche Augenzeugen selbstverstaendlich nicht sprechen. Wahrscheinlich, weil sie nicht von Kuenstlern betrieben werden?



zuletzt bearbeitet 11.07.2018 07:56 | nach oben springen

#35

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 08:08
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Ein Blog eines "Privatmenschen“ ist eben nicht mit Qualitätsmedien wie Welt, Bild und Israel Heute zu vergleichen !!

Wann steigen Sie endlich von ihrem hohen Roß... Pardon sollte ich besser sagen vom Berg herunter... und dann seien Sie unser aller Prophet


Es gibt immer ein a🐻

für Israel und gegen Antisemitismus und Antizionismus

Für den Volksstaat gegen Plutokratie

Make Germany great again. Yes, we can! All Right!!


zuletzt bearbeitet 11.07.2018 08:08 | nach oben springen

#36

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 08:30
von antenna (gelöscht)
avatar

Zitat von SirPorthos im Beitrag #33
Anthea,

ich bin noch am recherchieren.

Sollte das jedoch die Wahrheit sein, wird mein Weltbild sich ändern.

Alleine eine Frau zu schlagen und zu misshandeln widerspricht meinem Ethos. Von der Blasphemie mal abgesehen.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Ich helfe gerne ein bisschen bei der Recherche, den israelischen Ex-Soldaten, die ihr Schweigen brechen, kann man wohl kaum "kuenstlerische Freiheit" unterstellen.

Hier einige Kostproben von unzaehligen geschilderten Vofaellen, explizit im "friedlichen" Hebron:

".... ich sehe einen alten Mann am Stock herunterkommen, ein Araber aus Abu Sneina. {......} ploetzlich stuerzen sich drei sechzehn - oder siebzehn-jaehrige Jugendliche auf ihn, werfen ihn in Sekungen zu Boden. Sie nehmen einen Stein und schlagen ihm auf den Kopf ein. Da ist ein sechzigjaehriger Mann, aus seinem Kopf schiesst Blut, das Blut spritzt aus seinem Kopf . Das alles passierte innerhalb von Sekunden, wirklich nur Sekunden. {.....} Sie treten ihn, und bevor die Soldaten, die unter mir in Stellung waren, sie erreichen konnten, waren sie schon weggerannt. " (Kapitel 123 : Dinge, die es nie in die Medien schaffen".)

Kapitel 124: "Sie war eine erwachsene Frau, die Jungen haben sie zusammengeschlagen".
....sie haben sie am Bauch verletzt, ihr eine schwere Bauchverletzung zugefuegt.....sie war eine sehr alte Frau und ein paar Siedler haben sich auf sie gestuerzt. Jungen, junge Maenner."

Kapitel 125.

.... "Der extrem suesse Junge, der uns regelmaessig in unserem Stuetzpunkt besucht hat, hatte entschieden, dass es ihm nicht passt, wenn genau unter seinem Haus die Palaestinenserin vorbeilaueft, also hat er sich einen Ziegelstein genommen und dem Maedchen auf den Kopf geschlagen. Die Kinder machen dort, was ihnen gefaellt, niemand tut etwas dagegen. Niemand interessiert das. Hinterher haben seine Eltern ihn dafuer gelobt. Die Eltern dort ermutigen ihre Kinder, sich so zu benehmen. Es gab viele solcher Faelle. Elf - oder zwoelfjaehrige juedische Kinder schlagen Palaestinenser zusammen, und ihre Eltern kommen und unterstuetzen sie, hetzen ihre Hunde auf sie - es gibt tausend und eine Geschichte."

aus: BREAKING THE SILENCE- israelische Soldaten berichten von ihrem Einsatz in den besetzten Gebieten.



zuletzt bearbeitet 11.07.2018 08:31 | nach oben springen

#37

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 08:36
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Teddybär im Beitrag #35
Ein Blog eines "Privatmenschen“ ist eben nicht mit Qualitätsmedien wie Welt, Bild und Israel Heute zu vergleichen !!



Der "Privatmensch", der sich die "kuenstlerische Freiheit" nimmt, Berichte israelkritischer Autoren zu veroeffentlichen, ist wahrlich nicht mit Israel heute zu vergleichen.



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#38

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 10:16
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #33
Anthea,

ich bin noch am recherchieren.

Sollte das jedoch die Wahrheit sein, wird mein Weltbild sich ändern.

Alleine eine Frau zu schlagen und zu misshandeln widerspricht meinem Ethos. Von der Blasphemie mal abgesehen.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Hallo SirPorthos, damit du nicht weiter suchen musst und dich nicht einseitiger Darstellung/Propaganda bedienen musst, hier ein Artikel in Bezug auf „Breaking the silence“. (NGO = Nichtregierungsorganisation)

“Breaking the Silence
Helden und Verräter
Warum selbst regierungskritische Israelis mit der NGO Probleme haben“
[…]
„Anonymität: Gründe dafür gibt es reichlich. Zum einen stößt fast allen die Vorgehensweise der NGO unangenehm auf. Mit dem Hinweis auf den Schutz ihrer Informanten anonymisiert »Breaking the Silence« alle Aussagen, sodass eine Verifizierung der Behauptungen so gut wie unmöglich ist.“

https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28459

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)


zuletzt bearbeitet 11.07.2018 10:17 | nach oben springen

#39

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 12:05
von Till (gelöscht)
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So geht's weiter:

"Denn wie ein Rechercheteam des israelischen Fernsehsenders Arutz 2 herausfand, hatte die Organisation für ihren Bericht über vermeintliche Kriegsverbrechen während der Militäroperationen in Gaza im Sommer 2014 ganz offensichtlich sicherheitsrelevantes Material benutzt. »Wenn dabei Dinge verwendet wurden, die operative Geheimnisse des Militärs beinhalten, und diese auch noch im Ausland gezeigt wurden, dann ist das eine verdammt ernste Angelegenheit«, kommentierte der damalige Verteidigungsminister Mosche Yaalon den Vorfall. Deshalb forderte man eine Aufhebung der Anonymität der Informanten."

Jetzt dürfte auch dem Naivsten klar sein, warum Anonymität wichtig ist. Schließlich kann man im Bereich des Militärs Alles und Jedes als sicherheitsrelevant einstufen. Und was die Folge von Geheimnisverrat ist, dafür gibt es auch bereits genügend Beispiele.

Ohne Anonymität hätten Verbrechen der USA im Irak und in Afghanistan nicht bekannt gemacht werden können. Und es mag ja schmerzlich sein für Israelis, dass ihre Armee nicht so sauber und rein ist wie immer behauptet. Aber durch diesen Prozess mussten deutsche Wehrmachtsanhänger auch. So what.


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#40

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 12:15
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #38
https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28459



Soll das eine neutrale Quelle sein? Fuer die israelische Regierung gelten diese Organisationen als Feinde. Man erinnere sich an den Besuch des deutschen Aussenministers Gabriel, als dieser waehrend seines Israel-Besuchs ein Gespraech mit Vertretern von Breaking the Silence fuehrte.
Netanjahu kochte - aus gutem Grunde. Man erinnert sich gewiss noch an diesen Eklat.

Folgend eine weitere Erklaerung ueber die Arbeit der Organisation "Breaking the Silence"

https://www.medico.de/10-jahre-breaking-the-silence-14428/

https://derstandard.at/2000056571047/NGO...nce-und-BTselem



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#41

RE: und das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 11.07.2018 17:06
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #39
Jetzt dürfte auch dem Naivsten klar sein, warum Anonymität wichtig ist. Schließlich kann man im Bereich des Militärs Alles und Jedes als sicherheitsrelevant einstufen. Und was die Folge von Geheimnisverrat ist, dafür gibt es auch bereits genügend Beispiele.



Noch etwas Lesenswertes zu diesem Thema:

"Die "verräterischen" Söhne Israels
Die vor elf Jahren gegründete NGO "Breaking the Silence" hat anonyme Aussagen von Veteranen der israelischen Armee gesammelt, in denen Übergriffe gegen Palästinenser dokumentiert sind. Jetzt steht die Organisation unter Druck. Darüber sprach Ylenia Gostoli mit Yehuda Shaul, einem Mitgründer der NGO.

Die israelische Veteranen-Organisation "Breaking the Silence" soll gerichtlich gezwungen werden, die Identität ihrer Zeugen bekanntzugeben. Eine entsprechende Anordnung beantragte im letzten Februar die israelische Regierung beim Bezirksgericht Petah Tikwa. Anfang Mai hatte die Organisation unter dem Titel "Wie wir 2014 in Gaza gekämpft haben" anonym Zeugenaussagen von mehr als 60 Offizieren und Soldaten zur Kampfoperation "Protective Edge" im Gazastreifen im Sommer 2014 veröffentlicht."{.....} "Kein Soldat wird mehr mit uns reden, wenn er damit rechnen muss, dafür am nächsten Tag wegen Disziplinarverstößen ins Gefängnis zu gehen."{.....}

https://de.qantara.de/inhalt/veteranen-o...-soehne-israels



zuletzt bearbeitet 11.07.2018 17:08 | nach oben springen

#42

RE: Das Morden der Palästinenser geht weiter, finanziert durch die EU ?

in Naher und mittlerer Osten 13.07.2018 10:28
von antenna (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #25
Und die Lieblingsvokabel von Antisemiten ist „Zionisten“.


so muss es heissen : die Lieblingswaffe gegen Israelkritiker ist die Antisemitenkeule!

Zum hoffentlich kuenftig besseren Verstaendnis:

"Zionismus, der seine Existenz ungefähr 4 Jahrzehnte vor der Obszönität des Nazi Holocaust öffentlich konstituierte, ist eine säkulare, kolonialistische Ideologie, welche die moralischen Werte und ethischen Prinzipien des Judaismus verspottete und verachtet.

Judaismus ist die Religion von Juden ( nicht “der” Juden, weil nicht alle Juden religiös sind ) und – wie auch das Christentum und der Islam – er bekennt sich in seinem Wesenskern zu einer Reihe von ethnischen Prinzipien und moralischen Werten."

Zum ersten ist festzustellen, daß die Rückkehr von Juden in das Land des biblischen Israel durch menschliches Tun – eine mögliche, wenngleich jämmerlich inadäquate Definition von Zionismus – vom Judentum selbst verboten war. (Nur wenige zeitgenössische Juden scheinen sich dessen bewusst zu sein, aber dies ist ein Faktum). Mit anderen Worten, Zionismus war und ist eine Rebellion gegen den Judaismus.

Zweitens: Israel wurde geschaffen – jedenfalls hauptsächlich – durch Zionistischen Terror und ethnische Säuberung. Und dieses Verbrechen, welches etwa drei Viertel der einheimischen arabischen Bevölkerung Palästinas ihres Landes und ihrer Rechte beraubte, geschah nicht zufällig. Es war so vorher geplant"

Quelle:

http://der-semit.de/zionismus-als-ein-fluch-des-judentums/

wer weiterhin Antizionisten als Antisemiten verunglimpfen will sollte wissen, dass er selbst dazu beitraegt, dass diese Waffe stumpf und stumpfer wird und sich so wahrer Antisemitismus nicht bekaempfen laesst - im Gegenteil.



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#43

RE: Das Morden der Palästinenser geht weiter, finanziert durch die EU ?

in Naher und mittlerer Osten 13.07.2018 11:01
von Anthea | 12.414 Beiträge

Die Lieblingserklärung von Neonazis/Rassisten/Pegidianer und solchem Volk ist "besorgte Bürger".
Das ist übertragbar hinsichtlich meiner Äußerung zu Antisemiten und Zionisten.

Was mich erstaunt ist jedoch deine geänderte Headline. Die könnte durchaus missverständlich aufgefasst werden, anders, als du zu sagen beabsichtigtest in Bezug auf den verwendeten Genitiv. Denn bekannt ist schließlich, dass die Terrorganisation Hamas reichlichst Hilfsgelder erhält und Palästinenser rekrutiert zum Angriff auf Grenzen (mit Jungfrauenversprechen bei Misserfolg).

Dies jetzt zynisch zu nennen, das kannst du dir sparen. Ich habe nämlich überhaupt kein Verständnis für solche "friedlichen Demonstrationen", wie sie irrtümlich benannt werden.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)


zuletzt bearbeitet 13.07.2018 11:02 | nach oben springen

#44

Das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 13.07.2018 14:19
von antenna (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #43
Dies jetzt zynisch zu nennen, das kannst du dir sparen. Ich habe nämlich überhaupt kein Verständnis für solche "friedlichen Demonstrationen", wie sie irrtümlich benannt werden.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.


Die Headline habe ich uebernommen, die Aenderung kam nicht von mir. Danke fuer den Hinweis, ich habe sie nun berichtigt.
Kannst du diese deine Ausagen belegen? Auf welche Quellen berufst du dich?

Israel Netz - Bild ?- geschenkt.

Es gab mal eine Zeit, als du noch gerne und oft die NachDenkSeiten gelesen hast, die abseits der deutschen Massenmedien berichten. Jetzt fehlt dir offenbar die Zeit dazu. Wahrscheinlich haettest du dann ein anderes Verstaendnis.
Folgend Auszuege aus einem offenen Brief, veroeffentlicht auf den NachDenkSeiten:

"Brief aus Gaza: „Wie an der Berliner Mauer: Schießbefehl gegen uns Bewohner”

"Abed Schokry, 48, studierte in Darmstadt Maschinenbau und promovierte in Berlin. Seit 2007 lebt er wieder in Gaza Stadt. Er ist Vater von vier Kindern und arbeitet als Professor für Qualitätsmanagement und Arbeitsschutz. Er berichtet seinen deutschen Bekannten und Freunden regelmäßig über die Situation im Gazastreifen. So auch hier wieder. Christian Kercher und Thilo Haase haben den Brief an uns weitergeleitet. Danke vielmals. Albrecht Müller.

Wir bringen diesen zweiten Text nach dem gestrigen zu dem Massaker im Gazastreifen: „Nur die Toten finden hier ein besseres Leben.“ – Das Massaker und die blutigen Tage von Gaza. Wir veröffentlichen diese Texte verbunden mit einem schlechten Gewissen. Wir, die für die NachDenkSeiten Verantwortlichen, haben etwas zu lange gebraucht, bis wir auf die Ereignisse im Gazastreifen in der Vor-Osterwoche zu sprechen kamen. Das war kein böser Wille. Wir entschuldigen uns trotzdem für die Verzögerung.{....}


Dr. Abed Schokry

Sehr geehrte Damen und Herrn,
Liebe Freundinnen und Liebe Freunde,
Gaza am 08ten April, 2018

Ich bin verzweifelt und ich bin auch wütend.

Gaza wehrt sich gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen, gegen die völkerrechtliche Abriegelung, die den Gazastreifen zu einem Gefängnis für zwei Millionen Menschen macht. Initiiert wurden die Proteste von verzweifelten Menschen, an denen an beiden Wochenenden jeweils 20 000-30 000 teilnahmen.....

Das Aufbegehren der Bewohner in diesem abgeriegelten Küstenstreifen kam aus der Mitte der Gesellschaft.

In einem friedlichen Protest zogen die Menschen Richtung Grenze, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, um die Welt wachzurütteln. Fahnen der Hamas (oder anderen politischen Gruppen) waren weit und breit nicht zu sehen, wenn sich auch Mitglieder der Hamas (und Fatah) dem Protest angeschlossen haben.

Die Weltpresse, ganz besonders auch in Deutschland verdreht diese Tatsache und beschuldigt die Hamas, die Proteste initiiert und gesteuert zu haben. Die Medien behaupten die Hamas habe die Jugendlichen mit Steinen und brennenden Autoreifen an den Zaun geschickt, um in dieser geradezu lächerlichen Unterlegenheit gegen eine der am höchsten gerüsteten Armee der Welt vorzugehen.

Übrigens, die Hamas, deren Politik auch von Menschen in Gaza kritisiert wird, wird in den deutschen Medien dämonisiert, indem ihr immer das Etikett „radikal islamisch oder islamistisch“ angehängt wird. Ich habe in Deutschland gelebt und weiß, dass mit dem Wort „radikal“ nichts Gutes verbunden wird. Und viele Menschen wittern beim Wort „islamisch“ oder „Islam“ schon so etwas wie Gefahr. Mit dieser Etikettierung werden wir alle in Gaza zu latent gefährlichen Menschen. So funktioniert die Sprache, denke ich.

Ich bin wirklich erstaunt, dass die Menschen in Deutschland und anderswo glauben, dass wir die Existenz Israels bedrohen könnten. Opfer und Täter werden absichtlich verwechselt. Heute sind WIR die Opfer. Ich glaube, das will man in der Welt nicht sehen, weil die historische Schuld, die die Welt und ganz besonders Deutschland zu tragen hat, es nicht erlaubt zu sehen, dass heute uns Palästinensern großes Unrecht zugefügt wird. UNS wurde das Land geraubt, WIR wurden vertrieben, WIR leben eingezäunt wie „wilde Tiere“ unter menschenunwürdigen Bedingungen.
Wenn wir heute auch nur ein menschenwürdiges Leben fordern, wird auf uns in Gaza geschossen, werden wir in der Welt als Terroristen bezeichnet, können die israelischen Soldaten auf uns schießen, ohne dass es einen Aufschrei in der Welt gibt. Das Vorgehen der israelischen Soldaten wird gebilligt, einmal abgesehen, von kaum hörbaren Ermahnungen, die die Israelische Regierung sowieso nicht interessieren, ganz egal, ob laut oder leise vorgetragen.

Um diesen völkerrechtswidrigen und unmenschlichen Zustand zu erhalten, schießen die Scharfschützen nach Angaben der israelischen Armee gezielt auf Palästinenser, die angeblich versuchen, den Grenzzaun zu beschädigen

Man muss es sich einmal vorstellen, die Beschädigung eines Zaunes berechtigt zum Schusswaffengebrauch. Eine nationale Grenze besteht nicht zwischen dem Gazastreifen und Israel, denn Grenzen in diesem Sinn bestehen nur zwischen souveränen Staaten. Israel hat eine lückenlose Sperranlage mit einem Zaun, Pfosten, Sensoren und Pufferzonen um den Gazastreifen gelegt. Eine von Israel angelegte sogenannte Sicherheitszone ist 300 Meter breit. Hier herrscht Schießbefehl wie früher an der Berliner Mauer. Dieser Bereich ist nicht deutlich markiert. Auf bzw. hinter einem aufgeschütteten Sandwall liegend haben die Soldaten an den vergangenen Freitagen in die Menge der Protestierenden geschossen, die sich mindesten 300 Meter entfernt dem Zaun auf dem Gebiet des Gazastreifens befanden. Offenbar konnten sie aus dieser Entfernung genau erkennen, wer ein Terrorist war, der möglicherweise einen Stein 300 Meter weit werfen und sie in Gefahr bringen könnte. (Entschuldigen Sie meine Ironie!) Eine unterirdische Mauer befindet sich übrigens im Bau. Gut beschrieben finden Sie die Situation bei Wikipedia unter dem Stichwort „Sperranlage um den Gazastreifen“.



So viel zu deinem albernen "Jungfrauenversprechen") Bildzeitungniveau.

Der gesamte Brief ist hier zu lesen:

https://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=43380



zuletzt bearbeitet 13.07.2018 14:32 | nach oben springen

#45

RE: Das Morden geht weiter.

in Naher und mittlerer Osten 13.07.2018 16:40
von Anthea | 12.414 Beiträge

Liebe antenna, ich hatte nicht vor, das Thema für dich "am köcheln" zu halten.

Die NDS lese ich immer noch zu all den anderen Dingen. Und dort wie überall finden sich natürlich Einzelschicksale und Einzelmeinungen. Anderswo findet man dann anderslautende.
Das bringt nichts.
Meine Meinung ist bekannt.

Dass du einseitig bist erkennt man schon daran, dass du Themen wie Syrien und die Flüchtlinge nicht durch deine "Schreibanwesenheit" bedenkst.
Das sind Menschen und Schicksale, die mich berühren. Das Leid dieser Menschen, dieser Familien, die zu uns fliehen aus der Hölle des Krieges haben mein Mitgefühl.
Aber nicht die auf Grenzen zulaufenden palästinensischen Chaoten, die dann anschließend lautstark und Israel schmähend betrauert werden.

Wenn ich jemand nächtens auf meinem Grundstück oder Haus antreffen würde, dann würde ich auch nicht lange fackeln und den erst mal befragen, ob das, was er in der Hand zu schleudern bereit ist, vielleicht nur eine Wunderkerze ist.

Wie gesagt, kein weiteres Thema für mich.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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