#1

Der Irrsinn geht weiter

in Ökonomie 29.01.2018 13:15
von Till (gelöscht)
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Die Deutsche Bank macht das dritte Jahr in Folge Verluste, der Börsenkurs ist im Keller, aber die Investmentbanker erhalten für 2017 Boni in Milliardenhöhe.


Anonymer Gutmensch hat sich bedankt!
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#2

RE: Der Irrsinn geht weiter

in Ökonomie 29.01.2018 13:22
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin,

wundert Dich das ?

In Abwandlung von Einsteins Zitat sage ich dazu nur: "Ich habe die Vermutung, dass zwei Dinge unendlich sind. Unser Universum und die menschliche Gier(orginal: Dummheit). Bei ersterem bin ich mir nicht sicher."

Aber auch ihr letztes Hemd wird leere Taschen haben. Lasst sie ziehen. Jede Gier wird irgendwann an sich selber ersticken.

Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !



zuletzt bearbeitet 29.01.2018 13:29 | nach oben springen

#3

RE: Der Irrsinn geht weiter

in Ökonomie 29.01.2018 14:56
von sagittarius (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #1
Die Deutsche Bank macht das dritte Jahr in Folge Verluste, der Börsenkurs ist im Keller, aber die Investmentbanker erhalten für 2017 Boni in Milliardenhöhe.

Macht doch nichts,seit dem die Politik signalisiert hat,dass für existenzbedrohende Verluste der Banken immer Lieschen Müller und Karl Kleinermann aufzukommen haben,lebt man in Bänkerkreisen erst recht ungeniert.


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#4

RE: Der Irrsinn geht weiter

in Ökonomie 29.01.2018 15:09
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin,

die Rettung der Banken sei alternativlos, sagte Merkel.

Anschließend sagte sie bei einem Sicherheitsvorfall, der das Internet im Bundestag lahmlegte, dass das Internet für ihr Kabinett "Neuland" sei. Wie albern ist das....genausogut könnte ich sagen, dass die Demokratie für mich Neuland sei.

Pofalla erklärte die Angelegenheit danach per Order de Mufti als "beendet". Anschließend hat die SM-Schwester sich wahrscheinlich stöhnend im Darkroom des Kanzleramts auspeitschen lassen.

Darf ich sagen, dass die Ablösung dieser Primaten der Politik alternativlos ist ?

Gruß aus Hamburg !



zuletzt bearbeitet 29.01.2018 15:21 | nach oben springen

#5

RE: die Deutsche Bank AG

in Ökonomie 29.01.2018 16:22
von Jackdaw | 454 Beiträge

Es ist doch immer wieder erheiternd, anzuschauen, wie Schlagworte wie "Deutsche Bank" doch sogleich aufwogende Empörung nach sich ziehen, sobald sie in den Nachrichten auftauchen… ich persönlich vermisse in den aktuellen Meldungen Informationen darüber, inwieweit die Investmentbanker im Laufe des Geschäftsjahres dazu beigetragen haben mögen, jene Verluste gering zu halten, indem sie gegenzurechende (wenn auch in der Gesamthöhe niedrigere) Gewinne erwirtschaftet haben… 
noch bezeichnender ist natürlich, wenn die Aufregung letztlich darauf zurückgeht, dass ein eifriger "Volksvertreter" der ebenfalls Verluste einfahrenden SPD gegenüber der BILD-Zeitung unter Bezugnahme auf's Gerechtigkeitsempfinden geäußert hat - und ein CDU-Kollege unter ironisierender Verwendung des Schlagworts der einstigen "geistig-moralischen Wende" sich sogleich einhakt.
Das lenkt so schön von den ernsteren Problemen am anderen (dem unteren) Ende der Lohnskala ab.


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#6

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 29.01.2018 16:35
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #2
[…] Aber auch ihr letztes Hemd wird leere Taschen haben. Lasst sie ziehen. Jede Gier wird irgendwann an sich selber ersticken. […]
Da liest man in Onlineforen die mutigsten Aufrufe zum Generalstreik - droht aber eine Arbeitnehmergruppe im Falle weiterer Boni-Senkungen mit Kündigung, und bewirkt so, dass die Zahlung auch in gewohnter Höhe erfolgt, hat man sogleich wieder einen Buhmann zur Hand, den "die Gesellschaft" als ihr aktuelles Feindbild ansieht.

P.S. Der Redensart nach hat das letzte Hemd keine Taschen. Die leeren Taschen haben die Hinterbliebenen, die die Forderungen des Bestatters und der Friedhofsverwaltung beglichen haben.


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#7

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 29.01.2018 16:42
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Jackdaw im Beitrag #6
Zitat von SirPorthos im Beitrag #2
[…] Aber auch ihr letztes Hemd wird leere Taschen haben. Lasst sie ziehen. Jede Gier wird irgendwann an sich selber ersticken. […]
Da liest man in Onlineforen die mutigsten Aufrufe zum Generalstreik - droht aber eine Arbeitnehmergruppe im Falle weiterer Boni-Senkungen mit Kündigung, und bewirkt so, dass die Zahlung auch in gewohnter Höhe erfolgt, hat man sogleich wieder einen Buhmann zur Hand, den "die Gesellschaft" als ihr aktuelles Feindbild ansieht.

P.S. Der Redensart nach hat das letzte Hemd keine Taschen. Die leeren Taschen haben die Hinterbliebenen, die die Forderungen des Bestatters und der Friedhofsverwaltung beglichen haben.


Moin,

daher schrieb ich nicht von einem Generalstreik, sondern davon "Lasst sie ziehen".

Sie werden alleine für ihren Untergang sorgen.

Kümmere Dich um die Menschen, die Dir nahe stehen und die Du liebst. Das Schwert ist nicht immer die beste Lösung.

Was nützt es dem Menschen, wenn er die Welt gewinnt, aber sich selber verliert ?

Es gibt eine höhere Gerechtigkeit, die ich auch als Mathematiker niemals verstehen werde, aber der ich vertraue.

Kopf hoch !

Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !


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#8

RE: die Deutsche Bank AG

in Ökonomie 30.01.2018 17:11
von Till (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #5
… ich persönlich vermisse in den aktuellen Meldungen Informationen darüber, inwieweit die Investmentbanker im Laufe des Geschäftsjahres dazu beigetragen haben mögen, jene Verluste gering zu halten
Ich dachte immer, das gehört zu ihrem Job.


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#9

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 30.01.2018 17:19
von sagittarius (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #6
droht aber eine Arbeitnehmergruppe im Falle weiterer Boni-Senkungen mit Kündigung, und bewirkt so, dass die Zahlung auch in gewohnter Höhe erfolgt, hat man sogleich wieder einen Buhmann zur Hand, den "die Gesellschaft" als ihr aktuelles Feindbild ansieht.

Kriminelle,die durch betrügerische Aktivitäten Geld machen, als Arbeitnehmer zu bezeichnen,ist ein Witz,wenn auch ein schlechter.


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#10

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 30.01.2018 17:54
von fagussylvatica | 142 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #9
Kriminelle,die durch betrügerische Aktivitäten Geld machen, als Arbeitnehmer zu bezeichnen,ist ein Witz,wenn auch ein schlechter.


Sie sind Arbeitnehmer. Sie genießen den besonderen Schutz des Gesetzes.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Güteverhandlung mit einem entlassenen Mitarbeiter vor dem AG in Duisburg. Im Vorfeld lief ein Verfahren bei dem ein nicht anwesender Mitarbeiter sein Unternehmen wohl nachweislich im fünfstelligen Bereich betrogen haben soll und dem daraufhin fristlos gekündigt wurden. In der Güteverhandlung wurde der Arbeitnehmerstatus trotz des Diebstahlt als untadelig definiert und der Arbeitgeber -auch nur vertreten durch einen Rechtsanwalt- mit dem Richtspruch nach Hause geschickt wurde die "fristlose" Kündigung in eine "fristgerechte" umzuwandeln und den aus dieser Korrektur erwirkten Lohnanspruch dem "Dieb" nachzuzahlen.

Nicht anders verhält es sich bei der Deutschen Bank. Die Arbeitgeber -sprich die Aktionäre der Bank- werden aktiv um ihre Dividende betrogen und können dem nur vollkommen fassungslos zusehen. Bankenkrise, Dieselgate und illegaler Preisabsprachen zum Trotze genießen die teils desaströs arbeitenden Angestellten -denn das sind sie juristisch in jeder Hinsicht- einen geradezu unfassbaren Schutz und leiten aus diesem geradezu unverschämte Ansprüche ab. Im Kern sehe ich keinen Unterschied zwischen Claus Weselsky, Klaus Volkert und den Investmentbankern von der Deutschen Bank.


Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten. -Willy Brandt-
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#11

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 30.01.2018 23:35
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von fagussylvatica im Beitrag #10
Nicht anders verhält es sich bei der Deutschen Bank. Die Arbeitgeber -sprich die Aktionäre der Bank- werden aktiv um ihre Dividende betrogen und können dem nur vollkommen fassungslos zusehen. Bankenkrise, Dieselgate und illegaler Preisabsprachen zum Trotze genießen die teils desaströs arbeitenden Angestellten -denn das sind sie juristisch in jeder Hinsicht- einen geradezu unfassbaren Schutz und leiten aus diesem geradezu unverschämte Ansprüche ab. Im Kern sehe ich keinen Unterschied zwischen Claus Weselsky, Klaus Volkert und den Investmentbankern von der Deutschen Bank.


Die Aktionäre können ihre Aktien verkaufen, wenn sie sich betrogen fühlen. Sie können aber auch ihr Stimmrecht nutzen, um beispielsweise eine Unternehmensleitung abzuwählen, die nicht ihre Interessen vertritt.
Ich sehe nicht, dass Aktionäre NUR Opfer wären - würde Ethik bei den Entscheidungen zur Finanzierung bei Aktionären eine größere Rolle spielen - unseriöse Unternehmen hätten Probleme, ausreichend Finanziers zu finden.

Mir ist klar, dass viele Anteilseigner, vor allem dann, wenn sie nur indirekt Anteilseigner sind, sich subjektiv betrogen fühlen.....nur - ganz praktisch stelle ich mir schon die Frage, ob jemand der investiert nicht auch eine Verpflichtung hat, sich selbst klar zu machen, welche Risiken er/sie damit ggf. auch eingeht. Menschen, die an VW-Aktien gut verdient haben, beklagen sich nicht. Dieselgate-Opfer aber sind nicht nur die Anteilseigner, sondern auch die betrogenen Autobesitzer......ist den Anteilseignern eigentlich klar, dass sie die Verantwortung für den Betrug mit zu tragen haben? Dass sie (wenn auch unwissentlich) andere Menschen und zwar gerade die Kunden ihres Unternehmens faktisch betrogen haben?


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#12

RE: braucht die Gesellschaft grad wieder ein neues Feindbild?

in Ökonomie 21.12.2018 13:31
von denker_1 | 1.598 Beiträge

BGE für die Banker. Dem kleinen Mann wird das vorenthalten und ihm wird unterstellt dass er von Natur aus faul sei! Und deswegen kein BGE kriegen darf, damit er schön weiter für diese wirklichen Schmarotzer der Gesellschaft den Buckel krumm macht! Dazu brauchen diese Verbrecher dann die AfD als "Schutzstaffel" zur Wahrung ihrer Interessen!

Sieht man auch an der Polizeigewalt in Frankreich gegen die Demonstranten!


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