Zitat von Martin im Beitrag #16
Das wäre problematisch, ja. Allerdings sind viele ehemalige Linken- und Grünenwähler deshalb zur AfD abgewandert, weil sie ihre aufklärerischen und humanistischen Ideale in ihren bisher präferierten Parteien nicht mehr vertreten sehen. Eine fundamentale Religionskritik, basisdemokratische Bestrebungen und die Forderung von Frauen- und Schwulenrechten auch für Türkischstämmige finden sich ja tatsächlich nur in der AfD, während die Altparteien einen großen Unterschied machen zwischen emanzipierten metrosexuellen Autochthonen und steinzeitverhafteten Mega-Chauvis aus dem Orient, die das Gutmenschentum wie heilige Kühe verehrt und von jeder Kritik abschirmt.
Stuss.
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Es gibt jedenfalls ne Menge Aspekte der alten Rechts-Links-Zuordnung, die heute nicht mehr so funktionieren wie vielleicht noch vor 30 Jahren. Das beweisen schon die nachgewiesenen Wählerwanderungen, die ja durchaus mit dem Fakt korrespondieren, daß die übergroße Mehrheit der Deutschen keinen Bock mehr darauf hat, ständig mit dem Islam belästigt zu werden und sich auf immer größere Masseneinwanderungen Inkompatibler einstellen und diese auch noch finanzieren zu müssen.
Stuss. Wählerwanderungen gibt es bei jeder Wahl. Noch nie etwas von Stammwählern und Wechselwählern gehört?
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Man kann jedenfalls davon ausgehen, daß die AfD mit einer 30prozentigen Zustimmung rechnen dürfte und damit die SPD als Volkspartei ablösen könnte, wenn die ständigen Diffamierungsversuche der Altparteien irgendwann einmal nicht mehr greifen und kein Mut mehr dazu gehört, sich als liberaler Konservativer, säkularer Demokrat und selbstdenkender Bürger zu bekennen.
Der typische AfD-Wähler ein liberaler Konservativer, säkularer Demokrat und selbstdenkender Bürger? Selten so gelacht. Den typischen AfD-Wähler sieht man bei Pegida- und Anti-Merkel-Demos.
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Aber natürlich muß sich diese Partei auch erst mal selbst finden und gewisse Elemente eliminieren, die ihren Kritikern heute noch als willkommene Angriffsflächen dienen.
Ohne diese "gewissen Elemente" wäre die AfD nicht die AfD, m.a.W. für eine bestimmte Klientel völlig uninteressant. Das wissen auch Gauland und Co. Bernd Lucke ist in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, und Frauke Petry wird es genau so ergehen.
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Die Behauptung "gemeingefährlicher Bestrebungen der AfD" (man erinnere sich an die Bismarckzeit) wird sich jedenfalls nicht ewig aufrechterhalten lassen. Und dann gibt´s ne schwarzblaue Koalition und alles wird gut. Und vielleicht wird man in naher Zukunft die 5 Prozent-Klausel der SPD zuliebe in eine 3 Prozenthürde umwandeln, aus Respekt vor der langen Geschichte der heute so heruntergekommenen Sozialdemokratie. >&´)
Die AfD wird irgendwann wieder verschwinden wie NPD, REP, DVU usw., wenn das abgehängte Prekariat merkt, dass sie gar nicht seine Interessen vertritt, und die "Protestwähler" merken, dass sie zu einer seriösen politischen Arbeit nicht in der Lage ist.