Zitat von Athineos im Beitrag #42Zitat von Anthea im Beitrag #41
Es wird ein Kult um einen Antisemiten gemacht.
Sprichst Du von Luther?
Dr. Martin Luther war kein Antisemit. Er war Antijudaist.
Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Ich werde gleich brav die Orgel in einer lutheranischen Kirche traktieren.
Und ich halte Dr. Martin Luther für ehrenhafter als den Großteil aller Paepste und klerikalen Patriarchen.
Si vis pacem para bellum !
Ein hochinteressanter Artikel, bzw. Interview über eine Stauffenberg Biographie von Thomas Karlauff, anders als andere, die auch Schluss macht mit Mythos und Legendenbildung:
Lesenswert!
https://www.faz.net/social-media/instagr...37.html?premium
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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Anthea im Beitrag #47
Ein hochinteressanter Artikel, bzw. Interview über eine Stauffenberg Biographie von Thomas Karlauff, anders als andere, die auch Schluss macht mit Mythos und Legendenbildung:
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Moin Anthea,
genau diese Fakten lehrte mich an der Ofiziersschule des Heeres 1991 ein Stabsoffizier und Dr. der Geschichte.
Stauffenberg sah, dass der Krieg verloren war. Nur desshalb entschied er sich zu einem stuemperhaften Attentatsversuch. Ich will nicht in Frage stellen, dass er im Krieg tapfer kaempfte. Nur weigere ich mich, ihn als Held zu verehren !
Einem siegreichen Hitler waere er gefolgt. Die Opfer waeren ihm egal gewesen.
Haette er sein Leben geopfert, waere bei der Bombentasche geblieben um das Attentat erfolgreich zu machen, dann waere er mit seinem Tod mein Held.
Gruss von einer Orgel im alten Land !
Si vis pacem para bellum !
Mit anderen Worten: Wäre Stauffenberg das Attentat geglückt, dann wäre er bestrebt gewesen, das Dritte Reich ohne große Änderung weiter zu führen. Allerdings vermute ich vielmehr, dass es dann zu einem Machtkampf im Deutschen Reich gekommen wäre, und der 2. WK wäre dort zu einem Bürgerkrieg geworden, bei denen die Alliierten zunächst nicht wüssten, wie sie eingreifen sollen, ob sie bestimmte Bürgerkriegsparteien unterstützen sollten oder einfach abwarten, wer die Oberhand gewinnt.
Ich kann mir aber denken, dass, wenn die Deutschen sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, die Alliierten sich militärisch zwar raushalten, aber in Absprache alle Bürgerkriegsparteien dosiert mit Waffen beliefern, aber so, dass keine Partei gewinnt. Denn zu dieser Zeit waren die Alliierten durchaus gewillt, Deutschland zu zerstören. Und wenn es die Deutschen selber machen, dann muss man nur gemütlich zusehen und aufpassen, dass keiner die Oberhand gewinnt. Wenn dann endlich Kriegsmüdigkeit einkehrt, kann man immer noch einmarschieren, und das sogar nahezu kampflos.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
[quote="Meridian"|p28621]Mit anderen Worten: Wäre Stauffenberg das Attentat geglückt, dann wäre er bestrebt gewesen, das Dritte Reich ohne große Änderung weiter zu führen. Allerdings vermute ich vielmehr, dass es dann zu einem Machtkampf im Deutschen Reich gekommen wäre, und der 2. WK wäre dort zu einem Bürgerkrieg geworden, .....
/quote]
Das ist der wahrscheinlichste Ansatz, alles Weiterführende ist mir viel zu spekulativ.
Auf der Konferenz von Casablanca vom 14. bis zum 24. Januar 1943 war die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches festgeschrieben worden und damit jeglicher Separatfrieden oder Waffenstillstand zwischen zwei Parteien ausgeschlossen!
Und das erschwert natürlich zusätzlich irgendwelche Vorstellungen über ein " danach " !
Μολών λαβέ!
Zitat von Anthea im Beitrag #47
Ein hochinteressanter Artikel, bzw. Interview über eine Stauffenberg Biographie von Thomas Karlauff, anders als andere, die auch Schluss macht mit Mythos und Legendenbildung:
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Leider kann ich den Artikel nicht lesen da ich einen nicht vorhandenen Adblocker nicht ausschalten kann.
Die Biografie Karlauffs las ich nicht, weil ich im Vorlauf nur verrisse zu Gesicht bekam. Zentrale Punkte dabei waren fehlende Begründungen wesentlicher Behauptungen und die Ableitung des Handelns Stauffenbergs allein aus seiner George-Anhängerschaft. Was aus K.s Mitgliedschaft im Castrum Peregrini leicht fassbar ist!
Μολών λαβέ!
[Qute="SirPorthos"]
Wenn man zum Wohl des Volkes einen Tyrannen vernichten will, dann sollte es eine Ehre sein, das eigene Leben selbstlos zu opfern.[/quote]
Na, na, es wird danach auch ein nuere Staatschf gebraucht, sonst macht der alte Staat mit einem neuen Systemloyalen Führer einfach weiter. Wie nach dem Attentat auf Treuhandchef Rohwedder. Die Breuel hat dann einfach fortgesetzt, was Rohwedder angefangen hat. Für den Politikwechsel braucht es anders denkendes Personal. Personal das eine neue Politik betreibt. Kommunist war Stauffenberg nicht, sonst hätte ich da eine Idee, wer da als neuer Staatschef infrage gekommen wäre. Bei den anderen Parteien habe ich da keine Idee. Also blieb nur Stauffenberg als neuer Staatschef. Oder im Zweifelsfall einer seiner Mitverschwörer.
Die Idee war wohl, dass es zunächst dann zu einer Militärdiktatur gekommen wäre.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dann WKII Seitens Deutschland nicht begonnen hätte, sondern man sich erst mal um die innenpolitischen Probleme hätte kümmern müssen. OB dann irgendwann eine Demokratie draus geworden wäre.....es ist reine Spekulation.
Auch einen besonderen Beitrag lieferte die FAZ. Hier schrieb der Autor Arno Widman unter der Headline: „Der ehrenvolle Ausgang des Krieges“ einen recht provokanten, jedoch deshalb nicht minder richtigen Satz…?
„Es war Deutschlands Glück, dass das Attentat vom 20. Juli 1944 scheiterte. Ohne die vernichtende Niederlage Deutschlands hätten die Deutschen nicht herausgefunden aus ihrer Herrenrassenherrlichkeit."
„
Dummerweise hat ein Teil jedoch wieder dazu zurückgefunden und ewig Gestrige sind dabei geblieben.
https://www.fr.de/kultur/stauffenberg-at...s-12838718.html
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Mahatma Gandhi
Zitat von Anthea im Beitrag #55
Auch einen besonderen Beitrag lieferte die FAZ. Hier schrieb der Autor Arno Widman unter der Headline: „Der ehrenvolle Ausgang des Krieges“ einen recht provokanten, jedoch deshalb nicht minder richtigen Satz…?
„Es war Deutschlands Glück, dass das Attentat vom 20. Juli 1944 scheiterte. Ohne die vernichtende Niederlage Deutschlands hätten die Deutschen nicht herausgefunden aus ihrer Herrenrassenherrlichkeit."
„
Dummerweise hat ein Teil jedoch wieder dazu zurückgefunden und ewig Gestrige sind dabei geblieben.
https://www.fr.de/kultur/stauffenberg-at...s-12838718.html
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Solche wilden Spekulationen bin ich von Widmannn gar nicht gewohnt!
Richtig ist, dass höchstwahrscheinlich nach einem Gelingen irgendeines Attentats nach der Konferenz von Casablanca ( siehe meinen Post oben Nr. 51 ) eine bedingungslose Kapitulation des Reiches unabdingbar gewesen wäre. Und damit eine neue Dolchstosslegende unabdingar!
@ Anthea Ich wunderte mich schon, als ich in Deinem Post las, Widmann würde für die FAZ schreiben! Das hätte er nicht verdient!
Er schrieb - wie von mir nicht anders erwartet - den zitierten Artikel in der FR !
Μολών λαβέ!
Zitat von Anthea im Beitrag #55
Auch einen besonderen Beitrag lieferte die FAZ. Hier schrieb der Autor Arno Widman unter der Headline: „Der ehrenvolle Ausgang des Krieges“ einen recht provokanten, jedoch deshalb nicht minder richtigen Satz…?
„Es war Deutschlands Glück, dass das Attentat vom 20. Juli 1944 scheiterte. Ohne die vernichtende Niederlage Deutschlands hätten die Deutschen nicht herausgefunden aus ihrer Herrenrassenherrlichkeit."
„
Dummerweise hat ein Teil jedoch wieder dazu zurückgefunden und ewig Gestrige sind dabei geblieben.
https://www.fr.de/kultur/stauffenberg-at...s-12838718.html
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Moin Anthea,
wirklichen ehrenhaften Widerstand leisteten nur Zivilisten.
Pastoren wie Dietrich Bonhoeffer, auch Teile des katholischen Klerus wie seine Eminenz Kardinal Clemens August Graf von Galen.
Ich denke nicht daran, irgendwelchen sogenannten Widerstandskaempfer zu gedenken, die nur aus Opportunismus aber nicht aus Ueberzeugung handelten.
Gruss aus dem alten Land !
Si vis pacem para bellum !
@ Sir Porthos
Wende doch mal Deine oben veröffentlichten Gedanken über Antijudaismus und Antisemitismus auf die Predigten von Galens an, und reflektiere nicht nur die Anekdötchen über ihn! Ist es tatsächlich ehrenvoll seine Hand nur über seine Schäflein zu halten und die andern den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen?
( Wenn Du schon mit dem Begriff " Ehre " so inflationär herumwirfst ..... )
Für mich ist ein solches Verhalten weder dies noch christlich.
Μολών λαβέ!
Moin Athineos,
ich verstehe Deine Kritik. Wir sollten jedoch alles im historischen Kontext betrachten.
Kardinal Clemens August Graf von Galen sollte auf Antrag des Gauleiters erhaengt werden. Goebbels war jedoch der Auffassung, keinen katholischen Maertyrer zu schaffen. Er wollte ihn erst nach dem "Endsieg" hinrichten lassen.
Auch Dr. Martin Luther war ein Kind seiner Zeit. Nicht perfekt aber aufrichtig.
Wer ohne Suende, moege den ersten Stein werfen.
Und zu von Galen....hier etwas aus Wikipedia. Es deckt sich weitestgehend mit dem Buch, was einen Ehrenplatz in meiner Bibliothek hat und ich vor Jahrzehnten las.
Trotzdem bin ich aus der katholischen Kirche ausgetreten und friste jetzt ein Dasein als "Ketzer".
von Galen
Gruss aus dem alten Land !
Si vis pacem para bellum !
Moin, Sir!
Ich möchte nicht nach dem Modus " Schlägst Du meinen Juden, schlage ich Deinen " vorgehen, und deswegen diesen Weg nicht weiter verfolgen, da solche Vergleiche nichts zu dem Generalthema beitragen.
Nur soviel möchte ich noch sagen: ich halte nichts von Wikipedia, weil jeder Artikel nur so gut oder schlecht wie sein Schreiber ist. Und die meisten Schreiber dort sind nichts als bessere Dilettanten! Zum Nachschlagen von Jahreszahlen ist sie gerade noch gut, aber selbst da machen sie Fehler bei der Umrechnung von Julianischen auf Gregorianische Daten ( z.B. für byzantinische Geschichte! ) oder sie vergessen das Umrechnen ganz.
Zum anderen stimme ich Dir darin bei, man solle alles im historischen Kontext betrachten.
Allerdings versuchst Du das - jedenfalls im Moment - nur für Deine klerikalen Favoriten zu erfüllen, bez. einzufordern, aber für die Offiziere im Widerstand lässt Du es nicht gelten!
Solltest Du das liefern können, wäre Dir meine Zustimmung in Manchem gewiss.
Μολών λαβέ!
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