#61

RE: Jetzt auf einmal...

in Wissenschaft und Technik 15.07.2021 23:14
von Meridian | 2.857 Beiträge

Wenn ich daran denke, dass ich eine Zeitlang in der Kölner Gegend gewohnt habe.

Hier in Berlin gab es heute und in der Nacht zu gestern kurze gewittrige Schauer, aber kein Unwetter. Ich kann mich aber an einen heftigen Dauerregen im Juni 2017 erinnern mit teils deutlich über 100mm Regen an einem Tag, in Tegel sogar 180mm und südlich von Oranienburg über 200mm. Das sind vergleichbare Werte von den aktuellen von NRW. Durch das flache Gelände hatte das längst nicht solche Auswirkungen. Die Gewässer (Wannsee, Müggelsee und weitere seen-ähnliche Gewässer) rund um Berlin nehmen viel auf, und durch den Spreewald ist Berlin vor Hochwasser der Spree selber geschützt. Zudem nimmt der märkische Sandboden das Wasser generell besser auf. Dennoch haben die Regenfälle viele Keller volllaufen lassen, teilweise sind sie in U-Bahnschächte eingedrungen.

Kurios war die Auswirkung in dem Dorf südlich von Oranienburg, wo über 200mm gefallen sind. Die Keller waren vollgelaufen und wurden leergepumpt. Tags darauf standen die Keller erneut unter Wasser und wurden wieder leergepumpt. Das ging drei Tage lang so, obwohl kein weiterer Regen gefallen ist. Grund ist die Berliner Ringautobahn, die südlich davon gebaut wurde. Der Autobahndamm verhinderte tagelang ein Abfließen des Grundwassers. Die Autobahn wurde in den 80er-Jahren gebaut, doch so etwas ist noch nie geschehen.

Was Techniken für den Umweltschutz angehen, ist es mit der Energiewende noch lange nicht getan. Bausünden wie Flussbegradigungen und -kanalisation werden zumindest teilweise rückgängig gemacht werden müssen. Die Begradigung führt zusammen mit einem Gefälle bei Hochwasser schnell zu reißenden Strömen. Bei einem natürlich mäandrierenden Fluss bremsen die Biegungen die Strömung ab. Zudem sollte es mehr sogenannte Polderwiesen geben, auf die das Hochwasser abgeleitet werden kann. Und generell sollte überlegt werden, warum unbedingt an Stellen gebaut wurde, wo man früher wohlweislich nie gebaut hat!


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#62

RE: Jetzt auf einmal...

in Wissenschaft und Technik 16.07.2021 13:29
von Findus | 2.515 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #61
Kurios war die Auswirkung in dem Dorf südlich von Oranienburg, wo über 200mm gefallen sind. Die Keller waren vollgelaufen und wurden leergepumpt. Tags darauf standen die Keller erneut unter Wasser und wurden wieder leergepumpt. Das ging drei Tage lang so, obwohl kein weiterer Regen gefallen ist. Grund ist die Berliner Ringautobahn, die südlich davon gebaut wurde. Der Autobahndamm verhinderte tagelang ein Abfließen des Grundwassers. Die Autobahn wurde in den 80er-Jahren gebaut, doch so etwas ist noch nie geschehen


In den Städten gab es auch Bausünden. Wenn auf Flutflächen gebaut wird, ist es beispielsweise denkbar dämlich, die Häuser mit Keller anzulegen - oder überhaupt auf einer entsprechenden Fläche zu bauen.
Gerade in den großen Metropolen gibt es die eine oder andere Bausünde, wie du sie beschreibst. Andernorts hingegen fehlt das Grundwasser, da das Land zu stark entwässert wird.


nach oben springen

#63

RE: Jetzt auf einmal...

in Wissenschaft und Technik 16.07.2021 20:54
von Meridian | 2.857 Beiträge

Anlässlich des Wetters hier fällt mir noch ein anderer Punkt ein, der vielleicht auch immer wichtiger werden wird:

Neue Häuser sind ja darauf ausgerichtet, gut gedämmt zu sein, allerdings gegen Kälte. Doch immer noch wird zu wenig an einen Schutz gegen zu viel Wärme gedacht. Ja, heute war es mit knapp 30°C wärmer als erwartet. Das ist zwar nicht übermäßig heiß, doch die Schwüle ist sehr stark bei einem Taupunkt von 21°C. (D.h. würde die Luft auf den Taupunkt gekühlt werden, entsteht Tau oder Nebel). Schon ab 16°C Taupunkt wird Schwüle empfunden. Hier ist aktuell sie fast tropisch. Es gab zwar einen kurzen, aber kräftigen Regenguss, doch seitdem riecht es draußen widerlich, so dass ich die Fenster nicht öffnen möchte, zudem sind Stechmücken unterwegs.

Ich weiß, anlässlich der Unwetterkatastrophe in NRW und RP ist das Jammern auf hohem Niveau. Durch das Unwetter haben wir nach aktuellem Stand 105 Tote zu beklagen. Es könnten noch weit mehr sein, denn es werden über 1000 Menschen vermisst. Das nimmt Ausmaße an, wie wir es bislang von Unwetterkatastrophen in Dritte-Welt- oder Schwellenländern kennen. Und da sagt man immer: Dort sind die Häuser nicht so stabil gebaut...

Was ich aber sagen will: Das Kühlen von Gebäuden, sei es durch Klimaanlagen oder andere effizientere und sparsamere Kühltechniken, sollte wegen der steigenden Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen im Sommer immer mehr in den Vordergrund rücken. Denn durch starke Hitze sterben Hunderte oder gar Tausende, meist ältere Menschen. Das bekommt man kaum mit, denn Hitzewellen machen jüngeren Menschen weniger aus und sind meist nicht mit solch extremen Schäden verbunden. (Noch nicht, bis es auch in Mitteleuropa zu Waldbränden kommt, die völlig außer Kontrolle geraten.)


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
si tacuisses findet das Top
nach oben springen

#64

RE: Jetzt auf einmal...

in Wissenschaft und Technik 18.07.2021 08:54
von Findus | 2.515 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #63
zudem sind Stechmücken unterweg


Die Stechmücke an sich ist kein Problem. Es sind andere Mückenarten, die mit der Wärme hier Fu fassen und von Biologen beobachtet werden, da sie potenziell tropische Krankheiten mitbringen könnten. Die Steckmücke ist hingegen rein eine Delikatessee für die Froschwelt.


nach oben springen

#65

RE: Photovoltaik auf dem Staudamm

in Wissenschaft und Technik 22.07.2021 22:43
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Wasserstoff wird seinen Weg noch machen



wenn, dann in eher ferner zukunft

noch haben wir nicht einmal genügend erneuerbaren-strom, um den derzeitigen stromverbrauch zu decken. wo also soll strom für die erzeugung von wasserstoff herkommen? und haben wir "überschüssigen" strom, so werden wir damit direkt fahrzeugakkus laden, statt ihn mit 2/3 verlust in autos zu vertanken und dort über brennstoffzellen wieder fahrstrom zu erzeugen


ridentem dicere verum


nach oben springen

#66

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 22.07.2021 22:49
von si tacuisses | 146 Beiträge

leider schon prinzipbedingt weniger effizient als dreiflügelrotoren, und bei bodennaher aufstellung (gar in der stadt!, wie allerdings propagiert) auch noch mit weit weniger wind beaufschlagt

nette spielerei, aber nicht viel mehr


ridentem dicere verum


nach oben springen

#67

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 09:57
von Meridian | 2.857 Beiträge

Im Winter bei Sturmtief-Wetterlage liefern die Windräder dermaßen enorme Strommengen, dass die Leitungen es bislang nicht packen. Daher müssen sie zum Teil abgerelt werden. Mit Akkus als Zwischenspeicher ist das kaum zu lösen, es sei denn, man baut Akkuparks in Hochhausgröße (und die müssen erst einmal gut gekühlt werden, vielleicht machts an der Küste der Seewind...?). Daher will man den überschüssigen Windstrom durch Elektrolyse in Wasserstoff umwandeln (erste Anlagen gibt es).

Natürlich ist der Wirkungsgrad niedrig, wenn man nur die Verstromung beachtet. Anders wird es, wenn bei der Wasserstoffnutzung auch die Abwärme genutzt wird (wie auch immer).

Der andere Schritt ist, den gewonnenen Wasserstoff mit Hilfe von CO2 in Methan umzuwandeln und ins Erdgasnetz einzuspeisen, wo es vielseitig genutzt wird. Problem bei Methan: Wenn kleinste Mengen entweichen, wird der ganze Klmaschutz über den Haufen geworfen, denn Methan hat mind. den 25- fachen Treibhauseffekt (nach anderen Angaben sogar bis ca. 80-facher Effekt) wie CO2. Vorteil ist die gute Infrastruktur für Methan; für Wasserstoff muss sie erst aufgebaut werden. Wasserstoff selber sollte aber auch nicht entweichen. Es ist zwar kein Treibhausgas, aber es schädigt die Ozonschicht, wenn es in die Stratosphäre gelangt. Und das tut es, denn wegen seiner sehr geringen Dichte steigt H2 schnell auf.

Fazit: Zumindest derzeit lohnt sich es trotz niedrigen Wirkungsgrades, überschüssigen Windstrom in Wasserstoff umzuwandeln. Die Alternative wäre die Abregelung von Windrädern. Natürlich erwarte ich, dass zusätzliche Leitungen nach Süddeutschland letztlich gebaut werden. Doch weitere Windparks (auch offshore) folgen nach. Die Speicherung alleine mit Akkus reicht m.E. nicht. Akkus sind Kurzzeitspeicher. Hingegen sind die Gasspeicher für ein paar Monate ausgelegt. Und die werden bei längerer Dunkelflaute (trübes, windarmes Hochnebelwetter) im Winter wichtig sein.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#68

RE: Jetzt auf einmal...

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 19:31
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #63
Neue Häuser sind ja darauf ausgerichtet, gut gedämmt zu sein, allerdings gegen Kälte. Doch immer noch wird zu wenig an einen Schutz gegen zu viel Wärme gedacht


wo wär jetzt der unterschied?

thermische isolierung ist thermische isolierung

Zitat von Meridian im Beitrag #63
Das ist zwar nicht übermäßig heiß, doch die Schwüle ist sehr stark bei einem Taupunkt von 21°C


interessante formulierung. warum verwendest du nicht einfach die relative luftfeuchtigkeit, so wie es üblich ist?

100% relative feuchte bei temperatur x = taupunkt bei temperatur x

und als "schwül" empfindet man relative luftfeuchten, die sich 100% annähern


ridentem dicere verum


nach oben springen

#69

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 19:39
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #67
Daher will man den überschüssigen Windstrom durch Elektrolyse in Wasserstoff umwandeln (erste Anlagen gibt es)



es gibt versuchsanlagen - die wasserelektrolyse an sich ist ein alter hut und nichts besonderes, nur eben sehr energieintensiv
das problem bei elektrolysen ist, daß sie sich kaum für intens
iven lastwechselbetrieb eignen. also mal grad für 5 minuten volllast und dann 14 stunden gar nix - das mögen sie nicht

global oder auch nur national gibt es keinen "überschüssigen Windstrom", nur unzureichende leitungen

Zitat von Meridian im Beitrag #67
Natürlich ist der Wirkungsgrad niedrig, wenn man nur die Verstromung beachtet. Anders wird es, wenn bei der Wasserstoffnutzung auch die Abwärme genutzt wird (wie auch immer)


ja, wie denn?

da wär ich doch neugierig

auch der benzinmotor wär viel effizienter, "wenn die Abwärme genutzt wird (wie auch immer)". geht nur leider nicht, weil sie weder auf nutzbarem temperaturniveau anfällt noch von einem fahrzeug in bewegung abgezapft werden kann


ridentem dicere verum


nach oben springen

#70

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 21:13
von Meridian | 2.857 Beiträge

Zitat
und als "schwül" empfindet man relative luftfeuchten, die sich 100% annähern



Aha, dann war der Januar richtig schwül. Wusste nicht, dass nasskaltes Wetter bei 1-3°C und 90-100% Feuchte schwül ist. Ich empfand es vielmehr als eine unangenehme und klamme Kälte, aber nicht kalt genug für Schnee.

Schwüle gibt es ab ca. 20°C, denn hohe Feuchte ist nicht das einzige Kriterium, sondern auch Wärme. Dabei beginnt das Schwüle-Empfinden mit steigender Temperatur bei immer niedrigerer Luftfeuchtigkeit. Bei 30°C beginnt die Schwüle ab 40-50%, bei 35°C ab 35% Feuchtigkeit.

Der Taupunkt sagt etwas über die absolute Feuchte aus. Ändert er sich nicht, dann gilt allgemein, dass nachts auch bei klarem Himmel und Windstille die Temperatur nicht oder kaum unter dem Taupunkt sinkt. Schwüle beginnt ab 16°C Taupunkt, d. h. nachts wohl mind. 16°C. Wie gesagt, in Berlin lag letzten Freitag der Taupunkt bei 20-21°C. Das bedeutet, dass die Temperatur auch nachts nicht darunter liegen wird. Es gab zwar einen Schauer, der die Temp. abends bereits auf 21,5°C herunterdrückte, aber weiter ist sie kaum gesunken.

Auf jeden Fall geht das Schwüle-Empfinden mit dem Taupunkt deutlich mehr Hand in Hand als mit der relativen Feuchte.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 23.07.2021 21:13 | nach oben springen

#71

RE: Szenario 100% EE

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 21:50
von Meridian | 2.857 Beiträge

Zitat
es gibt versuchsanlagen - die wasserelektrolyse an sich ist ein alter hut und nichts besonderes, nur eben sehr energieintensiv
das problem bei elektrolysen ist, daß sie sich kaum für intens
iven lastwechselbetrieb eignen. also mal grad für 5 minuten volllast und dann 14 stunden gar nix - das mögen sie nicht



Die Vollast von Windräder kann mehrere Stunden anhalten, wenn ein Sturmtief durchzieht. Bei Gewitter, wenn es 5min stürmt, kommen die Dreiflügler gar nicht richtig in Gang oder überhaupt nicht, wenn die Windrichtung dauernd wechselt.

Technisch wird das weiterentwickelt, das sehe ich kein Problem. Und man weiß, dass solche Elektrolyseanlagen stets hoch und runterfahren müssen.

Bei der Wasserstoff-Elektrolyse entsteht natürlich keine Abwärme; diese Reaktion ist endotherm. Doch sollte H2 mit CO2 in Methan umgewandelt werden, entsteht schon Abwärme. Vielleicht kann man sie an umliegende Haushalte oder Industrien oder Büros als Fernwärme ableiten und wenn es nur das eigene Verwaltungsgebäude ist. Du wirst sagen: im Sommer? Im Sommer sind die Windräder aber meist nicht so aktiv wie im Winter. Windräder unter Volllast im Sommer kommen selten vor. Anders unter den Herbst- und Winterstürmen, wo zudem grundsätzlich die Nachfrage nach Wärme höher ist. Der Standort solcher Elektrolyseanlagen sollte auch im Hinblick geplant werden, wo es Nachfrage nach Abwärme gibt.

Autos mit Akkus sollen aber bei der Beheizung im Winter ihre Probleme haben. Verbrennungsfahrzeuge nutzen die Abwärme.

Zu guter Letzt 2 Links zu einer neuen Studie einer möglichen Vollversorgung mit erneuerbaren Energien. Da spielt Wasserstoff durchaus eine Rolle.

https://www.pv-magazine.de/2021/07/21/di...ahren-moeglich/


Daraus die ausführliche Studie im Auftrag vom DIW:

https://www.diw.de/documents/publikation....de/21-29-1.pdf

Das größte Problem sehe ich bei der Windenergie an Land mit propagierten knapp 200 bzw. 215 GW. Zu Jahresbeginn waren laut Bundesverband der Windenergie knapp 55GW installiert. Es bedarf unglaublicher Überzeugungsarbeit gegen Bürgerproteste, um 200GW durchzusetzen. Bei der Photovoltaik sehe ich kein ernsthaftes Problem.
Elektrolyseure sollen immerhin mit ca. 80GW Leistung bereit stehen, Wasserstoffturbinen sogar mit bis zu 100 GW, wobei ich mir denke, dass Kohle- und Gaskraftwerke in solche umgewandelt werden. Batteriespeicher werden nur mit 15-25GW berechnet.

Der Wasserstoff und auch die Biomasse, die keinen großen Anteil haben wird, wird grundsätzlich für den Flugverkehr und für schwere Fahrzeuge benötigt, teils auch für die Wärme in Häusern.

Aber mal sehen. Nach spätestens 5 Jahren braucht auch so eine Studie ein Update dank technischer Entwicklungen und vielleicht auch Neuerungen. Mal sehen, welche Verschiebungen der Energieformen solche Updates mit sich führen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#72

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 21:57
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #70
Aha, dann war der Januar richtig schwül. Wusste nicht, dass nasskaltes Wetter bei 1-3°C und 90-100% Feuchte schwül ist. Ich empfand es vielmehr als eine unangenehme und klamme Kälte, aber nicht kalt genug für Schnee


nun, da die rede von warmem wetter war, habe ich mich auch darauf bezogen

"klamm" ist "schwül bei niedrigen temperaturen"

Zitat von Meridian im Beitrag #70
Der Taupunkt sagt etwas über die absolute Feuchte aus


sicher. als naturwissechenschaftler hab ich auch kein problem bei der umrechnung

aber eben indirekt, und wenig anschaulich. vom allgemeinen publikum gewohnt ist die angabe der relativen luftfeuchtigkeit


ridentem dicere verum


nach oben springen

#73

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 22:05
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #70
Aha, dann war der Januar richtig schwül. Wusste nicht, dass nasskaltes Wetter bei 1-3°C und 90-100% Feuchte schwül ist. Ich empfand es vielmehr als eine unangenehme und klamme Kälte, aber nicht kalt genug für Schnee


nun, da die rede von warmem wetter war, habe ich mich auch darauf bezogen

"klamm" ist "schwül bei niedrigen temperaturen"

Zitat von Meridian im Beitrag #70
Der Taupunkt sagt etwas über die absolute Feuchte aus


eigentlich nicht

er sagt etwas aus über die temperatur, bei der eine gegebene absolute feuchtigkeit 100% sättigung entspricht. wieviel gramm wasser pro kubikmeter luft (absolute feuchtigkeit) das aber sind, ist mit einer taupunktsangabe noch nicht direkt gesagt

indirekt natürlich schon, und als naturwissenschaftler hab ich auch kein problem bei der umrechnung

aber eben indirekt, und wenig anschaulich. vom allgemeinen publikum gewohnt ist die angabe der relativen luftfeuchtigkeit


ridentem dicere verum


nach oben springen

#74

RE: Szenario 100% EE

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 22:19
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #71
Bei der Wasserstoff-Elektrolyse entsteht natürlich keine Abwärme; diese Reaktion ist endotherm


das ist natürlich unsinn. also nicht, daß die reaktion h2o=h2+1/2o2 endotherm wäre (ist sie selbstverständlich, von selber gehts ja nur in die umgekehrte richtung) - aber daß bei der wasserelektrolyse keine abwärme entstünde. allein die joulesche wärme ist erheblich, daher müssen wasserelektrolysen auch gekühlt werden

ja, wasserstoff oder auch methan aus dem sabatier-prozeß "machen strom speicherbar". aber zu entsetzlichen kosten. und deshalb meine ich, daß so etwas noch lange keine berechtigung haben wird, weil es noch lange nicht diese erträumten "stromüberschüsse" geben wird

hochspannungsnetze zur weiterleitung lokalen "überschußstroms" in regionen mit strombedarf sind schlicht weit sinnvoller und wirtschaftlicher

die debatte um die energie der zukunft leidet leider nicht selten daran, daß laien nur die technische machbarkeit sehen, aber die wirtschaftlichkeit völlig ignorieren. anders gesagt: nur weil etwas technisch möglich ist, muß es noch nicht sinnvoll sein


ridentem dicere verum


nach oben springen

#75

RE: Tulpen-Windräder

in Wissenschaft und Technik 23.07.2021 22:20
von si tacuisses | 146 Beiträge

wie kann man doppelpostings löschen?


ridentem dicere verum


zuletzt bearbeitet 23.07.2021 22:22 | nach oben springen


Ähnliche Themen Antworten/Neu Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Das neue System
Erstellt im Forum Medizin und Psychologie von Anthea
5 22.02.2024 13:59goto
von Anthea • Zugriffe: 441
Noch eine neue Partei?
Erstellt im Forum Parteien - kritisch betrachtet von Meridian
5 08.01.2024 10:01goto
von Findus • Zugriffe: 346
Neue Spinnenart "Thunberga greta"
Erstellt im Forum Personen des öffentlichen Lebens von Findus
6 13.06.2020 12:31goto
von Anthea • Zugriffe: 438
Zurück zu "neuem Alten"
Erstellt im Forum Schule und Bildung von Anthea
4 05.04.2019 20:42goto
von Anthea • Zugriffe: 267
Fahrenheit 11 9 - der neue Michael Moore-Film
Erstellt im Forum Amerika von Anthea
3 24.09.2018 00:13goto
von • Zugriffe: 256
Die neuen, alten Gesichter der Nazis
Erstellt im Forum Deutschland von Anthea
18 17.03.2021 10:57goto
von denker_1 • Zugriffe: 580
Die Neue
Erstellt im Forum Deutschland von Anthea
4 29.04.2018 11:47goto
von Teddybär • Zugriffe: 302
Ein neuer Geschaeftszweig
Erstellt im Forum Naher und mittlerer Osten von antenna
12 17.08.2017 19:17goto
von Hamlets Gummibärchen • Zugriffe: 771
Ein neuer Kronzprinz in Saudi-Arabien
Erstellt im Forum Naher und mittlerer Osten von antenna
2 22.06.2017 15:26goto
von antenna • Zugriffe: 246

Besucher
0 Mitglieder und 8 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 31 Gäste , gestern 261 Gäste online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2262 Themen und 50172 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: