Irgendwie kann das nicht der Weisheit letzter Schluss sein...

https://www.gmx.net/magazine/politik/oel...olitik-35035106

So was ist der moralische Bankrott der Alten Welt.
Wenigstens einer hat ein ordentliches Plädoyer dagegen geschrieben...

https://www.knutkuckel.de/2015/11/11/flu...menschlichkeit/

Aus meiner Sicht ist die alte Welt moralisch bankrott!

Es sind vor allem Unrechtsstrukturen, die zu den Flüchtlingsströmen in dieser Welt führen. Und an diesen Unrechtsstrukturen hat auch die EU kräftig mitgebaut und gut daran verdient.

Klar kann man sagen: Wir sollten diese hundert Flüchtlinge aufnehmen, und noch ein paar tausend da verkraftet eine EU auch.... und inhaltlich ist das auch völlig richtig. Trotzdem greift es zu kurz - denn genauso klar ist, dass die EU nicht die Lösung für Millionen potentieller Flüchtlinge sein kann, die alle einen guten und nachvollziehbaren Grund haben, die eigene Heimat zu verlassen. Mal ist es Krieg oder Bürgerkrieg, mal sind es Mißernten oder auch nur miserable Aussichten für die Zukunft, mal ist es das versagende medizinische System etc. etc. etc.......bei jedem Einzelnen Schicksal kann man regelmäßig nachvollziehbar sagen: "Ich kann verstehen, dass er flüchtet - und dann sollten wir ihm auch helfen....."

Nur - so wird das halt nicht funktionieren! Was wir wirklich brauchen, ist eine gemeinsame europäische Außenpolitik, die auch diesen Namen verdient. Was wir brauchen ist eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik und auch eine europäische Einwanderungspolitik, die diesen Namen verdient. Und wir brauchen eine gemeinsame ernsthafte europäische Entwicklungspolitik, die Staaten aufbaut, fördert und unterstützt, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt, und dabei auch in Kauf nimmt, dass in der Folge dann doch ein paar ernst zu nehmende Wettbewerber mehr im weltweiten Markt entstehen werden.

Klar ist es unverzeihlich, dass die EU derzeit Menschen im Mittelmeer verrecken lässt, oder Öltanker oder auch Flüchtlingsorganisationen mit ihren Booten nicht die Unterstützung zukommen lässt, die sie aus reiner Menschlichkeit wirklich bekommen MÜSSEN! Nur - das reicht eben nicht! Ohne eine ganzheitliche nachhaltige Politik sehe ich nicht, dass der Flüchtlingsstrom aus Afrika und dem Mittleren Osten überhaupt nochmal wirklich eingedämmt werden kann - außer indem man einfach Europa zur Festung erklärt, und die Menschlichkeit über Bord schmeißt. Und letzteres ist genau das, was wir bisher sehen.

Ganzheitliche Konzepte hingegen sehe ich derzeit noch nicht mal im Ansatz - und ich weiß auch nicht, ob in der gegenwärtigen Weltlage solche ganzheitlichen Konzepte überhaupt eine Chance haben.

Ich denke, dass die EU bezogen auf die Flüchtlingspolitik schlicht und einfach nur mal klar benennen sollte, dass sie an einer menschlichen Politik in diesem Umfeld schlicht und einfach kein Interesse hat. Das wäre zumindest mal eine ehrlichere Politik.

Da bin ich absolut bei dir, lieber Atue.
Nur Symptome zu Bekämpfen, ändert an der Krankheit nichts.
Hast du schon Ideen, wie man an die Wurzeln des Übels gehen kann?
Ich denke, dazu müsste man vor allem erstmal identifizieren wo denn die Übel zu finden sind.

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #33

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Da bin ich absolut bei dir, lieber Atue.
Nur Symptome zu Bekämpfen, ändert an der Krankheit nichts.
Hast du schon Ideen, wie man an die Wurzeln des Übels gehen kann?
Ich denke, dazu müsste man vor allem erstmal identifizieren wo denn die Übel zu finden sind.

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Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #34

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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #33

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Da bin ich absolut bei dir, lieber Atue.
Nur Symptome zu Bekämpfen, ändert an der Krankheit nichts.
Hast du schon Ideen, wie man an die Wurzeln des Übels gehen kann?
Ich denke, dazu müsste man vor allem erstmal identifizieren wo denn die Übel zu finden sind.

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Juchhu, dann sind wir ja fein raus. Analysieren und prüfen wir schön noch ein paar Jahre, und wenn wir dann in 30, 40 Jahren unsere Analysen und Prüfungen beisammen haben, dann können wir ja mal anfangen. Bis dann die Maßnahmen greifen, sind dann noch mal 40 Jahre verganngen. Nur daß dann tausende, wenn nicht Millionen über den Deister gegangen, im Mittelmeer ersoffen, in Afrika verhungert, in Flüchtlingslagern verrottet sind.

Ne,ne, der Ruf danach, erstmal zu analysieren, ist der durchsichtige Versuch, sich die Problem und die Migranten möglichst lange vom Hals zu halten.

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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #35

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Deine Alternative?

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Einfache Lösungen gibt es wohl nicht!

Auch wenn das widersprüchlich klingt - für mich wäre es ein guter Anfang, wenn die EU sich enger zusammenschliesst, und eine gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik sowie Verteidigungspolitik eingeht. Dies dann auch in Kombination mit einem stringenten Ansatz zur Entwicklungspolitik und und und.....

Ohne ausreichende Einigkeit in der EU hat die EU nicht die notwendige Stärke und Bedeutung, um international relevant Veränderungen einzufordern.

Mit diesem Ansatz aber könnte die EU im Vorhof derselben dafür sorgen, dass dort gerechte oder wenigstens gerechtere Systeme und auch Entlohnungssysteme entstehen. Mehr fair Trade könnte ein Ansatz sein, oder auch EU-Standards für eine faire Produktion. Eine lückenlose Verfolgung der Produktionsketten könnte dann dazu führen, dass man dem Verbraucher auch lückenlose Transparenz anbietet.

Rechtsstaatlichkeit, faire Wahlen, mehr Demokratie - das könnten Forderungen der EU für Handelserleichterungen für Staaten beispielsweise in Nordafrika sein. Man könnte da auch Grossprojekte wie ein Energiedeal einfädeln - was mal ein Startpunkt für erweiterte Zusammenarbeit sein kann.

Ohne Einigkeit der EU wird dieselbe keine Einflusssphäre in Afrika geltend machen können - die USA, Rußland und China spielen dort schon ein starkes Spiel, und wenn die EU keine überzeugenden Alternativen anbietet, ändert sich wenig. Doch gerade in Nordafrika könnte die EU relevant sein - aus historischen Gründen einerseits, aber andererseits auch, weil man dort eine WIN:WIN-Situation über eine moderne Energiepolitik herstellen kann.

Der Seidenstrasse könnte man so eine Energiestrasse der Gerechtigkeit gegenüberstellen - womit auch Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven in Nordafrika entstehen würden, die dann wiederum deutlich dämpfende Effekte für die Flüchtlingsbewegungen haben könnten.

Irrtum, Vögelchen, Irrtum. Da fällt mir viel ein. Und da brauche ich auch nicht die gefühlt 103000ste Analyse zu. Die hier angeforderten weiteren x davon - was sollen sie denn bringen? Die Tatsachen, das Wissen um Ursachen und Strukturen sind seit Jahrzehnten bekannt Wozu mir allerdings nichts einfällt, wie denn angesichts der Tatsache, daß der Wohlstand der ersten Welt seit Jahrhunderten zu großen Teilen auf der Ausbeutung der dritten beruht, dies geändert werden soll, wie und wann die erste Welt die Moral aufbringen, die Verantwortung schultern und den Verzicht akzeptieren soll, wenn schon die Frage, ob man eine verschwindend kleine Zahl zusätzlicher Migranten aufnehmen soll, zum Aberwitz Trumpscher Mauerpläne führt und die EU hart an ihr Auseinanderbrechen.

Das Problem kann nur bei uns gelöst werden, aber die erste Welt ist zu schwach, zu egozentrisch und zu marode. Von daher habe ich wenig Hoffnung. Fair Trade und 10 Cent mehr für die Gurke ändern da jedenfalls nichts.

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #38

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Das Problem kann nur bei uns gelöst werden, aber die erste Welt ist zu schwach, zu egozentrisch und zu marode. Von daher habe ich wenig Hoffnung.

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Zitat von moorhuhn im Beitrag #39

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Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #38

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Das Problem kann nur bei uns gelöst werden, aber die erste Welt ist zu schwach, zu egozentrisch und zu marode. Von daher habe ich wenig Hoffnung.

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Schön, dass wir darüber gesprochen haben, Bärchen.
egal, Trumpel hat derzeit andere Baustellen, die EU verdient ihren Namen nicht und überhaupt, wir haben Pandemie, da ist kein Platz für andere Kranke!

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Zitat von Atue im Beitrag #32

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Nur - so wird das halt nicht funktionieren! Was wir wirklich brauchen, ist eine gemeinsame europäische Außenpolitik, die auch diesen Namen verdient. Was wir brauchen ist eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik und auch eine europäische Einwanderungspolitik, die diesen Namen verdient. Und wir brauchen eine gemeinsame ernsthafte europäische Entwicklungspolitik, die Staaten aufbaut, fördert und unterstützt, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt, und dabei auch in Kauf nimmt, dass in der Folge dann doch ein paar ernst zu nehmende Wettbewerber mehr im weltweiten Markt entstehen werden.

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Zitat von Atue im Beitrag #37

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Der Seidenstrasse könnte man so eine Energiestrasse der Gerechtigkeit gegenüberstellen - womit auch Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven in Nordafrika entstehen würden, die dann wiederum deutlich dämpfende Effekte für die Flüchtlingsbewegungen haben könnten.

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lieber Hamlet und seine Bärchen...

schön zu sehen, dass DU weißt, wo die Kacke begraben liegt.
Du solltest mich inzwischen auch gut genug kennen, dass auch ich nicht aus klein Dummsdorf bin.
Unsere Entscheider schauen über die Fluchtursachen geflissentlich hinweg und der "Mauerbau" scheint das finanziell kleinere Übel zu sein. Noch dazu müsste man ja auch den Menschen in der sog. ersten Welt auch irgendwie klar machen, dass der Luxus so nicht weitergehen kann. Wie bitteschön, ohne einen Aufstand anzuzetteln...???

Wie gesagt, ich bin nicht aus klein Dummsdorf und gehe auch gerne mal mit dir zusammen, den Mageninhalt entleeren. Vielleicht sollten noch ein paar Mitkommen, die gleiches vorhaben, dann merken die Entscheider vielleicht, dass sie zum Kotzen sind...

Wenn Menschen in Not sind, ist es an uns Menschen, zu helfen wo dies in unserer Macht steht. Klar sollten wir das als EU gemeinsam machen, wenn es allerdings Mitglieder gibt, denen Menschlichkeit fremd ist (Polen/Ungarn) darf man das nicht als Ausrede nehmen, ebenso mies zu sein.
Die Familie meines Vaters lebte im Sudetenland & als Hitlers Krieg verloren war, wurden sie ausgewiesen. Diese Art Intergration wurde auch von Vielen mit Argwohn gesehen, selbst meine Oma Mütterlicherseit mochte "Flüchtlinge" nicht. Ihren Schwiegersohn somit eben auch nicht. Schaut man im Nachgang auf dieses Integrationswerk, kann man sich zufrieden auf die Schulter klopfen & sagen, lief echt gut das.
Jene Menschen die dort auf Lesbos sind, ohne Obdach, die in ihrer Heimat nicht mehr leben können, eine Hilfe zu sein, das ist ein Gebot der Menschlichkeit.