#61

RE: Werbung

in Ökonomie 14.01.2018 20:37
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #60
Oder wolltest du mir vielleicht sagen, dass Menschen aus besser gestellten und gebildeten Kreisen sich in Südafrika in den Modeläden umgetan haben?


Sorry, dass ich eine nicht an mich gerichtete Frage beantworte:
Nein, ich glaube nicht, dass Menschen aus "besser gestellten Kreisen" sich in Suedafrika in den Modelaeden umgetan haben.
"Besser gestellte Menschen" sind deswegen nicht per se die edleren, denn es gibt welche unter ihnen, die sich auf feinere Art zu bereichern wissen. Bildung und Wohlhaben schliesst Kriminalitaet nicht aus. Doch dies weisst du gewiss selbst.
Deine Definition von"Pack" erstaunt mich ein wenig, mehr noch der unpassende Vergleich deines Beispiels zu Hamburgs Chaoten. Wer Johannesburg mit Hamburg vergleicht, hat wohl ziemlich wenig Ahnung von der Explosivitaet der sozialen Gemengenlage Suedafrikas und den Wunden, die die Apartheid hinterlassen hat.
Arroganz mag ich dir nicht unterstellen, auch wenn dein "Pack-Kommentar" ganz danach klingt.



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#62

RE: Südafrika

in Ökonomie 14.01.2018 21:34
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #61
[…] Wer Johannesburg mit Hamburg vergleicht, hat wohl ziemlich wenig Ahnung von der Explosivitaet der sozialen Gemengenlage Suedafrikas und den Wunden, die die Apartheid hinterlassen hat. […]

Der Vergleich ist so abwegig nicht, übrigens hattest in früheren Beiträgen:
Zitat von antenna im Beitrag #39
[…] Das "Bildchen" hat in Suedafrika zu zahlreichen Demonstrationen und sogar Randalen gefuehrt
Zitat von antenna im Beitrag #45
[…] Bei den Demos in Suedafrika ging es ganz klar gegen Rassismus […]
[…] selbst darauf hingewiesen, dass die Protestveranstaltungen politisch motiviert gewesen sind, und zumindest die Rädelsführer müssen wohl so gutsituiert sein, dass sie vom Shitstorm gegen H&M aus den Medien erfahren haben müssen, was sogleich jenen organisierten Aktionismus gegen die örtlichen Verkaufsstellen jener Handelskette den Mob zu motivieren und zu mobilisieren half… es handelt sich also um pure Zerstörungswut unter'm Deckmäntelchen "politischer" Interessen.

Übrigens ist offiziell die Apartheit in Südafrika bereits vor mehr als 20 Jahren abgeschafft worden - mithin darf man annehmen, dass die persönliche Erfahrung mit diesem düsteren Kapitel südafrikanischer Geschichte den Plünderern mit großer Wahrscheinlichkeit nur aus Erzählungen ihrer Eltern, Lehrer, aus Büchern/Filmen etc. bekannt ist.


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#63

RE: Werbung

in Ökonomie 14.01.2018 21:57
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #61
Zitat von Anthea im Beitrag #60
Oder wolltest du mir vielleicht sagen, dass Menschen aus besser gestellten und gebildeten Kreisen sich in Südafrika in den Modeläden umgetan haben?


Sorry, dass ich eine nicht an mich gerichtete Frage beantworte:
Nein, ich glaube nicht, dass Menschen aus "besser gestellten Kreisen" sich in Suedafrika in den Modelaeden umgetan haben.
"Besser gestellte Menschen" sind deswegen nicht per se die edleren, denn es gibt welche unter ihnen, die sich auf feinere Art zu bereichern wissen. Bildung und Wohlhaben schliesst Kriminalitaet nicht aus. Doch dies weisst du gewiss selbst.
Deine Definition von"Pack" erstaunt mich ein wenig, mehr noch der unpassende Vergleich deines Beispiels zu Hamburgs Chaoten. Wer Johannesburg mit Hamburg vergleicht, hat wohl ziemlich wenig Ahnung von der Explosivitaet der sozialen Gemengenlage Suedafrikas und den Wunden, die die Apartheid hinterlassen hat.
Arroganz mag ich dir nicht unterstellen, auch wenn dein "Pack-Kommentar" ganz danach klingt.





Ach, antenna, meine Meinung zu "Pack" und was ich darunter verstehe habe ich wohl ziemlich eindeutig klar gemacht.
Folglich darfst du mich gerne "arrogant" nennen, wenn ich Leute der beschriebenen Art verabscheue.

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#64

RE: Südafrika

in Ökonomie 15.01.2018 07:20
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #62
Der Vergleich ist so abwegig nicht


Finde ich schon.
Im Uebrigen unterscheide ich sehr wohl zwischen Demonstranten und Randalierern. Fuer Letztere kann es keine Entschuldigung, wohl aber Erklaerungen geben - einen Vergleich zwischen Hamburg und Johannesburg finde ich nach wie vor abwegig - sie allesamt in den Pack- Topf zu werfen zeugt von wenig Kenntnis der unterschiedlichen Situationen.

Richtig, die Apartheid ist vor mehr als zwanzig Jahren abgeschafft worden. Ihre Annahme, dass diese nur noch von Erzaehlungen der Eltern und Grosseltern bekannt sind, zeugt von Unkenntnis.

Die Reste des Apartheid-Systems und kolonialisierten Denkens sind Teil der aktuellen brutalisierten Gesellschaft Suedafrikas.
Worin sehen Sie Parallelen zum Hamburger Pack?
Noch nie etwas vom Ausmass von Gewalt und Kriminalitaet dieses Landes gehoert als Folge der riesigen wirtschaftlichen Ungleichheit.? Weisse Farmer sehen sich als Ziel rassistischer Gewalt.
https://www.derstandard.de/story/2000068...ikas-wunden-auf

»In ganz Südafrika sind H&M-Läden geschlossen, weil sie unsere Kinder Paviane genannt haben«, sagte am Samstag der Chef der Partei der Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF), Julius Malema, in einer vom Nachrichtensender eNCA übertragenen Rede.



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#65

RE: Südafrika

in Ökonomie 15.01.2018 07:31
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #63
Ach, antenna, meine Meinung zu "Pack" und was ich darunter verstehe habe ich wohl ziemlich eindeutig klar gemacht.
Folglich darfst du mich gerne "arrogant" nennen, wenn ich Leute der beschriebenen Art verabscheue.




Auch mit deiner Erlaubnis, Anthea, werde ich dich weiterhin nicht als "arrogant" bezeichnen.
Allerdings werde ich auch weiterhin in meiner Verabscheuung gegenueber Randalierern mich um geopolitische Differenzierung bemuehen.

Im Uebrigen schaetze ich nach wie vor Mohrenkoepfe und denke nicht daran, diese anders zu benennen.
Meine Freunde aus dem Sudan nehmen mir das nicht uebel, im Gegenteil.
Einig sind wir in der Beurteilung der H&M Werbung. Dummer, rassistischer und geschmackloser gehts nimmer und keine Kritik daran ist ueberzogen.



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#66

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 07:39
von gun0815 (gelöscht)
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Mal was allgemeines...

Was steht denn so alles auf unseren Klamotten drauf? Hat sich einer schon mal darüber den Kopf zerbrochen, warum wir unbedingt Werbung für ein US Militärcamp machen müssen? Oder warum sich Menschen Hemden, Hosen, Jacken anziehen, auf denen häßliche Stickereien von noch häßlicheren Tattoos prangen? ...gut, letzteres würde ich mir auch nicht unter die Haut hacken lassen wollen, da ist es besser, wenn man die am Ende des Tages wieder ausziehen kann.

Auch das öffentliche zur Schau stellen, ein Mitglied der japanischen Mafia zu sein und der Hinweis vieler ein "Ewigletzter" zu sein, ist nicht grad vorteilhaft. Trotzdem kaufen Menschen solch Überbekleidung. "Bitch" und "Zicke" wurde hier ja schon aufgeführt. Auch nicht grad das gelbe vom Ei.

Ja, warum machen wir das und warum kommt eine Firma auf die Idee, den Träger eines Kleidungsstücks, dass vorwiegend von randalierenden rechts oder linksdrehenden Jugendlichen verwendet wird, um ihre Identität zu verschleiern, als coolsten Affen in Town zu bezeichnen?

Zum Konkreten....

Sehr unglücklich gewähltes Model zur Präsentation einer weiteren Verfehlung im Universum "T-Shirts und ihre Aufdrucke"

Spätestes als der Fotograf bemerkte, dass der Jugendliche kein Angehöriger der weißen Herrenrasse ist, hätte er stutzig werden sollen. Und kommt mir jetzt nicht mit den Müttern, die sind doch für sowas nicht sensibilisiert. Denn wer sein Kind der Werbeindustrie zum Fraß vorwirft, macht sich keine Gedanken über Assoziationen und deren Interpretation, da zählt am Ende nur, was man zählen kann.

Was nun im Raum steht: War es Kalkül oder einfach Unbedarftheit? Darum geht es doch. Und Skandale hatten wir doch auch schon genug. Ich erinnere hier mal nur an die "Benetton-Werbung", die uns alle in Schrecken versetzte.
SPON
managermagazin

Geht da nich hin! Kauft wo anders! .....verhallen sind die Rufe und gekauft wird immer noch. Selbst wenn man H&M nicht mehr frequentiert und zu KIK oder TAKKO oder ERNSTINGS ausweicht, macht das die H&M Näherinnen in den Nähkasernen der östlichen Textilfront nicht arbeitslos, denn die müssen dann nur mehr für KIK, TAKKO und CO herstellen. Also trifft ein Boykott hier wirklich nur H&M und keine Näherin. Somit ist dieses Argument völlig daneben.

Klar können wir immer entscheiden, WO wir WAS kaufen. Ich bezeichne das, als "Die Macht des Konsumenten". Wird gern von Noelibs und Hardcore-Kapitalisten klein geredet und als nicht wirksam tituliert, ist aber eine Macht, die sehr viel verändern kann.

Jeder kann und sollte entscheiden, ob ein Konzern sich Marktkonform verhält oder nur mit "Auf die 12" ihre Produkte unters Volk jubeln kann. Skandalwerbung um des Skandals Willen funktioniert! Aber das sollte sie nicht. Stellen wir uns nun die Frage, warum solch Firmen solch Strategie fahren, dann wird die Antwort wohl sein: Weil es zu funktionieren scheint! ....und nun liegt de Schwarze Peter wieder beim Konsumenten, denn wenn der sich trotz skandalöse Werbung für etwas entscheidet, dann hats eben funktioniert.

Wir haben viele dumme, unnütze, sinnlose und grottenschlechte ...und ja, auch eklige Dinge auf unseren Klamotten stehen. Einige wissen nicht mal, was es bedeutet.

Und ja, diese konkrete Darstellung in Kombination, so wie sie verwendet wurde, ist rassistisch! Punkt! Kinder für Webezwecke zu mißbrauchen, ist widerwärtig. Das mal grundsätzlich. Kommt beides zusammen, dann ist das sogar noch eine Potenzierung der Unmöglichkeiten. Das ist jedenfalls meine Meinung. Man kann Klamotten auch an gut gemachten neutralisierten Schaufensterpuppen präsentieren, da gibt es heute hervorragende Möglichkeiten und man hätte auch ein weiteres Problem gebannt, denn auch jene, die sich zu kleinen Kindern hingezogen fühlen, geht eine Quelle verloren.

Kinder sollten für solch zutiefst kapitalistische Methoden nicht zur Verfügung stehen. Punkt! Oder wollen wir uns über Kinderarbeit in Afrika aufregen aber bei uns die Kids in solch Drecksfimen die neusten Klamotten zur Schau tragen.
Das ist bigott! Mal davon ab, dass diese Kindermodels, je nach Berühmtheit, ihre Kindheit verschwenden.

Nun diskutiert wieder die halbe Welt. Schön! Es wäre diesmal aber etwas wirklich neues, wenn sich auch was ändern würde. Falls sich in einem Jahr noch jemand an diesen Fall erinnern sollte, kann er ja gern die Ergebnisse solch Zwergenaufstände überprüfen. Ich wünsche diesen einen Menge Humor und eine gesunde Gleichgültigkeit.

mfg


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!


zuletzt bearbeitet 15.01.2018 07:47 | nach oben springen

#67

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 10:09
von Jackdaw | 454 Beiträge

[quote="antenna"|p8819[…] Weisse Farmer sehen sich als Ziel rassistischer Gewalt. […][/quote]Aha. Und weisse Farmer haben jetzt die H&M-Läden geplündert? [quote="antenna"|p8819[…] »In ganz Südafrika sind H&M-Läden geschlossen, weil sie unsere Kinder Paviane genannt haben«, sagte am Samstag der Chef der Partei der Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF), Julius Malema, in einer vom Nachrichtensender eNCA übertragenen Rede.[/quote]Von Pavianen war auf dem umstrittenen Kleidungsstück gar nicht die Rede. Was ist eigentlich, sollte jetzt eine Umweltschutzverband ein Fan-T-Shirt mit dem Aufdruck eines Exemplars einer unter Tierschutz stehenden bzw. vom Aussterben bedrohten Affenart in den Verkauf bringen? Das müsste dann ja - wegen des Identifikationspotenzials des Trägers mit dem Textilaufdruck ebenfalls als Aufruf zur Randale verstanden werden… 


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#68

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 10:52
von Anthea | 12.414 Beiträge



Tatsächlich sind alleine vier von sechs Menschenaffen vom Aussterben bedroht.
Ich stelle mir gerade ein T-Shirt vor: Rettet die Menschenaffen.

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#69

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 10:54
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin,

ich habe oft mehr Sympathien zu Orang Utans als zu Menschen.

Möget Ihr mich deswegen affig nennen.

Gruß aus Hamburg !


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#70

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 11:04
von gun0815 (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #68


Tatsächlich sind alleine vier von sechs Menschenaffen vom Aussterben bedroht.
Ich stelle mir gerade ein T-Shirt vor: Rettet die Menschenaffen.

---


Getragen von Trump kann das auch in die Hose gehen.


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!
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#71

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 11:39
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von gun0815 im Beitrag #70
Zitat von Anthea im Beitrag #68


Tatsächlich sind alleine vier von sechs Menschenaffen vom Aussterben bedroht.
Ich stelle mir gerade ein T-Shirt vor: Rettet die Menschenaffen.

---


Getragen von Trump kann das auch in die Hose gehen.


Danke fürs Lachen am Morgen. ;-)))

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#72

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 11:41
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Ja, warum machen wir das und warum kommt eine Firma auf die Idee, den Träger eines Kleidungsstücks, dass vorwiegend von randalierenden rechts oder linksdrehenden Jugendlichen verwendet wird, um ihre Identität zu verschleiern, als coolsten Affen in Town zu bezeichnen? […]
In der Tat: Wer achtet überhaupt auf die Bedruckung von Kleidungsstücken? Und weswegen ist populär, etwa Werbeaufdrucke zu tragen? Entspricht der Wunsch, the coolest monkey zu sein, nicht der insgeheimen Rangordnung jener brotherhoods urbaner Graffiti-Subkultur? Also genau den Vorbildern zahlreicher Jugendlicher, die in den abgehängten Stadtvierteln und Problembezirken der westlichen Hemisphäre aufwachsen?
Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Ich erinnere hier mal nur an die "Benetton-Werbung", die uns alle in Schrecken versetzte. […]
In der Tat: Sich aufzuregen scheint eine recht zeitgemäße Art des social engineering zu sein.
Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Selbst wenn man H&M nicht mehr frequentiert und zu KIK oder TAKKO oder ERNSTINGS ausweicht, macht das die H&M Näherinnen in den Nähkasernen der östlichen Textilfront nicht arbeitslos, denn die müssen dann nur mehr für KIK, TAKKO und CO herstellen. Also trifft ein Boykott hier wirklich nur H&M und keine Näherin. […]
Es ist nicht die einzelne Näherin, die die Verträge mit den Abnehmern ihrer Arbeit schließt - der Wegfall eines Großabnehmers kann sehr wohl hunderte von Näherinnen ihre Existenzgrundlage kosten. Aber das weißt Du ja eigentlich.
Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Kinder für Webezwecke zu mißbrauchen, ist widerwärtig. […]
Es ist kein Kind "für Werbezwecke missbraucht" worden - wer sagt denn, dass das Kind nicht modeln will, wo dies doch ein Berufszweig ist, der so erstrebenswert scheint, wie früher der Berufswunsch, Lokomotivführer, Pilot, Raumfahrer, Schauspieler oder Fußballstar zu werden… 


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#73

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 12:11
von gun0815 (gelöscht)
avatar

Zitat von Jackdaw im Beitrag #72
Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Selbst wenn man H&M nicht mehr frequentiert und zu KIK oder TAKKO oder ERNSTINGS ausweicht, macht das die H&M Näherinnen in den Nähkasernen der östlichen Textilfront nicht arbeitslos, denn die müssen dann nur mehr für KIK, TAKKO und CO herstellen. Also trifft ein Boykott hier wirklich nur H&M und keine Näherin. […]
Es ist nicht die einzelne Näherin, die die Verträge mit den Abnehmern ihrer Arbeit schließt - der Wegfall eines Großabnehmers kann sehr wohl hunderte von Näherinnen ihre Existenzgrundlage kosten. Aber das weißt Du ja eigentlich.

Ich weiß, dass die Heesteller zum Teil die gleichen sind. Ich hab jahrelang die Luftfracht von "Ernstings" gehandeld und kommissioniert, inklusive der Abfertigung der Zolldokumente und ich sage dir, die Näherinnen werden nicht arbeitslos. Mal davon ab, dass Arbeitslosigkeit in dem Fall wohl eine höhere Lebenserwartung bedeutet.

Zitat von gun0815 im Beitrag #66
[…] Kinder für Webezwecke zu mißbrauchen, ist widerwärtig. […]
Es ist kein Kind "für Werbezwecke missbraucht" worden - wer sagt denn, dass das Kind nicht modeln will, wo dies doch ein Berufszweig ist, der so erstrebenswert scheint, wie früher der Berufswunsch, Lokomotivführer, Pilot, Raumfahrer, Schauspieler oder Fußballstar zu werden…  [...][/quote]


Kinder in Werbung ist für mich pauschaler Mißbrauch. Was ist denn Werbung?
Wird hier ein Produkt oder ein Konzern beworben? Meist steht ja nicht das Produkt im Mittelpunkt. So auch hier. Geht es hier wirklich um das Kaputzenshirt? ....bullshit! Hier gehts darum, einen Konzern in die Schlagzeilen zu bringen, der selbst Schlag" hat aber eher SCHLAGseite! Kinde sollten vor ihrem 18 Lebensjahr nicht mit "Beruf" konfrontiert werden.

Das hat für mich mehrere Gründe.
Die Prägungen durch Imitieren ist bis diesem Alter besonders hoch. Soll heißen, wenn Kinder keine Kindheit haben, sondern statt Freizeit einen Beruf, dann kann man mit Gewißheit sagen, dass dort Erwachsene erzogen werden, die im Sinne eines Marktes einfach nur funktionieren.
Menschen, die nicht mehr zwischen Freizeit und Beruf unterscheiden. Menschen, die dienstliche E-Mails vorm Schlafengehen checken und einen Anruf am Wochenende oder im Urlaub mit "Kümmer ich mich gleich drum!" entgegnen.

Es gibt viele geeignete Methoden Klamotten zu präsentieren oder Mode an den Mann....oder in diesem Fall "an das Kind" zu bringen. Sehen wir mal von den Eltern ab, die eh die Entscheidung für ihren Nachwuchs übernehmen und am Ende bezahlen. ;)

Frage: Findet nun Mami, dass ihre Blage der coolste Affe im Jungle ist? Oder ist es die Entscheidung des 12 jährigen, dem die englische Variante des Spruches geläufiger ist, als der Mutter? ....ja, die is rhetorisch ;)

..aber ich schweife...

Kinder in Arbeit is für mich immer ein Mißbrauch. Vor allem, wenn sie noch nich mal min. 16 besser 18 sind. Kein 12 jähriger kann die Mechanismen der Werbeindustrie verstehen. Und deshalb sollten sie dort auch nicht arbeiten. Und bedenken wir auch, dass diese Kinder leider ab und an auch nur die Projektionsflächen der unerfüllten Wünsche eines Elternteils ist.

So seh ich das.

mfg


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!


zuletzt bearbeitet 15.01.2018 12:13 | nach oben springen

#74

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 12:23
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #68


Tatsächlich sind alleine vier von sechs Menschenaffen vom Aussterben bedroht.
Ich stelle mir gerade ein T-Shirt vor: Rettet die Menschenaffen.

---
Vielleicht bin ich ja einfach zu blöd zu verstehen, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Zur Erinnerung: Es geht um dies hier.

hm-racist-money-jungle-2-600x356.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und wer darin keinen zumindest latenten Rassismus sieht, dem ist nicht zu helfen.



zuletzt bearbeitet 15.01.2018 12:27 | nach oben springen

#75

RE: Werbung

in Ökonomie 15.01.2018 12:42
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat von Jackdaw im Beitrag #72
In der Tat: Wer achtet überhaupt auf die Bedruckung von Kleidungsstücken? Und weswegen ist populär, etwa Werbeaufdrucke zu tragen? Entspricht der Wunsch, the coolest monkey zu sein, nicht der insgeheimen Rangordnung jener brotherhoods urbaner Graffiti-Subkultur? Also genau den Vorbildern zahlreicher Jugendlicher, die in den abgehängten Stadtvierteln und Problembezirken der westlichen Hemisphäre aufwachsen?
Bei uns darf jeder tragen, was er will; von mir aus dürfen Frauen sogar Burka tragen, solange sie es freiwillig tun. Wenn jemand ein Coolest-Monkey-Shirt trägt, dann ist für mich ein Fall von Selbstironie. Wenn ich einen Schwarzen so darstelle, hat das nichts mehr mit Selbstironie zu tun.
Aber mit Ironie hast du ja deine Probleme.


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