Nun, es gibt Sprechtage/Sprechzeiten, die oft genutzt werden, um über individuelle Belange, wie Leistungsentwicklung, Verhaltensauffälligkeiten oder besondere Situationen des Schülers zu sprechen, meist in Anwesenheit des Kindes.
Auch in das Schulleben bringen sich Eltern ein, Organisation von besonderen Ereignissen, Belange der Hausordnung, Schulkonzepte.
Ich bin momentan dabei, gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe von engagierten Eltern ein Konzept zur Berufsorientierung zu erarbeiten. (wir sind eine Schule im Aufbau, momentan erst 5-7)
Über die Schulkonferenz und Fördervereine bekommen Eltern immer einen Einblick in wichtige Entscheidungen und Probleme und unterstützen bei Projekten und außerschulischen Aktivitäten.
Konkretes Beispiel: Unser diesjähriger fächerverbindender Unterricht behandelt u.a. das Thema: Stress und Aggression. Dafür haben uns interessierte Eltern Kontakte zur Kriminalpolizei und zu einem Jugendrichter vermittelt, womit wir auch noch andere "Kräfte" in der Gesellschaft bündeln. Darüber hinaus werden workshops zum Thema ausgerichtet, in denen die Kids vor allem soziale Interaktion betreiben.
Lange Rede, kurzer Sinn, Findus, du wirst aus der Vogelperspektive niemals den vollen Einblick in die Materie bekommen, weder über Presseberichte, Statistiken, noch über Erfahrungsberichte an "Brennpunktschulen". Jede Schule erfüllt neben ihrem Bildungsauftrag mit zahlreichen Programmen auch ihren Erziehungsauftrag. Es ist aber eine Arbeit mit Menschen, welche die unterschiedlichsten Vorraussetzungen, biografischen Besonderheiten und individuelle Befindlichkeiten "in die Schule bringen" , sodass eine mehr oder weniger ausfallende "Erfolgsquote" nicht als Maßstab für das (Nicht)Vorhandensein pädagogischer Standarts gesehen werden kann.