Und noch ein Nazi-Thread, den ich bewusst neu aufgemacht habe. Denn hier soll es um die Sprache gehen. Wohlgesetzte Worte wie "leihen Sie mir doch bitte mal Ihr Ohr. Ich möchte Ihnen mal kundtun, was Sie da falsch machen". Oder "Ich hau dir gleich eins in die Fresse".

Der Kampf gegen Rechts darf nicht von oben herab geführt werden.


So meint ein Autor in der Huffingtonpost. Da Rechte auch Rechte haben. So richtig demokratisch verordnet.

2017 wünschte Alice Weidel die Political Correctness auf den Müllhaufen der Geschichte zu verbannen. Worauf sie dann als „Nazi Schlampe“ vom Satire Magazin Extra 3 bezeichnet wurde, ihrem frommen Wunsch hinsichtlich der Verbannung von feinen wohlbedachten Formulierungen „wie sag ich’s meinem Kinde durch die Blume“ entsprechend.

Nun haben sich offenbar viele ihre Anregung zur Brust, sprich: zur Lippe genommen. Da heißt es z.B. im Bundestag, dass Gauland in den Spiegel schauen möge, da Hass hässlich macht. Das gefiel diesem nun gar nicht. Martin Schulz hatte die AfD wegen ihrer „rhetorischen Aufrüstung“ getadelt. Schätzungsweise meinte er damit Hervorholen von Relikten des Nazi Jargons. Denn hätte er deren andere Menschen herabsetzenden Äußerungen kritisiert, wie sie die AfD praktiziert, dann hätte er sich selbst ad absurdum gestellt so er anschließend meinte: “Herr Gauland, die Menge von Vogelschiss ist ein Misthaufen. Und auf den gehören Sie in der deutschen Geschichte.”

Nun ist das ja alles recht unfein gesprochen. Aber doch so wahr. Und dass sich die AfD nun wieder als Opfer fühlte und beleidigt abrauschte ist ja nichts Neues. Passt ins Bild: Austeilen aber nicht einstecken können.

Aber ehrlich gesagt, bringt das was, sich wohlgesetzter Worte zu bedienen und nicht einer Sprache, die der andere versteht? Wenn pöbelnde und marodierende Horden durch die Straßen ziehen gebühren solchen Leuten Ausdrücke, die der Sache angemessen sind und die diese verdienen: Pack, Idioten, Drecksäcke… Und nicht „ach, die Armen im Geiste. Aber ihrer wird das Himmelreich sein“.

Und somit ist dann auch die Aussage des Autors, dass der Kampf gegen Rechts nicht „von oben herab“ geführt werden solle, doch etwas missverständlich. Das meint auch aus meiner Sicht, dass man ganz klar beim Widerstand sich deren Sprache bedienen muss. Nur mit umgekehrten „Feind“-Vorzeichen. Und Benutzung und Umwandlung derer Formulierungen „Deutschland den deutschen Demokraten“ und „Für jeden (auch verbal) misshandelten Ausländer einen neuen deutschen Insassen im „Hotel zur gefilterten Sonne“, sprich: Knast!

Ja, auch Rechte haben Rechte. Aber auch für die gilt, dass Meinungsäußerung da aufhört, wo Volksverhetzung beginnt. Und da wird das grölende Mitläufertum der „besorgten Wutbürger“ zu ungeschoren gelassen. Denn Kleinvieh macht auch Mist.

Ja, Deutschlands Rechte haben Rechte. Und dazu zählt auch deren „Recht“ auf Ablehnung erfahren ui dürfen. Und diese Leute zutiefst zu verabscheuen. Und mit „frommen Wünschen“ zu bedenken: Fahrt zur Hölle ihr Idioten.

https://s-i.huffpost.com/gen/3624726/ima...ZIS-628x314.jpg

Was also ist besser bei unseren Politikern? Contenance bewahren - also gefühlt dann von "oben herab" oder ein klares verständliches Wort als Erwiderung?

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Gerade wieder ein für Empörung sorgender Tweet. Vor allem deshalb für mich unverständlich, da, es aus einer Satiresendung stammt. Sicherlich sind die Empörten in den Reihen derjenigen zu suchen, die das Böhmermann Pamphlet gegen Erdoganb mit Zähnen und Klauen verteidigt haben..

"Maulwürfe sind keine Schädlinge – und Menschen erst recht nicht”, schrieb die Redaktion. “Wir entschuldigen uns für den sprachlichen Missgriff und haben unseren Tweet gelöscht.”

Hier der Stein des Anstoßes, der Heute-Show-Schnellvergleich. Ich find’s passend. Stammt aus der vorausschauenden Vorratsdatenspeicherung eines Users.

https://pbs.twimg.com/media/DnFL431WsAEfHWD.jpg

Das ZDF hat sich dafür entschuldigt. Warum? Der mit einem Preis ausgestattete Oliver Welke weiß sehr wohl, was er tut!

Zitat von Findus im Beitrag #2

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Warum ist die Politcal Correctness Rechten ein Dorn im Auge? Weil man nicht so einfach Begriffe erobern und umdeuten oder inhaltlich aushöhlen kann, wie in der Alltagssprache (nicht zu verwechseln mit Regionalsprachen, Jugendsprache oder der Sprache sozialer Milieus, die ebenso wie die Political Correctness ein Bollwerk gegen rechte Umdeutungen darstellen).

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Zitat von Findus im Beitrag #6

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Zitat von Anthea im Beitrag #4

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Ja, ich weiß, ich bin ein wenig "boslich". Macht aber Spaß. Manches kann man auch nur mit Humor und Ironie aushalten. Oder so. ;-)

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Prost, Anthea. Schon irgendwie verständlich, dass du ein wenig boslich bist.
Aber geht es wirklich nur darum, eine höfliche Form zu wählen um der guten Manieren wegen? Oder geht es vielleicht auch darum, dass sich die demokratische Zivilgesellschaft von den Chaoten nicht einfach ihre Begriffe entreißen lässt?

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Fängt ja eigentlich schon mit den Babys im Kinderwagen an: Eiteitei, gutschigutschi... Oder so.

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