Mit Seehofer geht es mir ein bisschen wie mit Schröder, halte ihn für einen pragmatischen und fähigen Politiker, der, wenn es Not tut, auch mit der Dampfwalze daherkommt.
Im Gespann mit Mutti wird das jedoch nichts, auch wenn die Not inzwischen groß ist. Irgendwie lässt sie ihn immer am ausgestreckten Arm verhungern. Die Schmach und seine hilflosen Aktionen fallen auf seine Person und nicht auf Merkel zurück, deshalb hat er ausgedient, auch wenn die Groko nicht bis 2021 durchhält.

"Ob es besser wird? Wenn ja, mit wem?"
Ich halte es eher mit Precht: "Wenn ja, wieviele?"

Seehofer ist nicht demontiert worden - das hat er ganz alleine fertig gebracht. Er hat aufgrund der Anfangserfolge der AFD darauf gesetzt, dass man die AFD am besten bekämpft, indem man einen rechtsnationalen Kurs verfolgt. Und damit hat er ein Störfeuer nach dem anderen in die Regierung gebracht - und dieser die schlechtesten Wahlergebnisse eingebrockt, die die zugehörigen Parteien, einschließlich der CSU, jemals hatten.

Die Verantwortung dafür liegt zu 100% bei Seehofer - er sollte gehen - und das schnell.

Die Menschen im Land begreifen mit sehr großer Mehrheit, dass nicht die Migration unser größtes Problem ist, sondern eine Handlungsunfähige Regierung, die permanent nur mit sich selbst beschäftigt ist. Unser größtes Problem ist nicht die Migration, sondern viele andere Problemstellungen, die wir haben - darunter die Demographie und die Vorbereitung unserer Sozialsysteme darauf, darunter der Klimawandel, darunter auch die schlechte Infrastruktur.

Und bei all diesen wirklich brennnenden Themen hat Seehofer katastrophal versagt, und stets den Verhinderer gespielt. Mal fehlt es an Stromtrassen, mal an einer intelligenten Politik, wie wir auf 100% Ökoenergie kommen, mal an ausreichenden Investitionen in Straßen, Stromleitungen, Internet und mehr.

Seehofer gehört auf die Abschussliste - er ist ein Hauptgrund dafür, dass Deutschland mehr und mehr den Anschluss verliert.

Würde man sich auf die relevanten Themen in der Regierung einstimmen und diese angehen - die AFD hätte kaum mehr als 5-6%.