Zitat von moorhuhn im Beitrag #14

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Waffengeile Zeitgenossen gibt auch bei der Polizei.
Und ja, nicht jeder hat die mentalen Vorraussetzungen für die BW, aber deshalb kann man sie nicht per se als eine Horde blutrünstiger Kriegstreiber bezeichnen.

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Zitat von Anthea im Beitrag #17

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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #15

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Und was sollte man daraus lernen???

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Man sollte genauer hinschauen.
Oder: "Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet...

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Historisch betrachtet hat Bildung durchaus viel mit Krieg zu tun.

Für Preußen und das Deutsche Reich gilt, dass das Offizierskorps, das aus dem preußischen Landadel bestand, in Kadettenanstalten herangebildet worden sind; der Großteil der Generalität Hitler‘s dürfte in den Anstalten sozialisiert worden sein, erst die Brüche 1914/18 und 1939/45 beendeten diese Tradition.

1.
Man kann es als Ironie der Geschichte verstehen, dass die Waffen SS für Ausbildung die Berliner Kadettenanstalt benutzte, nachdem diese 1918 aufgelöst werden musste. Die Waffen SA verstand sich im Grunde als ein neuer Adel, ohne das sie den erblichen Standesdünkel und den auf Klassenunterschiede beruhenden Zutritt zur Gesellschaft ihres preußisch-deutschen Vorbildes zu übernehmen. Es ist kein Zufall, dass nach dem "Endsieg" verdiente Soldaten der Waffen SS mit geraubten Land beschenkt werden sollten, um als Wehrbauern im Osten zu siedeln.


2.
Für manchen Schüler und us-amerikanischer Kriegsakademien bedeutet der Besuch dieser Anstalten erst den Zugang zu höherer Bildung und damit die Grundlage zum gesellschaftlichen Aufstieg, denn das Studium ist in den Vereinigten Staaten keineswegs kostenlos.

Der Satz: Krieg habe mit Bildung nichts zu tun, ist im Grunde grenzenlos naiv.


Es kommt nicht darauf an, solche Sätze in Welt zu setzen, sondern sie zu bewerten.

Soldat zu sein, das muss nicht zwangsläufig Krieg bedeuten. Soldaten müssen bereit sein ihr Leben zu riskieren, etwa wenn das Land dem sie dienen, angegriffen wird, oder wenn dieses Land ein anderes Land angreift, in beiden Fällen müssen sie auch bereit sein, zu töten. Bildung braucht es nicht für diese Art von Beruf.

Moin, Teddy, ich muss Dich vor einem Irrtum bewahren!
Das vollständige Heraklit-Zitat sieht so aus: " Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien.“ ( Πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐστί, πάντων δὲ βασιλεύς, καὶ τοὺς μὲν θεοὺς ἔδειξε τοὺς δὲ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν δούλους ἐποίησε τοὺς δὲ ἐλευθέρους)
Zitiert nach Miroslav Marcovich: Heraclitus: Greek text with a short commentary. Editio maior, Mérida 1967, S. 143 f.
Und da sieht dann die Sache etwas anders aus!
Leider gilt diese unzulässige Verkürzung auch für andere, vielgebrauchte Zitate, wie das " Alles fließt " und das " Ich wiß, dass ich nichts weiß! "

Liebe Anthea, Du begibst Dich hier auf ein verdammt schmales Brett, das kurz vor dem " Soldaten sind Mörder " - Zitat steht!
Wer mich kennt, weiß, dass ich alles andere als rechts bin .....
Und dennoch muss ich sagen, mich haben die zwei Jahre meiner Jugend nicht gereut, die ich in einem rasselnden Metallgefährt durch die Gegend walzte!
Ich bin da erwachsen geworden, aus einem provinziellen, knapp 19jährigen Muttersöhnchenn zu einem Menschen der auf sich aufpassen, selbstständig handeln und Eigenverantwortung zeigen konnte.
Und was für mich heute noch wichtig ist ... ich habe dort gelernt, Standesdünkel und Verachtung für andere abzulegen.
Wenn es auch eine Notgemeinschaft war, so habe ich dort begonnen, einen Menschen danach zu beurteilen, was er tut, und nicht danach, was er hat oder woher er kommt.
Und ja, wir sind zum Töten erzogen wurden, zum Töten, weil wir in einem eventuellen Kampfeinsatz überleben wollten .....
Aber ich habe dennoch nie die von meinem Vater erlernte absolute und generelle Ehrfurcht vor dem Leben abgelegt.
Der übrigens mit Adolfs Reisebüro in ganz Europa unterwegs war .... auch nicht ganz freiwillig.
P. S.:Auf Dein Cicero - Wort antworte ich mit dem des Agesilaos: " Hätte es ein Adler gesagt und nicht eine Schwalbe ..... "

Jetzt fängst Du an, Äpfel mit Birnen zu vergleichen! Einer der wenigen, zu Sozialverhalten fähigen Ausbilder sagte uns immer, was wir beherzigen sollten: " Lieber ein lebendiger Feigling als ein toter Held! "
Aber nun zu Deiner Hauptaussage: Den Toten kann es egal sein, aber nicht den Überlebenden, die als Mörder diffamiert werden!
Es könnte sein, dass wir jetzt nicht so lustig zusammensäßen, wenn unsere Generation nicht zur BW gegangen wäre! Vielleicht solltest du auch mal daran denken .....

Gegen Entsendung in Kriegsgebiete bin ich auch, aber aus anderen Gründen! Nicht, weil wir eine Armee haben, sondern weil hier wieder das Verhalten geübt wird, dass unser Land schon zweimal in den Ruin getrieben hat, davon einmal auch in den moralischen! Nämlich diese Großmannssucht, die uns Deutsche jedes Mal anfällt, wenn es uns zu gut geht und wir nicht mehr zu sehr damit beschäftigt sind, unsere Wunden zu lecken! Wenn es nur dabei bliebe, dass wir uns mit diesem Verhalten zur Lachnummer in der Welt machten, aber nein, da reden auch " die andern " auf einmal davon, die Deutschen sollten Verantwortung übernehmen. Aber ich entferne mich vom Thema!
Nein, zum Kriegführen braucht´ s keine Bildung ......
Da Du so gern zitierst, noch eines von mir: Si vis pacem, para bellum!