Wenn man die Corona-Krise mal aus Sicht von Wissenschaft und Technik betrachtet, sehen wir derzeit einiges, was noch vor wenigen Wochen undenkbar schien.

Im Bereich Geld wird Bargeldloses Zahlen auch in Deutschland schick.
Home Office wird in der Breite einfach gemacht.
Bildtelefonie fängt an, die normale Telefonie massiv abzulösen.
Streaming bekommt einen Schub.
Online-Shops aber auch intelligente vernetzte Geschäftsmodelle mit Offline und Online kommen in die Pötte.
Apps wie Katwarn und Nina werden in der Breite eingesetzt.
3-D-Drucker werden genutzt, um medizinisches Material herzustellen.
Ganze Produktionsstraßen werden in kürzester Zeit umgerüstet auf neue Produkte.
Alkohol aus Restbeständen vom Alkoholfreien Bier wird für Desinfektionsmittel genutzt.
Die Technik zur Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen werden dramatisch beschleunigt.
DataScience wird massiv genutzt, um auch Regierugnshandeln mit passenden Daten zu unterfüttern.
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Binnen kürzester Zeit wird eine ganze Wirtschaft umgebaut und bringt kreative Techniken hervor - ein Innovationsschub, der bleibt?

Was denkt ihr - habt ihr weitere Beispiele? Was wird auch nach Corona bleiben?

Lieber Atue,

du zeigst hier Entwicklungschancen auf, die sich sicherlich zumindest in Teilen in der Gesellschaft verankern werden. Ob alles davon als positiv zu bewerten ist, lasse ich an dieser Stelle einfach mal unkommentiert.
Allerdings fehlt mir jetzt an dieser Stelle das nachhaltige Denken.
Wenn die Wirtschaft schnell bereit ist, hier zu handeln, warum setzt man dann nur auf Hilfsmaßnahmen, die die alten Strukturen stützen, statt das Land wirklich zukunftsfähig zu machen. Jetzt hätte man nämlich die Chance, die Wirtschaft mit Fördermaßnahmen in Richtung klimaneutrales Handeln zu steuern. Aber diese Chance wird wohl auf der Straße liegen gelassen, wie es aussieht. Damit bekommen wir ganz sicher ein: nach der Krise ist vor der Krise.

Ich halte die derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen für reine Krisenmaßnahmen. Möglicherweise bleibt das Bildtelefon und ähnliches - wenn der eigene Betrieb denn überhaupt eines hat - übrig.
Nachhaltig ist die Entwicklung jedoch nicht, da viele Zweige der Wirtschaft aufgrund der Beschränkungen derzeit an Know-How und Finanzmitteln verlieren. Nach der Krise muss die Produktion erneut teuer umgestellt werden. Ich denke eher, dass wir an den Nachwehen der Corona-Krise ein bis zwei Jahre wirtschaftlich zu knapsen haben werden.
Auch die Versprechen der Politik relativieren sich. Heute heißt es schon abgemildert man werde um jeden Arbeitsplatz kämpfen, aber nicht jeden Arbeitsplatz retten können. Das Corona-Virus bringt die überfällige Rezession.

Es werden jetzt massenhaft Mundschutze selbst hergestellt (der Begriff ist falsch, weil es eigentlich im medizinischen Sinne kein Schutz ist.....Abmahnkanzleien haben jetzt ein neues Geschäftsmodell.....). Ich halte es für wahrscheinlich, dass dieses modische Accessoir uns noch viele Jahre erhalten bleibt, einfach weil man es jetzt lernt, dass man so etwas in Deutschland tragen kann....

(Ich frag mich schon die ganze Zeit, wie das mit dem Vermummungsverbot in Einklang zu bringen ist.....)

Zitat von Atue im Beitrag #4

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Es werden jetzt massenhaft Mundschutze selbst hergestellt

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In den USA gab es heute schon mal die Ankündigung, dass man zukünftig kritische Artikel wie Medizin u.ä. selbst im eigenen Land herstellen will, weil die Abhängigkeit von Lieferketten ein echtes Risiko bedeutet.
Ich denke, die EU wird ähnliche Ideen auflegen wenn die Krise vorbei ist.

Auch das wird die Welt nachhaltig verändern.

Zeigt mal die Entwicklung der gemeldeten Corona Fälle je 100.000 Einwohner ab dem 30. Tag in dem der erste Fall im jeweiligen Land gemeldet wurde.

Die Dramatik von Italien wird deutlicher als bei den üblichen Statistiken.

Daten zum selbst analysieren findet man hier:
Statistikdaten zu COVID-19



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Deutschland hat einen annährend linearen Anstieg - was gut zur Information passt, dass ein Corona-Infizierter im statistischen Durchschnitt eine andere Person ansteckt. Lineare Verläufe bedeuten Planbarkeit - so die erste gute Nachricht. Die zweite gute Nachricht hat RKI - Präsident Wieler gestern mitgeteilt: Der Einstieg in die Eindämmung des Corona-Virus ist in den kommenden Tagen möglich.