Im Kern geht es wohl (mal wieder) um geopolitische Interessen. Frankreich, Russland und China streiten um den Einfluss in Mali und nutzen die dortigen kontroversen und undurchsichtigen Gemengelagen zwischen den Militärs und den Dschihadisten und anderen.

Was sich in Mali abspielt, hat auch direkten Einfluss auf seine Nachbarländer. Ein Großteil davon war bzw. ist immer noch mit Frankreich assoziiert. (Stichwort: "Françafrique")

Für Deutschland spielen - zumindest dem veröffentlichten Vernehmen nach - einerseits der Kampf gegen islamistische Milizen, die die Sahel-Zone destabilisieren und die Unterbindung des Drogen- und Warenschmuggels nach Europa eine Rolle und andererseits die Sicherung der Infrastruktur um in Zukunft Handelsbeziehungen aufzubauen.

Ob all die Maßnahmen von Erfolg sein werden, darf bezweifelt werden - nur eines scheint sicher: Die Bevölkerung wird ihr Leid und Elend nicht quitt.

Die Bosse sollen gefälligst ihre Scharmützel selber ausfechten! Frechheit, hier Soldaten zu stationieren. Aber dann jammern wenn die angegriffenen zurück schlagen.

Zitat von Arion

---

Für Deutschland spielen - zumindest dem veröffentlichten Vernehmen nach - einerseits der Kampf gegen islamistische Milizen, die die Sahel-Zone destabilisieren und die Unterbindung des Drogen- und Warenschmuggels nach Europa eine Rolle und andererseits die Sicherung der Infrastruktur um in Zukunft Handelsbeziehungen aufzubauen.

---

Wird zumindest uns immer erzählt. Glauben aber tu ich diesen Kriegstreibern kein Wort mehr!

Zitat von Anthea

---

Und genau da ist die Stelle, wo den Menschen resp. den Soldaten Sand in die Augen gestreut wird, wenn es um den Grund ihres Auslandsaufenhalts geht.

---

Gibt es neben denen, die Sand verstreuen nicht auch stets diejenigen, die sich den Sand in die Augen streuen lassen (wollen?)?

Dass die blecherne Worthülse "Humanitäre Interessen" überhaupt noch Verwendung finden könnte, zeigt doch schon, auf welche Naivität der "in die Augen gestreute Sand" trifft.

Ich kann mir derweil nicht vorstellen, dass die Soldaten nicht genau wissen, warum sie dort stationiert sind.

Zitat von Anthea

---

Ich habe gelesen, dass die sich nicht gegen einen Auslandseinsatz wehren können.

---

Das mag der Fall sein. "Befehl ist Befehl" und so manchem Soldaten ist schon der Wunsch seines Dienstherrn Befehl...

Die werden wissen, dass es sich nicht um einen humanitären Hilfseinsatz handelt.

Zitat von Anthea

---

Was machen unsere Soldaten in Mali?

---

Wir helfen der malischen Regierung, sich gegen die islamischen Milizen zu wehren, die überall da stark sind, wo der Islam insgesamt stark ist. Zu nah am Islam zu sein, macht souveräne Politik schwierig. Er macht ja alle Andersdenkenden zu Ungläubigen.

Ich bin ebenso wie ihr der Auffassung, dass wir - auch Europa - nichts da verloren haben. Dieser Einsatz mitsamt der Verletzten und Toten ist der Kollateralschaden einer missverstandenen Religionsfreiheit, die den Islam indirekt stützt.

Moin !

Keiner meiner Kameraden gehört in afrikanische Staaten oder gar an den Hindukusch.

Das aber scheint politische Raison zu sein, Und als Soldat, der ich 12 Jahre war, würde ich nicht einen dieser Politiker mit meinem Leben verteidigen.

Gruß aus dem alten Land !

Zitat von Anthea

---

[...],damit ein jeder sieht, wie kurzer Prozess mit diesen gemacht wird.

---

Lässt sich daraus schlussfolgern, dass die Politiker, die die Soldaten entsenden, die "Botschaften" des islamistischen Terrorismus nicht sehen wollen?

Zitat von SirPorthos

---

Und als Soldat, der ich 12 Jahre war, würde ich nicht einen dieser Politiker mit meinem Leben verteidigen.

---

Was war denn der Unterschied zwischen den Politikern zu deiner Zeit als Soldat und den heutigen? Oder musstest du als Soldat damals die Politiker nicht mit deinem Leben verteidigen?

Zitat von SirPorthos

---

Und als Soldat, der ich 12 Jahre war, würde ich nicht einen dieser Politiker mit meinem Leben verteidigen.

---

Freiwillig würde ich auch nicht nach Mali gehen. Und das braucht auch keiner der Soldaten, soviel ich weiß. Aber wenn es Spitz auf Knopf um das Leben meiner Kampfgenossen ('Kameraden'...) ginge, würde ich mein Leben für sie einsetzen, so wie sie ihres für mich einsetzten, das ist doch klar! Und du nicht? Mit Nächstenliebe hat deine Haltung aber nicht viel zu tun, hm?