Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 26.02.2022 13:01von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Liebe Gemeinde,
ich habe es immer geahnt. Heute im frühen Interwiev sagte ein hoher General a.D. der Bundeswehr, dass unsere Streitkräfte in keinster Lage mehr seien, unser Land zu verteidigen.
Die Friedensdividende nach dem Fall der Mauer wurde mehr als ausgereizt. Daher konnte wir der Ukraine nur 5000 lächerliche Stahlhelme schicken. Die deutschen Streitkräfte und die Europas sind nichts mehr als eine lächerliche Trachtengruppe.
Der Russe könnte uns in 3 Tagen konventionell überrollen.
Das ist erbämrlich. Es wird Zeit, dass wir eine konventionelle europäische Verteidigungsmacht aufstellen.
Ich rede nicht von Atomwaffen. Wenn man sie einsetzt, ist diese Welt 4 mal vernichtet.
DIese Machtlosigkeit mit der wir die Invasion der Ukraine anschauen widert mich an.
LG
Imperare sibi maximum bellum est
Zitat von Atue im Beitrag #104
es liest sich seit einigen Beiträgen von dir so, als hättest du deinen inneren Kompass verloren.
Lieber Atue, tatsächlich habe ich seit etlichen Jahren meine Meinung resp. Beurteilung der Ukraine nicht geändert. Kurz gesagt: Sie und ihre politischen Führer und die sie umgebenden Meinungsmacher waren mir immer suspekt. Wobei dies ein Vorwort ist.
Zwei Regionen in der Ostukraine hatten sich 2014 vom Land Ukraine losgesagt und ihre Eigenständigkeit ausgerufen. Der "Erfolg" hierbei war, dass sie auf Anordnung der Regierenden bekriegt wurden. Also ein Aufruf, das eigene Volk im Anspruchsdenken territoralen Besitzes zu vernichten. Nach der Devise: Und bist du nicht willig, so brauch in Gewalt." Deutschlandfunk berichtete 2016: "Durch die Kampfhandlungen in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mindestens 9.758 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind auch viele Zivilisten."
Wie wäre es wohl, wenn beispielsweise die Bewohner der ehemaligen DDR beschließen würden, sich von der Bundesrepublik loszusagen, um autark zu sein? Wird dann die Bundeswehr mit Waffen dorthin beordert, um "aufzuräumen"?
Jeder Krieg, der mit Waffen ausgetragen wird, geht auf Kosten der Zivilbevölkerung. So oder so. Und wurde von mir schon immer verurteilt!
Was ist, wenn man die Frage stellt: Was ist wichtiger, Menschenleben oder Macht/-Besitzansprüche? Somit empfand ich die unblutige Einvernahme der Krim, wo der Wille der dort lebenden Menschen einen erfolgreichen Abschluss fand, nicht als "Annektion". Ja, ich weíß: Völkerrecht. Alles muss seine Ordnung haben. Aber "Ordnungen" sind auch nicht für alle Zeiten festgeschrieben. Man denke an die Balkankriege.
"Mitten im Krieg fordert der ukrainische Präsident die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union. „Es ist ein entscheidender Moment, um die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der #EU zu entscheiden“, twitterte Selenskij am Samstag. Er habe mit EU-Ratspräsident Charles Michel über „weitere wirksame Hilfe“ sowie den „heldenhaften Kampf der Ukrainer für ihre freie Zukunft“ diskutiert." Quelle SZ und Meldung des TV-Senders "Die Welt".
Dazu passt aus einem Artikel der SZ 4 Jahre nach dem blutigen Maidan-Aufstand: "Die EU ist für Ukrainer eine Werte- und Wohlstandsgemeinschaft"
9. August 2017,
"Große Wünsche treffen auf begrenzte reale Möglichkeiten - das ist nicht nur in der ukrainischen Verteidigungspolitik so. Die EU ist für viele Ukrainer mehr noch eine Wohlstands- als eine Wertegemeinschaft. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro hat die Europäische Union der Ukraine bis 2020 bewilligt, um das Land zum verlässlichen Partner aufzubauen."
https://www.sueddeutsche.de/politik/vier...ill-1.3603697-3
Die Ukraine wird aus meiner Sicht auch eine Endless-Baustelle sein, sprich: Die inneren Kämpfe werden nicht aufhören. Das ist ähnlich dem Nahost-Konflikt oder Afghanistan. Und das ist nicht zuletzt der besonderen Mentalität der Menschen zu verdanken. "Hüben und drüben".
Wir sollten immer humanitäre Hilfe leisten. Aber weiteres Eingreifen oder Unterstützung zur Waffengewalt nicht.
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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Anthea im Beitrag #107Ohne Russlands Waffen und grüne Männchen hätte es dort keinen Krieg gegeben. MH-17 wurde von einer russischen Rakete abgeschossen. Schon vergessen? Und die Annexion der Krim durch Russland war ein Bruch des Völkerrechts. Und wenn die Ukraine als völkerrechtlich anerkannter und souveräner Staat, dessen Grenzen von USA, GB und Russland im Budapester Memorandum garantiert wurden bei gleichzeitigem Verzicht auf Atomwaffen, um Aufnahme in die EU und NATO bat, dann geschah dies nicht, um gegenüber Russland aggressiv auftreten zu können, sondern im Bewusstsein, dass nur so das Überleben der Ukraine als selbstständiger Staat gesichert werden konnte. Die baltischen Staaten wussten, warum sie EU und NATO beitraten. Ich fürchte, Georgien wird sich noch wundern.
Zwei Regionen in der Ostukraine hatten sich 2014 vom Land Ukraine losgesagt und ihre Eigenständigkeit ausgerufen. Der "Erfolg" hierbei war, dass sie auf Anordnung der Regierenden bekriegt wurden. Also ein Aufruf, das eigene Volk im Anspruchsdenken territoralen Besitzes zu vernichten. Nach der Devise: Und bist du nicht willig, so brauch in Gewalt."
Wer Putin richtig zugehört hat, weiß, dass sein Expansionsstreben noch nicht befriedigt ist.
Sita usvi late in ista per canes
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #108
MH-17 wurde von einer russischen Rakete abgeschossen.
Vier Rebellen wurden angeklagt.
Wäre es - um mal ein anderes Beispiel zu bringen - ein Terrorakt von Islamisten, dann würde es von "üblichen Verdächtigen" und Relativierern heißen: Das sind Einzelfälle/Einzeltäter. Und nicht ein ganzes Land dafür verantwortlich machen.
Wobei ich bei den Gründen wäre, wo aus meiner Sicht ein entschiedenes Eintreten unter Verteidigungsaspekt - auch mit Waffen - vertretbar ist. Wo es um herbe Verletzung von Menschenrechten geht. Wie z.B. Unterdrückung der Frauen, grausame Foltergesetzgebung (siehe Scharia) etc. Eine Gefahr, die von kulturell und religiöser unterschiedlicher Auffassung ausgeht und eben aus diesen Gründen eine Machtherrschaft anstrebt.
Was mich aufregt ist, wenn immer nur von Zivilisten bei Opfern von Angriffen gesprochen wird. Sind denn Soldaten als Menschen weniger wert? Ja, okay, sie haben sich die Gefahr ausgesucht. Aber dennoch...
WELT meldete gestern bis dato 3.500 getötete russische Soldaten.
Ich sah gestern auf WELT den Kommentar einer Frau, die froh war, dass Putin "Nägel mit Köpfen" machen würde, um sie zu befreien... Kann jemand wirklich mit Fug und Recht behaupten, dass es den Menschen schlechter gehen würde, wenn ihr Land anders und von anderen regiert würde als bis dato?
Ich hoffe jedenfalls, dass der Alptraum des Krieges in der Ukraine bald vorbei sein wird. Aber Hoffnung stirbt zuletzt? Mein Mitgefühl gehört ALLEN Menschen, die durch diesen unsinnigen Krieg ihr Leben verlieren oder ihre Zukunft.
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 26.02.2022 20:42von Anthea • | 12.414 Beiträge
Zitat
ich habe es immer geahnt. Heute im frühen Interwiev sagte ein hoher General a.D. der Bundeswehr, dass unsere Streitkräfte in keinster Lage mehr seien, unser Land zu verteidigen. [...]
Na, wenn es ein "hoher General a.D." sagte, dann muss es ja stimmen. Besser als wäre es ein "Schütze Arsch".
Aber mal im Ernst: Wie wäre es denn mit grundsätzlicher Abrüstung und totaler Neutralität anderen Nationen gegenüber, die sich untereinander "die Köppe einschlagen" können? Chacun à son gout?
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 26.02.2022 21:38von Wanderfreund • | 52 Beiträge
Die Ukraine hat doch selbst nichts auf die Reihe gekriegt und die Bevölkerung ist zum Teil recht arm. Die Korruption blüht nach wie vor und die dieversen Machtwechsel haben keine Besserung gebracht.
Die Ukrainer sind ein recht kampflustiges Volk was man schon daran sieht, daß sie eine Bürgermeister haben, der sich den Lebensunterhalt damit verdiente sich die Birne weichkloppen zu lassen, und der sich als Held auf dem blutigen Maidan produzierte.
Ich frage mich wer bereits auf der Flucht ist? Die Timoschenko, die sich auch gut in die eigene Tasche bedient hatte und die Oligarchen? Oder werden die alle von dem Ex-Komiker geschützt?
Zitat von Anthea im Beitrag #110
Aber mal im Ernst: Wie wäre es denn mit grundsätzlicher Abrüstung und totaler Neutralität anderen Nationen gegenüber, die sich untereinander "die Köppe einschlagen" können? Chacun à son gout?
Meinst du im Ernst, es hätte der Ukraine etwas genützt, wenn sie den von dir vorgeschlagenen Weg gegangen wäre? Doch wohl nur so lange, wie "Neutralität" sagt, dass sie das machen, was Master Putin sagt.....
Wir brauchen keine Rüstung gegen die demokratisch gestimmten Bürger Russlands - die bedrohen niemand, und werden auch nicht vom Westen bedroht. Sie sind herzlich willkommen in der westlichen Zivilgesellschaft. Es sah ja eine ganze Weile danach aus, dass dieses ewige gegenseitige Bedrohen in Europa dann doch langsam Geschichte werden könnte, und man wirklich mal ernsthaft versuchen könnte, in eine gemeinsame friedliche Zukunft zu gehen....in der Folge hat auch die NATO deutlich gespart....und auch Deutschland so weit, dass die Bundeswehr eigentlich kaum mehr einsatzfähig ist.
Wenn aber ein Despot die Schwäche anderer ausnutzt, um Grenzen mit Gewalt zu verändern.....DANN braucht es die Möglichkeit zur Gegenwehr. Dafür braucht es leider auch ein Heer und Waffen. Dann hilft leider auch mal wieder nur Abschreckung.
Zitat von Wanderfreund im Beitrag #111
Die Ukraine hat doch selbst nichts auf die Reihe gekriegt und die Bevölkerung ist zum Teil recht arm. Die Korruption blüht nach wie vor und die dieversen Machtwechsel haben keine Besserung gebracht.
Das sehe ich klar anders. Die Ukraine hat eine ganze Menge auf die Reihe gebracht - aber weil sie von Russland ständig bedroht, und vom Westen nicht frei entsprechend ihrem Willen integriert und aufgenommen wurde, hatte sie es auch immer sehr schwer.
In den Städten ist aber eine ganze Generation aufgewachsen, die klare Vorstellungen davon hat, dass sie in einem Rechtsstaat und in einer Demokratie leben möchte - mag sein, dass es noch 50 Jahre gedauert hätte, bis die Saat dann auch in der Breite aufgeht und im letzten Dorf ankommt.
Hätte man die Ukraine in die EU aufgenommen, wäre man schon weiter. Gleichwohl sieht man auch an weiteren Ländern wie Ungarn und auch Polen, aber auch in Bulgarien und Rumänien, dass es schon einige Zeit dauert, bis sich Lebensweisen nachhaltig verändern.
Aber man darf auch mal schauen: Bis in die 70er durfte man in Deutschland auch noch Kinder in der Schule prügeln, erst ab 1977 konnten Frauen vor dem Gesetz auch ohne Einwilligung ihrer Männer eine Arbeit aufnehmen, Gleichberechtigung ist bis heute noch nicht umgesetzt, und Schwule und Lesben kämpfen auch noch um ein selbstverständliches Miteinander.
Die Aufklärung begann irgendwann Anfang 1700ff.......und ist bis heute noch nicht abgeschlossen!
Frieden bekommen wir erst, wenn dieser Prozess vollendet ist.
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 26.02.2022 23:03von Meridian • | 2.863 Beiträge
Die Ukrainer, die ich kenne, gelten als äußerst sture Leute. Auch andere Leute, die Ukrainer kennen, erzählten mir von deren teils extremer Sturheit. Sie waren lange genug unabhängig, um einen eigenes Nationalbewusstsein zu entwickeln, Korruption hin oder her. Diese Sturheit bekommen die Russen nun zu spüren. Bloß weiß man nie, ob Putin Methoden findet, diese Sturheit zu brechen. (Er dürfte das ukrainische Volk noch besser kennen.) Nicht dass er irgendwann mit "Schocktherapien" beginnt wie das Einsetzen von Aerosolbomben* auf Zivilisten oder zur Abschreckung das Platt-Bomben einer mittleren Stadt (oder gleich von ganz Kiew). Jedenfalls droht bei solcher Sturheit ein blutiger und mit äußerster Brutalität geführter Krieg, womöglich sich gegenseitig an Grausamkeit überbietend. Wenn zudem Zivilisten bewaffnet werden (wie es in UA tatsächlich geschieht), kann Putin anordnen, zw. Soldaten und Zivilisten nicht mehr zu unterscheiden.
Bei alledem frage ich mich, ob die USA die Russen nicht in diesen Krieg hinein gezwungen haben. Denn die USA ist schon immer am Zerfall von Russland interessiert. Zudem kommt es ihnen sehr zupass, wenn Europa sich von RU wirtschaftlich komplett trennt. Vielleicht wurde den Russen andauernd geheimdienstlich (aber so, dass sie es mitbekommen) weisgemacht, dass in UA amerikanische Atomwaffen oder ähnliches stationiert werden. Und sie wollen RU damit in einem Krieg zwingen nach dem Motto: Greif die UA an, oder wir stationieren modernste NATO-Waffen. Und dass, bevor RU militär-technisch so weit wäre, so ein Land rasch zu besetzen. Positiver Effekt wäre aus Sicht der USA, dass RU in einen Dauerkrieg mit der Ukraine verwickelt wäre und daran vielleicht sogar zerbräche. Wenn diese Annahme auch nur im Ansatz stimmt, dann opfern die USA das ukrainische Volk für ihre geopolitische Bestrebungen. Die Ukraine ist ja auch kein wirtschaftlich starkes Land.
Natürlich kann es auch sein, dass Putin einfach größenwahnsinnig ist und die Sowjetunion in ihren besten Zeiten haben will. Oder es gilt beides: DIe USA wissen um Putins Anliegen und nutzen es für sich aus. Haben sie mit anderen Diktatoren wie Hitler und Saddam Hussein nicht anders gemacht. Gebracht hat es v.a. Leid in der Bevölkerung. Zumindest traue ich den USA solche Schurkereien zu. Einfach nur Putin als den Bösen zu sehen, kommt mir zu kurz, auch wenn ich seine Entscheidung überhaupt nicht billige.
Das fiese ist leider auch, dass Putin nicht so leicht den Krieg beenden kann. Denn es geht auch um seine Existenz. Je länger und verlustreicher der Krieg verläuft, desto eher wird er bei den Russen selber hinterfragt. (Das wissen auch die Amerikaner.) Sie sind jetzt schon recht gespalten in dieser Frage. D.h. Krieg, um ein Volk hinter sich zu bringen, scheint selbst im autokratisch regierten Russland nicht so richtig zu funktionieren. (Zur Not kann auch noch ein Anschlag, angeblich von Ukrainern verübt, in RU selber helfen, das Volk auf Linie zu bringen.)
Und China schaut zu, vielleicht sogar ein wenig belustigt. Wenn nur nicht die Sorge vor einer atomaren Eskalation wäre...
*Aerosolbomben gelten als die stärksten nicht-nuklearen Waffen. Russland hat eine solche entwickelt, die stärker als die Moab-Bomb der USA ist.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 27.02.2022 11:18von Anthea • | 12.414 Beiträge
Eilmeldung:
https://www.welt.de/politik/deutschland/....standardteaser
"Nein" ist bzw. sollte "nein" sein. Weiß das unser BP nicht?
Ich bin recht enttäuscht von Olaf Scholz.
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 27.02.2022 13:49von Meridian • | 2.863 Beiträge
@Anthea
Ich glaube, das hätte kein anderer Kanzler anders gemacht. Egal, ob Baerbock oder Laschet. Oder auch Habeck oder Söder. Ja, auch Söder. Der hätte im Gegensatz zu Scholz alles viel theatralischer und populistischer gemacht, aber kaum anders gehandelt.
Das würde auch gelten, wenn Merkel Kanzlerin geblieben wäre. Deren Handlungen würde sich nur um Nuancen unterscheiden. Und selbst, wenn Gysi Kanzler geworden wäre, weiß ich nicht, ob er dem Druck, Waffen an UA zu liefern, standgehalten hätte. Womöglich gab es einen starken Druck aus den USA (z.B. kein Gas).
Wie auch immer: Die Bundeswehr wird wohl viel Geld bekommen.
https://www.fr.de/politik/ukraine-konfli...r-91375639.html
Nur die AfD benennt noch die Ukraine als Schuldigen, nicht einmal mehr die Linke, auch wenn diese zum Westen weiterhin kritisch steht.
Unabhängig von der aktuellen Krise habe ich nichts dagegen, dass die Bundeswehr wieder aufgerüstet wird. In solchen Zeiten müssen wir wehrhaft bleiben nach dem Motto "Si vis pacem, para bellum".
Allerdings bin ich gegen die allgemeine Wehrpflicht, habe aber nichts gegen ein Dienstjahr, bei dem man freiwillig aussuchen kann im Bereich Militär, Soziales und Pflege (ungefähr, was früher die Zivis geleistet haben) oder Umwelt. Viele junge Leute haben oft keine Perspektive. Es geht weniger darum, dem Vaterland zu dienen, sondern Perspektiven zu ermöglichen. Gerne sollte vor dem Dienstjahr ein 3-wöchiger Schnupperkurs angeboten werden (z.B. pro Woche in der Bundeswehr, im Altenheim und auf dem Biohof).
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Ich bin kein Scholz-Fan - aber seine Neuausrichtung der Außenpolitik inkl. der Verteidigungspolitik halte ich für richtig - und eigentlich für überfällig.
Es kann nicht angehen, dass wir 1% des BIP für die Bundeswehr ausgeben - und dieses 1% führt zu einer Armee, die nicht einsatzfähig ist. Dann ist schon 1% zu viel.
Die Bedrohungslage verschärft sich aber schon seit einigen Jahren - und spätestens jetzt ist es an der Zeit, klar eine Neuausrichtung vorzunehmen, und die Bundeswehr ausreichend angemessen auszustatten. Ich bin kein Lindner-Fan - aber teile seine Sichtweise, dass die Verteidigung der Freiheit eine Investition in die Zukunft ist.
Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass einerseits nicht garantiert ist, dass die USA uns verteidigen wollen (Trump). Andererseits aber mussten wir auch lernen, dass wir uns verteidigen müssen. (Putin)
Ich unterstütze zu 100% den Weg, den Kanzler Scholz jetzt eingeschlagen hat - es wäre mir lieber gewesen, er hätte das schon ein paar Tage früher gemacht. Deutschland hat eine Verantwortung in Europa - und als der wirtschaftsstärkste Staat mit einer sehr hohen Einwohnerzahl und einer enormen regionalpolitischen Bedeutung können wir nicht mehr länger so tun, als würden alle Ereignisse die die freien Bürger Europas bedrohen uns nichts angehen.
Es geht nicht um eine Führung DURCH Deutschland, es geht um eine europäische Führung MIT Deutschland. Scholz hat sich klar zur EU bekannt - sowie zur Demokratie - und auch zum Dialog!
Das ist der richtige Ansatz.
Verteidigungswaffen in Russland in höchster Alarmbereitschaft
in Europa 28.02.2022 06:22von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Moin !
Damit ist das Arsenal der russischen taktischen und strategischen Atomwaffen gemeint.
Mit einem Knopfdruck können die USA und ganz Europa vaporisiert werden.
Ist das ein Blöff ? Ich halte Putin für so irre, dass er das Ernst meint.
DIe Reaktion wäre ein atomarer Gegensschlag, der das Ende der Welt, so wie sie wir kennen, besiegelt.
Sollte das so passieren, haben wir bis zu einem Einschlag noch ca.12 Minuten. In Kellern verstecken wird vielleucht Euer Leben unwesentlich verlängern. Ihr werdet unter Schmerzen an der Radioaktivität sterben.
Einfach nach draußen gehen, zum letzten Mal diese schöne Erde sehen und Eure Lieben in den Arm nehmen. Dann geht alles ganz schnell.
Putin ist 70 Jahre alt und in der Welt völlig diskrediert. Was hat er noch zu verlieren ? Ich hoffe nur, dass seine Generaltät da nicht mitmacht.
Alles Gute aus dem alten Land !
Imperare sibi maximum bellum est
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 28.02.2022 09:34von Anthea • | 12.414 Beiträge
Zitat von Meridian im Beitrag #116
Ich glaube, das hätte kein anderer Kanzler anders gemacht.
Das finde ich bedauerlich und bedenklich, wenn alle so handeln nach dem Motto: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Ich hatte jedenfalls darauf vertraut, dass es keine Waffenlieferung an die Ukraine geben würde.
Ich hatte das "Nein" als eine entschiedene Ablehnung verstanden.
Und jetzt werden die Männer in der Ukraine zum Kampf, inkl. töten gezwungen, da alle zwischen 18 und 60 nicht ausreisen durften. Oder können die auch "nein" sagen, wenn man ihnen eine Waffe in die Hand drückt?
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr
in Europa 28.02.2022 10:36von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #119Zitat von Meridian im Beitrag #116
Ich glaube, das hätte kein anderer Kanzler anders gemacht.
Das finde ich bedauerlich und bedenklich, wenn alle so handeln nach dem Motto: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Ich hatte jedenfalls darauf vertraut, dass es keine Waffenlieferung an die Ukraine geben würde.
Ich hatte das "Nein" als eine entschiedene Ablehnung verstanden.
Und jetzt werden die Männer in der Ukraine zum Kampf, inkl. töten gezwungen, da alle zwischen 18 und 60 nicht ausreisen durften. Oder können die auch "nein" sagen, wenn man ihnen eine Waffe in die Hand drückt?
---
Moin !
Jeder Mann im wehrfähigen Alter (18-60) hat die Pflicht, sein Vaterland zu verteidigen.
Ich würde es nicht anders tun. Zur Not würde ich ein MG auf meinen Rollator installieren.
Frauen und Kinder gehören in Sicherheit gebracht.
LG
Imperare sibi maximum bellum est
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