#151

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 05.03.2021 14:11
von Findus | 2.521 Beiträge

Das ist das gute, Anthea, dass jeder seinen eigenen Eindruck haben kann
So oder so, Lafontaine hatte eine Meinung und war den Menschen präsent.


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#152

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 05.03.2021 14:22
von Anthea | 12.414 Beiträge

Lieber Findus, ich würde sogar sagen, er war/ist charismatisch.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#153

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 03.10.2021 12:32
von Meridian | 2.862 Beiträge

Man könnte denken, Sahra Wagenknecht gönnte den Linken ihre Niederlage oder empfindet zumindest Genugtuung. Die Linken haben Wähler hauptsächlich an die AfD verloren.

https://www.berliner-zeitung.de/news/wah...ehler-li.185667

Dass die AfD insgesamt trotzdem verloren hat, hat mit Wählerwanderungen zu anderen Parteien zu tun - oder ins Lager der Nichtwähler.

Wagenknecht hat im Kern zumindest recht, dass die Linke wohl wie die Grünen an die Besserverdienenden sich richtet. Doch diese Wählerklientel ist durch Grüne und FDP belegt. Ursprünglich hat die Linke v.a. den einfachen Arbeiter im Osten bedient. Von dem hat sie sich offenbar abgewendet. So gesehen ist es ein Wunder, dass sie es überhaupt noch in den BT geschafft hat.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#154

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 03.10.2021 13:48
von Anthea | 12.414 Beiträge

Gysi und Wagenknecht sollten wieder mehr als "Gesichter der Linken" auftreten.
Ich denke, dass mit Riexinger und speziell auch Katja Kipping sie sich keinen Gefallen getan hatten.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#155

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 10.10.2021 11:52
von Findus | 2.521 Beiträge

Die Linkspartei wird sich mit ihrem Wahlergebnis neu aufstellen müssen. Es ist kein "Weiter so", wie es ein Ergebnis um 6 oder 7 Prozent bedeutet hätte, sondern der deutlichst-mögliche Warnschuss, ohne das die Linkspartei aus dem Bundestag geflogen wäre (nur drin dank drei knapp errungenen Direktmandaten).
Ich glaube, dass eine Neuaufstellung der Linkspartei keine Einzelkämpfer wie Wagenknecht oder Riexinger braucht. Wagenknechts "Aufstehen" war am Ende auch zu zentral von Oben entwickelt.


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#156

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 10.10.2021 15:22
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #155
Ich glaube, dass eine Neuaufstellung der Linkspartei keine Einzelkämpfer wie Wagenknecht oder Riexinger braucht.


Schüchternes "Jein". Ich denke mal, dass jede Partei ihre besonderen Männer und/oder Frauen braucht, die in den Fokus gehören. Dadurch wird Aufmerksamkeit erzeugt. Und nicht durch gewöhnliche Alltagstypen, deren Namen sich der Bürger gar nicht merkt. Weil sie langweilig, nichtssagend und ohne Aussagekraft sind. Typen nach dem Motto: Gewollt und nicht gekonnt.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#157

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 17.03.2022 13:00
von Meridian | 2.862 Beiträge

Abseits vom Krieg und Corona eine bemerkenswerte Meldung:

Oskar Lafontaine tritt aus der Linkspartei aus und geht in den Ruhestand.

https://www.sueddeutsche.de/politik/link...taine-1.5549342

Es ging wohl ein kaum wahrgenommener Streit unter der Linke im Saarland voraus, bei dem gegen Lafontaine ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet wurde. Einem möglichen Rausschmiss kam er mit seinem Austritt zuvor. Seine Abschiedsrede war doch dem aktuellen Thema gewidmet.

Er war ein streitbarer Mensch, der sich aber nicht verbiegen ließ und lieber auf die politische Karriere verzichtete. So gesehen war er ein klassischer Querdenker der alten Sorte. Auch seine Frau, Sahra Wagenknecht, ist zwar noch Parteimitglied der Linken, eckt aber auch ständig an.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Anthea hat sich bedankt!
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#158

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 17.03.2022 16:30
von Anthea | 12.414 Beiträge

Lafontaine war schon immer für mich ein Ausnahmepolitiker. Dies gemeint in positivem Sinne.
Schon damals habe ich seinen Weggang von der SPD bewundert. Genau darum, weil er sich nicht verbiegen ließ. Und wenn er feststellte, dass quasi ein Kind in den Brunnen gefallen war und seine Rettungsrufe ungehört verhalten - sinnbildgemäß betrachtet - dann war es nur konsequent, einer solchen Partei den Rücken zu kehren. Und nicht um des guten Friedens willen und entgegen eigener Überzeugung still zu sein.

In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Bemerkung von Riexinger.
"Bernd Riexinger, der bis vergangenes Jahr Co-Parteichef war, schickt Lafontaine neben Lobes für seine Verdienste bei der Parteigründung noch diesen Satz hinterher: "So viele Menschen, die mal Vorsitzender von zwei Parteien waren und dann ausgetreten sind, gibt es nicht. Vermutlich liegt das nicht nur an den Parteien."

Es ist zweifelsohne zweideutig und nicht erkennbar, wie Riexinger dies meint. Als Lob oder Tadel?
Für mich ist dies ein Lob: Ein fähiger Mann, der sich nicht verkauft und Mitläufer ist. Weil es die Menge/Masse so will.
Solche wirklich mutigen Menschen gibt es nicht viele.
Sein kurzer Kommentar zu seinem Austritt war ausreichend. Seine Rede zum Krieg etc. excellent.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


Meridian und Urmel haben sich bedankt!
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#159

RE: Weniger ist manchmal mehr

in Parteien - kritisch betrachtet 17.03.2022 22:12
von Meridian | 2.862 Beiträge

Und dazu noch ein Nachruf... äääh Nachtrag auf die Linke im Saarland: Mit Lafontaine kam sie, mit Lafontaine geht sie. So sieht es jedenfalls laut Umfrage aus:

https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/saarland.htm

Am 27. März ist Landtagswahl. Lafontaines Austritt dürfte zu diesem Zeitpunkt ein Tritt in den Hintern der Linken sein. Und dabei ist sein Austritt noch gar nicht in der letzten Umfrage (4%) berücksichtigt.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#160

Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 06.03.2023 17:52
von Anthea | 12.414 Beiträge

Scheiden tut in diesem Falle keiner Seite weh. Schon seit geraumer Zeit passt die Chemie zwischen ihr und dem Rest der Partei nicht mehr. Und tatsächlich gibt es keine wirklichen "Führer" mehr wie z.B. Gregor Gysi oder Oskar Lafontaine. All diejenigen, mit denen es man versuchte, wie z.B. Katja Kipping und Bernd Riexinger, konnten absolut nicht überzeugen und verfügten über keinerlei Ausstrahlung, was einfach nötig ist, um Menschen einzufangen und zu solidarisieren. Die dann sagen: "Das ist meine Partei mit den und den Ideen..."

Ich nehme an, dass es weiter mit der Linken bergab gehen wird. Vielleicht finden sich all die "Wegläufer" in einer neuen Partei wieder zusammen? Spekulationen gibt es bereits genug.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#161

RE: Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 08.03.2023 18:31
von Anthea | 12.414 Beiträge

Arbeitsteilung ist angesagt, sollte Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründen!
Ihr Ehemann als "Terminator" ist dabei enorm wichtig.

https://www.focus.de/politik/deutschland...sletter_POLITIK


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#162

RE: Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 08.03.2023 18:57
von Dr. Yes | 1.344 Beiträge

Oskar geht auf die 80 zu, und man merkt ihm sein Alter an. Sahra Wagenknecht gibt gerne die Galionsfigur, aber alltägliche Parteiarbeit ist nicht ihr Ding.

So wird das nichts.


Ще не вмерла України і слава, і воля
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#163

RE: Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 09.03.2023 14:07
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #162
Oskar geht auf die 80 zu, und man merkt ihm sein Alter an. Sahra Wagenknecht gibt gerne die Galionsfigur, aber alltägliche Parteiarbeit ist nicht ihr Ding.

So wird das nichts.


All das ist richtig. Aber bist du der Meinung, dass OL geistig abgebaut hat? Das denke ich eigentlich nicht
Von daher gesehen dürfte er durchaus sehr nützlich sein. Sahra als "Aushäusige" und Oskar im "Innenbereich". Denn Planung ist wichtig.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#164

RE: Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 16.04.2023 12:13
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #162
Oskar geht auf die 80 zu, und man merkt ihm sein Alter an. Sahra Wagenknecht gibt gerne die Galionsfigur, aber alltägliche Parteiarbeit ist nicht ihr Ding.

So wird das nichts.


Eigentlich warten doch alle darauf, das Sarah Wagenknecht die Linkspartei spaltet und mit ihrer Abspaltung verlässt.


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#165

RE: Sahra ade...

in Parteien - kritisch betrachtet 26.07.2023 23:17
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Findus im Beitrag #164
Eigentlich warten doch alle darauf, das Sarah Wagenknecht die Linkspartei spaltet und mit ihrer Abspaltung verlässt.


Ja - und dieses Abwarten zermürbt faktisch die Linke - sie macht sich so selbst überflüssig. Und wenn es zur Spaltung kommt - wird die Linke auch nicht wichtiger.

Ihre Tage sind so oder so gezählt.



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