RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 06.08.2018 13:26von Bicyclerepairman • | 105 Beiträge
Das "Aufstehen" wird eher für eine Aufsplitterung der Gesamtlinken stehen als für eine neue, kraftvolle Sammlungsbewegung.
Und bei aller Lobhudelei über die Sarah, resp. die Fokussierung auf die Selbe macht Sie mir eher den Eindruck das Sie jenes Ding nur anschiebt um ihrer Altpartei eins auszuwischen, also ein denkbar schlechtes Motiv. Und was macht diese Bewegung wenn Madame, wie einst Ihr Gatte die Lust an dieser politischen Welle verliert , sprich wie der Oskar auf einmal auf "Bübchen hat sein Böckchen" gemacht hat und schmollend sich zurück zieht ?
Dann geht das Ding schneller baden als so manchen Lieb ist
Der Rechtsruck in der Gesellschaft, bzw. das derzeitige Bloßlegen des schon immer da gewesenen rechtskonservativen Humus ( vorsichtig ausgedrückt ) ist Fakt, der Grunddemokratische und liberale Konsenz wird weiterhin nihiliert, dagegen können noch so sexy klingende Botschaften dagegen nichts ändern zumal diese oft wie das Pfeifen überholter Weisen im dunklen Wald klingen.
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 06.08.2018 19:57von Findus (gelöscht)
Interessant, dass die Sammelbewegung jetzt so viele Kritik findet. War sie vor wenigen Wochen nicht noch eine gute Idee hier im Forum? Ist die Sammelbewegung vielleicht manchem hier am Ende nicht Partei genug?
Die Inhalte der Sammelbewegung haben sich mit dem Auszug aus dem Manifest deutlich im Vergleich zum Erstentwurf verändert. Es ist z.B. europafreundlicher geworden. Sie gibt sich nun eine links-SOZIALDEMOKRATISCHE Ausrichtung. Eine Sammelbewegung verträgt sicherlich ein wenig Marketing, wie Anthea bereits anmerkte. Warum also nicht ein gestuftes Auftreten? Im Radio war heute zu hören, dass innerhalb von drei Tagen die Sammelbewegung so viele neue Mitglieder gewonnen werden konnten, wie die AfD Sie über die letzten Jahre angeworben hat.
Eine Sammelbewegung muss sich in der Praxis beweisen, nicht in Organisationsfragen und der Diskussion über langweilige Parteistatuten. Die Messlatte ist also eine andere als die der Parteien. Eine Sammelbewegung muss sich fragen, ob es den zugehörigen Menschen gelingt Themen zu transportieren und ob sie Aktion organisieren kann. Oder um es kurz zu machen: Eine Sammelbewegung ist eben keine Partei!
Es wird sich zeigen, wie Sarah Wagenknechts Sammelbewegung sich in den nächsten Monaten entwickelt und ob die Bewegung Lob oder Kritik verdient. Warum nicht einfach erstmal abwarten und der Bewegung eine faire Chance geben?
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 06.08.2018 20:15von Findus (gelöscht)
Zitat von Bicyclerepairman im Beitrag #16
Das "Aufstehen" wird eher für eine Aufsplitterung der Gesamtlinken stehen als für eine neue, kraftvolle Sammlungsbewegung.
Wie kommst du den dadrauf? Es ist doch schließlich keine neue Partei.
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 06.08.2018 20:34von grimmstone • | 478 Beiträge
... aber ein grandioser Fehlstart!
Ich habe keine Ahnung, wer diese Sammlungsbewegung PR-technisch unterstützt.
Wagenknecht sollte denen kündigen.
Bitte hier unterschreiben: https://abruesten.jetzt
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 06.08.2018 23:23von Gelöschtes Mitglied
Zitat von grauer kater im Beitrag #14
Wenn Deutschland noch 15 Jahre von Leuten wie Merkel, Nahles und Konsorten regiert wird, dürfte die Gefahr eines dritten Weltkrieges stetig größer werden.
Hier liegst du mal ziemlich daneben. Genau genommen geht von Merkel, Nahles und Konsorten sicherlich vieles aus, aber keine Gefahr für einen dritten Weltkrieg! Das Deutschland von Merkel hat eine Armee, die sich nicht mal verteidigen könnte, wenn sie wollte - einen ernsthaften Angriff bekommt diese Armee nicht hin! Nein - Merkel und Co sind bezogen auf das Thema Weltfrieden oder Weltkrieg genau genommen irrelevant.
Das wäre auch nicht anders, wenn eine linke Sammlungsbewegung ernsthaft eine Mehrheit zum regieren bekäme!
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 07.08.2018 09:07von Bicyclerepairman • | 105 Beiträge
Zitat von Findus im Beitrag #18
Wie kommst du den dadrauf? Es ist doch schließlich keine neue Partei.
Schon das kokettieren mit solch einer Wortspielerei macht allein mich zumindest skeptisch. Soll hier der Kreis neu erfunden werden ? Alle politischen "Bewegungen" müssen zu einer im gültigen demokratischen Handlungskonzept agierenden Partei werden, alles andere ist Augenwischerei. Neueren Datums saugte sich die AFD Ihren Nektar aus Pegida, in der etwas entfernten dt. Vergangenheit wissen wir was aus einer "Bewegung" wurde, bzw. welche Intentionen von Anfang an dahinter steckten. Ohne jetzt politisch vergleichen zu wollen. Um etwas "bewegen" zu wollen muss man in den Entscheidungsapparat eindringen, sonst verpufft das Ganze wie bei Attac und anderen oder wird schlicht ausgesessen.
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 07.08.2018 10:28von grauer kater (gelöscht)
Zitat von Atue im Beitrag #21Zitat von grauer kater im Beitrag #14
Wenn Deutschland noch 15 Jahre von Leuten wie Merkel, Nahles und Konsorten regiert wird, dürfte die Gefahr eines dritten Weltkrieges stetig größer werden.
Hier liegst du mal ziemlich daneben. Genau genommen geht von Merkel, Nahles und Konsorten sicherlich vieles aus, aber keine Gefahr für einen dritten Weltkrieg! .................................................
Eventuell liegst eher Du falsch. Das Mitläufertum Merkels für USA-Interessen, die Mitwirkung an diversen Sanktionen, die Mitwirkung in der Nato mit ihren stetigen Provokationen Russlands tragen keineswegs zur Festigung des Friedens bei. Dass von Deutschland aus kein Angriffskrieg zu führen ist, ist eine ganz andere Problematik. Doch ein paar Provokationen der baltischen Staaten oder Polens können schnell den "Verteidigungsfall" ursächlich begründen. Desweiteren eskaliert gerade die Situation um den Iran, eine weitere Gefahr für einen "großen Krieg". Die angestrebte Hochrüstung, von Merkel gebilligt, ist auch kein Konzept, das einen stabilieren Friedenszustand befördert. Abrüstungsverhandlungen sind derzeit nicht in Sicht, eher strebt man danach, die bestehenden Kernwaffenarsenale zu modernisieren. Man geht von der irren Idee aus, damit den nuklearen Krieg führen und gewinnen zu können.
Merkels Politik in den Jahren ihrer Regierung hat zur AfD geführt und die Stärkung der ultrarechten Kräfte befördert, bzw. solonfähig gemacht. Die daraus resultierenden Gefahren erinnern an die Zeit vor der Machtergreifung Hitlers und man muss B.BRECHT völlig Recht geben: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!"
Nur eine gestärkte und geeinte Linke in Kooperation mit der vernunftorientierten Mitte kann die negativen Tendenzen in der gegenwärtigen Gesellschaft Deiutschlands und Europas aufhalten.
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 07.08.2018 15:29von Anthea • | 12.414 Beiträge
Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die Bewegung in eine Partei münden wird.
Wenn man sich vorstellt, dass in der kurzen Zeit schon nach den Zahlen von Samstag sich 36.000 angemeldet haben, dann können Parteien davon nur träumen. Und sicherlich sind Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine nicht so selbstlos, dass sie für andere Parteien ein gutes Polster schaffen wollen.
Dass andere Parteien nicht sonderlich begeistert sind, zeigt sich an der Realität entbehrenden Bemerkungen wie die von SPDlern, die der Meinung sind, dass sie bereits gut aufgestellt seien. Lafontaine dazu: "Die Aussagen einzelner SPD-Politikr, es gebe schon eine große Sammlungsbewegung, das sei die SPD, zeigen das Ausmaß der Selbsttäuschung. Eine Partei, die in den letzten Jahren zehn Millionen Wähler und 500.000 Mitglieder verloren hat, ist alles, nur keine Sammlungsbewegung".
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 07.08.2018 19:00von gun0815 (gelöscht)
Also die Idee selbst ist gut.
Warum? Na weil es keine Linke Lobby in D gibt! Die sPD ist schon seit langem nicht mehr Links und die einzige Sozialdemokratische Partei in unseren Gefilden ist nun mal Die Linke!
Wie sich das entwickelt werden wir doch sehen. Warum vorher schon die Pferde scheu machen und kaputt reden? Ich halte es so, dass man erstmal die Intention sehen sollte. Was st der Grund für solch eine "Bewegung"? Für mich: Weit ab von Parteigedöhns eine Basis schaffen, für die soziale Belange wieder in den Fokus rücken. Viel zu lang hat man Reiche und Konzerne in Watte gepackt und mit Samthandschuhen angefasst.
...ja, das scheue Reh......dass sich mit exorbitanten Gewinnen systemrelevant gemacht hat und nun Staaten erpressen kann, indem es mit "Arbeitsplätzen" droht, die verloren gehen. Was natürlich für die nächste Wahl immer ein schlechtes Omen ist.
Es muß etwas passieren! Soviel is klar.
Ich hab mich bei denen angemeldet und werde die Sache beobachten. Natürlich bewahre ich mir meine kritische Haltung und werde auch nicht euphorisch bejubeln, was die so vorschlagen. Besonnenheit und die Dinge an der Realität messen, das ist es, was ich vor hab.
Kaputt machen, bevor so was startet, das werde ich bestimmt nicht. Denn alles hat eine Chance verdient.
mfg
Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 08.08.2018 18:50von Findus (gelöscht)
Kann mir einer erklären, warum aus einer Bewegung ausgerechnet eine Partei werden sollte? Unser Gun hat doch gut beschrieben, was eine neue sozialstaatlich-orientierte Bewegung ausmacht:
Zitat von gun0815 im Beitrag #26
Also die Idee selbst ist gut.
Was st der Grund für solch eine "Bewegung"? Für mich: Weit ab von Parteigedöhns eine Basis schaffen, für die soziale Belange wieder in den Fokus rücken.
In der Diskussion wurden einige mögliche Motiv genannt, warum die Sammelbewegung eigentlich doch zukünftig eine Partei werden müsste. Schauen wir uns das erste Argument an:
Zitat von Bicyclerepairman im Beitrag #23
Schon das kokettieren mit solch einer Wortspielerei macht allein mich zumindest skeptisch. Soll hier der Kreis neu erfunden werden ? Alle politischen "Bewegungen" müssen zu einer im gültigen demokratischen Handlungskonzept agierenden Partei werden, alles andere ist Augenwischerei.
Folge ich deiner Argumentation, so müssten aus Bewegungen wie Attac, Occupy, ja selbst aus unseren Gewerkschaften Parteien werden. Ist das in der Realität passiert? Nein!
Wieso konstruierst du einen Automatismus, wo keiner ist?
Das zweite - handfestere - Argument bringt Anthea:
Zitat von Anthea im Beitrag #25
Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die Bewegung in eine Partei münden wird.
Wenn man sich vorstellt, dass in der kurzen Zeit schon nach den Zahlen von Samstag sich 36.000 angemeldet haben, dann können Parteien davon nur träumen. Und sicherlich sind Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine nicht so selbstlos, dass sie für andere Parteien ein gutes Polster schaffen wollen.
Welche Motive Wagenknecht und Lafontaine verfolgen, muss abgewartet werden. Ist das eine Revanche gegen Katja Kipping? Oder ist der Gedanke der Bewegung ernst gemeint?
Dein Argument ist handfest, da es auch diese Motive menschlichen Handelns gibt. Somit kann ich das Argument nicht von der Hand weisen. Letztlich bleibt aber abzuwarten, wie sich Wagenknecht und Lafontaine weiter verhalten. Und die spannende noch unbeantwortete Frage: Welche Köpfe hat die Bewegung noch?
Ich sehe keinen zwingenden Grund, warum die neue Bewegung zur Partei werden sollte. Unser Moorhuhn schrieb gar so schön:
Zitat von moorhuhn im Beitrag #22
Ich finde ja, dass alle Aktivitäten jenseits verkrusteter Parteienstrukturen, die am Ende eh nur Macht und Einfluss zementieren, erst mal eine gute Sache sind.
Vielleicht läutet diese Bewegung ja wirklich mal Neuerungen ein, die irgendwann an Gewicht gewinnen.
Etwas neues kann eine Chance sein.
Aber vielleicht ist das Argument, der Institutionalisierung der neuen Bewegung Wagenknechts auch nur der Ärger dreier Parteiführungen über die Konkurrenz durch eine Bewegung?
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 08.08.2018 22:09von Gelöschtes Mitglied
2017 sind in die SPD mehr als 31.000 Mitglieder neu eingetreten, und obwohl die SPD 500T Mitglieder über die Jahre verloren hat, hat sie mit mehr als 400T Mitgliedern noch immer zehnmal mehr als die "Sammlungsbewegung". Insofern spricht doch einiges mehr für die SPD als für die neue Bewegung. Sollte aus dieser eine neue Partei entstehen, wäre das ein Treppenwitz - denn dann hätte die Sammlungsbewegung genau das Gegenteil von dem gemacht, was sie aussagt anzustreben - sie wäre kein Sammlungsbecken für linke Politik, sondern eine weitere Splittergruppierung im linken Spektrum, die eine einige Linke Politik verhindert.
Konsequenter wäre es, wenn sich DIE LINKE einfach auflösen würde, und alle deren Mitglieder sich in der SPD engagieren würden! DAS wäre ein Sammlungsbecken, und würde auch die SPD und ihre Inhalte nachhaltig verändern.
Gleiches könnte die SPD machen, und alle gehen in DIE LINKE, von mir aus können sich auch alle entschließen, bei den GRÜNEN einzutreten. So oder so - der jetzige Ansatz führt nicht zu einer neuen Sammlungsbewegung und zur Bündelung der Linken Kräfte, sondern einmal mehr zu mehr Zersplitterung.
RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung
in Deutschland 09.08.2018 17:42von Findus (gelöscht)
Unter der fiktiven Annahme einer Parteinbildung aus der Sammelbewegung. Dies kannst du aber nicht absehen oder bist du neuerdings Hellseher geworden?
Rot, rot und grün sind sowieso zersplittert, da sie unterschiedliche Gruppen vertreten. Ich sehe nicht, wie die Sammelbewegung aus den Unterschieden ein weiteres Neues machen könnte. Sie kann allenfalls Menschen vernetzen. Es darf nicht vergessen werden, dass es kein einheitliches "linkes Spektrum" . wie du es nennst - gibt. Im Gegenteil kann nur Pluralität das Verbindende sein. Das wäre eine Antwort, die den Grünen am leichtesten fällt. Aber wie sieht es da mit rot und rot aus?
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