#31

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 09.08.2018 17:59
von gun0815 (gelöscht)
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Ich frag mal einfach so in die Runde.....

Wer hält denn die Grünen und die sPD für Links? Gibt es diese Verwirrten wirklich oder ist das nur Fassade?

mfg


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!


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#32

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 09.08.2018 18:15
von Findus (gelöscht)
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Die Grünen sind links, aber in einem anderen Sinne wie die Linkspartei.


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#33

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 09.08.2018 18:35
von Meridian | 2.863 Beiträge

Die Grünen ordne ich schon als links ein, aber nicht sozialistisch, sondern am ehesten linksliberal. Unter dem neuen Chef Habeck scheinen sie still, leise und heimlich immer mehr aufzusteigen und ziehen bundesweit in den Umfragen immer mehr mit der AfD gleich. In Bayern könnten sie sogar zweitstärkste Partei werden.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#34

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 09.08.2018 23:27
von Gelöschtes Mitglied
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Das Parteienspektrum ist heute vielfältiger als früher - das klassische Rechts-Links-Schema ist eh überholt.

Aus Sicht eines CDUlers dürften die Grünen wie die SPD links einzuordnen sein.
Aus Sicht der SPD sind die Grünen heute in Teilen schon konservativ zu nennen.
Aus Sicht der Linken hat die SPD das linke Spektrum mit der Hartz-Gesetzgebung verlassen (spätestens).

Wenn die linke Sammlungsbewegung mit der Idee eröffnet wurde, dass Links nur das sammeln kann, was DIE LINKE und noch links denkendere Menschen beinhaltet, dann handelt es sich kaum um eine Sammlungsbewegung.

Ich habe Aufstehen so verstanden, dass es vor allem darum geht, einen alternativen Politikentwurf links von CDU/CSU/FDP ganzheitlich zu stärken - unter dieser Annahme werden von dieser Sammlungsbewegung bewußt auch SPD und GRÜNE mit angesprochen.

Über die Jahre hinweg hat sich unsere Gesellschaft verändert. Was man früher als LINKS bezeichnet hätte, ist heute schon festes Gedankengut auch bei der CDU. Viele Politikthemen, die dereinst von SPD und Grünen aufgegriffen und thematisiert wurden, gehören heute zum festen Repartoir aller Parteien. Umgekehrt hat das Scheitern einst linker Ideen zum Wirtschaftssystem dazu geführt, dass in der Wirtschaftspolitik kaum mehr eine linke Alternative zu liberal-konservativer Wirtschaftspolitik formuliert wird, wobei in Deutschland wie selbstverständlich akzeptiert ist, dass zu einer Wirtschaftspolitik immer auch eine gewisse Menge an sozialer Komponente dazugehört.

In Summe würde ich heute die Gesellschaft insgesamt als etwas rechter einschätzen, als dies noch 1990 der Fall war. Im Parteienspekturm würde ich es auch so einschätzen, dass die Grünen von weit links sich zunehmend mehr in die Mitte der Gesellschaft (politisch) bewegt haben - sie sind politisch inzwischen schon so etwas wie die Mitte der Gesellschaft - allerdings dabei auch durchaus in Konkurrenz und mit einem politischen Gegenmodell zu klassisch liberalen Ansätzen. Kein Wunder, dass sich FDP und Grüne alles andere als Grün sind - sie sind durchaus scharfe Konkurrenten um die Mitte der Gesellschaft. Die klassischen linkeren Wurzeln der Grünen spielen heute kaum mehr eine Rolle.

Die Gesellschaft insgesamt ist aber noch schneller als die Grünen nach rechts gewandert (in den politischen Grundüberzeugungen) - was man bei Wahlen ja auch sieht.

Wenn Wagenknecht eine neue linke Sammlungsbewegung anstrebt, dann muss sie mit dieser Bewegung auch SPD und Grüne adressieren - womit dann aber diese Sammlungsbewegung politisch durchaus auch in relativ rechten Kreisen nach Mehrheiten sucht.

Wer vor allem eine linke Politik will, wird deshalb mit so einer Sammlungsbewegung nie glücklich werden können.


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#35

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 10.08.2018 09:17
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #32
Die Grünen sind links, aber in einem anderen Sinne wie die Linkspartei.


Zitat von Meridian im Beitrag #33
Die Grünen ordne ich schon als links ein, aber nicht sozialistisch, sondern am ehesten linksliberal.


Links ? Wo sind die die Grünen links ? Die sind so dermassen im arrivierten Establishment angekommen und das schon vor Jahren. Nichts ist verbohrter, Besitzstandswahrender ( aus der Grünenperspektive), Halsstarriger vom Wählerklientel her aber am ehesten jede Kröte schluckend wenn es um politische Machtergreifung geht.Siehe Hamburg. Oder Kretschmann, den einzigen Regierenden dieser Partei in einem Bundesland der sich als Konservativ bezeichnet. Zu Recht und auf Wählerschaften schielend.


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#36

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 11.08.2018 00:43
von Gelöschtes Mitglied
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Was genau ist an der Position der Grünen nicht links?

oder noch allgemeiner: Was genau ist denn Links?


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#37

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 11.08.2018 09:50
von Findus (gelöscht)
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Kaum ist die Sammelbewegung öffentlich, fängt die versuchte Abgrenzung an, wie man es schön an Atue´s und bicycles Beiträgen sehen kann. Ihr scheint sagen zu wollen: "Warum auch eine Sammelbewegung, wenn drei Parteien es bestens verstehen, sich gut voneinander abzugrenzen?"

Atue bringt einen weiteren - für die Sammelbewegung irgendwie wichtigen (?) - Punkt in die Diskussion:

Zitat von Atue im Beitrag #36
Was genau ist an der Position der Grünen nicht links?

oder noch allgemeiner: Was genau ist denn Links?



Eine Antwort auf die Frage ist nicht ganz so einfach von der Position aus:

Zitat von Atue im Beitrag #34
Das Parteienspektrum ist heute vielfältiger als früher - das klassische Rechts-Links-Schema ist eh überholt.


Eine wesentliche Achse ist die ökonomische Achse. Sie dreht sich um die Fragen, wie Menschen sozial abgesichert sind, wie demokratisch gewirtschaftet werden kann, welchen Anteil der Einzelne am Wohlstand der Gesellschaft zugestanden wird, welche Bildungschancen Menschen haben und in den heutigen Tagen des Klimawandels auch die Frage, wie wie wir nachhaltig wirtschaften können und unsere Lebensgrundlagen erhalten.

Von SPD und Linkspartei wird gerne die zweite Achse, die gesellschaftliche Achse, gerne vergessen. Die Fragen dieser Achse sind z.B. die danach, wie viel Teilhabe in der Gesellschaft möglich ist, wie liberal oder konservativ die Normen einer Gesellschaft sein sollten, wie viel Freiheit der Einzelne in der Gesellschaft hat und wie mit Minderheiten und ihren Rechten umgegangen wird.
In diesem Sinne würden dann z.B. SPD und Linkspartei als konservativ erscheinen, die Grünen jedoch links und progressiv.

Das sich hieraus ergebende Problem der Sammelbewegung sprichst du zurecht an:

Zitat von Atue im Beitrag #34

Wenn die linke Sammlungsbewegung mit der Idee eröffnet wurde, dass Links nur das sammeln kann, was DIE LINKE und noch links denkendere Menschen beinhaltet, dann handelt es sich kaum um eine Sammlungsbewegung.

Ich habe Aufstehen so verstanden, dass es vor allem darum geht, einen alternativen Politikentwurf links von CDU/CSU/FDP ganzheitlich zu stärken - unter dieser Annahme werden von dieser Sammlungsbewegung bewußt auch SPD und GRÜNE mit angesprochen.


Eine Sammelbewegung kann nicht nur sammeln, was auf Parteilinie der Linkspartei ist. Sie hätte dann als Bewegung schlicht keinen Sinn. Es kann also eigentlich nur gemeint sein, dass breitere Gruppen von Menschen angesprochen werden sollen.
Aber selbst denkst du jetzt wieder nur in den Kategorien der Parteien untereinander. Wenn das gemeint wäre, bräuchte es nur Vernetzung mit linken Grünen und Sozialdemokraten (die es nach deiner Argumentation aber nicht zu geben scheint?), aber keine Sammelbewegung.
Wagenknecht hat selbst erläutert, dass es nicht allein um Parteimitglieder aus Linkspartei, SPD und Grünen geht, sondern auch um den normalen Menschen von der Straße.

Zitat von Atue im Beitrag #34

Kein Wunder, dass sich FDP und Grüne alles andere als Grün sind - sie sind durchaus scharfe Konkurrenten um die Mitte der Gesellschaft. Die klassischen linkeren Wurzeln der Grünen spielen heute kaum mehr eine Rolle.


Robert Hobeck gibt den Grünen heute sicher eine linksliberale Grundausrichtung, dass sie mehrheitsfähig ist zwischen Links und Mitte. Sein Projekt sehe ich darin, über die Grünen genau diesen gesellschaftlichen Konsens zu vertiefen - mit einer neuen Vision.
Die Grünen und ihre Geschichte zu verstehen bedeutet jedoch zu verstehen, dass die Überschrift von 1968 nicht die Neuauflage von Verteilungsfragen oder die Kontrolle über Produktionsmittel war. Die Überschrift von 1968 wäre eher mit "persönlicher Befreiung" treffend zu beschreiben. Aus dieser resultiert dann auch der Gedanke sozialer Gerechtigkeit als notwendiger Grundlage.
In diesem Jahr werden viele Bücher über 1968 veröffentlicht. Jeder hat zu diesem Teil europäischer Geschichte eine Meinung und Interpretation. Darin scheinen aber die Autoren einig zu sein, dass 1968 an anderen linken Traditionen anzuschließen versuchte, die es sich in der Facettierung des Parteiensystems nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr widerspiegelte.
Oder um es kurz zu machen: Die Grünen haben letztlich ganz andere linke historische Wurzeln, als die "klassischen Arbeiterparteien" SPD und Linkspartei.

Zitat von Atue im Beitrag #34

Die Gesellschaft insgesamt ist aber noch schneller als die Grünen nach rechts gewandert (in den politischen Grundüberzeugungen) - was man bei Wahlen ja auch sieht.


Kann man das an den Wahlen ablesen?
Eine andere Interpretation wäre, dass die besagten 15% einfach nur lauter rufen als früher.


Aber zurück zur Sammelbewegung. Vielleicht hat Atue Recht, dass nicht jeder in der Sammelbewegung glücklich würde. Links ist eben nicht gleich links.



zuletzt bearbeitet 11.08.2018 10:18 | nach oben springen

#38

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 11.08.2018 10:47
von Anthea | 12.414 Beiträge

Ich hatte schon immer etwas gegen solche Verortungen wie links/rechts.. Sie rühren von anno tobak her, wo die Sitzordnung im Parlament gemeint war.

Und ob jemand bunt angestrichen, gelbgrün gepunktet, gestreift oder kariert sich nennt ist doch vollkommen gleichgültig. An ihrer Ausrichtung, ihren Vorstellungen, ihren Für und Widers kann man sie alle erkennen. Und ob die Prämissen diejenigen der Gerechtigkeit und der Vernunft sind.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#39

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 11.08.2018 11:13
von Anthea | 12.414 Beiträge

Nach einer Emnid Umfrage stellte sich heraus, dass 34 Prozent der Bundesbürger sich vorstellen könnten, das neue linke Bündnis zu wählen, so es bei Wahlen antreten würde. Unter den Anhängern der Linkspartei sind es 87 Prozent, bei den Grünen 53 Prozent, bei den SPD-Anhängern 37 Prozent.
Keine schlechte Zukunftsprognose, so es denn stimmt!

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#40

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 11.08.2018 11:16
von Findus (gelöscht)
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Eine Momentaufnahme die hoffen lässt, dass ein Politikwechsel möglich ist.
Zugleich aber die Frage zwischen Bewegung und Partei...


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#41

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 12.08.2018 00:14
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Anthea im Beitrag #39
Nach einer Emnid Umfrage stellte sich heraus, dass 34 Prozent der Bundesbürger sich vorstellen könnten, das neue linke Bündnis zu wählen, so es bei Wahlen antreten würde.


Ich halte das eher für ein klares Kriterium, dass dieses neue linke Bündnis irrelevant ist.
Reduziert man die 34% um die, die im Fall der Fälle doch anders wählen, und bezieht man mit ein, dass viele derer, die sich das vorstellen könnten, heute auch schon eher SPD, GRÜNE oder DIE LINKE wählen, dann zeigt sich, dass auch die neue linke Bewegung keine Mehrheit links der Mitte zusammenbringt. Würde die neue Bewegung antreten, dann bekäme sie vielleicht 20% - dafür die SPD nur noch 10%, und die Grünen nur noch 5%, genau wie die Linken. In Gänze wären das dann 40% - dem stehen dann 60% für CDU/CSU/FDP/AFD und weitere Splitterparteien gegenüber. Keine Linke Mehrheit!

Zumal: Bevor die neue Sammelbewegung gewählt würde, müsste sie sich als Partei formieren - das würde alles nochmals ändern. Dazu bräuchte es dann auch ein konkretes Programm.....was ja nicht nur Wähler begeistert, sondern auch abschrecken kann.

Nein - wir haben derzeit einfach in Deutschland keine politische Wechselstimmung! Für Wagenknechts Bewegung ist es noch ein paar Jahre zu früh.....


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#42

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 12.08.2018 20:17
von Findus (gelöscht)
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Folge ich deiner Argumentation, kann ich gleich alles beim alten belassen, lieber Atue. Warum eine Bewegung, wenn ich rot-rot und grün wählen könnte? Warum rot, rot oder grün wählen, wenn eigentlich auch alles beim alten bleiben könnte? Warum eigentlich wählen, wenn alles so bleibt wie es ist?


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#43

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 12.08.2018 21:04
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #42
Folge ich deiner Argumentation, kann ich gleich alles beim alten belassen, lieber Atue. Warum eine Bewegung, wenn ich rot-rot und grün wählen könnte? Warum rot, rot oder grün wählen, wenn eigentlich auch alles beim alten bleiben könnte? Warum eigentlich wählen, wenn alles so bleibt wie es ist?



Lieber Findus, ich verstehe Atue so, dass er durchaus der Meinung ist, dass es Neues geben sollte/könnte. Dass nur dafür die Zeit noch nicht geeignet ist, weil momentan so viele an "alten Zöpfen" hängen. Noch nicht wirklich bereit sind, diese abzuschneiden. Oder sagen wir es mal so: Halb zog es sie, halb sanken sie hin...Oder: Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. ;-) Eben die Geschichte: Das haben wir immer so gemacht. Und eigentlich... Wobei dann Negatives erst einmal in den Gedankengängen zurückgestellt wird. Man weiß ja nicht, was man bekommt. Und irgendwie ist Vorhandenes doch durchschaubarer als ein va banque Spiel. Kann gut gehen, muss aber nicht.

Unzufriedenheit alleine ist nicht genug. Denn es muss auch der Mut zur Veränderung vorhanden sein. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Aber: Gut Ding will Weile haben - und da brauchen manche so ihre Überlegungszeiten.
Warte, warte nur ein Weilchen.... ;-)

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#44

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 12.08.2018 23:34
von Gelöschtes Mitglied
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Anthea hat mich richtig verstanden. Ich bin kein Gegner einer neuen Reformpolitik - und auch durchaus ein Fan einer neuen tendenziell klassisch links genannten Politik.

Wagenknechts Bewegung aber kommt zu einer Zeit, in der kaum ein Geist der Veränderung durch die Republik weht - vielmehr ist die allgemeine Stimmungslage eher so: So schlecht ist das doch alles nicht......allenfalls die Flüchtlinge, da müsste man was machen......

Dass wir in Deutschland einen massiven (!) Reformstau haben, ist mir klar - aber noch lange nicht allgemeine Denke. Bevor das aber nicht eintritt, werden wir keinen Erfolg von linken Bewegungen welcher Art auch immer erleben.


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#45

RE: Aufstehen - Wagenknechts neue linke Sammelbewegung

in Deutschland 13.08.2018 09:40
von Bicyclerepairman | 105 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #44
Wagenknechts Bewegung aber kommt zu einer Zeit, in der kaum ein Geist der Veränderung durch die Republik weht - vielmehr ist die allgemeine Stimmungslage eher so: So schlecht ist das doch alles nicht......
.....


Eben. Der Grund scheint doch erstmal aus einer Art Unzufriedenheit mit den "Linken" ( nicht der Partei ) zu sein und jemand versucht das ganze zu "bündeln". Bloß, was will man da sammeln, was in der Gesamtheit momentan schwindet ?
Hofft man den derzeitigen Rechtsruck der Gesellschaft entgegen zu wirken ? Nur dieses Phänomen zieht ja durch die gesamte europäische Landschaft....

Zitat von Atue im Beitrag #44

....allenfalls die Flüchtlinge, da müsste man was machen.....Dass wir in Deutschland einen massiven (!) Reformstau haben, ist mir klar - aber noch lange nicht allgemeine Denke.


Klares Zeichen das sich die Menschen mehrheitsgesellschaftlich mit der Umverteilung - sprich die Finanzierung der Selben - Reformstau - Schwarze Null - abgefunden haben und die breite Front gegen die Asyllbewerber/Flüchtlinge europaweit diese Sprache spricht. Das heißt für die meisten ist das immer weniger am Verteilen im Sozialstaat Fakt ohne die Frage zu stellen warum das überhaupt so ist. Man glaubt einfach am auskeilen und wegtreten direkt am Futterplatz mehr Platz zu schaffen und hofft inständig dann noch das die Zufuhr an Silage weiterhin so bleibt. Was natürlich kaum der Fall sein wird....

Dafür werden dann auch Alibidebatten über Integration in Kauf genommen, völlig ausser Acht lassend das es den Nutznießern dieses laufenden Systems völlig egal ist ob Bionationale oder (EU) Ausländer die Arbeit verrichten.
Hauptsache zu einem dem eigenem Mehrwert zuträglichen Mindestlohn.

Man treibt den eigenen Niedergang so gar mit an da man sich zu Recht weigert sich unter den eigenen Wert zu verkaufen. Und nochmal, den Nutznießern, also dem zwar zuvorderst vermeintlich passdeutschen aber in Wirklichkeit internationalen Kapital ist das vollkommen schnuppe.

Der absurde Witz ist ja, egal wo man hinschaut sind angeblich die Kosten nicht mehr zu halten obwohl fast schon alles - Gesundheit, Pflege, Infrastruktur etc. privatwirtschaftlich auf das Kosten effizenteste gedrückt und fast nur noch durch Billiglöhner unterhalten - und trotzdem steht alles angeblich kurz vor dem Kollaps.

Daher....

Zitat von Atue im Beitrag #44

Bevor das aber nicht eintritt, werden wir keinen Erfolg von linken Bewegungen welcher Art auch immer erleben.


..denke ich auch das die Zeit noch nicht reif, bzw. die Leidensfähigkeit noch ausreichend ist. Und die Frage ist ob obengenannte Abkopplung ( der angeblich nationalen Wirtschaft vom nationalen Wohlstand ) durch eine vermeintlich linke Bewegung gestoppt, aufgehalten oder verlangsamt werden kann.

Den auch andererseits hat bis dato die Vergangenheit leider aufgezeigt das zumindest in Schland bei solchen "Endzeit-Szenarien" eher komplett in die andere Richtung ausgeschlagen wird als Links.
Leider.



zuletzt bearbeitet 13.08.2018 09:53 | nach oben springen


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