#91

RE: AKK und die biblischen Plagen

in Parteien - kritisch betrachtet 17.06.2019 23:02
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Liebe Anthea...
Erfolgreich ist, wer sich am besten mit fremden Federn schmücken kann und sich zu wahrer Größe erhebt, indem er sich auf die Schultern anderer stellt...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


zuletzt bearbeitet 17.06.2019 23:02 | nach oben springen

#92

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 20.03.2021 21:25
von Meridian | 2.859 Beiträge

Wenn man den Thread-Titel liest, stellt sich die Frage:

Nach welchem Wechsel?

Das System Merkel gibt es nach wie vor, aber es hat ausgedient.

https://www.n-tv.de/politik/politik_komm...le22428560.html

Das kann ihr tatsächlich die Kanzlerschaft kosten. Das System Kohl war 1998 ja auch so am Ende, dass Kohl letztlich selber abgewählt wurde. Merkel wird das wahrscheinlich erspart blieben, das sie nicht wieder antritt.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
kuschelgorilla hat sich bedankt!
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#93

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 20.03.2021 21:42
von Findus | 2.520 Beiträge

Man könnte auch anders argumentieren: Da Merkel abtritt, hat die CDU kein Abo auf die Kanzlerschaft mehr. Die Wähler wissen, das Söder oder Laschet nicht wie Merkel sind.


kuschelgorilla hat sich bedankt!
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#94

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 19.04.2021 12:43
von Meridian | 2.859 Beiträge

Die CDU offenbart immer mehr ihren inneren Riss. Ich vergleiche ihn mit dem aktuellen Vulkan in Island. Der bricht auch durch Risse in der Erde auf und gleicht einem Pudding, der einfach überkocht. Und jetzt quellen ungelöste Konflikte heraus, die mit dem bevorstehenden Weggang von Merkel immer offenbarer werden. Der Kampf zw. Laschet und Söder um die Kanzlerkandidatur ist letztlich stellvertretend für den CDU-internen Konflikt. Die CSU ist eigentlich nicht davon betroffen, denn die hat Söder so stark im Griff wie kaum ein anderer CSU-Chef. Strauß wäre begeistert...


Dass nebenbei auch noch aus dem Laschet-Lager die Drohung kommt, dass die CDU sich auch in Bayern ausbreiten werden, sollte Söder seine Kandidatur nicht zurückziehen, ist eigentlich nur ein Nach-Außen-Tragen des partei-internen Konflikts (Quelle dazu finde ich nicht mehr, Bericht dazu gab es vor ein paar Tagen). Sollte diese Drohung wahr gemacht werden und damit der Pakt zw. CDU und CSU gebrochen werden, dann wird meiner Meinung nach die CSU der Gewinner. Denn die wird sich in ganz Deutschland ausbreiten. Besonders im Osten hat sie ein großes Wählerpotential. So manche AfD-Wähler haben geäußert, sie würden gerne die CSU wählen, wenn sie dort auftreten würde. Andere haben nur CDU gewählt, weil sie mit den rechten Tendenzen der AfD nichts zu tun haben wollen, aber sie hätten es trotzdem gerne konservativer. Zudem erwarte ich in so einem Fall auch Partei-Übertritte insbesondere aus dem konservativen CDU-Lager in die CSU, umgekehrt weniger.

Kurz: Wenn CDU und CSU beide als eigenständige Parteien in ganz Deutschland auftreten, dürfte die CSU der Gewinner werden, CDU und vermutlich auch die AfD wären Verlierer. Das Mitte-Rechts-Lager hätte aber dann keine große Partei mehr. Das linke Lager hat es schon länger nicht mehr. Grüne und SPD hätte dann die Chance, plötzlich stärkste Partei zu werden. Oder es würde auf 4 Parteien (CDU, CSU, SPD, Grüne), die man als mittlere Parteien bezeichnen könnte mit je 15-25%, hinauslaufen flankiert von Linke, FDP und AfD.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#95

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 13.09.2021 18:58
von Meridian | 2.859 Beiträge

Sollte die drohende Niederlage der CDU tatsächlich erfolgen, dann könnte die CDU den Status einer Volkspartei für immer verloren gehen. Und es liegt bei weitem nicht alleine an Laschet. Aber er ist der Großmeister der Unbestimmtheit, und das ist das, was die CDU ausmacht:

Wofür steht sie eigentlich?

https://www.tagesspiegel.de/politik/volk...t/27583276.html


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#96

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 13.09.2021 23:19
von Atue (gelöscht)
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Das klingt melodramatisch.....aber wann genau ist eine Volkspartei eine Volkspartei? Genau genommen gab es noch nie eine Volkspartei, weil noch nie eine Partei für die Ideen und Meinungen eines ganzen Volkes stand......

Die Idee der Volkspartei ist es, möglichst quer durch die Gesellschaft irgendwie für jeden wählbar zu sein.

Diese Idee war 1950 noch irgendwie nachvollziehbar - 2021 leben wir aber auch in einer reiferen Demokratie. Die Vielfalt der Meinungen ist heute deutlich größer, und die Anzahl der Parteien auch. Mit einem passenden Wahlsystem könnte man dem entgegen wirken, und dafür sorgen, dass es nur noch Volksparteien gibt....aber wäre deshalb die Meinungsvielfalt geringer?

Schauen wir auf die USA, schauen wir auf GB....

In Deutschland entscheiden Wahlen immer weniger die Stammwähler - es sind die Wechselwähler, die überzeugt werden wollen, die die Wahlen entscheiden. Die Stammwählerzahl der alten großen Volksparteien schrumpft beständig - und moderner ist es, sich kurzfristig fest zu legen, und mehr die Personen zu wählen denn die langfristigen Parteiprogramme.

Das ist auch nachvollziehbar, denn die Vergangenheit lehrt doch, dass Parteiprogramme und Wahlprogramme das eine sind, das, was eine Regierung aber tatsächlich umsetzt und vor allem wie sie in der Tagespolitik agiert und reagiert, ein anderes ist.

Also wählen wir heute mehr nach Überzeugungen, nach Stimmungslage, nach den Kandidaten - und das ist gut so.

Das hat die SPD getroffen - und trifft jetzt auch die CDU.

Geht deshalb die Welt unter? Eher nicht.

Auch 2025, 2029 und 2033 wird bei der Regierungsbildung die CDU jedesmal erneut eine bedeutende Rolle spielen - ob in der Regierung oder der Opposition spielt keine Rolle.



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#97

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 28.10.2021 19:34
von Meridian | 2.859 Beiträge

Der Threadtitel ist wieder aktuell: Ursprünglich als Wechsel in er Personalie der CDU Vorsitzenden, damals von Merkel zu AKK.

Ein wirklicher Wechsel war das nicht. Der jetzige Wechsel ist aber einschneidender. Nein, nicht von Laschet zu einem künftigen Parteichef, sondern der Wechsel in die Opposition.

Kann sie sich erholen? Vielleicht. Am Bsp. von Rheinland-Pfalz, ein ländlich-konservative geprägtes Bundesland, erholt sic die CDU seit 31 Jahren.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...on-rlp-101.html

Die Basis stärker in Entscheidungen einzubeziehen, das ist's, was die CDU diskutiert. Beider SPD hat das offenbar geklappt, wenn auch mit viel Glück wegen unbeliebter Kanzlerkandidaten von CDU und Grünen. Doch vor mehr Basis-Beteiligung hat die CDU noch viele Vorbehalte. Und die CSU denkt gar nicht daran.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 28.10.2021 19:34 | nach oben springen

#98

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 28.10.2021 19:45
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #97
Beider SPD hat das offenbar geklappt, wenn auch mit viel Glück wegen unbeliebter Kanzlerkandidaten von CDU und Grünen.


Du solltest nicht unterschätzen, wie die SPD noch immer in der Gesellschaft verankert ist. Ich denke das sind die Netze, die die SPD getragen haben als sich abzeichnete, dass Scholz vielleicht eine kleine Chance haben könnte.
Das kannst du nicht als Königsweg auf die Union übertragen. Die CDU muss einen eigenen, für sich stimmigen Weg finden.


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#99

RE: nach dem Wechsel

in Parteien - kritisch betrachtet 28.10.2021 21:25
von Meridian | 2.859 Beiträge

Das habe ich auch nicht so geschrieben. Ich habe nur geschrieben, dass es bei der SPD geklappt hat. Zentraler "Kommunikantionsmeister" ist dabei Generalsektrtär Lars Klingbeil.

Ich gebe dir dabei völlig recht, dass die CDU (und vielleicht CSU) ihren eigenen Weg finden muss auf dem Weg zu einer zeitgemäßen konservativen Partei.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 29.10.2021 10:52 | nach oben springen

#100

Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 29.10.2021 11:11
von Anthea | 12.404 Beiträge

wenn nicht sogar in manchen Fällen überfällig. Wie bei Wolfgang Schäuble, bei dem ein "rolling home" sicherlich nicht geschadet hätte. Aber der "Meister im Versteck", der immer so lange schwieg, bis es gar nicht mehr ging, wäre "Schonung" in Form von Zurücktreten sicherlich angediehen gewesen - und tat es auch. Aber irgendwie legte man bei ihm auch einen Schongang ein, was Kritik anbelangte. Wobei sein sicherlich bedauernswertes Schicksal, das ihn an den Rollstuhl fesselte, jedoch nicht das Kriterium hätte sein dürfen. Aus meiner Sicht jedoch spielte das mit hinein, so dass man ihn nie wirklich arg anging.
Das Geheimnis der "Kofferaffäre" hat er bis heute unter Verschluss gehalten...

Über Schäuble als "most dangerous man in the world" habe ich im April beim Thema "Superwahljahr #112" geschrieben.

Superwahljahr (8)

Es ist gut, dass er jetzt als einfacher Abgeordneter im Bundestag neben Armin Laschet Platz nehmen kann. Na ja, der Unterschied zu diesem ist jedoch, dass er eine "Ehrenbezeichnung" erhalten hat.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#101

RE: Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 30.10.2021 21:51
von Atue (gelöscht)
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Die CDU hat es eigentlich leichter als die SPD. Bei der SPD werden die Grünen und die Linken als Alternativen wahrgenommen und gewählt. Die AFD hat bezüglich der CDU nur für eine kleine wenn auch scheinbar stabile rechte Klientel diesen Status. Die FDP könnte für die CDU an deren linken Rand die größere Bedrohung werden. Denn wenn die CDU sich nach Rechts ausbreitet, nachdem Merkel doch oft schon Positionen vertreten hat, die auch der SPD gut gestanden haben, dann besteht die Gefahr, dass die FDP diese Wähler für ihr Programm nutzen kann.

Die CDU sollte über ihr Programm gehen. Zuletzt war den Wählern nicht mehr klar, wofür die CDU steht - ausser für ein "Weiter so". Das ist dann doch wenig, wenn eigentlich jedem Wähler klar ist, dass Zeiten anbrechen, die Veränderung notwendig machen.

Was in der CDU aufhören muss sind die offen ausgetragenen Kämpfe. Derzeit sind die Hähne im Korb vielfältig - aber unglaublich zerstritten. Das Problem mit der CSU muss man nachhaltig in den Griff bekommen. Zur Not auch damit, dass man über zwei bundesweite Parteien nachdenkt - das könnte eh eine Lösung für die CDU sein. Die CSU am eher rechteren Rand ausgerichtet, die CDU dafür ein wenig stärker in der Mitte. Zusammen könnten sie dann locker wieder 35-45% bekommen, und in so einer Kombi für die nächsten 20 Jahre nach Scholz mal mit der FDP, mal mit den Grünen, mal mit der SPD auch regieren.

Der Altersdurchschnitt wird immer höher - das spielt der CDU eigentlich in die Hände.

Personen werden sich rechtzeitig finden. In den nächsten 4 Jahren werden sich die Reihen derer lichten, die ernsthaft Scholz und die Ampel herausfordern wollen und können. Es reicht, wenn die CDU ca. 6 Monate vor der Bundestagswahl langsam zur Ruhe findet.

Kritisch wäre für die CDU ein Wahlalter von 16 - das würde ein paar Prozente kosten.....



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#102

RE: Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 31.10.2021 18:25
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #101
Die CDU hat es eigentlich leichter als die SPD. Bei der SPD werden die Grünen und die Linken als Alternativen wahrgenommen und gewählt.


Was im Falle der Linkspartei das aktuelle Wahlergebnis deutlich widerlegt.
Zur CDU gebe ich zu bedenken, dass sie nicht so stark gesellschaftlich verankert ist wie die SPD.


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#103

RE: Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 31.10.2021 22:49
von Atue (gelöscht)
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Am 31.12.2019 wurden folgende Mitgliederzahlen der Parteien gemeldet:

CDU/CSU zusammen mehr als 540.000 - SPD knapp unter 420.000. Ich denke, die CDU/CSU ist gesellschaftlich ziemlich fest verankert. Sie hat vielleicht keine Gewerkschaft im Rücken - dafür aber viele konservativ denkende Rentner - die größte Wählergruppe.



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#104

RE: Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 01.11.2021 18:08
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #103
Am 31.12.2019 wurden folgende Mitgliederzahlen der Parteien gemeldet:

CDU/CSU zusammen mehr als 540.000 - SPD knapp unter 420.000. Ich denke, die CDU/CSU ist gesellschaftlich ziemlich fest verankert. Sie hat vielleicht keine Gewerkschaft im Rücken - dafür aber viele konservativ denkende Rentner - die größte Wählergruppe.


Die CDU hat nicht die Vorfeld-Organisationen wie die Sozialdemokratie. Bei der Sozialdemokratie sind das Verbindungen, die historisch gewachsen sind oder Organisationen die historisch aus der sozialdemokratischen Bewegung heraus entwickelt haben. So etwas hat die Union als Funktionspartei nicht.
Insoweit sehe ich hier einen Vergleich der Mitgliederzahlen auch nur bedingt aussagekräftig.

PS: Auch die Linkspartei hat ja historisch ihre Verbindungen zur Volkssolidarität.


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#105

RE: Wechsel ist oftmals vonnöten...

in Parteien - kritisch betrachtet 02.11.2021 17:23
von heiner | 881 Beiträge

Die CDU hat die Presselandschaft im Lande, fest unter ihrer Knute. Da gibt es nicht viel das für die SPD Stimmung machen würde, eher das Gegenteil. Nun muss sich die CDU/CSU in der Opposition konsolidieren und das ist kein Zuckerschlecken, eher das hierzu oft bemühte "Graubrot" oder wie Münte mal sagte:"Opposition ist Mist."

Wenn wir uns erinnern, wie Genscher die Regierung Schmidt hintergangen hat, ist noch lange nicht aller Tage Abend.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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