#16

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 19.07.2021 19:48
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #5
Wenn es tatsächlich gelänge, AKW der vierten Generation mit intrinsischer Sicherheit, betrieben mit Thorium, zu akzeptablen Kosten zu entwickeln, wäre das schon eine Lösung unserer Energieprobleme. Eine Alternative, allerdings wahrscheinlich mit politischen Risiken, wäre Solarstrom aus der Sahara oder anderen Wüstengebieten der Erde


die sonne scheint auch bei uns. außerdem geht der wind

auch die sagenhaften "AKW der vierten Generation" erzeugen hochaktiven abfall (spaltprodukte) und wären wohl sauteuer in der errichtung


ridentem dicere verum


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#17

RE: Fusionsenergie

in Wissenschaft und Technik 19.07.2021 19:56
von si tacuisses | 146 Beiträge

hach ja...

die "fusionskonstante" ist bekannt?

die stromerzeugung aus fusionsenergie ist immer erst in 50 jahren zu erwarten - und zwar unabhängig davon, wann man die frage danach stellt (wars vor 50 jahren nämlich auch schon...also den verlautbarungen der atomlobby zufolge)


ridentem dicere verum


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#18

RE: Atomausstieg verzögert Kohleausstieg

in Wissenschaft und Technik 19.07.2021 19:59
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #14
Das Problem mit den erneuerbaren Energien ist sicher nicht das Geld, sondern eine überraschend eindeutig auf Kohle ausgerichtete Energieversorgung


dann ändern wir doch diese ausrichtung

ein argument für atomkraft ist das jedenfalls noch lange nicht


ridentem dicere verum


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#19

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 19.07.2021 20:15
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von si tacuisses im Beitrag #16
Zitat von Gast im Beitrag #5
Wenn es tatsächlich gelänge, AKW der vierten Generation mit intrinsischer Sicherheit, betrieben mit Thorium, zu akzeptablen Kosten zu entwickeln, wäre das schon eine Lösung unserer Energieprobleme. Eine Alternative, allerdings wahrscheinlich mit politischen Risiken, wäre Solarstrom aus der Sahara oder anderen Wüstengebieten der Erde


die sonne scheint auch bei uns. außerdem geht der wind

auch die sagenhaften "AKW der vierten Generation" erzeugen hochaktiven abfall (spaltprodukte) und wären wohl sauteuer in der errichtung


Man kann mit erneuerbaren Energien derzeit keine zuverlässige und konstante Energieversorgung gewährleisten.

Hast Du schonmal darüber nachgedacht ?


Imperare sibi maximum bellum est
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#20

RE: Atomausstieg verzögert Kohleausstieg

in Wissenschaft und Technik 19.07.2021 22:47
von Atue (gelöscht)
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Zitat von Findus im Beitrag #14
Können wir uns ein Ausklammern der Kernenergie als Übergangstechnik leisten, wenn wir mit allen Klimapolitik gerade einmal auf eine 2,4 Grad Klima-Erwärmungsmarke zubewegen?


Die Frage ist ziemlich einfach zu beantworten:
Weltweit nein, in Deutschland aber ein klares JA.

Wir haben in Deutschland nicht mehr viel Atomenergie, und die restlichen Meiler sind auch schon recht alt. Neue zu bauen kostet unglaublich viel und ist unwirtschaftlich. Zumindest bis eine neue Technologie in der Breite und auch erprobt zur Verfügung steht. Wir haben nur noch wenige Jahre Zeit um zu Decarbonisieren - und auf Basis der verfügbaren Technik damit nicht die Zeit auf neue AKWs zu warten.

Weltweit können wir uns einen Verzicht auf die Atomkraft nicht leisten. Dafür reichen derzeit einfach nicht die Ausbaukapazitäten aus, die es bei steigendem Energiehunger bedarf.

Allenfalls könnte man die 4 in 2022 stillzulegenden Reaktoren noch ein paar Jahre verlängern - allerdings dann und nur dann, wenn ein Betrieb auf aktuellem technischen Niveau verantwortet werden kann. Ich fürchte, dann würden doch einige Investitionen nötig werden, die das Szenario auch wieder unwirtschaftlich macht.

Wer aber vom großen Ausbau der Kernenergie weltweit träumt, wird auch da an Grenzen stoßen. Der Abbau von Uran und die Anreicherung ist keineswegs CO2-neutral. Und: Die Kapazitäten des verfügbaren Urans sind durchaus begrenzt. Ein wenig geht da noch - aber wenn jetzt alle auf Atom setzen würden, wäre bei aktuell verfügbarer Technologie diese Lösung ziemlich teuer und im Verhältnis wenig effizient.



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#21

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 09:04
von si tacuisses | 146 Beiträge

der stromverbrauch ist auch nicht konstant. schon mal darüber nachgedacht?

so oder so kommt man nicht darum herum, den jeweiligen verbrauch und die jeweilige erzeugung aufeinander abzustimmen. ein "strich fahrendes" akw entspricht ja auch nicht dem sich ständig ändernden stromverbrauch - und z.b. pv hat genau zu mittag seine leistungsspitze, wenn auch eine verbrauchsspitze besteht


ridentem dicere verum


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#22

Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 09:35
von Gysi (gelöscht)
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Renaissance der Atomkraft?

NEIN DANKE!

Haben wir schon die Gefahren dieser Stromerzeugung vergessen? => Die Endlagerung, mögliche Terroranschläge, die Bindung der Sicherheitskräfte und die irreversivlen Umweltschäden bei einmem GAU, der nach aller Erfahrung alle paar Jahre vorkommt.


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#23

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 10:09
von Meridian | 2.857 Beiträge

Ich habe vor einigen Monaten eine Studie gelesen, wonach bei einer Umstellung auf Gleichstrom in allen Bereichen alleine 30% an Energie gespart würde, und das bei gleichem Verbrauch. Die Atomkraft und Teile der Kohlekraft könnten sofort wegfallen.

Die Stromversorgung muss ja stets immer so sein, dass genau so viel Strom produziert wird, wie verbraucht wird. Das geht aber nie genau. In den Wechselstromnetzen wird das über die Blindleistung geregelt. D.h. die Phasen von Strom und Spannung werden leicht verschoben, so dass die Wirkleistung (was wir nutzen können) sinkt und dafür Blindleistung direkt in der Leitung verbraucht wird. D.h. aber auch, dass dann meist mehr Strom produziert wird, als verbraucht wird und die Feinregulierung mit Verprassen durch Blindleistung geschieht.

Beim Gleichstrom ist das nicht möglich. Dafür kann Gleichstrom viel besser und verlustärmer gespeichert werden. Akkus sind ja grundsätzlich Gleichstromspeicher. Wechselstrom muss vor dem Speichern erst gleich-gerichtet werden und aus dem Speicher wieder wechsel-gerichtet werden, was einige Verluste ergibt. In unseren Haushalten gibt es sowieso immer mehr Geräte mit Gleichstrom: alles was Akkus enthält wie Handy, Laptop, aber auch Akkubohrer, ebenso gedimmte Lampen; in den LED-Displays der Flachbildschirme fließ auch Gleichstrom.

Trotzdem dürfte eine komplette Umstellung auf Gleichstrom eine Jahrhunderaufgabe sein. Es ist die Frage, ob unsere üblichen Stromkabel überhaupt für Gleichstrom geeignet sind. Und bislang produzieren nur Photovoltaikanlagen direkt Gleichstrom.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#24

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 20:10
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #22
Renaissance der Atomkraft?

NEIN DANKE!

Haben wir schon die Gefahren dieser Stromerzeugung vergessen? => Die Endlagerung, mögliche Terroranschläge, die Bindung der Sicherheitskräfte und die irreversivlen Umweltschäden bei einmem GAU, der nach aller Erfahrung alle paar Jahre vorkommt.


Warum keine Atomkraft ?

Wenn wir mehr in die Forschung investieren, können wir bald Fusionsreaktoren bauen. Die Kraft der Sonne in kleinerer Version auf der Erde. Wir werden in der Lage sein, aus Materie Energie zu erzeugen.

E= m mal c´2

Meinst Du wirklich dass die Energie aus Biokraftwerken und Windkrafträdern ausreichen wird ?

Nein, das wird sie nicht.

Der Ausstieg aus nuklearer Energie war ein Fehler.

Aber dieser kann korrigiert werden.


Imperare sibi maximum bellum est
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#25

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 21:20
von Meridian | 2.857 Beiträge

Dummerweise kommt die Fusionskraft keinen Deut näher: Immer heißt's in 50 Jahren.

Was die Atomkraft betrifft: Ein neues Atomkraftwerk würde in frühestens 12 Jahren fertig gestellt werden. Und wenn ich den Fortschritt bei Großprojekten in Deutschland so sehe, könnte man glatt noch 5 Jahre drauf setzen, weitere Verzögerungen durch Bürgerproteste und Anti-Atombewegung noch gar nicht eingerechnet.

Es stimmt, dass ein Mehrbedarf an Strom nötig sein wird alleine wegen der Elektrifizierung des Verkehrs. Als sehr wichtig sehe ich die Speicherung der Solar- und Windenergie, und zwar nicht nur für den Tagesbedarf, sondern auch in Langzeitspeichern, die einige Wochen oder ein paar Monate speichern können mit Hilfe von durch überschüssige Wind- und Solarenergie erzeugtem Methan oder Wasserstoff. Deutschland hat riesige Gaslagerstätten (ein Relikt des Kalten Krieges) und ist damit eigentlich hervorragend vorbereitet. Einige Kohlekraftwerke müssten noch in Gaskraftwerke umgewandelt werden, und zwar für Methan und Wasserstoff (oder als Mischung) geeignet.

Möglich ist auch, dass in 12 Jahren weitere Formen der erneuerbaren Energien nutzbar sein werden, wie es vorher nicht so gedacht war.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#26

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 22:26
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #23
Ich habe vor einigen Monaten eine Studie gelesen, wonach bei einer Umstellung auf Gleichstrom in allen Bereichen alleine 30% an Energie gespart würde, und das bei gleichem Verbrauch


das ist kompletter unsinn. schließlich hat sich ja teslas wechselstrom gegen edisons gleichstrom durchgesetzt, weil letzterer nur mit hohen verlusten zu verteilen ist

anders ist das nur bei hochspannung - aber der großteil des netzes läuft auf niederspannung und versorgt die verbraucher

"Die Stromversorgung muss ja stets immer so sein, dass genau so viel Strom produziert wird, wie verbraucht wird. Das geht aber nie genau. In den Wechselstromnetzen wird das über die Blindleistung geregelt"

auch das ist unsinn. dafür gibts möglichkeiten, die kraftwerksleistung anzupassen. und sinnvollerweise wird man - vor allem in einem smart grid - auch den verbrauch anpassen, denn nicht jeder verbraucher benötigt zu exakt bestimmter zeit strom (ob die waschmaschine jetzt oder in drei stunden anläuft, ist nicht wesentlich). dazu der netzverbund (wenn hier flaute ist, weht der wind woanders womöglich umso stärker) und speichermöglichkeiten, vom pumpspeicher bis zu den fahrzeugakkus

geht alles, man müßte nur wollen - und ganz ohne fossil- oder atomstrom


ridentem dicere verum


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#27

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 22:31
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #24
Wenn wir mehr in die Forschung investieren, können wir bald Fusionsreaktoren bauen


nein - geforscht wird schon seit ewig, und doch ist die technische nutzung der fusionsenergie immer noch 50 jahre entfernt - und das konstant seit 50 jahren

Zitat von SirPorthos im Beitrag #24
Wir werden in der Lage sein, aus Materie Energie zu erzeugen


sind wir doch jetzt auch schon. woraus denn auch sonst?

Zitat von SirPorthos im Beitrag #24
Meinst Du wirklich dass die Energie aus Biokraftwerken und Windkrafträdern ausreichen wird ?

Nein, das wird sie nicht


wow - ich liebe ausführlich begründete argumente...


ridentem dicere verum


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#28

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 20.07.2021 22:59
von Meridian | 2.857 Beiträge

Hier noch ein paar Links zum Thema Gleichstrom.

https://www.fraunhofer.de/de/presse/pres...brikhallen.html

https://www.lappkabel.de/aktuelles/news/...ird-kommen.html

https://www.blog.kuka.com/2020/12/09/die...lle-revolution/

30% bei gleichem Endverbrauch, gebe ich zu, ist übertrieben. Dann sind es halt bis zu 35%, aber immerhin noch 10%. Aber interessanterweise ist das Potential in der Industrie, die einen erheblichen Anteil am Stromverbrauch hat. Wichtig ist auch, den Strom direkt vor Ort zu erzeugen, wo möglich. So z.B. Parkplätze mit PV-Anlagen überdachen, die einerseits Schatten spenden, vor Regen und Schnee schützen und auch als Solartankstelle für E-Autos dienen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#29

Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 21.07.2021 09:16
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von SirPorthos
Warum keine Atomkraft ?

Wenn wir mehr in die Forschung investieren, können wir bald Fusionsreaktoren bauen. Die Kraft der Sonne in kleinerer Version auf der Erde. Wir werden in der Lage sein, aus Materie Energie zu erzeugen.

Das löst das Problem der Endlagerung nicht. Nicht die Existenz der GAUs und nicht die Angreifbarkeit durch Terroristen!

Zitat
Meinst Du wirklich dass die Energie aus Biokraftwerken und Windkrafträdern ausreichen wird ?

Nein, das wird sie nicht.

Wir müssen nur in die Richtung weiter forschen und aufbauen! Sonnenenergie, Erdenergie. Warum fällt dir sowas nur zur Atomkraft ein? Und wo wir an absolute Grenzen stoßen, müssen wir unseren Energiehunger eben beschränken! Geht doch auch!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 21.07.2021 09:19 | nach oben springen

#30

RE: Renaissance der Atomkraft?

in Wissenschaft und Technik 21.07.2021 21:53
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #28
30% bei gleichem Endverbrauch, gebe ich zu, ist übertrieben. Dann sind es halt bis zu 35%, aber immerhin noch 10%


wobei jetzt genau?

und wie kommen die zustande?

was genau willst du konkret auf gleichstrom umstellen?

hast du meinen hinweis auf edison und tesla verstanden?


ridentem dicere verum


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