Zitat von Till im Beitrag #17
"Ich erwarte nun einmal von einem Schuster nicht, dass er mir ein Brot backt. Und von einem Klerikalen nicht, dass er sich in Politik einmischt."
Die Kirche soll sich nicht in die Tagespolitik einmischen oder gar Wahlkampf für eine bestimmte Partei machen. Aber man kann es ihr nicht verbieten, sich zu aktuellen Fragen äußern, z.B. Flüchtlingspolitik, Umweltpolitik, Friedenspolitik, Rechtspopulismus usw. Man nimmt im Gegenteil den Kirchen heute noch übel, dass sie im Dritten Reich geschwiegen haben.
Kirchen, die sich aus allem heraus halten und nur ihr eigenes Ding machen, gibt es auch. Die nennt man gemeinhin Sekten.
Natürlich darf ein(e) jede(r) zu allem seine Meinung haben und diese auch kundtun, wenn es sich ergibt. Von der Kanzel herab einen Frieden herbeibeten etc oder Mitmenschlichkeit fordern. Alles im Sinne der christlichen Lehre.
Aber, um auf den hier von mir angesprochenen Fall anzusprechen, so ist dies eine ganz gezielte "Anti-Wahlwerbung" Und zwar gegen die AfD. Und diese ist nun einmal politisches "Tagesgeschäft".
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" darf ein jeder so handhaben, bis auf die Institution Kirche. Denn die ist dazu da, "Schmuddelige" rein zu machen. ;-)
Und dürfte im Falle, so Reden von Parteien auf dem Kirchentag angesetzt sind, dabei keine Ausgrenzung vornehmen.
Und hier, so sehr - ich wiederhole - mich Ablehnungen in Bezug auf die AfD freuen - geht aus meiner Sicht die Kirche zu weit.
Und natürlich hat sie sich auch zu Hitler-Zeiten eingebracht, sprich: Klare Positivstellung bezogen. Glocken geläutet und gebetet für die Heilung des GröFaZ, Hakenkreuze auf Glocken verbracht, diese gesegnet, bevor sie ihrer Tötungsbestimmung zugeführt wurden, etc... Wie es sich gehörte für einen getreuen Vertragspartner des Nazi-Regimes. Siehe Reichskonkordat. Pacelli/Pius XII war da durchaus auf Kurs...
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