#31

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 15:47
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Aber was ist unser Wissen ? Stückwerk ! Ich denke, wir haben nicht mal 1% unserer Natur wissenschaftlich ergründen können



das wäre dann immer noch um

Zitat
nicht mal 1%

mehr als die verschiedenen glaubensgeschichtlein das für sich in anspruch zu nehmen vermögen

selbstverständlich ist alles wissen unvollständig und vorläufig, sodaß an dessen verbesserung gearbeitet werden muß und das auch wird. ein ganz wesentlicher unterschied zu glaubensdogmen


ridentem dicere verum


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#32

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 19:44
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Macht das alls SINN? Also - das ALLES! Das Universum, das Leben, der ganze Rest?
Oder macht es keinen Sinn?



das ist die falsche frage

die richtige ist: für wen ergibt es sinn, und muß dieser sinn denn unbedingt von einer unangreifbaren instanz allgemeinverbindlich vorgegeben sein?

ich z.b. finde, daß mein dasein durchaus sinn hat - zumindest für mich, und zwar den sinn, den ich selbst ihm gebe. und in diesem sinn wäre es ausgesprochen unsinnig, in einer gesellschaft zu leben, wo nach lust und laune sowie ungestraft vergewaltigt und gemordet wird

einen "gott" brauche ich dafür nicht, es stört mich aber auch nicht per se, wenn andere sich einen imaginieren


ridentem dicere verum


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#33

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 19:50
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
es handelt sich um einen mathematischen Satz, der erkenntnistheoretische Dinge ganz fundamental betrachtet und behandelt



unmöglich - kategorienfehler!

epistemologie ist nicht gleich mathematik


ridentem dicere verum


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#34

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 19:56
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Nun können wir mal annehmen, dass das alles, was wir erleben, keinen Sinn hat - dann folgt daraus, dass alles beliebig wird. Und dann können wir auch ganz beliebig leben, also auch morden, Atombomben schmeißen, biologische Waffen einsetzen, Foltern etc. etc......es macht keinen Unterschied, denn wenn es keinen Sinn gibt, ist es auf lange Sicht eh völlig irrelevant



aber wen interessiert das "auf lange Sicht"?

ich lebe hier und jetzt, und habe daher größtes interesse daran, daß wir nicht "ganz beliebig leben, also auch morden, Atombomben schmeißen, biologische Waffen einsetzen, Foltern etc. etc......". denn für mich macht es einen eklatanten unterschied

Zitat
Wenn wir die Wahl haben zwischen einem Universum mit bzw. ohne Sinn, sind wir gut beraten, uns für den Sinn zu entscheiden



volle zustimmung

allerdings brauche ich dafür weder religion noch philosophie


ridentem dicere verum


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#35

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 20:12
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
dann bedeutet der Satz von Gödel gerade, dass wir einerseits innerhalb des Systems nicht die Vollständigkeit des Systems beweisen können



was die naturwissenschaft ja auch gar nicht beansprucht

Zitat
und andererseits bedeutet er auch, dass es innerhalb des Systems unendlich viele Dinge gibt, von denen wir nicht entscheiden können, ob sie wahr oder falsch sind



das mag schon sein - aber ausschlaggebend ist doch, bei welchen dingen wir entscheiden können, ob sie wahr oder falsch sind

Zitat
Das lässt beliebig viel Raum für Gott, Religion und Glaube - und wurde ganz rational hergeleitet und sogar bewiesen



raum für private fantasien gibt es immer und überall, und natürlich darf man auch sich die fantasien anderer (religionsführer usw.) zu eigen machen. das allerdings ist ein ganz normales menschenrecht und kann weder noch braucht es "ganz rational hergeleitet und sogar bewiesen" (zu) werden


ridentem dicere verum


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#36

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 22:47
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Gehe ich von der Hermetik aus, so ist Gott eigentlich Alles, also gut und böse



dann ist "gott" also nur eine redundante und damit völlig überflüssige chiffre?

den begriff "Alles" gibts ja schließlich schon


ridentem dicere verum


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#37

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 29.07.2021 22:50
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #23
Was wir nicht sehen, gibt\'s nicht


wer sagt so was?

klingt nach einem strohmann, so wie dein einstein-geschichtlein

ich sage: wofür es keinerlei indiz gibt, braucht auch niemand zu glauben


ridentem dicere verum


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#38

Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 08:54
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea
Was wir nicht sehen, gibt's nicht
Gibt's nicht, gibt's nicht.

Luft kann ich auch nicht sehen. Aber die gibt es. Es kommt auf die Wahrscheinlichkeiten an. Auf Ockhams Rasiermesser. Glaubst du an die Wiederauferstehung Jesus'?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 30.07.2021 08:55 | nach oben springen

#39

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 09:04
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #38

Zitat von Anthea
Was wir nicht sehen, gibt's nicht
Gibt's nicht, gibt's nicht.
Luft kann ich auch nicht sehen. Aber die gibt es. Es kommt auf die Wahrscheinlichkeiten an. Auf Ockhams Rasiermesser. Glaubst du an die Wiederauferstehung Jesus'?



Als Agnostikerin kann ich mich da nicht entscheiden... Die ehrlichste Religion, wie ich den Agnostizismus nenne. Alles kann oder kann nicht.
Und was Ockhams Rasiermesser anbelangt, so ist auch dies eine Frage des Fundaments. Alles darauf gebaute kann "stimmig" gemacht werden, ändere ich die Höhe oder die Struktur, das Material - metaphorisch betrachtet - dann können die Ergebnisse entsprechender Stimmigkeit nebeneinander existieren...

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#40

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 09:17
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Und was Ockhams Rasiermesser anbelangt, so ist auch dies eine Frage des Fundaments. Alles darauf gebaute kann "stimmig" gemacht werden, ändere ich die Höhe oder die Struktur, das Material - metaphorisch betrachtet - dann können die Ergebnisse entsprechender Stimmigkeit nebeneinander existieren...



Oder das Gebäude stürzt dann ein, weil das Fundament nicht mehr passt. Könnte erkenntnistheoretisch passieren. Falsche Annahmen, deshalb falsche Schlussfolgerungen und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor unerwünschten Folgen. Nun erweisen sich diese Anfangsannahmen als falsch, dann sind auch die Schlussfolgerungen und Maßnahmen falsch.


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#41

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 09:26
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Gysi

Luft kann ich auch nicht sehen. Aber die gibt es.



Luft kann ich aber spüren. Im Wind ganz besonders oder als Fahrtwind auf dem Fahrrad oder Motorrad, Also muss da irgendeine Substanz da sein, die den Widerstand meiner Fahrt entgegensetzt.

Zitat von Gysi

Es kommt auf die Wahrscheinlichkeiten an.



Das gilt dann aber auch medizinisch, bei der Wahrscheinlichkeit an einem bestimmten Erreger zu erkranken oder an der Erkrankung zu sterben. Der Krankheitserreger mad da sein, aber wie groß ist bei funktionierendem Immunsystem die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes oder die Sterbewahrscheinlichkeit.

Da wird es sehr konkret mit dem Glauben.

Zitat von Gysi

Auf Ockhams Rasiermesser. Glaubst du an die Wiederauferstehung Jesus'?



Nicht als wiederbelebte Leiche!

Als Geist, genauer erklärt als gesellschaftliche Bewegung in seinem Namen schon eher. Aber das können auch andere berühmte Persönlichkeiten und schlimmer noch das schaffen auch berühmte schrecklich Terroristen.

All diese Persönlichkeiten erstehen wieder durch ihre Anhänger die nach deren Idealen leben und sich nichts sehnlicher wünschen als die Wiedererrichtung des politischen Systems das diese Persönlichkeiten favorisiert haben.

Seien wir also wegen der destruktiven Persönlichkeiten allezeit wachsam!


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#42

Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 09:29
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea
Als Agnostikerin kann ich mich da nicht entscheiden...

Du sagst, du seist Agnostikerin. Aber du redest wie eine Tiefgläubige. Und die Bibel ist deine Lieblingslektüre.

Was ujnterscheidet einen Atheisten von einem Agnostiker? Ich bezeichne mich als Atheist und meine damit, dass ich nicht an einen Gott glaube. Theoretisch könnte es ihn schon geben. Aber ich glaube es nicht. Und du? Sagst du, theoretisch könnte es schon serin, dass es Gott nicht gibt. Aber du glaubst eben doch an ihn?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 30.07.2021 09:29 | nach oben springen

#43

Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 09:34
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Denker
Nicht als wiederbelebte Leiche!

Jesus hatte die Kreuzigung überlebt! Das ist aber für die Christen keine frohe Botschaft. Die wollen, dass ihr Jesus mausetot vom Kreuz genommen worden war...


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 30.07.2021 09:36 | nach oben springen

#44

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 10:29
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Auch möglich, er wurde ja von seinen Anhängern zu einem relativ frühen Zeitpunkt vom Kreuz genommen. Allerdings kann ich mir das nach der grausamen Geißelung vorher nicht vorstellen. Ein Mediziner könnte sicher mehr dazu sagen, ob ein Überleben nach der Marter vorher da noch möglich ist. Ich kenne aber die Theorien dazu. Und von KZ Häftlingen wissen wir auch dass da doch überraschend viele diese Torturlager überlebt haben.


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#45

RE: Der unerklärbare Gott und das Scheitern beim Bemühen von Beweisfindung

in Religion und Ethik 30.07.2021 13:00
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #42

Zitat von Anthea
Als Agnostikerin kann ich mich da nicht entscheiden...
Du sagst, du seist Agnostikerin. Aber du redest wie eine Tiefgläubige. Und die Bibel ist deine Lieblingslektüre.

Was ujnterscheidet einen Atheisten von einem Agnostiker? Ich bezeichne mich als Atheist und meine damit, dass ich nicht an einen Gott glaube. Theoretisch könnte es ihn schon geben. Aber ich glaube es nicht. Und du? Sagst du, theoretisch könnte es schon serin, dass es Gott nicht gibt. Aber du glaubst eben doch an ihn?



Es ist das "vielleicht" was einen Agnostiker vom Atheisten unterscheidet. Während Letzterer die Existenz Gottes total leugnet, so weiß der Agnostiker es nicht. Kann sein, kann nicht sein.
Ich habe immer gesagt, dass der Agnostizismus die "ehrlichste Religion" überhaupt ist. Somit ist es auch bei mir "halb zog es sie, halb sank sie hin". Ich weiß es nicht, neige aber in Bezug auf den von mir beschworenen und eigentlich unerlässlichen Sinn - ich bleibe dabei - dazu, an etwas "Höheres, Bestimmendes" zu glauben. Mag auch die "Gaia" sein...

Nein, die Bibel ist keinesfalls meine Lieblingslektüre. Aber ich finde Diskussionen über ihren Inhalt recht spannend. Viel Raum für Interpretation und Fantasie.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 30.07.2021 13:10 | nach oben springen


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