Zitat von Anthea im Beitrag #1
"
unreflektiert, egoistisch, unsozial, feministisch. Außerdem nichts Neues. Schade um die Zeit
Interessant, in welchen semantischen Raum hier der Feminismus gestellt wird. So, so - also "unreflektiert, egoistisch, unsozial" ist er...
Ich finde die Grundthese so falsch nicht. Denn zu oft ist die besagte Frage nur der Startpunkt der immer wieder gleichen Vorurteils- und Diskriminierungskette - also so eine(r) bist Du! Du bist also einer von denen, die ihre Frauen unterdrücken, Andersdenkende köpfen, Christen meucheln, Deutschland über den Kreißsaal erobern wollen, hier nur die Sozialleistungen abgreifen und in Syrien ihre Verwandtschaften im Stich gelassen haben, etc.
Stelle ich aus Gründen mal die Argumentation auf den Kopf: Du lebst im Ausland und wirst gefragt, wo Du denn hierkommst. Auf Deine Anwort hin denkt der Frager: Aha, einer von denen, die KZs gebaut haben und möglicherweise immer noch bauen, die Juden meucheln und Kinderpornographie verbreiten... Fände man toll, was?
Bei aller Überspitzung der These der Autorin - sie zeugt
auch auch davon, daß es Migranten gibt, die sehr wohl und sehr dringend zu uns gehören wollen. Die sich als Deutsche fühlen und als solche anerkannt werden wollen. Die Frage aber schließt die Tür: habe ich es doch gewußt, eine(r) von uns bist Du nicht. Und wirst es auch nie werden.