Ich verbitte mir Saarländer-Bashing! Dass Saarländer sehr wohl was von Politik verstehen, haben sie ganz klar und vor allen anderen Bundesländlern bewiesen - das Saarland ist das EINZIGE (Bundes)land, welches sich zweimal und in freier demokratischer Entscheidung selbstbewusst für eine zugehörigkeit zu Deutschland entschieden hat!

Und darum kommt alles gute aus dem Saarland. AKK ist also die Rose konservativer Politik gewesen
Du selbst hast hier bereits einen Spruch im Forum zu Verallgemeinerungen abgelassen. Halte dich bitte selbst an deine eigene Weisheit. Man könnte sonst vermuten, dass du mit zweierlei Maß über die Beiträge anderer User urteilst.

Nein, bevor ich mich ernsthaft ärgere landest du auf meiner Ignorelist. Streit sollte nicht ins Forum

Naja, die Saarländer können ihr eigenes Land offenbar gut regieren. AKK soll ihr Land gut geführt haben. Aber was ist mit bekannten Saarländern, die in die Bundespolitik wollen? AKK, Oskar Lafontaine?
Dann gab es jemanden namens Erich Honecker, der zeitweise Dachdecker war. Und Karl Marx kommt auch nicht weit entfernt vom Saarland. Mit dem Zug schaffe ich es von Trier in einer halben Stunde nach Mettlach, wo die Saarschleife liegt.

Wenn ihr jetzt noch den Maas dazupackt, schäme ich mich wirklich....
Aktuell hätten wir noch Altmaier, womit die Saarländer im Kabinett echt überrepräsentiert sind.

Die Liste der saarländischen Spitzenpolitiker die wirklich was positives bewegt haben, ist nicht so arg lang.....

Marx war aber kein Saarländer, und Kohl auch nicht!

Meiner Sichtweise nach eher vorzeigbar wäre dann Peter Müller, der auch am Verfassungsgericht eine ganz gute Figur macht...

Vielleicht wäre das Saarland doch besser französisch geblieben. Aber - um Himmels willen - wie hätte man Annegret Kramp-Karrenbauer auf französisch ausgesprochen?? Etwa so:

Annegret Kramp-Constructeur-des-Carriotes?

Es gibt eine weitere Umfrage in Thüringen.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/thueringen.htm

Die Linke wird immer stärker und würde auf 40% kommen; die CDU würde sich auf niederem Niveau etwas erholen. Der FDP droht der Rauswurf; allzu sicher dürfen sich die Grünen auch nicht fühlen, zumal für die Grünen gerade im Osten die Umfragewerte höher sind als das Wahlergebnis. Die AfD legt allerdings auch leicht zu. So sind Linke und AfD dort auf dem besten Weg, die 2 großen Parteien zu werden.

Aktuell hätte R2G eine sichere Mehrheit. Sollten die Grünen rausfliegen, reicht es auch für rot-rot. Sollten die Grünen rausfliegen, aber die FDP es doch noch schaffen, könnte es für rot-rot knapp werden, und der Status Quo droht.

Auch auf Hamburg wirken sich die Vorfälle in Thüringen aus.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/hamburg.htm

Die ohnehin schwache CDU verliert weiter, der FDP droht der Rauswurf, und die AfD verharrt bei 6-7%, was keine wesentliche Änderung ihres Vorwahlergebnisses bedeutet.
Das Wettrennen zw. Grüne und SPD scheint die SPD zu gewinnen. Sie legt in den letzten Umfragen zu und hängt die Grünen ab, auch wenn sie sich auf starke Gewinnen freuen können. Wenn die SPD Glück hat, könnte sie sogar 40% erreichen. Hamburg ist sowieso die letzte SPD-Hochburg mit 40% plus x. Da neben rot-grün auch rot-schwarz (wieder) eine Mehrheit hat, kann die SPD bei zu starken Forderungen der erstarkenden Grünen auch mit Verhandlungen mit einer schwachen CDU drohen.

Bundesweit tut sich allerdings bislang wenig.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/dimap.htm

CDU und FDP verlieren zwar einen Punkt, aber das ist im Bereich der üblichen Schwankungen. Eher hervorstechen tun die 16% für die SPD, der beste (genauer: der am wenigsten schlechte) Wert seit Mai 2019 laut Infratest.

Ein Problem in der aktuellen Thürigner Großwetterlage? Die nicht aufgearbeitete Geschichte der CDU als Blockpartei. So sieht es jedenfalls die TAZ: zum Artikel.
Der Widerstand der Ost-CDU gegen einen Ministerpräsidenten Ramelow wird der im Artikel skizzierten Argumentation folgend so zu einer Folge, dass 1990 eine an die West-CDU anschlussfähige Erzählung von der Widerständigkeit der ehemaligen Block-CDU als Rechtfertigung benötigt wurde.

Während Rot-rot-grün unter Ramenlow Schritte zur Aufarbeitung der Historie voran brachte, wird bei den Konservativen noch immer verdrängt.

Das verantwortungsvolle Heft des Handels nimmt wieder einmal Bodo Ramelow von den Linken in die Hand. Vorab des morgigen Treffens der rot-rot-grünen Koalitionsparteien mit der CDU macht Ramelow zwei Dinge deutlich: Eine einfache Wahl einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung für fünf Jahre ist nach den skandalösen Ereignissen vom 05. Februar nicht möglich. Gleichzeitig muss das Bundesland Thüringen für das Jahr 2021 handlungsfähig bleiben.
Aus Ausweg schlägt Ramenlow Ramelow vor, eine Rot-Rot-grüne Minderheitsregierung mit 4 notwendigen Stimmen der CDU wählen zu lassen. Gemeinsam solle ein Haushalt verabschiedet werden um das Bundesland handlungsfähig zu halten. Danach solle direkt der Weg zu geordneten Neuwahlen geebnet werden.

Man hat wirklich den Eindruck, Ramelow ist der Einzige, der sich ernsthaft Gedanken macht, Thüringen handlungsfähig zu halten. Wenn das so weiter geht und schwarz-gelb weiter meint, seine Spielchen spielen zu müssen, dann bekommt die Linke noch die abs. Mehrheit.

Zitat von Findus im Beitrag #41

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Sicher, dass eine Neuwahl klare Mehrheiten bringt?

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Bedingungslos zieht die Union jedoch nicht mit. Obwohl sie eigentlich im Interesse des Landes Thüringen sollte. Frei nach dem Motto: Gerne Liebknecht wählen, aber Neuwahlen?

Was da jetzt stattfindet, hätten die alten Römer als "Brot und Spiele, bezeichnet.

Die CDU hat diese Suppe sich eingebrockt und wagt es noch Forderungen zu stellen? Sie ist nur drittstärkste Kraft im Landtag. Aber vielleicht hat die CDU recht, den Linken-Vorschlag abzulehnen. Lieberknecht ist für so eine Chaostruppe, die sich nur in Spielchen ergeht und nicht fürs Land denkt, wie Perlen vor die Säue.

Natürlich ist der Vorschlag der Linken nicht ganz uneigennützig. Aber wo in der Politik wird uneigennützig gehandelt? Dass die CDU das den Linken vorwirft, ist eine Unverschämtheit. Wahrscheinlich fordert die CDU noch, dass alle R2G-Mitglieder des Landtages bis zur nächsten regulären Wahl abwesend sein sollen (und am besten für alle Zeiten). Dann hätte schwarz-gelb sogar eine Mehrheit mit der AfD als Opposition und könnte und in aller Ruhe regieren.

Zu den Christdemokraten fällt mir seit geraumer Zeit nur ein Wort ein, das passend ist: Deppenschmiede.
Eben jene sprießen dort aktuell an allen Ästen - es ist eine regelrechte Inflation...

Immer weiter ziehen sich die Gespräche ohne Einigung. Ich habe das Gefühl, die CDU will die Wahl in Hamburg abwarten, um danach zusammen mit der FDP offen eine Koalition mit der AfD einzugehen oder zumindest sich ihr anzunähern. Der Linken gibt man die Schuld, dass sie wegen mangelnder Kompromissbereitschaft schwarz-gelb zur AfD treibt. Es folgt ja nicht so schnell eine Wahl, und man kann hoffen, dass bis zur nächsten BT-Wahl das Volk sich daran gewöhnt haben wird.

Die Kommunalwahl in Bayern dürfte weniger davon beeinflusst werden, zumal die CSU sagen kann "Wie sind nicht CDU und werden keine Zusammenarbeit mit der AfD eingehen".

Aber was ist, wenn die Bundes-SPD deswegen die Koalition kündigt und sofort Neuwahlen will?