#61

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 12:08
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #60
Ich habe das Gefühl, die CDU will die Wahl in Hamburg abwarten, um danach zusammen mit der FDP offen eine Koalition mit der AfD einzugehen oder zumindest sich ihr anzunähern.


Dann kann die CDU offen ihre Bankrotterklärung abgeben.
Das wird auch der treueste und vor allen Dingen redliche! Wähler nicht mitmachen.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#62

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 12:56
von Meridian | 2.863 Beiträge

Nicht unbedingt.

Ich kann mir vorstellen, dass die AfD bei einer Zusammenarbeit sich höflich, kooperativ und gewandt gibt, so dass es dann heißen kann: "So schlimm ist sie doch nicht." In der Presse wird eh alles übertrieben (so wie derzeit auch Wetterberichte aus den Boulevardmedien, die aus jeder Windböe einen Orkan und aus jeder Schneeflocke unterhalb von 500m einen sibirischen Kälteeinbruch machen). Jedenfalls solange die AfD auf Koalitionspartner angewiesen ist. Gerade Höcke ist nach meiner Meinung ein kleiner Goebbels. Der kann poltern, aber auch staatsmännisch auftreten.

Ach ja, Während R2G und die CDU in Thüringen weiter sondieren, habe ich einen der Medien gelesen, dass die AfD-Abgeordneten eine Weiterbildung in Rhetorik machen. Die wissen schon, was zu tun ist. Ich glaube, die AfD hat sogar Angst, dank der Ungeschicklichkeit von schwarz-gelb schneller an die Macht zu kommen, als ihr lieb ist. Und da will man auch besser vorbereitet sein, um die bürgerliche Mitte oder sogar links davon zu erobern.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 19.02.2020 13:23 | nach oben springen

#63

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 14:48
von heiner | 881 Beiträge

Aktuell hat die CDU-Thüringen ein Problem, das man zumeist "Zwickmühle" nennt. Sie haben es mit der Wählerschaft versemmelt, als die Konspiration mit den Faschisten abging. Nun können sie sich nicht zur Wahl stellen ohne möglicherweise unter die Parlamentshürde zu geraten. Der FDP geht es ebenso. Mit den Wahlergebnissen das Land Thüringen bis zur nächsten regulären Wahl zu führen, das ist in den ausgehobenen Schützengräben auch nicht machbar. Aktuell meckern sie an der Kanzlerin herum, vielleicht um dadurch ein paar AfD-Wähler zurück zu bewegen? Passt es denn, wenn man Dilletanten zu den Funktionären dort sagen würde, die sich aktuell nur an ihren Pöstchen festhalten, wie Kleinkinder an ihren "KiGa-Stühlchen"?


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#64

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 16:09
von Meridian | 2.863 Beiträge

Deutlich beschreiben folgende Artikel den Zustand der CDU, der sich in der verfahrenen Situation in Thüringen manifestiert.

https://www.n-tv.de/politik/politik_komm...le21587209.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/thue...ktion-1.4804381

Lieberknecht wollte, aber so, wie es Ramelow vorgeschlagen hat. Je länger das Ganze ausgesessen wird, desto schlimmer wird alles.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 19.02.2020 16:20 | nach oben springen

#65

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 18:20
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #64
Lieberknecht wollte, aber so, wie es Ramelow vorgeschlagen hat. Je länger das Ganze ausgesessen wird, desto schlimmer wird alles.


Lieberknecht wäre die Chance der Thüringer CDU gewesen, sich Gesichtswahrend aus ihrer Zwickmühle zu befreien. Wenn man auf Lieberknechts Bedingungen nicht hört, nur weil sie Ramelows Vorschlag für vernünftig hält, selber Schuld. So oder so: Die Union in Thürigen kann nichts mehr gewinnen. Und ich denke nicht, dass sie ihrer Verantwortung für das Land gerecht geworden ist.


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#66

RE: Zukunft

in Deutschland 19.02.2020 20:18
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #60
...
Die Kommunalwahl in Bayern dürfte weniger davon beeinflusst werden, zumal die CSU sagen kann "Wie sind nicht CDU und werden keine Zusammenarbeit mit der AfD eingehen"...


Da muss ich als Bajuware mal ganz heftig gackern... Es wagt hier kaum einer der Politiker offen ein Statement zu möglichen Koalitionen mit der AfD abzugeben. Nur ganz, ganz wenige schließen das von vorneherein aus...
Die meisten haben echt keine Eier in der Hose...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


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#67

RE: Zukunft

in Deutschland 20.02.2020 12:13
von Meridian | 2.863 Beiträge

Der Postillon lebt regelrecht von Thüringen.

https://www.der-postillon.com/2020/02/ex...thueringen.html

Hier wäre es am besten, wenn das Volk in den Umfragen der CDU vorgaukelt, sie mit 40% oder mehr zu wählen, wenn nur die politische Gewissheit aufhöre. Aber bei der Wahl sollte es dann anders laufen, z.B. die Entfernung der Null oder im Nachhinein gesagt, dass man Prozent mit Promille verwechselt hätte. Im Ernst: So wie die CDU sich benimmt, würde es ihr recht geschehen, wenn sie vom Volk verarscht würde.


Andere Möglichkeit:

https://www.der-postillon.com/2020/02/thueringen-weg.html

Ganz richtig ist das mit der 2/3-Mehrheit für die Auflösung von Thüringen nicht. Ich meine, gerade bei der Veränderung von Bundeslandgrenzen muss eine Volksabstimmung her. In diesem Fall würden aber nicht nur die Thüringer stimmen, sondern auch die umgebenden Bundesländer. Denn wer sagt, dass die überhaupt einen Teil von Thüringen haben wollen? Besonders der Teil von TH, wo Höcke wohnt...


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#68

RE: Zukunft

in Deutschland 20.02.2020 12:38
von heiner | 881 Beiträge

Wenn so viele zu "Wahlverweigerern" wurden, weil sie sich aus "Argumentationsschleifen" der "Hugenbeg-Nachfolger" haben gegen die SPD verprellen lassen (ich gehörte auch dazu), dann muss man sagen, mit Falschansagen bei Umfragen kann man das nicht lösen. Die Menschen stehen auf & sagen, ja wir wählen die SPD, es ist die einzige Partei, die uns unterhalb der "Millionärskante" etwas zu bieten hat.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#69

RE: Zukunft

in Deutschland 21.02.2020 21:58
von Meridian | 2.863 Beiträge

Es scheint eine Einigung gegeben zu haben.

https://www.sueddeutsche.de/politik/rot-...krise-1.4810836

Ich hoffe, dass sie auch nach der Hamburg-Wahl Bestand hat. Vielleicht hat aber auch der Anschlag von Hanau so manchen bewegt, seine starre Haltung zu überdenken. Denn keine Einigung will v.a. die AfD.


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#70

RE: Zukunft

in Deutschland 21.02.2020 22:28
von Anthea | 12.414 Beiträge

Wäre gut, wenn es so kommen würde mit dem angepeilten Ergebnis.
Aber: Trau, schau wem.
Ich traue dem Braten nicht so ganz....
Möglich, dass der CDU-Braten nicht so ganz durch ist...

---


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Mahatma Gandhi


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#71

RE: Zukunft

in Deutschland 22.02.2020 08:24
von Findus | 2.521 Beiträge

Die CDU gewinnt einen Wahltermin im April 2021. Sie kann sich ausrechnen, dann besser darzustellen als aktuell. Ich vermute, dass sich die CDU in Thüringen rein berechnend an die Absprachen halten werden.
Ihr habt jedoch beide Recht, Ramelow ist noch nicht gewählt und die CDU in Erfurt inzwischen leider unberechenbar.



zuletzt bearbeitet 22.02.2020 08:24 | nach oben springen

#72

RE: Zukunft

in Deutschland 22.02.2020 13:46
von Meridian | 2.863 Beiträge

V.a. warum erst an 4. März und nicht sofort?
Hat die CDU etwa Angst, in HH weiter zu verlieren, weil sie Linke unterstützt? Möglich, denn sie hat sich durch ihre Versprechungen, weder mit der AfD noch mit den Linken zusammenzuarbeiten in eine Sackgasse manövriert. Und sage mir nicht, sie hat das nicht gewusst. Die Umfragen vor der Landtagswahl haben das schon lange vor der Wahl vorausgesagt.


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#73

RE: Zukunft

in Deutschland 22.02.2020 15:24
von Findus | 2.521 Beiträge

Der Union ist es sicher lieber, wenn die Hamburger Verluste des bürgerlichen Lagers allein an der FDP kleben bleiben.
Verwundern muss die Haltung der Bundes-CDU (Spahn und Ziemiak), die statt auf eine Lösung auf das Fortbestehen der Thüringer Krise hinwirkt.



zuletzt bearbeitet 22.02.2020 15:33 | nach oben springen

#74

RE: Zukunft

in Deutschland 22.02.2020 17:46
von Meridian | 2.863 Beiträge

Es wird von der CDU massiv gedroht gegen den Beschluss der Thüringer CDU bis hin zum Parteiausschluss.

https://www.tagesspiegel.de/politik/krit...t/25572804.html

Es stimmt zwar, dass Neuwahlen der sauberere Weg ist, aber auch der beschlossene Weg ist um vieles besser als der Status Quo. Es kann aber auch sein, dass das Geschimpfe der Bundes-CDU nach der Hamburg-Wahl schlagartig aufhören wird.

Lustig wäre nebenbei, wenn mind. 4 CDU-Abgeordnete aus der Partei austreten, Ramelow wählen und dann als unabhängige Abgeordnete im Landtag bleiben. Die Rest-CDU kann dann ihr Wort halten und auch Fundamental-Opposition betreiben.


Zu Hamburg:

Eine letzte Umfrage scheint die FDP eher wieder zu retten. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die AfD durchfallen wird. In einer Bundesumfrage, die noch eilig nach dem Anschlag durchgeführt wurde, verliert sie. Wenn dieser Verlust auch in HH durchschlägt, dann wird es sehr knapp. Denn in HH hat die AfD sowieso recht wenig zu melden.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 22.02.2020 17:49 | nach oben springen

#75

RE: Zukunft

in Deutschland 04.03.2020 16:50
von Meridian | 2.863 Beiträge

Hoffentlich ist diese Farce endlich vorbei. Ramelow ist im 3. Wahlgang gewählt worden.

https://www.merkur.de/politik/thueringen...r-13568852.html

Interessant ist aber, dass Höcke im 3. Wahlgang nicht mehr angetreten ist. Vielleicht hoffte er darauf, dass Ramelow in Anbtracht dessen, dass er keinen Gegenkandidaten bekommt, mehr Nein- als Ja-Stimmen erhalten würde. Ein CDUler hat sich dazu hinreißen lassen, denn Ramelow erhielt 23 Neinstimmen, eine mehr, als die AfD an Abgeordneten hat. Die FDP hat sich enthalten, und die 42 Ja-Stimmen passen zur Anzahl der R2G-Abgeordneten.

Allerdings habe ich vor längerer Zeit gelesen, dass auch jetzt die Wahl gerichtlich nicht ganz wasserdicht sein soll. Denn wenn einer nicht mit der abs. Mehrheit der Abgeordneten (also mind. 46 Stimmen) im 3. Wahlgang ohne Gegenkandidat gewählt würde, dann soll die Wahl angeblich ungültig sein. Man wird sehen. Wenn die AfD deswegen eine Klage anstrengen möchte, soll sie es tun. Vielleicht habe ich aber nur etwas falsch aufgefasst in einer Meldung.

Immerhin soll es ja im April 2021 eine Neuwahl geben. Hoffen wir, dass die Zusammenarbeit von R2G mit der CDU einigermaßen geräuschlos funktioniert.

Nicht geräuschlos verlief hingegen die Vereidigung von Ramelow. Er verweigerte Höcke den Handschlag.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 04.03.2020 16:51 | nach oben springen


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