#106

RE: Der schwere Stand liberaler Moscheen

in Diverse Nachrichten 13.11.2022 00:23
von Atue (gelöscht)
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Zitat von Vaschka im Beitrag #102
Und da wir schon einmal dabei sind: weise doch einmal zweifelsfrei nach, daß das verquere Geschlechterverhältnis, welches antireligiöse Wadenbeißer wie Du immer wieder anführen, einzig von den Religionen herrührt und nicht von verqueren sozialen Verhältnissen, deren Abbilder sie sind. Religionen sind Sammlungen von Gedanken, die Menschen sich über die Welt, die sie vorfinden, machen. Nicht aber die Welt selbst. Nicht zuletzt das ist der Sinn der Elften Feuerbachthese von Marx wenn er den Philosophen vorwirft daß sie die Welt immer nur wieder neu und anders interpretiert hätten, es aber darauf ankäme, die Welt und ihre Verhältnisse zu verändern.

Übrigens: die Menschenrechte, die Du so anpreist, sind aus dem Dunstkreis der Religionen hervorgegangen. Ohne diese hatte es sie nicht gegeben.Schon darum ist der Gegensatz zwischen Religionen und Menschenrechten, den Du konstruieren willst, falsch. Nicht das ist den Religionen vorzuwerfen, sondern daß sie sich an ihre eigenen Errungenschaften nicht gehalten haben und sehr schnell die Menschenrechte zu den Rechten wohlhabender weißer Männer heruntergewirtschaftet haben.


Ich bin also ein antireligiöser Wadenbeißer? Jetzt fang ich an zu feiern!

Es ist kaum notwendig, dass ich nachweise, dass bestimmte Fehlentwicklungen auf die Religion zurückzuführen sind. Es reicht völlig aus, dass es klar Fehlentwicklungen in den Religionen gibt, für die diese Religionen auch inhaltlich vollumfänglich verantwortlich sind. Dass es auch Fehlentwicklungen außerhalb der Welt der Religionen gibt habe ich nie bezweifelt - macht aber die Religionen nicht besser.

Tatsächlich stehen Religionen oft im Wechselspiel mit staatlichen Fehlentwicklungen, begünstigen diese und verstärken sie auch. Ein Grund mehr, die Religionen dahin zurückzudrängen, wo sie hingehören - in den Bereich des Privaten.

Religionen stehen nicht über dem Gesetz!

Und die Menschenrechte...sind viel weniger aus dem Dunstkreis der Religionen hervorgegangen als aus philosophischen Überlegungen. Diese findet man (spätestens) bei den Griechen wieder - und zwar durchaus unabhängig von der Religion.
Allenfalls wurden manche dieser philosophischen Überlegungen auch in Religionen mit eingewebt.

Philosophen und Wissenschaftler erklären über die Geschichte der Menschheit immer weitere Teile der Welt, ohne dass man eine Religion benötigt. Platz für Glaube bleibt - aber Religionen braucht es nicht. Religionen sind regelmäßig Instrumente um Macht zu zementieren und politische Forderungen durchzusetzen, die eigentlich wenig mit dem zugrunde liegenden Glauben zu tun haben.

Versuch doch mal ernsthaft an einer einzigen allgemein bekannten Religion zu zeigen, dass dem nicht so ist, dass sie vor allem positive Wirkungen hat, dass sie die Menschheit wirklich vor allem vorangebracht hat.....und dass sie nur seltenst schädliche Wirkungen verursacht hat.....es dürfte eng werden für die Religionen....und wieder: verwechsle Religion nicht mit Glauben.



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